Beiträge von Salem

    Unruhen am Balthasarplatz


    Ein idyllischer Mittwochmorgen in Götterfels. Sonnenstrahlen reflektieren funkelnd auf den Dächern der Stadt über der noch morgendlicher Frieden liegt.
    Wie könnte solch ein warmer Frühsommertag besser beginnen als mit Tratsch?


    Es ist die alte Ida - das Gesicht runzelig und von Altersflecken geziert die mit aufgeweichten Händen die Unterhosen ihres Pauls über das Waschbrett reibt, welches aufrecht im Brunnen steht.
    " Has'de gehört?" - Erhebt sich eine schnarrende Stimme, der Tonus zum geheimnisvollen, lauten Flüstern gedämmt. " Ehrwürd'n Dronon hat'n Ketz'r hinricht'n woll'n direkt ob'n am Balthasarschrein." - Mit diesen Worten hatte sie abrupt jeden Blick der anderen Waschweiber gelockt. Erschrockene Laute mischten sich unter abfälliges Schnauben. " Dem hat Balthasars Feuer doch bereits das Hirn zerschmolzen " - Wagt es sogar die junge Tilda ihre Gedanken auszusprechen. " Balthasars Zorn wird auch dich richten!" - Frotzelt die dicke Tina, dicht gefolgt von einem albernen Kichern. " Hat'n nur hinricht'n wollen?" - Begehrte ein weiteres Weib neugierig auf.
    " Seraph'n sin' dazwisch'n gegang'n." - Ida nickt zu diesen Worten. " Bin mir nich' sich'r ob sie Priest'r Dronon beschützt hab'n od'r doch die and're Priesterin. Vom Dwaynaklerus. Könnt'r euch 's vorstell'n?" - " Dwayna?" - Hier und da wurden Augen erschrocken geweitet. " Balthasar ist zurück!" - Warf abermals die dicke Tina ein. " Überall wird es erzählt." - Ehrfürchtiges Nicken bewegte manch einen Kopf. " Und weit'r?" - Ida holte tief Luft, nutzte diesen Moment um die Spannung aufzubauschen. " Was weit'r? Die Soldat'n hab'n die Priesterin nied'r geschlag'n un' mitgenomm'n. Hab' gehört sie is' geist'skrank." - Ein gewichtiges Nicken folgte. Diesem weiteres Gebrabbel aus verschiedenen Kehlen. " Die Sechs stehn uns bei, nun gehen sich schon die Priester an die Kehlen." - " Dieser Dronon is' doch gemeingefährlich." - " Geisteskrank, die arme Seele." - " Balthasar hat sich gezeigt 's muss ein gut's Omen sein." - " Würd'ch nich' drauf setz'n."


    Wie es doch immer war - trugen die Weiber den Tratsch weiter. Noch bevor die Sonne den Zenit erreicht hatte sah man die dicke Tina mit Trixi aus dem Maidenwispern schwatzen. " Hinrichten wollte der Kriegspriester die andere Priesterin. Geisteskrank.." - " Das macht der doch nicht selber. Ich habe nämlich gehört er hat den Henker hinzu gerufen. Der, der auch dem Löwenstolz den Kopf abgeschlagen hat! Hast du seinen Bart gesehen? Kupferrot und so stattlich." - Ein verzücktes Seufzen quetschte sich zwischen Trixis Lippen hervor.


    Und so wühlte sich das Gemurmel durch die Gassen der Stadt. Am frühen Nachmittag war es Paul, Idas Mann der beim Bäcker erzählte: " Priester Dronon und der Henker haben zusammen eine Dwaynapriesterin hingerichtet. Oben am Balthasarplatz." - Dort klebt sogar noch Blut an den unebenen Pflastersteinen, DAS habe der Paul mit eigenen Augen gesehen.


    Was Wahrheit ist und was Interpretation? Es lässt sich wie so oft nur dann heraus finden wenn man die Augen offen hält und es schafft sich nicht vom Tratsch verblenden zu lassen.
    Die Dwaynapriesterin sah man nämlich weiterhin in der Stadt. Und das wohlauf und nicht als Schreckgespenst. Wobei manch ein Bürger beschwören wird: Die braucht nicht tot zu sein um gleichzeitig ein Schreckgespenst zu sein.


    Wer hat es gehört?
    - Jeder der dem Tratsch der Stadt lauscht.

    Den schläfrigen Blick hast du wirklich grandios eingefangen. Genau SO habe ich ihn mir vorgestellt.
    Ich werde schon vom 'aufs Bild schauen' irgendwie hypnotisiert und müde. Sehr müde.


    Oh und: Ich mag Leza! Und wünsche mir mal ein Bild von ihr wo man sie mit wachem Blick sieht!

    Zuwachs im Hause. Nun schon seit einigen Wochen wohnt das Fellknäuel bei uns.
    Hören tut sie ( zumeist doch nicht ) auf den Namen Luca.
    Eine Shih Tzu Dame mit ziemlichem Dickkopf.


    Wenn hier OOC eine Gilde angeprangert wird ist das derweil die Eisenwacht und nicht die MW.


    Das wollte ich nur kurz hier einwerfen.
    Und ich spare mir dabei ein weiteres Urteil. Alles Spiel von meiner Seite in Bezug auf Reesa und die MW war bisher nicht einmal ansatzweise Ooc-motiviert. Und ich wage zu behaupten das es so von der gesamten Gilde gehandhabt wird.


    Und bevor man nun auf Falschdenken baut - ohne IC involviert worden zu sein - sollte man schlicht mal die Angeklagten zu Wort kommen lassen. In diesem Fall die Leitung der Eisenwacht. Denn - wie schon erwähnt - die Handlung geschah bisher IC. Sogar das Schreiben an die glänzende Klinge ist nicht ooc passiert - sondern aus berechtigten Gründen die das vergangene Rollenspiel als Grund haben.

    Ich hatte mir die Narbe vollkommen anders vorgestellt - nach deiner Beschreibung im Rollenspiel. Auch die Tänzerin war im Gedankenbild nicht nur in gänzlich anderer Pose - auch viel größer.


    Nun wo ich das Bild sehe nicke ich jedoch still und das Gedankenbild ändert sich. Passt - im Nachhinein - viel besser als das was in meinem Kopf war.


    Das ich deine Bilder mag - Nein liebe - weißt du ja. Und die Price ist ein weiteres Meisterwerk. Ich erhebe Anspruch auf das
    Original - für die Bürowand. ;)

    Es dämmert bereits als sich eine Gestalt der Spirale der Ilya nähert. Offenkundig ein Seraph - davon kündet die lederne Uniform. Hochgewachsen und bärtig, der Kauz - welcher bei der diensthabenden Tempelwache einen versiegelten Brief abgibt. Für Priesterin Taariq - deren Name in schier unlesbarer Sauklaue auch auf dem schlichten Umschlag zu finden ist.



    Es ist nur ein Vorschlag für alle die, die nicht mehr erwarten können loszulegen.

    Ziemlich zentral auf der neuen Karte gibt es ein Dorf. Schande über mich - ich weiß den Namen soeben nicht.


    Wenn ihr unbedingt mit der Thematik sofort spielen wollt - tut euch zusammen, spielt Flüchtlinge/Dorfbewohner.
    Ihr könnt von dort aus dann - sobald die Seraphen in Stellung sind - ins Geschehen ganz sicher mit eingreifen.
    Plant ein bisschen - tut euch zusammen. Nehmt einen logischen Ansatz dafür.
    Ihr kommt mit euren Charakteren noch nicht in ein abgeriegeltes Gebiet? Dann spielt Menschen die schon immer dort waren!


    Für die Dynamik des Plots ist es ganz sicher schön - wenn auch mit Arbeit verbunden.
    Aber - soviel Eifer wie hier aufschwappt, soviel Ungeduld ( nicht negativ gemeint ) - packt sie und macht etwas draus.
    Mein Vorschlag ist sicher nur eine von vielen Alternativen die sich auftun.

    Meine Augen wurden ja schon untertellergroß als du mir am Wochenende den Gesichtsausschnitt gezeigt hast.
    Nun hast du es noch weiter gemalt.


    Ich bin sprachlos! Und finde gar keine Worte um Danke zu sagen und deine Mühe zu würdigen.
    Aber das tue ich.
    Du hast sogar an die Narben gedacht. An die Trophäen im Haar. Die Ohrringe.
    Es gibt kein schöneres Kompliment für diesen, meinen Charakter als dieses Bild.
    Wie du aus meinen Worten ein Bild zauberst.
    Grandios!


    Vielen Dank. Für das Bild. Für dein Vertrauen dem Bären deine Runa zu überlassen.
    Für schmollende Drecksspatzen. Gefällte Bäume. Freundschaft!
    Für das Bild. Das Bild. Das Bild.


    Die Bärin. Hachz. Runakind, du machst mich feddisch! :love:

    Ich glaube das es sich bei der Dame um einen NPC handelt, Mandelbäumchen.
    Aber, wirklich beantworten kann das nur Levi - ich habe das Gerücht auf seine Bitte hin, quasi nach Vorlage geschrieben.


    Wenns da also noch Fragen gibt, die nicht bereits von Maho beantwortet wurden, ist Levi dein Mann! 8)

    Ebonfalke, Wachstube der Ebon-Vorhut


    " Schwarte "


    Widerhallend erhob sich das einsame Wort in die kleine, mit abgestandener Luft gefüllte, Wachstube, kaum das die Türe zu eben dieser kräftig aufgedrückt worden war. Nicht nur der eisige Nachtwind drängte sich hinein in das, vom spärlichen Licht einer Ölfunzel erhelltem Zimmer - auch ein Soldat schob sich durch den Türspalt. Suchend huschte der Blick blassgrauer Augen über das, im Schummerlicht gefangene, Interieur. Ein narbiger Schreibtisch sollte das Ziel des Blickes sein - viel mehr noch die Gestalt die daran zusammen gesunken war. Der Schädel zum Teil kahl rasiert - war es strohblondes, von der Sonne gebleichtes, Haar welches wüst in Züge fielen die vom Schatten eines Zwöltagebarts überwuchert waren. Der Blick den er traf kannte die Farbe des Nachthimmels zu seiner dunkelsten Stunde.



    Blonde Brauen zogen sich in fragender Manier ein Stück weit zusammen. " Leutnant Weißenstein, mein'sch natürlich " - verbesserte sich der Gefreite umgehend, hob zwei Finger zum respektsvollen Salut an die Stirn. Haltung wurde angenommen, unter metallischem Klang schlugen die Fersen zusammen. Die kerzengrade Haltung perfekt, das Bild des Soldaten einzig entrückt von einem.. Kleid, welches er in der zweiten Hand hielt. " Bitte Bericht erstatten zu dürfen, Leutnant. "


    " Rühren Gefreiter Stiglitz " Unter das schrille Kreischen der Stuhlbeine, die soeben mit Wucht zurück geschoben wurden, erhob sich eine raue Stimme - basslastig der Klang, geziert von unverkennbarer Gutherzigkeit die vom Ernst, den man in kantigen Zügen finden konnte, drohte außer Gefecht gesetzt zu werden. " Ich hab meinen vernarbten Soldatenarsch noch nich' ganz im Schatten von Ebonfalke's Mauern untergebracht da bringst du mir ein Kleid?" Ein Mundwinkel zuckte, gleichsam sich der muskelbepackte Leutnant mit dem halben Hintern auf der Schreibtischkante nieder ließ. " Bericht, Stiglitz "



    " 's edl'e Fräulein von Falk'nruh is' verschwund'n. " - " Aha? " - " Hamm'ja gedacht se' wär durchgebrannt mit irg'ndein'm Stallbursch'n. 'ch mein - sie's ziemlich krank, würd' ihr wirklich keiner üb'l nehm'n wenn'se da wenig'sn's 'n wenig Spaß hab'n will. Un' all die Ad'lig'n sin' doch immer so steif als würd'n 'se sich jed'n Morg'n mit Wonne auf'n Stock setz'n bis der ihn'n am Gaum'n kitz'lt. Weiß wohl keiner besser wie du, Schwarte."



    " Ich habe keinen Kopf für Waschweibertratsch, Stiglitz. Geh' dein Kleid am Brunnen wasch'n, da findes' du Ohren die deinem weibisch'n Gerede Gehör schenken." Harsch hob sich eine, in das dünne Leder eines Handschuhs gekleidete Hand und auch die Stimme kannte einen gereizten Unterton. " 's is' nich' mein Kleid. Denks'de nich' mit Schwarte? Wir hab'n 's bei der erst'n Nachtpatrouille gefund'n, im zerbombt'n Teil der Stadt. 's hing halb im Kanal. Blut is' drauf. Siehs'de?" Das schmutzige Kleid wurde übergeben. Und nunmehr verschwand auch der Ärger auf den markanten Zügen des Leutnants. Der Blick sank zum verschmutzten Gewebe des Kleides - das er in den Händen drehte.



    " Was bedeutet W B A ?" Unvermittelt erhob sich die Stimme, gleichsam die Finger eine Stelle des Kleides glatt zogen auf das mit Dreck, Blut oder Kot diese drei Buchstaben gemalt worden waren. " Meinste? " Stiglitz trat an die Seite des Leutnants und warf nun ebenso einen Blick auf das verdreckte Gewebe. " 'ssss is'ma ne verfickt gute Frage, Schwarte." Erklang eine stumpfsinnige Antwort. " Bring das Kleid zum Anwesen der von Falkenruh's. Man wird es erkennen, wenn es wirklich das Kleid der vermissten Tochter ist." Folgte eine Anweisung - der ein weiterer Salut folgte. Ein nachdenklicher Ausdruck machte sich breit auf den Zügen des Leutnant Weißenstein. Was W B A bedeutete - das wusste er, jedoch war er noch nicht bereit es auszusprechen - oder einen Gedanken daran zu verschwenden. Es musste ein dummer Scherz sein.



    Hinaus in die Nacht sah man bald schon einen Soldaten eilen. Der Leutnant selber schloss sich der Nachtpatrouille an, die die Ruinen der Stadt alsbald mit Pechfakeln ausleuchtete.



    " Die hamm's Kleid der dick'n Wilma gefund'n. 's eine der Pfennighur'n. Wollt's sicher im Abwasserkanal auswasch'n. Schlimmer als sie stinkt's Wasser da auch nicht. " - Hörte man am Morgen den Schmied lauthals verkünden. Ein raukehliges Lachen folgte.



    " Das arme Mädchen. Was ist mit ihr wohl geschehen? Was kann W B A bedeuten?" Hörte man an anderem Ort eine der Mägde tuscheln. Eine andere Magd wusste zu berichten, dass der blond Leutnant doch ein Bild von Manne wäre. Wieder eine Andere glaubte zu wissen - " Mianna schreibt man aber nicht mit W. 's kann also nicht ihr gehör'n " - die alte Tilda, des Bäckers Frau schüttelte nur den Kopf. " Wär' ja auch wirklich dämlich den Namen des gesuchten Mädchens hinauf zu schreiben."



    Unruhe - die griff nach den Bewohnern der Stadt, die häufiger als an anderen Tagen die Köpfe zusammen steckten. Das man ein Kleid gefunden hatte war schon bald in aller Munde. Ebenso wie die Tatsache das Mianna von Falkenruh verschwunden war - und es blieb.



    Wer kann davon gehört haben?
    - Bewohner Ebonfalkes
    - Fahrende Händler
    - Reisende