Huhu.
Ich beziehe mich hierbei auf meinen Charakter Sabra, deren Gefährte ein absolut durchschnittlicher krytanischer Straßenhund ist.
Zitat
Nach meinen neuesten Erkenntnissen, dass in GW2 im Vergleich zu WoW sehr viel Engine im RP "erlaubt" ist, mit einer Mischung aus weltlich allgemein Normalem, gesteigert mit der Prise Fantasy (Waldläufermagie) mit der ich mich wohlfühle.
Zitat
Woher kommt euer Tiergefährte?
Sowohl Sabra als auch (ihr) Hund sind Streuner. Irgendwo auf einer Landstraße hatten sie wohl den gleichen Weg und blieben zusammen. Es gibt keine dramatische Rettungsaktion alá Androklus & der Löwe, keinen Kauf, keine Schenkung. Durch Zufall, oder Fügung habe sich ihre Wege gekreuzt. Sinn dieses Aspektes ist die Eigenständigkeit beider, ohne klares Herr-und-Hund-Verhältnis mit Gehorsam und Befehl, deutlicher heraus zu präparieren.
Zitat
Was für eine Bindung hat euer Charakter dazu?
Die Bindung der beiden ist sehr innig - dies gibt es auch im RL zwischen verschiedenen Tieren und ihren Menschen ganz ohne Fantasy. Erklärbar durch das natürliche Bedürfnis von Hunden nach einem Rudel/zumindest einem Partner und der schlichten Lebensqualitätsverbesserung Sabra´s eben nicht alleine durchs Leben zu streifen. Dazu gebe ich Sabra´s natürlich guten Draht zu Tier und Natur im Allgemeinen, da ich sie (mittlerweilen) durchaus mit den Fähigkeiten des Waldläufers spiele. Was es nicht gibt ist typisches Hundespiel wie Bällchen, oder Stöckchen und sie spricht auch wenig mit Hund, da viel auf mentaler/empathischer Ebene abläuft und keiner Worte bedarf. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass Sabra draussen vor den Toren eingefriedeter Siedlungen von Hunds bessren Sinnen und Instinkten profitiert, was in einer Welt voller Wildtiere und Zentauren sicher vorteilhaft ist.
Zitat
Wie kommt es, das er euch folgt und nicht einfach seinen natürlichen Instinkten nachgeht, (gerade bei den etwas seltsameren Tieren wie Spinnen oder Verschlingern)?
Siehe oben. Rudelbedürfnis des Hundes, Gesellschaftsbedürfnis Sabra´s + gute Behandlung + gleiche Welle. Hund darf seinen natürlichen Instinkten, als auch eigenen Wegen nachgehen, solange das nicht bedeutet sich mitten in der Taverne zu entleeren, oder jemandes niedliches kleines Haustier zu fressen. Beide bilden ein Rudel mit gegenseitiger Achtsamkeit, Hilfe und Unterstützung.
Zitat
Wie steht ihr allgemein dazu, das Raubtiere einfach so durch die Straßen der Dörfer und Hauptstädte rennen, meist unangeleint? Normal oder doch eher seltsam?
In GW2 scheint man das locker zu sehn und es kann jeder handhaben, wie er will. Aus meiner persönlichen Sicht ist es jedoch weder sinnig, noch sicher, noch wirklich nachvollziehbar ausgemachte Wildtiere mit in die Stadt zu nehmen - Magie und Fantasy hin, oder her. Wer sich etwas mit der Fauna, Verhaltensmustern und Bedürfnissen verschiedener Tierarten beschäftigt, wird keine vernünfige Erklärung finden, warum ein Bär/Wolf/Verschlinger/[beliebiges anderes wildes und nicht domestiziertes Tier] in einer Stadt nicht verängstigt flüchten und/oder angreifen, oder anderweitig unkontrolliert reagieren sollte. Man muss nicht Sielmann mit Nachnamen heissen, oder studieren, um sich ein paar Basics anzulesen, die das eigene Play vor dem Abdriften ins Absurde bewahren.
Zitat
Wie sorgt ihr dafür, das Tatzi die Raubkatze jetzt nicht verschreckt auf einem Hausdach sitzt, oder unbedingt dieses leckere Stück Schinken da von dem Verkaufsstand klaut, obwohl das Tier keinerlei Ahnung von Besitz hat?
Indem ich einen Hund gewählt habe (und keinen wilden Exoten), der als solches zu einer domestizierten Tierart gehört und in seiner fiktiven Vorgeschichte vermutlich, oder besser sehr wahrscheinlich irgend einen gearteten Kontakt zu Menschen hatte. Ich gestehe ihm durchaus zu innerhalb einer Stadt teils überfordert, teils weniger souverän zu sein. Unbespielt, oder bespielt gönnen sich beide regelmäßige Auszeiten ausserhalb von Siedlungen.
Verschiedene Tierarten haben allerdings durchaus ein Verständnis von Besitz. Deins - meins - Neid, etc. Nicht umsonst gibt es Hunde, die keine Freunde mehr kennen, wenn sie ihr Spielzeug aus dem Maul geben sollen und zur grollenden Bestie mutieren, die dann erst einmal Schulbank in der Hundeschule drücken darf.
Zitat
Allgemein, wie realistisch haltet ihr es?
So realistisch als möglich, was meiner Meinung nach mit den uns auch RL bekannten und geläufigen (Haus)Tierarten am authentischsten und besten darstellbar sein dürfte. Wie einige Vorredner schon sagten, sollte man sich mit den realen Gegenstücken der gewünschten Tierbegleiter vorab auseinandersetzen, möchte man einen im RP an der Seite haben und auch authentisch darstellen. Nicht jedes Tier läßt sich mit Zuneigung, Konditionierung, Unterwerfung, whatever gefügig und eindeutig lenkbar machen. Dazu kommen verschiedene Verhaltensmuster, die mit urbanem Humanverhalten zumeist kollidieren dürften.
Zitat
Also, wie handhabt ihr das? Macht ihr euch überhaupt über sowas Gedanken? Wie fantastisch darf die Bindung sein?
Ich würde niemanden generell zur Bespielung ablehnen, der z.B. eine Riesenspinne der Dimension Rottweiler neben sich her trappeln hat und von der auszugehen ist, ihr recht rudimentärer Krabbeltierverstand dürfte keine Beziehung der beiden auf sozialer Ebene und Gehorsam zulassen. Allerdings wäre ich durchaus vorsichtig bis kritisch und hätte auch keine Schmerzen damit mich freundlich heraus zu ziehen, wenn es zu sehr von dem abweichen würde, womit ich mich (bei Ausreizung der Toleranzschwelle) noch wohl fühlen kann. Wer seine ultragefährliche Badassmonsterspinne dann allerdings als fluffiges Quietschi, mit aportiertem Bällchen zwischen den Giftklauen ausspielt, fällt tatsächlich durch mein persönliches Raster.
Begleiter, ob nun Pets, oder Waldläuferbegleiter sind für mich eigenständige Charaktere. Ich schätzt es sehr ihnen ein eigenständiges Wesen und Leben zu verleihen und gehe auch gerne (auf gut gespielte) Begleiter anderer ein. Natürlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dies nicht jeder teilt und der doppelte (liebevolle) Emoteaufwand auch (vom Gegenüber) ausgeblendet verpuffen kann. Ist die Chatflut eh schon erdrückend, emote ich Hund weniger, um den Rahmen nicht zu sprengen.
Ich nehme mir aus, dass Sabra auf Grund ihres Verständnisses als Waldläufer einen guten Draht zu allerlei Tieren haben kann, was in der Wildnis durchaus einen Vorteil bedeutet. Bei bespielten Tieren anderer RP´ler hilft bei Bedarf eine kurze OOC-Absprache, was geht und was nicht und vom Spielpartner gewünscht ist.
Ein Aspekt den ich gerne noch kurz ansprechen möchte:
Wer meint jemand mit einem kampffähigen Pet/Begleiter wäre in Emotekämpfen übervorteilt irrt sich. Meiner Ansicht nach verlangen Fairness und der gute Ton, dass pro Emoterunde/Zug entweder das Tier oder der eigene Charakter offensiv agiert, nicht beides gleichzeitig.