Ich mag mich hier zu vielem äußern , ich fang mal damit an :
Es mag sein, dass theoretisch jeder ein magisches Potenzial hat. Jeder kann lernen Magie anzuwenden, aber eben nicht alle. Das ist ein großer Unterschied.
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum Beispiel, dass Sie kein Geld für eine Ausbildung haben, oder kein Interesse, oder ganz einfach nicht das Zeug dazu.
Als jemand, der bewusst einen Charakter spielt, der nicht besonders gut im Umgang mit Magie ist, pflichte ich dem bei. ALLERDINGS ist das nichts, wovon man ausgehen darf. Erst recht nicht in einer Stadt wie Götterfels. Wenn du als Dieb oder Mörder, whatever, mit dem Gedanken an die Arbeit gehst : "Wird schon keiner um die Ecke kommen, der gut mit Magie ist!" bist du schlicht auf verlorenem Posten. Es wäre in dieser Welt schlicht nicht realistisch imo, weil Magie dafür einen zu großen Stellenwert in der Welt / Lore hat und viel zu allgegenwärtig ist. Ich bin immer gewillt, einem Gewehr oder einer besonderen Rüstung gute Chancen auszurechnen im Kampf gegen einen Magier, alleine weil das RP dadurch schon bedeutend interessanter wird. Allerdings ist das schon sehr abhängig von den Gegebenheiten. Hat der Magier genug Zeit einen mächtigen Zauber in aller Ruhe zu wirken? Hat ein Scharfschütze eine gute Position um sein Ziel bis zum perfekten Zeitpunkt unentdeckt anzuvisieren? Man muss eben entsprechend der eigenen Stärken und Schwächen agieren um Chancengleichheit zu ermöglichen. Überfällt ein Dieb jemanden mitten auf einer gut frequentierten Straße, ist die Wahrscheinlichkeit nun einmal groß, das er im Nachteil ist. Die Frage ist dann, ist er sich dem Nachteil bewusst? Wenn ja, was tut er? Möglicherweise nimmt er eine Person als Geisel um sich so vor Angriffen aus der Ferne zu schützen? Hat er vielleicht eine Rauchbombe um sich "unsichtbar" zu machen und der Situation zu entfliehen? Es gibt Möglichkeiten Chancengleichheit herzustellen und die sollten BEIDE Seiten der Spieler immer respektieren / auch als solche wahrnehmen. Genau so wie man aber auch erkennen muss, wenn man schlicht im Nachteil ist, entweder schlicht aus der Situation raus oder eben, weil einem die nötigen Tools fehlen.
Und wieder rede ich hier von einer Ausnahme und nicht von Regelmäßigkeit. Und doch gibt es genügend Gründe für Leute in hohen Positionen eben nicht in eine Taverne zu gehen. Unzwar ihre Pflichten. Denn je höher der Rang, desto mehr vereinnahmt die Arbeit nunmal das Leben des Charakters.
Und wenn man beispielsweise einen Ratsherren in einer Taverne antrifft, dann kann man sich sicher sein, dass es eine ist, die zu dessen Stand passt und das die Leute die bei ihm sitzen irgendwelche Anliegen haben um Geschäfte zu machen, oder über Politik zu sprechen.
Hier kann ich jedoch nicht beipflichten. Es steht dir natürlich frei, deinen Charakter zu bespielen, aber du darfst nicht generalisieren. Feierabend ist nun einmal Feierabend und man kann keinem Charakter vorwerfen danach zu handeln. Natürlich fühlt man sich in höheren Positionen aber oft so, als wäre man nie gänzlich frei von der Arbeit. Vielleicht geht man mal aus um sich ein "Feierabendbier" zu genehmigen, aber wenn jemand mit einem Anliegen auf einen zukommt, dann hört man zumindest mal zu. Aus Respekt, aus einem Ehrgefühl, was auch immer. Auch was den Ort angeht, stimme ich dir nicht zu. Es ist natürlich logisch, das jemand, der potentiell zur "Elite" der Stadt gehört, sich eher in nobleren Etablissements bewegt, aber festgeschrieben ist das bei Weitem nicht. Lineth zb hat ausreichend Gründe sich eher unter das "normale" Volk zu mischen. Auch, wenn ich da jetzt nicht näher drauf eingehen will. Man muss sich, wie so häufig, nur bewusst machen WARUM der Charakter jetzt WAS tut. Wieso ist der reichste Charakter der Stadt gerade in der Räudigen Stute? Die Frage könnten sich die anderen Spieler stellen, also solltest du sie dir auch stellen und wenn es nur ist, um anderen gegenüber darauf eine Antwort zu haben. Das ist so ziemlich die EINZIGE Voraussetzung die ich dafür sehe. Niemand kann einem Charakter vorschreiben wo er zu sein hat, oder eben nicht.
Deinem ersten Satz aus diesem Zitat widerspreche ich ganz klar mit "nein". Mit großer Macht, folgt große Verantwortung. Denn ein Charakter, der es spielend mit Banditen aufnehmen könnte, kann den Rahmen eines ganzen Settings sprengen. Und das finde ich gerade für das Open-Rp eher zum Nachteil. Denn wenn der starke Held auftaucht und plötzlich das Problem eines Charakters löst, dass eigentlich eine Art Lebensaufgabe war, dann ist die Rp-Motivation für diesen Charakter, erst einmal Geschichte.
Hier bin ich zwiegespalten. Beide Seiten haben gute Punkte, aber ich tendiere mehr zu Sibian's Seite. Die Frage sollte hier nicht sein "Wie stark ist ein Charakter?" sondern "Wie setzt der Spieler diese Stärke ein?". Das ein Charakter mit Erfahrung und Lebensjahren lernt und stärker wird ist nur logisch. Manche sind stärker als andere. Manche sind klüger als andere. Thats life. Damit muss man sich abfinden. Da wir hier aber GEMEINSAM ein Spiel spielen und eine gute Zeit haben wollen, muss man diese Dinge mit Vorsicht und behutsam ausspielen. Auch ein mächtiger Magier sollte, zumindest innerhalb der Stadt, daran interessiert sein nicht mit einem Feuerball die Häuser in Brand zu stecken, nicht mit einem Windstoß die Nachbarin des dritten Hauses aus dem Fenster des 4. Stocks zu wehen und VORALLEM, das ein Dieb gefangen genommen wird und hinter Gittern kommt. So kann man seinen starken Charakter schon einmal in diesem Setting ein wenig einschränken um es für alle Seiten spannender zu gestalten. Im BESTEN Fall spezialisiert sich ein Charakter auf gewisse Dinge, so das ANDERE Charaktere dafür in anderen Bereichen glänzen können. Also ja, mit großer Macht kommt große Verantwortung. Verantwortung für den SPIELER, diese Macht nicht alles andere überschatten zu lassen. Ist der Spieler allerdings erfahren genug und weiß diese Macht zu handlen, spricht für mich absolut nichts dagegen.
Natürlich, jeder sollte spielen können was er will. Aber wenn man möchte, dass so viele Leute wie möglich zusammenspielen, dann muss man irgendwo Kompromisse (oder Regeln) finden auf die man sich einigen kann. Und ja, natürlich ist es ein Hobby. Doch in meinen Augen spricht nichts dagegen Rp auch als ernstes Hobby zu betrachten. Genauso wie Larp zu betreiben, oder Fußball zu spielen usw. Und da gehört im Rp eben auch ein immersives Spiel dazu.
Hier stimme ich dir natürlich zu. An oberster Stelle sollte immer die Frage stehen "Welche Anspielmöglichkeiten hat mein Charakter?", denn davon profitierst DU als Spieler des Charakter sowie die, die MIT ihm spielen. Wenn mein Charakter so stark ist, das er alle Probleme in der Welt alleine bewältigen kann, warum sollte er dann nach Mitstreitern suchen? Gebt euren Charakteren auch Schwächen! Ich bin generell mit dem Gedanken an die Charaktererstellung gegangen, das ich für jeden Positiven trait, 2 negative eingebaut habe. Ja, mein Charakter ist unfassbar gut im Nahkampf und mit dem Schwert! Dafür ist mein Charakter halt dürr / nicht besonders stark und eher schlecht im Umgang mit Magie. Ja, mein Charakter ist schnell wie der Wind! Dafür hasst er Schusswaffen ( Kann dementsprechend schlecht damit umgehen) und seine Panzerung wäre ihm nur hinderlich (weswegen sie leichter verletzt werden kann als andere).
Raum zum spielen brauchen wir alle.