Beiträge von Salem

    Von Anfang Dezember:


    Ein Morgen in der Bärenhütte:


    " Runa und ich wären zusammen eine richtig gute Skaldin."

    Die klare Stimme Eskja's mengte sich hinein in die Geräuschkulisse die in der kleinen Hütte regierte, die am Rande des Viertels errichtet worden war - welches der Hochgipfelklan bewohnte. Der schwere Geruch von siedendem Dolyakfett lag ebenso in der, von Rauch geschwängerten, Luft wie die Ahnung bernsteinfarbenen Honigs und dem herben Duft manch eines Krautes.

    Allerlei Felle waren um die Feuerstelle herum ausgebreitet, die den zentralen Punkt der Hütte markierte - über ihr ein Loch in der Decke aus Holz und Leder aus dem der Rauch abzog um hinauf zum schneewolkenverhangenen Himmel zu dümpeln. Unter die prasselnde Sinfonie des Feuers, zerstückelt von manch einem Knacken der Holzscheite die unter der Hitze von Flammen implodierten, mischte sich an diesem Morgen jedoch nicht einzig das Geplapper der Bärentochter - auch das Brabbeln eines Kleinkindes konnte man vernehmen.

    " Hast du sie schon einmal singen hören? Sie klingt wie eine Lerche die die Schönheit von Sonnenstrahlen in ihrem Gesang eingefangen hat. " Ein verzücktes Seufzen perlte über feingeschwungene Lippen auf die sich ein verträumtes Lächeln zeichnete, als die junge Eskja in ihrem Tun inne hielt um die schlanken Finger vor der Brust zusammen zu falten. Nahezu schwarze Augen, umsäumt von güldenen Wimpern - wurden aufgeschlagen, derart gekonnt dass der Bär nicht umhin kam, kehlig zu brummen. Das junge Ding, dessen Gemüt soeben der Schwärmerei fröhnte, nahm dies als Antwort des oftmals wortkargen Kolosses, der mit großen Pranken soeben nach der kleinen Etja griff, um sie daran zu hindern die vorwitzigen Fingerchen nach dem blubbernden Kupferkessel auszustrecken - in dessen blankpolierter Oberfläche sich der Widerschein des Feuers abzeichnete.

    " Stell dir nur vor, Papa Bär - wir würden berühmt werden und reisen. Runa und Eskja - über alle Lande würde unsere Legende uns vorweg eilen. Die Lerche aus dem hohen Norden und.." - " Die Salbe macht sich nicht von alleine, Eskja." Tadelnd erhob sich die basslastige, heisere Stimme des Schamanen - dessen sonst stets gutmütige Gesichtszüge sich zu einer Grimasse des Unbills verzogen hatten. Nein - er wollte sich nicht vorstellen, wie die beiden Mädchen die er mehr denn alle Anderen zu schützen suchte, als Skaldinnen durch die Welt zogen. Er würde sich eine schrotspeiende Flinte besorgen müssen um das Mannsvolk noch im Zaun zu halten.

    " Aber.." - Ein Brummen erstickte den Wiederspruch der blonden Norn noch im Keim, sie kannte den Bären zu gut um wahrlich zu riskieren seinen Unmut noch mehr zu schüren. Ein ergebenes Seufzen wischte den Glanz euphorischer Freude aus dem pechschwarzen Augenpaar - gleichsam senkte sie den Kopf und griff abermals nach den sattorangenen Blüten, die in einer Holzschale aufbewahrt - nunmehr von zupfenden Fingerspitzen wieder von den einzelnen Blütenblättern befreit werden sollten.

    Kurzweilige Stille empfing den Geist Ivar's, der dieser Stille durchaus zugetan war - sie als alte Vertraute begrüßte welche die Macht besaß den Unmut aus dem Herzen zu tragen. Behutsam setzte er die kleine Etja auf den, in das dünne Leder eines Kilts gekleideten Oberschenkel und senkte den Kopf um die Nasenspitze gegen den Bauch des Kleinkinds zu drücken. Geblähten Wangen entströmte warmer Atem, der das Bäuchlein kitzeln sollte - noch verstärkt von einem schubbern des rostroten Bartes. Das Tun bereute er bereits in dem Moment in dem Etja ein glockenhelles, glückseeliges Quietschen ausstieß und kleine Fingerchen sich in das Haar auf seinem Schädel gruben. Mit der Kraft eines Bärenjungen zerrte sie daran - trieb dem Schamanen einen feuchten Glanz in die eisblauen Augen die unter der Welle an stechendem Schmerz der auf der Kopfhaut brannte zugekniffen wurden. " Ho!" Stief er brummend aus - was dem Kindlein nur ein glucksendes Lachen entlockte!

    " Murmeltier-Öl!" Rief im selben Moment Eskja aus! " Stimmt es, Papa Bär? Aanika's Prellungen behandelt man am allerbesten damit? Oder mit einem Öl aus Kiefer und Fichtennadeln? Wacholder und Johanniskraut." Unlängst hatte die Bärentochter abermals aufgehört die zarten Blütenblätter vom sattgelben Blütenkelch zu zupfen und tippte soeben mit einem Finger in nachdenklicher Manier gegen die Unterlippe. Die Nase lag in Falten gezogen, die Lippen zu einer nachdenklichen Schnute seidlich zusammen gepresst, die schmalen Brauen zu formschönen Bogen ein wenig hinauf gezogen. Abermals erklang ein tiefkehliges Brummen aus der Kehle des Bären, der soeben redliche Mühe hatte die Fingerchen Etja's aus dem hüftlangen Haar zu lösen.

    " Dem Gerber geht es schon besser. Ich glaube Aanika tut ihm gut, wo er doch Weib und Kind verloren hat und Etja keinen Vater kennt. Es ist beinahe so als hätten die Geister dafür gesorgt das sich ihre Wege kreuzten!" Entstieg ein weiterer Redeschwall den zartrosanen Lippen der Bärentochter, die der Redseeligkeit der Jugend fröhnte und an diesem Morgen kaum eine Pause zwischen den einzelnen Wortern einlegte um Luft zu holen! " Ich meine, Etja braucht einen Papa und der Gerber hat ein Vaterherz was ein Töchterchen vermisst!" Erklärte das junge Ding soeben ihre Gedankengänge und untermalte das Ganz noch mit einer ausladenden, fuchtelnden Gestik.

    " Eskja " - ein resigniertes Brummen folgte dem Klang ihres Namens, der den verträumten Blick nun endlich vom Winterhimmel lockte - hin zum Schauspiel was man wohl in Skaldengesängen mit dem Titel: Das Kleinkind welches den Bären bezwang - schmücken wurde! Unter das glückseelige, krähende Lachen Etja's mischte sich alsdann das ausgelassene Lachen der Bärentochter. Flink drückte sie sich auf die Füße empor, nachdem die Schale mit Blüten zur Seite gestellt worden war und eilte heldenhaft zur Rettung des zerrupften Bärenvaters, von dessem Schoß sie das kleine Mädchen fischte, nachdem kleine Fingerchen aus dem rostroten Haar gelößt worden waren mit vorsichtigen Griffen! " Etja hat gewonnen!" Frohlockte die Bärentochter und wirbelte das Kleinkind in Übermut durch die Luft, bevor sie die Kleine auf der Rundung ihrer Hüfte absätzte und einen Kuss in den Haarflaum auf dem Kinderschädel drückte.

    " Das muss ich Runa erzählen! Papa Bär bezwungen von einem Knirps!" In das fröhliche Lachen welches sich erhob mischte sich das nächste, tiefkehlige Brummen - Resignation trug es ebenso mit sich wie die Gutmütigkeit eines Bärenherzens. Er folgte mit dem Blick den Schritten seiner Ziehtochter, die soeben einen pelzbesetzten Umhang um sich und das Kleinkind warf um auch schon dem Hütteneingang entgegen zu streben. " Eskja, die Salbe macht.." Weiter kam er nicht - denn Bärentochter und Aanikasdottir waren schon zur Türe hinaus, die Zuschlug nachdem ein Schwall an Kälte und wirbelnden Schneeflocken hinein in die Wärme gestoben waren. Brummend schüttelte er den, zum Teil kahl rasierten Schädel - verleitete die Trophäen im Haar dazu hohl prasselnd gegen einander zu rasseln. " Mutter Bär, schenk mir Geduld!" Erfüllte die tiefkehlige Stimme die Hütte in die sich folgend Stille senkte. Und während kräftige Finger sich daran machten die Blütenblätter von den gelben Blütenstempeln zu zupfen kam er nicht umhin zu lächeln.


    Mitte Januar:


    Der Bär und die Füchse..

    Das dunkle Blau welches sich vor seinen Augen erstreckte, kannte die Weite eines Ozeans und die Freiheit des stolzen Adlers - dessen Schwingen ihn bis ans Ende dieser Welt tragen konnten, wenn er sich vom uralten Gevatter Wind treiben lies. Der Mond und all seine Sternenkinder hatten sich in dieser Nacht hinter dicken Schneewolken versteckt - deren Konturen vom silbernen Glanz der Gestirne an die Unendlichkeit des Nachthimmels gezeichnet wurden.

    Es schneite schon seit Stunden dicke Flocken - im übermütigen Tanz trieb der Nordwind sie durch die Luft, verlockte sie dazu ungestüm aufzuwirbeln bevor sie zur Erde hinab sanken um eben diese mit einer schneeweißen Decke zu überspannen. Schnee brachte nicht nur Kälte mit sich sondern auch Stille - die in dieser Nacht einzig durchbrochen wurde vom Gesang abertausender Fichtennadeln die leise raschelnd ins Lied des Windes eingestimmt hatten. Vom Säuseln des Windes und von schweren Atemzügen.

    Er fühlte die Kälte der Höhlenwand in seinem Rücken. Eine Höhle die einstmals eine Stätte gewesen war um einem Tiergeist zu huldigen, dessen Sein nur noch Erinnerung war in den Herzen eines stolzen Volkes. Und auch wenn die Kälte suchte sich in seine Knochen zu fressen - so fror er doch nicht in dieser Nacht. Denn an seiner breiten Brust zusammen gekauert schliefen gleich zwei Füchse - geborgen unter dem alten Bärenfell welches sein langjähriger Wegbegleiter war. Eine winzige, von samtweichen - schneeweißen Fell überzogene, Schnauze lugte aus dem Stoff eines Schals. Durch diesen Stoff hindurch konnte er fühlen wie der Winzling sich im Traum bewegte. Und nicht nur der Welpe träumte - auch der andere Fuchs tat es.

    Ihre Wange lag an seiner breiten Brust - das feingeschnittene Gesicht umgeben von Haarsträhnen in den Farben des Feuers. Unter der dünnen Haut der Augenlider konnte er erkennen wie die Augäpfel sich bewegten. Die Unterlippe war ein kleines Stück weit vorwärts gewölbt, Atem kroch darüber - ballte sich warm an seiner Brust und wusste die Kälte der Winternacht zu vertreiben. Immer einmal wieder fuhr die gewaltige Pranke durch das flammende Haar, nährte ihre Träume mit der Gewissheit nicht alleine zu sein. Er lauschte dem Atem, der in manchen Momenten stockte - in anderen Momenten nur schwerfällig den schlafenden Körper bewegte. Nicht einmal im Schlaf war es ihr vergönnt frei zu sein - und etwas in ihm kannte den Wunsch ihr dieses Leiden zu nehmen, schon solange er zurück denken konnte.

    Wenn der Fuchs in ein Leben schleicht, hilft er anstehende Probleme mit Schläue und Geschick zu lösen und den Ruf einer Seele zu erhören. Er führt - auf den alten Pfad zurück zu den Ahnen, aber auch zu einem persönlichen Seelenpfad. - Diese Gedanken hatten sich in seinem Kopf festgesetzt, seit dem Moment in dem er den - von einer Bärenfalle zerschmetterten - Leib der Schneefüchsin aus der eisernen Umklammerung des verdorbenen Metals befreit hatte. Lauthalls hallten diese Worte wieder in seinem Schädel als er das hilflose Bündel Fuchswelpe fand - dessen erbärmliches Fiepsen die gespenstige Stille im Wald durchbrochen hatte. Er hatte an diese Worte gedacht als er den Welpen an dieser heiligen Stätte - nahe des toten Leibes seiner Mutter zurück gelassen hatte. Sie hallten immer noch in seinem Geist als er den Weg in die Stadt beschritt um jene Seele mit sich zu locken - deren Bestimmung es sein sollte die Rolle der Fuchsmutter einzunehmen. Und auch nun, da die beiden Füchse träumten - schwieg die Stimme im Schädel des Bären nicht.
    Sie tat es auch nicht, als erste zartviolette Schlieren das Dunkel des Nachthimmels durchbrachen um vom nahenden Morgengrauen zu künden. Es wurde Zeit den Rückweg in die Heimat anzutreten. " Runa " - erhob sich die, von einem beständigen Brummen geschmückte Stimme hinein in die Stille. Vom Schlaf noch träge Augenlider hoben sich nur wenige Herzschläge später. Verklärt vom Traum - das Augenpaar welches ihm entgegen blickte und begrüßt werden sollte von einem gutmütigen Lächeln.

    Dazie - diesen Namen hatte die kleine Füchsin erhalten, im Gedenken an eine Rune die vor langer Zeit dem Fuchs geweiht worden war. Das zufriedene Schmatzen des Welpen - es begrüßte die Sonnenscheibe, als sie sich langsam hinter den Silhouetten der nahen Berge hervor wagte um die Welt um sie herum in Flammen zu tauchen. Es war ein guter Morgen - dem war sich der Bärenschamane sicher denn, auf den Zügen des Rotschopfs lag ein versonnenes Lächeln welches von ehrlicher Freude erfüllt war. Morgende die mit einem Lächeln begannen mündeten in Tagen in denen das Leben einfacher viel - selbst dann wenn ein langer Marsch bevor stand.

    Sie kamen nur langsam vorwärts - der knietiefe Schnee war ebenso tükisch wie der Wind, der ihnen den in der Nacht gefallenen Pulverschnee entgegen wehte. Lauter als das Heulen des Windes war nur der Atem des Rotschopfs - der brüchig und schwer über blassblaue Lippen brach. Er trug sie auf dem Rücken, wie einen warmen Rucksack - bis der eigene Atem die zusätzliche Last nicht mehr zu stämmen wusste. Im Schutze eines Baumstammes machten sie Rast um der nimmersatten Dazie etwas der verdünnten Dolyakmilch zu füttern und ebenso um der Fuchsmutter bitter benötigte Ruhe zu gewehren. Erst als die Sonne dem Zenit entgegen stieg ließ der Schneesturm nach und kurz darauf erreichten sie einen der viel benutzten Wege, wo der Schnee von Wanderern - Händlern und ihren Karren zu einer steinähnlichen Masse zusammen gepresst worden war.

    Es dämmerte bereits, als die Stadt endlich ins Blickfeld geriet - erhellt von hunderten Feuern die die Schemen Hoelbraks in ein warmes Licht tauchten. Wärme die nur ein Trugbild sein sollte denn, in der Stadt im hohen Norden war es selten warm. Erste nächtliche Schatten eilten ihnen voraus, als die Tore der Stadt schlussendlich durchquert wurden und das Viertel des Klans sich vor ihnen auftat. Vertraut wirkte es - jede Hütte, jede Gestalt die den Weg von Bär und Füchsin kreuzte. Und das erste mal seit vielen Jahren spührte der Schamane die Wärme im Herzen - die davon berichtete, dass er zu Hause war.


    Wenige Tage vorher:

    Ein Rucksack voll Freundschaft

    Stille.
    Sie lag über der kleinen Hütte am Rande des Viertels. Gnädige Stille - denn im Schädel des Schamanen pochte ein dunkler Schmerz, der die Erinnerung an den Versuch in seinem Sein barg, eine Freundin aus der Dunkelheit ihrer Ängste zu befreien. Vor dem inneren Auge sah er immer noch das blasse Gesicht, übersäht mit einer Vielzahl an Sommersprossen die er schon oftmals versucht hatte zu zählen und doch niemals Erfolg haben sollte. Er glaubte sogar noch den flachen Atem zu hören, der blassen Lippen wie ein schier lautloses Wispern entkrochen war. Kraftlos.

    Vorne über gebeugt harrte er aus, barg das karge Licht einer winzigen Ölfunzel in seinem Schatten. Die Augen verengt, mochte man darunter dunkle Schatten finden die von Schlaflosigkeit zu berichten wussten, gleichsam der Ausdruck graublauer Augen von Sorge flüsterte die das Schlagen des Bärenherzens schwer machte. Sie war die Letzte die er fort schicken wollte. Und doch wusste er tief in seiner Seele, sie musste gehen um sich aus den Scherben zu erheben, die unsichtbare Wunden in ihr Herz schnitten.

    Eine knöcherne Nadel ruhte in den verhornten Fingern des Bären, die zu groß schienen um das fragile Kleinod wirklich zielgenau zu führen. Mehr schlecht als recht stach er besagte Nadel durch das weiche, blütenweiße Fell eines Kaninchens welches zuvor in Form geschnitten worden war. Dann und wann schob sich die Zungenspitze in den Mundwinkel - inszenierte die Konzentration die doch schwammig war, denn nicht nur Sorgen machten das Herz schwer - auch Vorwürfe lasteten mit bleiernem Gewicht darauf. Es mutete an als läge diese Last auf seiner Brust, machte das Atmen schwer. Hätte er wissen müssen? Hätte er verhindern können? War es sein Recht zu verhindern?

    Ein tiefkehliges Brummen kroch aus der Kehle, ließ die Flamme im Atemhauch der es begleitete zittern. Er kannte die Antwort. Er wusste das alles was geschah einen Grund besaß und doch - fiel es dem Schamanen dieses eine mal schwer zu akzeptieren. Schlichtweg zu nicken, schlichtweg auszuharren bis sich Puzzelteile zu einem Sinn zusammen fügten. Vielleicht, ja vielleicht - wollte er den Sinn auch schlichtweg nicht verstehen. Denn Runa traf keine Schuld und doch würden die Ältesten sie am morgigen Abend fort schicken. Dem war er sich sicher denn, seine eigenen Worte würden ihr Schicksal besiegeln. Es schnürte ihm nun bereits die Kehle mit einem dicken Kloss zu, den er nicht hinab zu würgen im Stande war.

    Er war ihr Freund. Solange er zurück denken konnte. Füchschen und Bär, wieviele Nächte hatten sie Seite an Seite im Stall ausgeharrt, wieviele Stunden zusammen geschwiegen. Wieviele Sorgen geteilt. Zusammen gelacht. Tränen getrocknet und sich gegenseitig über Felsbrocken gezogen die das Weiterkommen auf den Wegen unmöglich machten, die man im Leben gehen musste. Sie waren nicht immer zusammen gewesen. Und doch hatten beide die Gewissheit im Herzen getragen, ein Blick - eine stille Botschaft und bald schon würde sich die Stalltüre öffnen. Den Geruch nach frischem Stroh verband er mit ihren roten Locken ebenso wie mit ihrem tapferen Lächeln und dem sturen Gemüt, dem Gutglauben - der Sanftmut und der Sehnsucht die sie zu dem Wesen machte was sie war. Runa.

    Mit dem Handrücken fuhr er unwirsch über die Augen, deren Feuchtigkeit ganz sicher dem kargen Licht und der Anstrengung etwas zu sehen geschuldet war. Fahrig bewegte sich der Blick dem Rucksack entgegen. Zwischen seinen Füßen hatte er einen Platz gefunden und wirkte vernichtend klein um das in seinem Inneren zu bergen - was er tragen sollte. Seine Freundschaft. Seinen Dank. Mut - Stärke und Hoffnung.

    In dünnes Leder geschlagen, beherbergte der Rucksack bereits erste Gaben, die Sinnbild sein sollten für Vieles. Das letzte Geschenk jedoch gallt es noch fertig zu stellen. Somit machten sich die groben Finger daran, Wolle in das - mit dürftigen Stichen in Form gebrachte - Etwas in seinen Pranken zu stopfen. Etwas frisches Stroh war dieser Wolle ebenso untergemischt wie getrockneter Lavendel, der dem unförmigen Fellding einen vertrauten Duft anlasten sollte. Wenige Stiche verschlossen das Loch, durch welches er die Füllung gestopft hatte - mit den Zähnen durchtrennte er den Faden, nachdem ein Knoten geknüpft worden war. Es war vollbracht.

    Oben auf fand das windschiefe Fellgebilde seinen Platz im Rucksack - ihm folgte nur noch ein schlichtes Pergament, welches einmal mittig gefaltet worden war. Dann machte er sich daran die Schnürung des, aus Leder gefertigten, Rucksacks zu verschnüren und stellte ihn auf Seite. Ein Blick empor zum kreisrunden Loch, welches im Hüttendach thronte und dafür sorgte, dass der Qualm des Feuers abzog - offenbarte ihm erste, zarte Schlieren im dunkelblauen Kleid des Nachthimmels, an dem die Sterne bereits im grünlichen Nebel der Nordlichter verblassten. Das Morgengrauen war nahe. Während er den flammenden Wandel am Firmament beobachtete - fühlte er die uralte Sehnsucht in seinem Herzen, die die kurze Begegnung von Sonne und Mond begleitete. Sehnsucht nach Freiheit und der Stille der zerklüfteten Silhouetten der Zittergipfel. Sehnsucht nach dem leisen, quietschenden Geräusch taufeuchter Grashalme unter seinen Stiefelsohlen - Sehnsucht nach Wanderschaft, Weite und Stille. Sein Platz war jedoch hier - nahe des Feuers, dessen Seele den Klan verlassen würde - bevor die Dunkelheit der Nacht sich abermals über das Klanviertel breiten würde.

    " Verzeih mir, Runa." Erhob sich ein heiseres Wispern in die Stille, begleitete das Knarzen von Leder welches das Erheben des Schamanen in das Wispern von altem Leder kleidete. Gebeugt der breite Rücken - machte es den Anschein als läge eine tonnenschwere Last auf den Schultern des Bären der den Rucksack mit sich nahm. Schritte trugen ihn aus der kleinen Hütte in der Ystrid noch ruhig schlief - in Richtung der imposanten Schemen der Hallen die den Tiergeistern geweiht worden waren. In der Halle der Leopardin würde er eine Schwester finden die - mit ihm gemeinsam das Schicksal Runa's besiegeln würde.

    Der Härtetest

    Es sind die leisen Klänge der alten Bodhrán, die all Jene begrüßen die sich dieser Prüfung stellen wollen.

    Kraftvoll - die Melodie die im beständigen, leisen Klang die dazu einläd den Geist zu öffnen um sich vom Zusammenspiel von Trommel und dem leisen Brummen des Bärenschamanen in eine Trance tragen zu lassen die, so weiß man es seit vielen Jahreswechseln, einen Jeden mit den eigenen Ängsten konfrontiert - sie zum Ursprung zurück trägt um sie der Hitze der Schwitzhütte mit neuer Kraft entsteigen zu lassen.

    Den Geistern und den Elementen geweiht - die Kräuter welche die Schwere der Hitze mit ihrem Dasein untermalen.

    Dem Feuer zugeschrieben, beginnt der Ritus mit Bernsteinen - die in die Glut gegeben, die Kraft der in ihnen gebündelten Sonnenstrahlen frei geben. Ein Symbol für das Wachstum im kommenden Jahr - befreit der Duft des langsam verräucherndem Harzes vor Ängsten und wiegt einen Geist in tiefer innerer Ruhe und Gelassenheit.

    Fichtenrinde und Lorbeeren folgen - sind der Luft zugeschrieben, in welcher sich nicht nur Hitze stauen wird sondern ebenso ihr Duft der im trauten Zusammenspiel nicht nur alte Wunden heilen sollen sondern ebenso reinigen und Selbsterkenntnis und Hellsichtigkeit fördern.

    Ihnen folgen Alant und getrocknetes Mariengrad. Dem Wasser zugesprochen bergen diese die uralten Kräfte der Fruchtbarkeit und erlauben es einem Geist Sicherheit zu fühlen und Selbstvertrauen tief im Inneren der eigenen Seele zu finden.

    Der Erde zugeschrieben - soll Fichtenrinde alsdann ihren würzigen Duft verströmen - die urtürmliche Kraft des Kriegers wecken der in jeder Seele verborgen ruht.

    Vollenden darf Schamanenkraut, abermals dem Feuer zuzusprechen schließt es den Kreis der Elemente und führt die Geister zurück zur Urkraft der Natur und den uns unterstützenden Geistwesen.

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    Ein Link zur musikalischen Untermalung:

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    Hoelbrak lag noch im Schein von hunderten Feuern geborgen, die die Stadt im hohen Norden in das warme flackern, im Nordwind tänzelnder, Flammen hüllte - als sich zwei Gestalten aus den gewaltigen Schatten von Raben- und Bärenhütte lösten.
    Wie Tag und Nacht - so muteten die beiden Gestalten an - deren Wege sich bald schon kreuzen sollten.

    Die Haut des Einen hell - das wilde Haar kannte die Färbung des Feuers. Die Haut des Anderen schwarz wie die Nacht, durchbrochen von Tätowierungen in der Farbe des frisch gefallenen Schnee's - der unter den Füßen der beiden Schamanen knirschte als sie schweigsam ihren Weg beschritten.
    Bärin und Rabe - sie schritten Seite an Seite an diesem Morgen, den ersten Sonnenstrahlen entgegen die sich über die Silhouette der Stadt erhob um mit feurigem Glühen davon zu berichten, dass der Dunkelheit der Nacht doch stets das Morgengrauen folgte.

    Das Ziel ihrer Schritte sollte jener Platz sein an dem beim Abendgrauen ein Feuer lodern würde. Säuselnd glitt der Nordwind über die unberührte Schneedecke, malte Muster in das makellose Weiss und trug doch die Ahnung des Frühlings in seinem, vom Geruch nach Moos und Fichtenharz geschwängertem Atem.
    Es waren Tage des Wandels die vorweg gegangen waren und Tage des Wandels die noch folgen würden - jener Nacht in der das Wintersonn-Feuer brennen würde.

    Unter das Schweigen der beiden Schamanen mengte sich das leise Blöcken eines Dolyakkalbs - in dessen Fell uralte Runen gemalt worden waren, die den Tiergeistern ebenso huldigen sollten wie den vier Elementen. In stiller Eintracht sanken die beiden Männer vor dem Tier in die Knie - erhob sich das Murmeln leiser Worte, im Kanon zweier dunklen Stimmen gewispert, welche ebenso alt sein mochten wie die Tiergeister selber.

    Das Wispern des Windes unterstrich die Gebete - die schon von den Ahnen der beiden Schamanen einstmals in den Wind gewispert worden waren, als Hoelbrak noch nicht seinen stolzen Schatten über den Norden werfen sollte.
    Der Bär war es - der sich nach einer schieren Ewigkeit erhob um nach der, mit altem Leder überspannten Trommel zu greifen - deren Klänge vor wenigen Monden die Nacht der Geister erhellt hatte.

    Kraftvoll der erste Schlag der gewaltigen Pranke, die einen widerhallenden Laut in den Morgen zeichnete.
    Ihm folgte eine rhythmische Klangfolge, dessen Melodie die Kraft und den Stolz eines Volkes kennen sollte - sich weit über die noch schlafende Stadt erhob um ihre Bewohner aus den Träumen zu reissen. Und wo sich manch ein Blick den Klängen der alten Bodhrán entgegen hob - verfiel der kräftige Körper des Bärenschamanen in einen Tanz, der mit stampfenden Schritten beginnen sollte die das Erdreich um die beiden Schamanen herum im Rhythmus der Trommel beben ließ.

    Tiefkehliges Brummen erhob sich in die kalte Luft des Morgens - trug die Urtürmliche Kraft der Bärin in ihrem Klang, untermalt vom prasselnden Rasseln manch einer Trophäe die ins hüftlange Haar des Schamanen gewoben waren.
    An Intensität gewannen Klänge, mengten sich zu einer Kakofonie - deren Sein von uralter Macht beseelt im dumpfen Widerhall die Herzen eines Volkes erreichte um sie zurück zum Ursprung zu tragen und ihre Geister zu öffnen für jene Nacht, die die längsten Schatten des Winters kennen sollte.

    Im Klang der Trommel versiegte das Blöcken des Dolyakkalbs, dessen Kehle von einer Klinge - geführt von dunklen Fingern - durchtrennt werden sollte. Der Geruch von frischem Blut erhob sich in die Kälte des Morgens, seine dunkelrote Farbe netzte den Schnee - dessen einstmals unberührte Oberfläche von stampfenden Schritten zu einer harten Eisschicht zusammen gedrängt worden war! Ehrfurcht - sie begleitete die Seele des Tieres in die Nebel, hin zu den Ahnen.


    So begann es - Wintersonn!

    **************

    Ich denke, viele benutzen auch diese Art der Inszenierung von Magie weil in einem Kampf es ziemlich überpowert wäre eben genauso schnell zu zaubern wie mit einem Schwert zuzuschlagen. Somit packt man das Ganze in etwas Gemurmel und Gefuchtel um eben Magie, die ja doch gerne einmal mächtig ist, nicht nur hübsch darzustellen sondern auch etwas zu tun um eben zu verdeutlichen; ich zaubere!

    Wie man es dann wirklich macht bleibt wohl dem Spieler selbst überlassen. Ich persönlich halte es so, das ich in ruhigen Momenten wenn die Magie nicht für den Kampf genutzt wird UND wenn ich zuvor abgeklärt habe ob es in Ordnung ist, Magie auch mal ohne großen Heckmeck drum herum wirke. Jedenfalls die Art von Mesmerei die einer meiner Chars beherscht - Spielereien zu 99% die einfach optische Effekte herauf beschwören.

    In Kampfsituationen in denen ich Magie einsetzen möchte schmücke ich es allerdings gerne aus - um dem Gegner die Möglichkeit zu lassen meinen Charakter am Zaubern zu hindern zum Beispiel.

    Es ist grade einmal ein Tag und eine Nacht verstrichen seitdem Schüsse durch die Nacht hallten. Zwölf Stück - im Kanon von Gewehr und Revolver!
    Und wo manch ein Tratschweib noch zu erzählen weiß; der Graf wäre wahnsinnig geworden und habe sich und jenen die er Familie nennt den Gnadenschuss verpasst - da sieht man im Morgengrauen den stadtbekannten Künstler am Herrenhaus mit der Nummer 12. Dieser, so weiß Elise, die Magd eines Nachbarn zu berichten, sah man auch bereits gehetzt durchs edle Viertel hetzen in der Nacht in welcher die Schüsse manch einen Bewohner um den wohlverdienten Schlaf brachten.

    An seiner Seite eine alte Matrone, das ergraute Haar zu einer Krone auf dem Kopf aufgetürmt und ein kleines Mädchen mit wilden, schokoladenfarbenen Locken. Olivia - so heißt die Kleine, auch dies weiß Elise, denn das Mädchen ist nicht zum ersten Mal zu Besuch beim Grafen und seiner Familie. Ein niedliches, kleines Ding - welches mit einem Körbchen bestückt der alten Matrone dabei half kleine Kränze aus Fichtenzweigen am flachen Zaun fest zu knoten der sich um das Herrenhaus zieht! Inmitten dieser Kränze baumelten kleine, kristallene Gebilde die, kaum das die ersten Sonnenstrahlen ihr Licht über den Herrenhaushügel zerstreuten, kleine Regenbögen in der Luft tanzen ließen. Ein Trugbild einzig und doch atemberaubend schön - wie die vielfarbigen Lichtreflexe die klare Kälte des Morgens schmückten. Inszeniert vom leisen, glockenhellen Klirren mit dem die Kristalle zusammen prasselten.

    Während Matrone und Kind damit beschäftigt waren Regenbögen zu zaubern - sah man den Künstler selber eine Girlande über der Türe anbringen. Schlichtes Geäst - Weidenzweige, das würde ein Kenner sagen. An Ihnen befestigt hölzerne, mit pastellfarbener Farbe angestrichene - Buchstaben. Schnörkelreich und verspielt geschwungen, mischte sich unter das leise Klirren von Kristallen bald schon das Prasseln eben dieser hölzernen Gesellen. Blieb man stehen um die Buchstaben zu mustern und fügte man sie aneinander - man würde erkennen das dort ein Name über der Türe schwebte, eingefangen im beständigen Wehen des Winterwindes.

    Clara

    An den Seiten der pastellfarbenen Buchstaben baumelten zur rechten Seite ein hölzerner Mond, mit Bart und Brille - zur linken Seite eine lachende Sonnenscheibe. Darüber - wie ein stiller Wächter - konnte ein eventueller Betrachter einen blütenweißen Hirschen ausmachen, der Hals befestigt am bogenartigen Geflecht aus Weidensträngen. Und da all dies noch nicht genug Sonderbarkeiten sein möchten - gesellte sich auch noch ein hölzerner Storch neben die wenigen Stufen welche zur Eingangstüre hinauf führen. Mit schwarzweißem Gefieder und einem Bündel aus rosaner Decke im Schnabel aus welchem die winzigen Beinchen und Ärmchen eines Püppchens hervor lugte.

    Ideen haben manche Menschen! Elise - die kam nicht umhin an diesem Morgen oftmals aus dem Fenster zu schauen und sich am Tanz der Regenbögen zu freuen. Oh und den Namen, der in schnörkeligen Holzlettern über dem Eingang der Zwölf zu erkennen war, den trug sie weiter. Denn, nunmehr war es wohl selbst dem letzten stumpfsinnigen Geiste bewusst, dass in diesem Haus Niemand erschossen worden war. Es waren Freudenschüsse - denn es galt ein neues Leben auf dieser Welt zu begrüßen. Ein kleines Mädchen mit dem Namen Clara das, augenscheinlich - nun bereits das Herz des Künstlers erobert hatte. Den hörte man nämlich an anderer Ecke stolz verkünden: Er wäre Onkel geworden!

    Nach einigem Überlegen ob ich mich nicht schlichtweg raus halten sollte, da diese Art von RP grundsätzlich nur am Rande an meinen Chars vorbei schrammt, habe ich mich dann doch dazu entschieden abzustimmen.

    Aus dem schlichten Grund, es ist mutig von Euch hier euer Projekt quasi zum Abschuss frei zu geben. Alleine deshalb sollte es bleiben - denke ich. Und habe somit für euer Projekt gestimmt. Denn der Mut gehört ebenso belohnt wie euer Wunsch für die Community zu spielen und euch ihrem Willen zu beugen.

    Daumen hoch! Alle Beide!

    Ich benutze diesen Thread wirklich nie. Aber, das Jahr neigt sich dem Ende und es ist an der Zeit einfach einmal zum Rundumschlag auszuholen! Weil Rollenspiel nichts wäre ohne die, die es lebendig machen und mit Herz füllen. Somit möchte ich mich gerne bedanken.

    Bei Ruy - für einen Kampfgefährten dessen Treue und Loyalität einzigartig ist. Für den verzweifelten Kampf für die kleine Nachtblüte und der Trauer, die ihren Weg in den Traum begleitet hat. Fürs Kopfblätter streicheln und die kurze Totenwacht.

    Bei Pete - für Alexa, die einfach irgendwann da war und binnen eines Wimpernschlags dazu gehörte. Fürs Tante sein. Fürs Tante werden. Fürs Freundin sein und deiner Geduld die Emoteblöcke mit deiner einzigartigen Geduld auszusitzen! Auch für Grommelchen! Den wohl verpeiltesten Charr ganz Tyria's - der für einen sehr epischen Moment gesorgt hat. Ich sag nur: Runter!

    Bei Jeni - fürs nornischer Bro sein! Für ihre Verlegenheit und das lose Mundwerk. Für die Jeniliebe für klein Olivia und die Jenifreundschaft zu Romeo.

    Bei Willow - für Willow und auch für Kat. Für deine Art niemals etwas zu verlangen und doch stets dazu bereit zu sein einfach da zu sein. Und darüber hinaus dafür das du eine Freundin geworden bist, die ich nicht mehr missen mag.

    Bei Hasya - für einen ganz bezaubernden Charakter und deine Freude am RP mit mir! Ebenso für lange Gespräche und gegenseitiges vorwärts schieben. Fürs Bro sein!

    Bei Alessa - für einen oftmals schwer zu erreichenden Charakter, für Kanten - ebenso für deine Art mit ihrer ganz eigenen Wärme diese Kanten wieder abzuschleifen. Für Vertrauen was langsam wachsen darf und eine Freundschaft die stark genug ist Geheimnisse zu tragen.

    Bei Levi - für deine Chars, die ich einfach nur 'adore' - sei es Pummelfee Vintera, Ninglor oder Levi in Person. Fürs Tanzen am Melandruschrein wo du dir bei unserer allerersten RP-Begegnung einen Platz in meinem Rollenspielerherz ergattert hast. Für Feenkreise - sprechende Vögel und das Herz was du in all diese Charaktere steckst. Für Levi. Für Levi. Für Levi!!! Einen Freund - über den Tod hinaus! Und auch für viele Stunden Gespräche in rosaner Schrift und im Skype - Frau mit Bart!

    Bei Moe - für deine Bereitschaft all meine Ideen mit zu spielen. Für den Rabenvater der erst noch wirkliche Gestalt annehmen muss. Für die anmutigste und arroganteste Bergziege des hohen Nordens Lani und für Runa. Ich danke dir für dein Vertrauen mir das Füchslein anzuvertrauen, für offene Arme die mich im Klan begrüßten und für deine Leidenschaft das Rollenspiel im hohen Norden zu beleben. Du rockst. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Beim Klan - dem Gerber, dem Rabenkind, Omma, der Schmiedin, dem Leitwolf - der Mücke, dem Auge, der Heilschülerin, dem Kater - und all denen die ich noch nicht kennen lernen konnte aber mich darauf freue es zu tun. Ihr seid ein chaotischer Haufen. Aber ein liebenswerter, chaotischer Haufen!

    Bei den Ratten - die lange Wochen lang für spannendes Rollenspiel gesorgt haben!

    Bei den Salatköppen - in deren Mitte ich mich ziemlich wohl gefühlt habe.

    Bei Dronon - für deine Ideen und deine Bereitschaft mich einzubinden und mitzureißen. Fürs Kampfgefährte und Feind spielen. Für verbohrte, verschrobene, feurige, hammertockende Sturheit - den unerschütterlichen Glauben an seinen Gott. Und auch für den Menschen der Dronon ist. Für seine weiche Seite die in einem leisen 'Es tut mir leid' durchblitzte. Ich ziehe den Hut vor dir! Immer wieder, du bist ein grandioser Rollenspieler! Und mein Grund jeden zweiten Samstag zur Zeremonie zu marschieren!

    Bei Florean - Alat! Hätte ich gewusst das aus einem Wisper einmal das wird, was nun ist! Ich danke dir für diesen Grafen! Für einen Freund - ein wandelndes Herz auf zwei Beinen. Für Tränen - Geheimnisse und durchwachte Fiebernächte. Für Verbundenheit - für Liebe für Olivia und Pepa. Dafür das ich an der Geschichte deines Chars teilhaben darf. Für Kutschfahrten - für Grüße an den Bären. Für einfach alles. Auf das noch viele Abende mit Zigarren und Wein folgen.

    Das Beste zum Schluss. Oder so!

    Maho - ( insert hundert Herzen hier ) Für Lapis - das ätzendste Blümchen der Welt! Loyalität - Freundschaft und den Wunsch zu beschützen! Für ein Pflanzenherz in verschrobener Hülle.
    Für Aiko. Vom allerersten Moment hat dieser Charakter mich fasziniert. Das verlorene Püppchen mit toten Augen. Dafür das du mir erlaubt hast sie am allerletzten Zipfel zu packen und sie aus den Schatten zu ziehen. Für ihre Art wie sie lernt zu leben - für Stricknadelwunden - fürs tanzen, dafür das sie dem Künstler eine Muse ist. Für soviel Herz in Emotes - für Geduld. Und auch dafür, das diese Faszination anhällt, sich verdichtet - zusammen mit den Beiden wächst. Dafür das selbst Suppe kochen noch ein Erlebnis ist. Für Mamaliebe für Olivia und Enkelliebe für Pepa. Für gemeinsame Träume und all das was noch wartet. Und ganz besonders - für Reiskörnchen :smiling_face_with_heart_eyes:

    Euch Allen ein Dank - denn ohne Euch wäre Rollenspiel nicht das was es ist. Und auch all denen die über kurz oder lang meinen Weg in Tyria gekreuzt haben ein dickes Danke! Auf ein neues Jahr voller Geschichten!

    Nächtliche Stille - sie hatte sich über das Viertel gebreitet welches vom Hochgipfelklan bewohnt wurde. Es schneite. Dicke Flocken trudelten, eingefangen im illusteren Tanz durch das Silberlicht mit dem die Gestirne die schlafende Welt beschenkten. Voll stand der Mond am dunkelblauen Firmament, umkuschelt von dicken Schneewolken deren Konturen vom fahlen Licht umrahmt im zauberhaften Kontrast zum düsteren Kleid des Nachthimmels standen. Säuselnd glitt der eisige Wind über die frisch gefallene Schneedecke, zeichnete Muster in die unberührte Schneedecke, die glitzernd das Schimmern der Gestirne reflektierte. Ein Idyll - wie dazu geschaffen einem verträumten Gemüt einen Seufzer zu entlocken.

    " YSTRID!" - Durchbrach ein Schrei die Stille dieser Nacht, nachhallend erhob sich die basslastige Stimme über das Viertel, verleitete manch einen nächtlichen Gast im Heimkehrer den alkoholschwangeren Blick aus dem trüben Inhalt der Humpen zu heben. Leises Murmeln erhob sich in die Luft, gleichsam kreuzten sich Blicke in denen Unverständnis schimmerte. Jonna war es die das fleckige Tuch mit welchem sie zuvor die gespülten Humpen abgetrocknet hatte auf den Tresen warf um an eines der Fenster zu treten. Etwas vorne über gebeugt drückte sie die Nase beinahe ans Glas des Fensters bei ihrem Versuch in der schneehellen Nacht etwas zu erkennen. Mehr als den wirbelnden Tanz flauschiger Schneeflocken konnte sie jedoch nicht ausmachen, nebst manch einem verschwommenen Licht welches den Hütten des Viertels entsprang.

    Soeben zog sie die Schultern hinauf und war bereits versucht den Ruf als Schabernack des Windes abzutun, als abermals der basslastige Klang einer heiseren Stimme durch die Nacht donnerte! " YSTRID " - " Gesundheit " Nuschelte irgendein Spaßvogel im Inneren des Schankraums mit lallender Intonierung hinein in seinen Krug. Ein Anderer lachte dumpf auf. Ein Dritter erhob sich schwerfällig um zu Jonna ans Fenster zu treten. Der fleischige Unterarm schob sich um die ausladende Hüfte Jonna's die vom Trunkenbold umarmt wurde." Was'n los?" Folgte ein speichellastiges Nuscheln." Ich weiß auch nicht mehr als ihr Saufkö.."

    Hob Jonna soeben an zu erwiedern, als sich eine gewaltige Gestalt im Schneegestöber abzeichnete. Den Kopf zwischen die breiten Schultern gezogen stapfte diese Gestalt schwerfällig durch die unterschenkeltiefe Schneedecke. Die Kraft des eisigen Nordwindes bauschte das Bärenfell - wie ein Cape was hinter ihm herflatterte. " 's is' doch.." - " Der Bär!" - "Brüllt'n der Knallkop' so rum? Nich'ma in Ruhe 'n gut's Bier kannste genieß'n!" Zustimmendes Brummen wurde im Schankraum breit. Bevor es jedoch heran schwillen konnte wurde es schon wieder übertönt von der kraftvollen Stimme. " ESKJA!"

    " Da stimmt doch irgendetwas nicht!" Jonna schüttelte den Kopf, wand sich aus der Umarmung des Trunkenboldes und kniff die Augen etwas mehr zusammen." Mutter Bär steh uns bei!" Entfloh in Silben gekleidetes Entsetzen ihrer Kehle, als der Blick den leblosen Körper fand den der Bär mit sich schleppte! Strohblondes Haar peitschte im Wind - schlanke Arme hingen bewingungslos zu Seiten des erschlafften Körpers herab, mit dem Beladen der Bärenschamane dem Klanhaus entgegen stapfte!

    " Nun hol' doch mal wer! Nein, ich mache es schon selber. Ihr Suffnasen verlauft euch sonst noch!" Jonna schnaubte aus und setzte sich in Bewegung. Schwungvoll war die Türe des Heimkehrers aufgezogen und die Gestalt der Schankmaid verschwand im wirbelnden Schneechaos. Und wo der Bär sich nunmehr am nächsten Namen versuchte und ein dröhnendes " KAYLEIGH!" Durch die Nacht hallte - eilte Jonna mit gerafften Röcken der Bärenhütte entgegen. Spätestens als sie nunmehr in das Brüllen des Bären mit einstimmte war wohl auch der letzte Bewohner des Viertels dem friedlichen Schlaf beraubt.

    " Eskja! Ystrid!" Erhob sich der Ruf weit über das Viertel! Was auch immer die jungen Weiber angestellt hatten - deren Namen durch die friedliche Nacht hallten, es wirkte beinahe so als läge dem Klang ihrer Namen ein namenloses Unheil inne.

    Heute ist Weihnachten! Es ist ein Irrglaube es am 24ten zu feiern! Ab sofort feiern wir am 22ten!

    Der Tag der in die Legenden einging als der Tag an dem Moe und Maho den ollen Mo mit vereintem, künstlerichen Talent zum Dauergrinsen brachten!

    Ich danke dir - für dieses Bild vom Bärenpapa! Du hast ihn getroffen, genau so wie er in meinem Kopf aussieht.

    Ich liebe das Bild :smiling_face_with_heart_eyes:

    Du Wundervolle! :smiling_face_with_heart_eyes:


    Ich habe ja schon im Skype mit geflashter Sprachlosigkeit geglänzt und mir sind kaum Worte eingefallen. Aber manchmal braucht es auch keine Worte! Du verstehst schon!
    Ich starre es nun schon seit mehr als einer Stunde an und bekomme das breite Grinsen nicht aus dem Gesicht gefegt - ein größeres Kompliment als das gibt es für einen Künstler wohl nicht!


    Danke das du dich daran gewagt hast. Danke das du das Bild aus meinem Kopf verstanden hast und es lebendig gemacht hast. Danke - du weißt schon wofür!


    Es sind einfach Aiko und Romeo - sie könnten nicht perfekter an das Bild in meinem Kopf heran reichen!


    Ich. Hach. :smiling_face_with_heart_eyes:


    Danke. Einfach nur Danke!

    Ich bedanke mich für das doch rege Interesse - bei all Denen die mit dabei waren, egal wie lange oder kurz.

    Ich muss mich dafür entschuldigen das es so langatmig war - denn, als Arvil zum Lehrinhalt des ganzen Zirkus kam, waren die Meisten schon offline!

    Somit sei er hier noch einmal erwähnt!

    Es ist nicht immer der sichtbare Weg dem wir folgen sollten!
    Die Lösung des Rätsels um diesen Weg war ganz einfach. Man musste ihn verlassen und die volle Spannweite des Plateaus nutzen, sich quasi selber einen Weg suchen. Denn, Arvil hat in keinem Moment gesagt: Bleibt auf dem Pfad voller Matschlöcher und Stolperfallen!

    Ein ganz dickes Danke an Zavo, fürs Rückendecken und sein Dasein als Farnh.. äh, Wachhund. An die kleine Pappel die sich als Erstes traute. An Amy fürs gewitzt sein! An Medusa für diese Showeinlage - ich hatte Bauchweh vor lachen. An den roten Spross fürs Begeistern lassen und bis zum späten Ende dabei bleiben!

    Da diese Art von Training ein Experiment war, würde mich mal interessieren ob ihr gerne mehr solcher Trainingseinheiten haben möchtet oder ob ich, so ich an der Reihe bin, auch lieber theoretisches Wissen vermitteln soll?

    Wer ist als Nächstes dran? Zavo? Oder nun wieder Xulven?

    Heute Abend ist es soweit! Eine weitere Trainingseinheit steht an!

    Für Diese werden wir den Hain verlassen und uns ein Stück weit in den Caledon-Wald hinaus trauen. Für all jene die etwas später dazu kommen, ist der Ort an dem man uns finden wird auf der folgenden Karte eingezeichnet.


    Betritt man das Gelände, wird einem schnell gewahr werden - dass in den vergangenen Tagen dort eine Art Trainings Parkour errichtet wurde. Der moosige Grund ist an vielen Stellen von fremden Naturmaterialien geschmückt - zieht sich über ein kleines Plateau herab ins flache Wasserbecken.

    ( Blau = Kieselsteine | Grün = aufgehäufte Blätter und Stöcke | Gelb = Rindenmulch in Schmutzwasser | Braun = Schlamm )

    Um eine der nahen Felsformationen, welche im seichten Wasser thronen, wurde im großflächigen Radius von ungefähren drei Metern, ein Becken mit faustgroßen Steinen vom Rest des Gewässers abgetrennt. In seinem Inneren, aufgetürmte Herbstlaub - weitere Stöcke und natürlich Schlamm!
    Ein Stock wurde zwischen die Felsen gerammt, an dessen Ende das matte Funkeln von Metall erkennbar wird.

    Hinter einem alten, moosbewachsenen Torbogen - der an diesem Abend verhangen wird von Lianen und anderen Kletterpflanzen, wurden Sitzpilze sprießen gelassen, auf denen wagemütige Teilnehmer Platz nehmen können. Was auch immer passieren soll, man kann sich beinahe sicher sein - trockenen Fußes wird kein Teilnehmer in den Hain zurück kehren.

    OoC: Man entschuldige bitte die stümperhafte Bildbearbeitung - besser ging es grade nicht! Zudem möchte ich noch einmal daran erinnern zum Training doch bitte das, im letzten Post verlinkte. Würfeltool bereit zu halten. Keine Sorge, niemand wird kämpfen müssen - jedenfalls nicht gegen Bösewichte!

    Mein liebes Brösel!

    Ich fühle mich immer noch geehrt, dass deine bessere Hälfte mich mit zum Kreis der auserwählten gestellt hat! Selbst dann wenn wir und kaum kennen und selten mehr als ein paar Grußworte aneinander verloren haben! Das ändern wir gewiss einmal! Und darum geht es hier nun auch gar nicht.
    Es geht um deinen Geburtstag! 33 - wird Zeit das wir aus die Semmelbrösel machen!

    Unfug bei Seite. Dreiunddreißig ist das allerbeste Alter, glaub's mir - ich war selber mal dreiunddreißig. Nächstes Jahr erzähle ich dir dann das vierunddreißig das allerbeste Alter ist - und ich wünsche dir wirklich, dass jedes Jahr für dich das Beste wird. Weil genau so Leben sein sollte!

    Eigentlich wollte ich dir ja ein Brötchengedicht schreiben, über Semmeln und Weckerle, Schrippen und Brötla. Aber find mal Worte die sich darauf reimen! Somit bin ich zu dem Entschluss gekommen, ich lasse die mein Lieblingsgedicht hier und wünsche dir das, was neben Gesundheit und Liebe am wichtigsten ist im Leben.

    Ich wünsche dir Zeit..

    Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.

    Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:

    Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,

    und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

    Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,

    nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.

    Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,

    sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

    Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.

    Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben

    als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,

    anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

    Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,

    und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.

    Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.

    Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

    Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,

    jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.

    Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.

    Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!

    Hoch sollst du leben, Brösel!

    Alles gute zu deinem Geburtstag!