Straßenstreuner
Götterfels - Ossaviertel
83. Zephyr 1337
Während in den Marktvierteln Waffenhändler sterben, die Rurikhalle weiterhin beobachtet wird und in Shaemoor das Waisenhaus aufblüht, treibt sich im Ossaviertel ein altbekannter Streuner herum.
In der Nacht auf den Montagmorgen, wo die anständigen Bürger dieses Viertels doch eigentlich schlafen sollten, hielt sie eben jener junger Mann von ihrem wohlverdienten Schlaf ab.
Nicht nur, dass er unter dem offensichtlichen Einfluss von Alkohol durch die Straßen rund um die Wunderlampe und den Marktplatz zog, nein, er ließ es sich nicht nehmen dem freundlichen Herrn Winter aus dem Hause Nummer 3A bis zur Türschwelle seiner Wohnung zu folgen und ihm zu drohen, als jener begann von Seraphen zu sprechen.
Die alte Helena will ihn erkannt haben. Nein, nicht den rothaarigen Herrn Winter, sondern den Fremdling. Er war es, der schon einmal in ein Haus eingebrochen war! Er mit den schwarzen Haaren und grässlichen Hautbildern, wie sie sich offen gegen die Seraphen aussprachen. Ja, er, der vor wenigen Wochen noch die arme Miss vor der Wunderlampe angriff!
Offenbar waren die Seraphen beurlaubt oder in ihren Kaffeetassen im Büro ertrunken, dass man sich weder um Tote scherte, noch um randalierende Jungkriminelle.
Denn vertrieben wurde der Streuner letztendlich von einem jungen Mann, der noch einmal einen Kopf größer war, und sicherlich der anderen Seite der Gosse angehörte - War diese doch zwischen Panther und Bullen getrennt worden.
Dabei blieb es nicht verbal, wie Herr Winter es bevorzugte, sondern mit blanker Gewalt, dass vom Spektakel in der Nacht lediglich eingetrocknete Bluttropfen auf dem Pflaster des Viertels verblieben. Der Größere muss ihm übel mitgespielt haben, denn wie ein winselnder Köter zog der dunkle Streuner seinen Schwanz ein und räumte das Feld.
Heutzutage blieb bloß noch Selbstjustiz.
Wer kann davon wissen?
- Seraphen & Gossenbewohner
- Bürger/ Passanten des Viertels