Gerede in den Straßen
RURIK UND SALMA
Im östlich zu Salma gelegenen Rurikstadt erzählt man sich der Graf von Ährenstolz sei heute gesehen worden, wie er weinend durch die Stadt gelaufen sei. Es habe in seinem Haus gebrannt und seine Schwester sei ihm hinterher und habe ihn angehalten, mit dem Weinen aufzuhören. Manche wissen besser Bescheid und klären auf: So war das nicht, es war ganz anders. Nicht das Stadthaus hat gebrannt sondern das Dorf des Grafen, das irgendwo außerhalb liegt. Die Fischverkäuferin in Salma, die auch eifrig von dem Vorfall berichtet, freut sich über den zusätzlichen Gewinn den sie machen kann, weil sich herumspricht, dass sie besser informiert ist als Luise vom Dörrfleisch- und Gundela vom Gemüsestand. Als sie aber merkt wie das Interesse abflaut so wie sich rausstellt, dass der Brand gar nicht in der Stadt war, macht sie eines noch klar: Geweint habe er auf jeden Fall.
OSSA
Der neue Schmied sorgt für Gesprächsstoff. Manch einer wundert sich über seine Art. Richtig menschlich, munkelt man, ist der nicht, und mit seiner Frau war ja auch lange Zeit immer irgendetwas. Kalt ist Feral Sarin, wenn man es recht bedenkt, vielleicht kaltblütig. Und da würde einem überhaupt selber ganz kalt! Dann kommt dazu, dass er Waffen verkauft. Das passt ja alles zusammen. Und für ihn arbeiten auch lauter junge Frauen. Ob die das freiwillig tun?
WESTLICHES MARKTVIERTEL
Hier wird im Gewürgten Flaschenhals wieder allerlei Blödsinn ausgetaucht. Da wäre diese blonde Adelige gesehen worden, die immer so fein angezogen ist, wie sie sich nachts heimlich ein Zimmer genommen habe, weiß Grenth wofür. Und angeblich ist die Frau vom Wirt schwanger. Man lacht und fragt sich ob das Kind mit Zylinder auf dem Kopf zur Welt kommen wird.
Es sind auch Themen interesant die über das Westliche hinausgehen. Da hat in Salma ein Botenhaus eröffnet. Die suchen noch Leute, einen Dichter der für andere Leute Liebesgedichte schreibt. Da gab es doch mal Aushänge dass jemand genau sowas machen wollte, ist aber schon länger her. Einen Barden suchen die angeblich auch. Ist doch alles dasselbe. "Ich kann sowieso nicht lesen EHEHEHEHEHE. Wirt! Mach mal die Luft raus!"
ÖSTLICHES MARKTVIERTEL
Die Bewohner des Östlichen Marktviertels mussten gestern, so heißt es zumindest, Zeuge einer erschreckenden Sache werden die für sie aber irgendwie auch schon wieder zur Gewohnheit gehört. Gleichzeitig spricht man heute darüber, dass die Seraphen gar nicht so unfähig sind, wie böse Zungen immer behaupten. In einem der besseren Häuser gab es einen Mord. Eine junge Frau wurde mit einem Küchenmesser brutal hingerichtet. Nicht lange allerdings und die Seraphen haben den Täter gefunden und gestellt, festgenommen - jetzt wird er bald sein Urteil bekommen. Das eigentlich Traurige an der Sache ist, es war ihr eigener Mann. Die Seraphen geben nach außen hin noch keine Auskunft doch der Fall ist klar, der Mörder (der übrigens für sein cholerisches Temperament bekannt war) ist geständig. Das Motiv: Eifersucht.