Beiträge von Alea

    Es gab ein Projekt dafür?
    Seit ich wieder mit dem RP vor ... mehr als einem Jahr angefangen habe, hab ich dort kein einziges Mal einen Kellner oder eine Kellnerin gesehen. Geschweige denn einen Barmann/frau.
    Hätte mich sonst sehr darüber gefreut. Aber sicherlich kann jemand mehr sagen, der indirekt beteiligt war.

    Dschinn’s
    Eine kurze Zusammenfassung von Alea

    Dschinn sind Geister mit einer engen Verbindung zu Elona, normalerweise sind sie an geistig starke Orte gebunden. In einigen elonischen Legenden heißt es, dass die Dschinn ungesehen agieren können. Wie Menschen auch, sind sie angeblich in der Lage einen guten oder bösen Weg zu wählen. Viele Geschichten erzählen davon, dass Dschinn die Fähigkeit haben ihre Form zu wandeln. Zum Beispiel könnten sie wie ein Mensch aussehen, wenn sie mit eben dieses Interagieren. Dies trifft aber auch auf andere Spezies zu.

    Dschinn sind, anders als Elementare, freidenkende und weise Wesen mit der Möglichkeit zu kommunizieren. Ihre Seelen bestehen aus elementarer Energie, entgegensetzt den Energien heraufbeschworener Kreaturen durch Zauber. Dschinn sind jedoch zu anderen Elementaren wie Menschen zu Tieren sind. Auch wenn sie aus ähnlichen Bestandteilen bestehen, so sind sie weiterentwickelt. Einige Mythen aus Vaabi beschreiben die Dschinn als Beschützer der natürlichen Welt, was sie zu Feinden von unnatürlichen Wesen wie Dämonen anderer Dimensionen macht.

    Die meisten Dschinn sind an ihren Ort, den sie beschützen, gebunden. Meist handelt es sich dabei um Flüsse, Seen und Wüstenabschnitte. Als die Menschen das erste Mal nach Elona kamen, versuchten wahrlich mächtige Zauberer die Dschinn an Ländereien, Höhlen, Gewölbe, Tresoren und andere Orte mit großem Reichtum zu binden. Solche Dschinn die ihre Meister überdauerten, vergaßen oft ihre ursprünglichen Befehle oder wurden mächtig genug ihre eigenen Beweggründe zu finden.

    Wie man erwarten könnte sind Dschinn unerbittlich, wenn es darum geht ihre Gegenstände, Orte oder Beweggründe zu verteidigen. Es gibt aber auch Geschichten darüber, dass Dschinn ihre Gefallen an andere Personen verleihen welche ihnen bei ihren Aufgaben halfen. Vaabische Legenden deuten auf Dschinn hin, welche Wünsche erfüllten oder ihre Macht verleihen. Immer wieder berichteten Abenteurer von Dschinn die ihnen magisches Wissen oder mächtige Gegenstände angeboten hatten. Darunter auch hilfreiche, geborgene Ausrüstung von vergangenen Besuchern welche die Ruhe des Dschinns gestört hatten.

    Einigen dürfte es wohl schon bekannt sein, andere könnten sich wundern. Seit kurzer Zeit stehen zwei Töpfe.
    Bei den Pflanzen darin handelte es sich um Bäume die deutlich kleiner als gewöhnlich waren, aber viele Früchte trugen die ihre Größe beibehalten hatten.

    Linke Seite mit Granatäpfeln

    Rechte Seite mit Äpfeln

    19. Tag des Zephyrs
    Eintrag von Alea, Formerin der Sylvari


    Guten Morgen Tagebuch,

    zwei Wochen hatte es gedauert bis wir in Amnoon angekommen waren. Viel hatten wir in der Zeit erlebt gehabt und einiges davon möchte ich dir, wie versprochen, aufzählen. Zuerst einmal war die Rückreise sehr aufregend gewesen und nur an sehr wenigen Tagen gab es genug Zeit um sich erholen zu können. Vor allem die Reise durch das Ödland mit dem ganzen Schwefel und den Erweckten war sehr anstrengend gewesen, aber immerhin durfte ich meinen pflanzlichen Mundschutz ausprobieren der auch wundervoll funktioniert hatte. Zwar musste ich diese nach der Benutzung wegwerfen aber so wurde meine Arbeit belohnt, die ich mir damals im Orden der Schatten gemacht hatte. Erst als wird da Ödland verlassen hatten gab es öfters Momente in denen wir verschnaufen konnte. Seit der Zeit hatten wir auch einige Abenteuer erlebt. An einem der Tage trafen wir auf einen Troll, den wir zusammen bekämpfen mussten und der sehr stark und ausdauernd gewesen war. Nur zusammen konnten wir ihn in die Knie zwingen. An einem anderen Tag trafen wir auf einen Kult von fanatischen Eloniern die uns an ihren Gott opfern wollten, welcher ein riesiger Tintenfischmann im Himmel sein sollte. Alleine die Idee davon wirkte lächerlich, aber sie nahmen es so ernst, dass wir sie nur mit einem Kampf davon abhalten konnten uns etwas anzutun. Einige Zeit später ging Malvala verloren und wir haben den ganzen Tag damit verbracht sie zu suchen. Die Empathie half mir und Jorra sie etwas einfacher zu finden, aber erst als wir nah genug waren um sie zu spüren. Wir fanden sie schließlich in einem Banditenlager welches wir sowieso besuchen wollten weil diese die Straßen nutzen um ahnungslose Händler und Passanten zu überfallen. Malvala hatte es geschafft sich dorthin zu verwirren und wir waren alle, vor allem ich, sehr froh sie wieder zu sehen. Zum Glück war ihr auch nichts passiert. In den Elon-Flusslanden kam es beinahe dazu, dass ich im Treibsand gestorben wäre. Der Boden gab unter mir nach und ich konnte nur mit gemeinsamer Hilfe der anderen aus dem Sand gezogen werden. Den Rest der Reise hatte ich immer noch Sand in meinen Blättern gehabt. Erst als wir in der Nähe einer Oase waren und ich mich abwaschen konnte, wurde ich auch endlich den Sand los. Was uns sehr verwundert hatte, war Jorra’s gute Laune. Sie war die ganze Reise über sehr gut gelaunt und strahlte ihre Freude empathisch immer wieder zu uns aus, was sehr schön gewesen war. Andra war wie immer Andra gewesen und wachte über die Gruppe wie ein Farnhund über seine Junge. Sie war auch wie immer diejenige gewesen die zuerst in den Kampf ging um alles in ihrem Weg zu zerhacken was uns schaden wollte. Cora war in der Zeit sehr hilfreich gewesen, auch wenn sie immer noch wütend auf Andra gewesen ist, nach allem was geschehen war. Aber sie waren immerhin Liebherzen und würden nicht ewig wütend auf einander bleiben. Auf jeden Fall suchte sie immer wieder höhere Positionen um zu spähen und die Gruppe vor nahenden Gefahren zu warnen. Auch half sie uns mit der Nahrungssuche indem sie jagen gegangen war. Sid, welche wir gerettet hatten war die meiste Zeit über stumm gewesen und spielte auf ihrer Laute herum. Ich wusste gar nicht, dass sie so gut spielen konnte und es war eigentlich sogar sehr erfrischen diese Musik zu hören. Das erinnerte mich auch daran, dass ich mehr mit meiner Flöte üben sollte. Yvvin wirkte einfach nur froh endlich Vaabi verlassen zu können und hielt sich die meiste Zeit über bei Maven auf, der die kleine Asura sehr liebgewonnen hatte. Er selbst wiederum verbrachte die meiste Zeit bei Elyra welche nur selten erwachte, doch wenn sie es tat dann war sie an Maven gekuschelt. Sabra, Alicia und Druul waren den ganzen weg bis auf wenige Ausnahmen am ruhigsten gewesen. Druul war vermutlich einfach froh gewesen Vex nicht mehr sehen zu müssen. Und ich bin auch froh, dass wir ihr nicht zufällig über den Weg gelaufen waren, sonst hätte Druul sie vermutlich in der Luft zerrissen. Als wir dann endlich in Amnoon angekommen waren, gingen wir sofort in Richtung des Schiffes, wurden aber von einigen Kavalieren aufgehalten die uns erklärt hatten, dass die Rabes Weitsicht beschlagnahmt wurde. Sie wurde zudem auseinandergenommen und in Einzelteilen versteigert nachdem sie eine sehr lange Zeit im Hafen gestanden hatte und niemand die Gebühren zahlte. So erfuhren wir auch warum Hyal, der vorherige Kapitän, das Schiff an sie überschrieben hatte. Die Kosten für die Hafengebühren musste Jorra daraufhin tragen, welche sich aber in zweistellige Goldbeträge hoben. Wir wurden zu den restlichen Teilen des Schiffs gebracht als wir auf dem Weg auf Wilhelma getroffen waren. Diese hatte einen Teil der persönlichen Dinge vom Schiff geborgen und versteckt, während sie gleichzeitig an einer Schmiede gearbeitet hatte um sich über Wasser zu halten. Vor allem Andra und Cora freuten sich über das wiedersehen und ich war sehr glücklich, dass ihr nichts passiert war. Im Hafen fanden wir das Schiff dann vor, welches aussah als hätten Aasvögel es auseinandergenommen und nur die Teile zurückgelassen die nicht Nahrhaft waren. Jorra wurde derweil auch festgenommen, weil sie damals den Bergziegenhasen gestohlen hatte, zudem wurde sie auch beschuldigt jemanden vergiftet zu haben. Wilhelma erzählte uns auf dem Weg zu den Zellen, dass sie östlich von Amnoon ein Zelt im Armenviertel hatte, wo wir uns später ausruhen konnten. Dort waren auch die Gegenstände die sie vergraben hatte die wir wieder an uns nehmen dürften. Wir dankten ihr und wollten darauf den anderen Bescheid geben, während sie zurück zur Schmiede ging um dort weiter zu arbeiten. Wir waren schließlich zu den Kavalieren gegangen um mit Jorra sprechen zu können, aber auch um zu erfahren was als nächstes geschehen würde. Dabei hab ich festgestellt, dass sich Malvala’s Karten als richtige Schatzkarten herausgestellt hatten. Wir wussten quasi sofort wohin wir gehen mussten und mein Liebherz führte uns ohne Schwierigkeiten hin. Bevor wir jedoch mit Jorra sprechen konnten, trafen wir auf drei andere Sylvari die wir vor unserer Abreise in Götterfels gesehen hatten. Syren, Tilia und eine schüchterne Schwester namens Maisidh. Wir haben sie damals getroffen als sie Jorra auf einen Farnhund ansprachen auf den sie aufpassen musste. Es war sehr erfrischend gewesen wieder einmal andere Geschwister fühlen zu können. Bevor wir jedoch viel mit einander reden konnte, fühlten wir eine große Welle der Enttäuschung von Jorra, nach der wir auch gleich schauen gegangen waren. Wir fanden heraus, dass Jorra die Nacht über in einer Zelle verbringen sollte, damit sichergestellt war, dass sie nicht einfach wegrennen würde. Andra bestand darauf Jorra Gesellschaft zu leisten und wurde daraufhin zusammen mit ihr in dieselbe Zelle eingesperrt. Sie wirkte sehr panisch während Jorra sehr niedergeschlagen war. Den Betrag für die Hafengebühren und das Stehlen des Reittieres erfuhren wir an diesem Tag noch nicht, was vermutlich auch gut gewesen war. Aber Jorra hatte bereits eine Idee gehabt wie wir alle an Geld kommen könnten um sie freizukaufen, sofern sie nicht alleine für den Diebstahl festgehalten würde. Sie nannte uns einige Personen und Geschwister die wir besuchen konnten die einen Weg wissen würden wie wir an viel Geld kommen könnten. Malvala schrieb sie sich gleich alle auf und so hatten wir unsere neue Aufgabe bekommen. Wir ließen Andra und Jorra zurück und machten uns mit Cora und Alicia auf den Weg zu Wilhelma’s Zelt. Dort hatte diese bereits die Anderen hingeführt und wir erklärten allen was genau geschehen war und was die nächsten Schritte sein würden. Einen genauen Plan machten wir an diesem Tag jedoch nicht. Nach allem was geschehen war, brauchten wir den Schlaf um uns von der zweiwöchigen Reise durch die Wüste zu erholen.


    Am Morgen darauf wachten wir nach nur nicht einmal zwei Stunden wieder auf, weil es bis spät in die Nacht noch sehr laut gewesen war und der Ort an dem wir schliefen nicht ungefährlich war. Wir bereiteten uns alle für den Tag vor und versuchten uns irgendwie wach zu bekommen, bevor sich die ganze Gruppe versammelt hatte. Wir sprachen darüber wie viel Jorra der Stadt Amnoon schuldete und der Betrag ließ uns für eine kurze Zeit sogar sprachlos. Knapp 60 Gold sollte Jorra dafür zahlen, dafür dass das Schiff mehr als einen Monat im Hafen angelegt war. Sie hatten gesagt, dass dadurch viele potenzielle Waren nicht verkauft oder gekauft wurde, das Ausladen länger gedauert hatte und eine Platz belegt war bei dem ein anderes Schiff hätte Geld einbringen können. Ein anderer Teil davon war für den Hasen, den Jorra gestohlen hatte, der alleine schon 12 Gold wert gewesen sein sollte. Da dieser aber unverletzt war und der eigentliche Besitzer diesen zurückbekommen würde, dachte dieser daran Jorra diesen Betrag zu erstatten. Ob es so kam, würden wir wohl erst später erfahren. Nach unserem Gespräch waren wir zum Kasino aufgebrochen wo wir Jorra fanden die wartend davor saß. Wir erfuhren, dass sie dort nicht arbeiten durfte, weil man ihr nicht mit Geld traute. Dafür fand Jorra eine andere Arbeit bei einem Ort der sich Indigopalast nannte. Sie erzählte, dass sie dort anderen Kindern Geschichten erzählen würde und dafür bezahlt wurde. Für Jorra schien das ein guter Ort zu sein, weil sie gerne Geschichten erzählte und ich schlug ihr sogar vor, dass sie ihre Mesmermagie benutzen könnte um diesen mehr Form zu geben. Bevor es aber mehr ins Detail gegangen war, wollte Jorra das Gespräch an einen Ort verlagern an den wenigen Ohren zuhören würden und wir diskret sein konnten. Am Hafen fanden wir dann diesen Ort, denn um uns herum war es laut genug gewesen, dass niemand lauschen konnte. Auch wenn wir dafür etwas näher zusammenstehen mussten. In der Gruppe sprachen wir abermals über die Personen die Jorra uns am Tag vorher genannt hatte und wollten entscheiden wer von uns wen davon besuchen würde um diese um Hilfe zu bitten. Malvala und ich entschieden uns dafür nach Jorra’s ehemaliger Lehrerin in der Abtei zu suchen bevor wir nach Löwenstein weiterreisen würden um dort eine Luci aufzusuchen. Für uns war dieser Plan sehr gut, denn Malvala und ich wollten sowieso in die Abtei. Andra hingegen sollte in den Hain reisen und dort eine Schwester namens Nybora aufsuchen die eine Zweitgeborene war, was später dann jedoch nicht notwendig gewesen ist. Siddha würde nach Götterfels reisen um dort die Iorgas aufzusuchen, genauso wie einen Gossenheiler und jemanden mit dem Namen Heliar. Sie lehnte diese Aufgabe jedoch ab und es dauerte eine lange Weile bis wir sie davon überzeugen konnte, dass sie weiterhin eine gute Freundin von uns gewesen war. Cora, Alicia und Maven hatten andere Pläne weshalb sie keine der genannten Aufgaben zugesprochen hatten. Schließlich gingen Malvala und Cora zusammen mit mir auf die Suche nach etwas nasser Erde, damit ich uns bei den Zelten ein paar kleine Bäumchen wachsen lassen konnte. Wir fanden etwas davon nördlich unseres Platzes an einem See, sodass ich die Nacht zusammen mit Malvala formen konnte. Am selben Abend konnte auch die Schreibmaschine von Jorra repariert werden. Zwar war es viel später gewesen als wir es geplant hatten, aber nachdem Jorra zurückbleiben würde, schien das ein guter Zeitpunkt zu sein und vielleicht würde es sie sogar aufmuntern.

    Die Nacht hatten Malvala und ich am See in der Nähe unseres Zeltes verbracht, weil es dort nicht so laut war. Wir waren besser ausgeruht als die Nacht zuvor und machten uns dann auch gleich daran in unserem Zelt einige Pflanzen wachsen zu lassen. Diese sollten als Nahrungsquelle dienen. Zusammen ließen wir einige Sträucher mit Äpfeln, Orangen und Birnen wachsen, welche besonders saftig und gesund wirkten. Mit Malvala zusammen ist das Formen sehr viel einfacher und macht viel mehr Spaß. Und das Ergebnis spricht für sich. Seit wir gemeinsamen Formen fühlen sich alleinige Pflanzen beinahe unvollständig an. Als wir fertig geworden waren, kam Cora in unser Zelt und teilte uns mit, dass sie zusammen mit Andra zum Kasino gehen wollte. Wir machten uns fertig und ich durfte dabei zusehen wie Malvala sich umgezogen hatte Es ist immer wieder schön sie ohne Kleidung zu sehen. Die hübschen Farben und das Leuchten gefallen mir. Wir gingen alle zusammen zum Kasino und trafen dort auf eine Gruppe aus zwei Sylvari und einem Charr. Während Andra und Cora weiter hineingingen, sprachen wir mit der Dreiergruppe und fanden etwas ganz Tolles heraus. Nybora, die Zweitgeborene nach der wir für Jorra im Hain suchen sollten, stand vor uns. Wir erzählten ihr was alles passiert war und waren froh darüber, dass sie gleich schon mehrere Ideen hatte wie sie ihr helfen könnte. Sie bat uns nur darum Jorra nichts zu sagen, weil sie diese selbst überraschen wollte. Malvala und ich hatten nichts dagegen und so sagten wir Jorra auch nichts, damit Nybora sie selbst überraschen konnte. Die Freude über die glückliche Begegnung saß tief. Ich führte Malvala danach zur Musik, welche ich vor einigen Tagen noch selbst gehört hatte. Ich nannte sie eckige Musik, weil sie nicht so melodisch war und sich anhörte als würde jemand mit einem Charrpanzer Musik machen. Natürlich hatten sie keine Charrpanzer gehabt, aber ihre Lauten waren metallisch und klangen verzehrt und ungewöhnlich. Wir versuchten zu der Musik zu tanzen, aber ließen es bald auch schon wieder als wir erkannten, dass es anstrengend war und nicht so schön wie sanftere Melodien. Als wir wieder bei Andra und Cora waren, bekamen wir noch mit wie sie über einen Schaukampf gesprochen hatten. Andra wollte so ein wenig mehr Geld verdienen, auch wenn ihre Partnerin im Ring eine Charr war und damit klar im Vorteil. Sie sprachen über Details die ich nicht weiter nachverfolgt hatte, aber ich bekam mit, dass es am nächsten Tag stattfinden sollte. Wir trafen auch auf mehr Geschwister, die alle aber ein wenig merkwürdig waren. Ich beobachtete sie für einige Zeit, aber schon relativ früh sind wir beide wieder gegangen um Zeit für uns zu nehmen.

    Den Schaukampf am nächsten Tag bekam weder Malvala noch ich mit. Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt nach Arbeit zu suchen, damit wir Jorra bei ihren Schulden helfen konnte. Andra und Cora machten die Veranstaltung und konnten so einiges an Silber verdienen. Wir fanden beide eine Arbeit damit wir etwas Geld verdienen konnte. Malvala arbeitete als Archivarin bei der Abtei und ich konnte einen Händler finden der mich für meine Fähigkeiten als Formerin gut zahlte. Der grüne Daumen, wie er ihn nannte, war ihm für seinen Garten wichtig.

    Es war der 75. Tag des Kolosses, glaube ich. Der Tag nachdem ich eine Arbeit gefunden hatte. Und an diesem Tag war ich auch eine ganze Weile in Amnoon gewesen und habe beim Händler gearbeitet. Er war nicht daran interessiert welche Pflanzen er hatte oder wie sie am besten wachsen würden, sondern wollte nur, dass sie gut aussehen damit er damit prahlen konnte. Mir war das Recht gewesen denn er zahlte gut und die Pflanzen waren wirklich sehr schön gewesen. Ich hatte mich eigentlich gern darum gekümmert. An dem Tag war ich vor Malvala wieder zurück bei unserem Zelt gewesen und hatte nördlich davon am See Platz genommen um mich ein wenig auszuruhen. Malvala kam nicht viel später wieder zurück und erzählte mir freudestrahlend von ihrer Arbeit als Archivarin. Sie erzählte mir, dass sie dort Artefakte einer verlorengegangenen Zwergen Zivilisation verpacken durfte um sie zur Abtei in Tyria zu schicken. Diese sollen dort untersucht und irgendwann wieder zurückgeschickt werden. Ich war auch sehr begeistert und vor allem auch ein wenig neidisch gewesen. Maven, Andra und Jorra waren auch schon im Lager gewesen und wir stießen auf diese als wir unser Zelt verlassen hatten. Wir durften miterleben wie Maven sich bei Jorra für die Tage in Seborhin entschuldigt hatte, was einem Wunder gleichkam. Danach sprachen wir mit Jorra, welche uns zur Seite zog. Sie reichte Malvala und mir einige Briefumschläge in denen sich Schriebe befanden. Es waren Freifahrtscheine erster Klasse auf einem Schiff nach Löwenstein. Jorra erzählte uns, dass sie diese mit dem Geld gekauft hatte, welches sie bei dem Kampf am gestrigen Tag gewann. Wir mussten Jorra erst einmal mitteilen, welch eine schlechte Idee das gewesen war. Das Geld brauchten wir um ihre Schulter freizukaufen und es machte uns nichts aus auf einem schlechteren Schiff zu reisen. So toll fand Jorra das nicht und wirkte traurig, aber sie sah irgendwann ein, dass es anders besser gewesen wäre. Auch wenn wir sie gut verstehen konnten, weil sie uns nur glücklich machen wollte und ihre Dankbarkeit damit zeigen wollte. Schließlich unterhielte sich Maven, Andra und Jorra noch beim Zelt während Sabra zu uns kam. Wir sprachen miteinander und sprachen nochmals darüber wer alles nach Tyria reisen wird und ob es eine gute Idee wäre Jorra alleine zu lassen.

    Als ich am nächsten Tag vom Garten zurückkam, sah ich Malvala und Maven wie sie sich bei einigen Kisten nicht unweit unseres Zeltes unterhielten. Maven erzählte uns, dass er einen der Ringe gefunden hatte die Jorra verkauft hatte um ein wenig Geld zusammen zu bekommen. Leider war dort noch der Finger des vorherigen Besitzers dran. Maven versicherte uns, dass der Besitzer kein guter Mensch war. Zwar nahmen wir das so hin, aber waren beide nicht sehr glücklich damit. Er erzählte uns auch, dass er wusste wo sich Jorra’s Abschlussarbeit befand welche sie ebenfalls verkauft hatte. Nachdem wir beide den Ring betrachtet hatten kamen wir auch zu dem Schluss, dass der Ring Jorra gehören musste. Bevor wir jedoch alles Weitere besprechen konnten stampfte es von weiten und wir sahen zu wie Andra sehr wütend auf uns zumarschierte. Sie kam vor Maven zum Stehen und zerstörte eine der Kisten mit einem Tritt. Sie begann mit ihm zu schimpfen, weil Maven wohl alle Kopfgeldaufträge von den Kavalieren geschnappt hatte obwohl Andra dies selbst mit der Gruppe machen wollte. Für ihn alleine sei das ja zu gefährlich und was er sich nur dabei denke. Dabei war ich mir selbst sicher gewesen, dass Andra das vermutlich auch alleine getan hätte, wenn sie keiner daran hindern würde. Sie stritten sich eine Weile bis Andra wieder ging und dabei das Zelt ansteuerte. Bevor wir ihr folgen konnten, kam Sabra vorbei und beobachtete das Schauspiel ehe sie ihre eigene Meinung dazu abgegeben hatte. Zusammen mit ihrem Skritt Pip ging sie dann aber doch mehr oder weniger desinteressiert weiter und nahm am Lagerfeuer Platz um dort was zu essen. Schließlich kam auch noch Jorra dazu, welche plötzlich mit Andra was besprechen musste während sie selbst von Maven aufgehalten wurde, weil er sich nochmal entschuldigen wollte. Was er dann auch tat. Kurz darauf suchte er das weite und Jorra ging ins Zelt hinein. Malvala und ich entschieden uns dann etwas Abseits ins Gras zu setzten und die Ruhe zu Genießen. Ich holte etwas Obst aus unserem Zelt und gab Sabra einige bevor ich mich zu Malvala begab und mich neben sie ins Gras gesetzt hatte. Wir nahmen uns in die Arme und vergaßen für einige tolle Augenblicke alle Sorgen um uns herum. So verbrachten wir eine ganze Weile, bis wir uns nach hinten fallen ließen und die Sterne am Nachthimmel betrachteten. Wir sprachen darüber wie wir die Welt zusammen erforschen wollten. Ich erzähle Malvala dass ich mir das Leben mit ihr so unendlich wie die Sterne vorstelle. Früher waren sie glühende Punkte am Nachthimmel, doch seit sie mein Liebherz ist wirken sie nicht mehr so unerreichbar. Ich habe mit ihr das Gefühl als könnten wir zusammen jeden einzelnen von diesen Sternen besuchen und lernen. Und selbst wenn es unzählbar viele davon gibt, so bin ich bereit mit ihr bis zu meinem Lebensende weiter zu lernen und zu forschen. Die Sterne waren eine Metapher für die vielen tollen Orte und Dinge die wir erleben könnten. Und wenn es jemanden gab mit dem ich diese Dinge erleben und sehen wollten, dann war es Malvala. Wir setzten uns wieder auf und Malvala gab mir meinen ersten Auftrag für die Abtei. Ich sollte mir Gedanken darum machen, wieso ich zur Abtei wollte aber sie dabei nicht erwähnen, oder versuchen an sie zu denken. Ich wusste schon damals, dass es nicht so einfach sein würde. Die Aufgabe nahm ich natürlich an, doch bevor wir näher darüber sprechen konnten kamen Druul und Jorra zu uns. Wir sprachen nochmals über die Tickets die Jorra uns geben wollte und entschieden diese zu verkaufen. Mit dem Geld welches wir dafür wiederbekommen würden, kaufen wir uns Plätze auf einem Schiff. Es muss nicht einmal bequem sein und wir hatten alle keine Probleme damit auf dem Schiff zu arbeiten. Das restliche Geld würden wir für die Schulden sparen. Bevor Jorra wieder gehen konnte, hielten wir sie auf, weil wir ihr etwas schenken wollten. Malvala holte ihren tollen Rucksack und zusammen zogen wir die große Schreibmaschine hervor die wir einige Tage zuvor repariert haben. Sie freut sich über das Geschenk, sehr sogar. Danach sprach Druul mit uns und teilte mit, dass er in Amnoon bleiben würde um auf Jorra aufzupassen. Dafür sollten Malvala und Alea im Hain nach einem Bruder mit dem Namen Durthain suchen, welcher Druul einen Haufen Deldrimor-Stahl schuldet. Wenn wir diese mit nach Amnoon mitnehmen würden, könnten wir damit sicherlich auch eine große Menge Geld machen. Wir beschlossen nach unserem Aufenthalt in der Abtei zum Hain zu reisen um dort nach diesem Durthain zu suchen. Druul war zufrieden und als er ging, setzten wir uns wieder zurück in das Gras. Wir blieben dort liegen bis es spät wurde und wir einfach zusammen eingeschlafen waren.

    Als ich am nächsten Tag aufgewacht war, stand Malvala bereits abseits von mir und hantierte mit dem goldenen Bogen herum den wir damals in Vaabi gefunden hatten. Ich hatte es mir im Gras gemütlich gemacht und beobachtete sie dabei wie sie versuchte damit zu zaubern. Sie bekam es hin, dass der goldene Bogen vor ihr schwebte aber es geschah noch nichts. Als ich dann schließlich aufgestanden und zu ihr gegangen war, schoss plötzlich eine große Feuerfontäne heraus. Für einen kurzen Augenblick hatte ich sogar Angst gehabt. Ich hasse Feuer. Zumindest wenn ich selbst keine Kontrolle darüber hatte. Malvala bemerkte natürlich den kleinen Gefühlsausbruch und machte sich sogleich Sorgen um mich. Ich glaube, dass sie auch für einen Moment dachte ich hätte Angst vor ihr. Aber ich konnte ihr erklären wie es wirklich gewesen war. Es war nicht die Furcht vor ihr, sondern einfach nur die Überraschung des Feuers. Und es war auch wirklich so. Ein Grund warum ich Malvala liebe, sie glaubte mir sofort auch wenn sie weiterhin Sorge um mich hatte. Sie nahm meine Wahrheit so an wie ich es ihr gesagt hatte und vertraute mir, dass alles stimmte. Ich wollte ihr die Sorge nehmen und schlug ihr vor, dass ich bei ihr bleiben soll, wenn sie übt, damit ich sie im Notfall heilen könnte. Außerdem mag ich es ihr dabei zuzusehen. Mein Herzblatt wollte mir danach einen neuen Zauber zeigen, welchen sie gelernt hatte und brauchte dafür einen kleinen Käfer. Sowas sollte ja nicht schwer zu finden sein und tatsächlich dauerte es nicht lange bis Malvala einen fand. Dabei erschrak sie aber selbst, denn es war kein gewöhnlicher Käfer. Sie hatte in einem Busch einen Käfer gefunden der wie ein dünner Ast aussah, aber es bewegte sich. Zusammen betrachteten wir das Tier bis auch Cora kam, weil sie den Aufschrei von Malvala mitbekommen hatte. Sie erzählte uns, dass es sich bei dem Tier um eine Stabheuschrecke handelte und dass es diese auch in Tyria gab. Während ich mit der Stabheuschrecke gespielt hatte, kam Andra näher und wirkte aber nicht so beeindruckt wie wir es waren. Die Stabheuschrecke ließ ich im Busch zurück und Malvala zeigte uns dann auch an einem anderen Käfer was sie gelernt hatte. Als sie den Zauber wob wurde der kleine Käfer im Gras plötzlich panisch, bevor er begann sehr schnell zu altern bis er tot war. Es war gruselig, aber auch gleichzeitig faszinierend. Natürlich fand vor allem Andra das nicht toll, hatte sie Angst vor Magie. Und die Nekromantie war vermutlich die gruseligste von ihnen.

    Maven und Alicia hatten uns wohl dabei beobachtet und kamen dann auch dazu, bevor Malvala den Verband von Alicia neu anlegte. Ich wusste zwar nicht woher sie diesen hatte aber ich half ihr gerne dabei diesen neu zu binden. Während wir den Verband erneuerten entschieden sich die anderen zusammen zum Kasino zu gehen. Bis wir fertig waren, gingen die anderen schon und so folgten wir ihnen einige Zeit später. Wir fanden sie dort am Tresen, wo Cora wohl auch gearbeitete hatte. Von ihr bekamen wir zwei halbe Kokosnüsse mit einem leicht alkoholischen Getränk. Es war sehr lecker gewesen und machte vor allem Malvala ganz lustig. Neugierig wie wir waren, wollten wir auch sehen wie die Spieltische funktionierten, aber wir haben erst eine Weile gebraucht diese zu finden. Wir kamen sogar ausversehen zum Büro des Chefs des Kasinos, wo man uns aber auch schnell verjagt hatte. Als wir dann Maven und Andra fanden mussten wir feststellen, dass sie selbst keine Ahnung hatten. Dafür sollte wohl Alicia wissen wie das geht. Zu unserem Glück stand sie direkt hinter uns, sodass wir uns einfach daneben stellen konnten. Sie konnte uns aber auch nicht genaue erklären wie die Spiele auf den Tischen funktionierten und so war es auch kein großes Wunder als sie kurz darauf verlor. Sie bat uns um Geld, welches wir ihr aber nicht geben wollte, weil sie so wirkte als würde sie dieses gleich wieder verspielen. Sie ließ sich davon aber nicht beirren und ging auch gleich zu Maven um ihn nach mehr Geld zu fragen. Wir beobachteten die Spieltische noch eine Weile, bis uns eine Kellnerin namens Conyu aufsuchte und zwei neue Kokosnüsse gab. Wir bekamen auch einen Becher mit Dattelschnaps. Der Schnaps war ganz süß gewesen und schon nach wenigen Schlückchen war Malvala noch lustiger geworden. Ich trank nur einen Schluck aber es schmeckte mir nicht so gut, weshalb ich den Becher auf den Tresen gestellt hatte. Maven hatte ihn kurz darauf dann einfach ausgetrunken, aber es schien ihm auch nicht sonderlich gut zu schmecken. Malvala schlug vor, dass wir beide zum Restaurantboot gehen könnten welches ich ihr vor einer Weile gezeigt hatte. Als Maven dann noch sagte, dass er uns ankotzen würde, weil der Dattelschnaps so ekelig war, liefen wir auch gleich lachend los.

    Vor dem Kasino trafen wir auf Druul und Jorra welche gerade über Maven sprachen. Sie erzählten davon, dass er und Andra sich nicht gut verstehen würden. Malvala und ich konnten sie aber davon überzeugen, dass die beiden sich wieder verstanden. Wir erzählten auch, dass sie gerade drin waren und zusammen tranken. Als Druul und Jorra dann hineingingen, liefen wir weiter zum Hafen um einen Weg zum Restaurantboot zu suchen. Wir fanden ein kleines Ruderboot, welches wir uns ausgeliehen hatten. Ich ruderte uns zum Restaurant auf dem Wasser und zusammen sahen wir es zum ersten Mal von innen. Es sah sehr hübsch und beeindruckend aus. Überall lagen Teppiche und hauchzarter Stoff hing von der Decke welcher die Fenster bedeckte. Er wehte langsam im Wind und spielte sehr gut mit der restlichen Atmosphäre. Zusammen mit den Sofa’s, Sitzkissen und den Decken auf dem Boden sah es sehr gemütlich aus. Wir nahmen auf einem der Sofa’s Platz und bekamen danach von einer Reana eine Karte wo wir was bestellen konnten. Wir bekamen eine Banansuppe mit Chili, einen Erdnusstopf und einen Avocado-Salat mit Dattenkeksen. Vor allem die Dattelkekse waren sehr lecker gewesen. Wir aßen ein wenig, aber kuschelten die meiste Zeit über zusammen und an diesem Abend kam es beinahe zu einem anderen Kuss, sowie damals in den Gärten.
    Wir unterbrachen uns als wir merkten, wo wir eigentlich waren und vermutlich sah es für die anderen Gäste sowieso komisch aus, wenn sich zwei Choya auf einem Sofa küssten. Wir blieben noch eine lange Weile dort, bis wir schlussendlich zurückruderten und zu den Zelten gingen um uns schlafen zu legen. Es war ein wunderschöner Tag mit Malval gewesen. Eigentlich so wie jeden Tag. Dafür durfte ich an Malvala eine andere Seite kennenlernen, die sehr lustig und niedlich war.

    Oh richtig. Zudem stellte sich die Frage wie es mit dem Atemreiz aussieht. Da Sylvari kein Blut haben und der Sauerstoffgehalt quasi nicht vorhanden ist (außer vielleicht im Harz), dürften sie nicht so lange tauchen können.
    Wiederum haben sie kein Blut und folglich kein CO² um einen Atemreiz zu signalisieren.
    Dann aber wiederum dürfte der Kreislauf bei den Sylvari auf Grund des dickflüssigen Harzes langsamer sein und sie damit weniger Sauerstoff in der gleichen Zeit benötigen.

    So viele Lorelöcher D:

    Es gibt auch noch die Lautlosen. Das sind Sylvari die sich entschieden haben die Gefühle anderer Sylvari nicht wahrnehmen zu wollen.
    Sie sind zwar weiterhin mit dem Mutterbaum verbunden und können von ihr jederzeit gerufen werden, aber sie leben im Exil, sozusagen.

    Ambiente für Amnoon


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    Mit diesen Samenbündeln arbeite ich im RP schon eine ganze Weile.

    Bezüglich dieser Samenkapseln aus der Story, nahm ich eigentlich immer an, dass diese dazu dienen normale Sylvari zum Albtraumhof durch Folter zu konvertieren.
    Ich weiß nicht wie weit hergeholt es wäre, wenn der Albtraumhof ein paar der Sylvarikapseln stehlen würde, da sie ja bewacht werden. Auch weiß ich nicht wie weit es sich dann auf die Sylvari darin auswirkt, wenn man quasi die Zufuhr über den Wachstumsknoten kappt. Dazu gibt es aber vermutlich auch keine Fakten.

    07. Tag des Zephyrs
    Eintrag von Alea, Formerin der Sylvari


    Hallo Tagebuch,

    ich schreibe dir aus den Hallen der Abtei von Durmand. Es ist in der Zwischenzeit so viel passiert und am liebsten würde ich dir erzählen, was vor einigen Tagen passiert war. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen und ich habe Stunden damit verbracht Bücher zu lesen. Malvala ist bei mir. Es könnte kaum besser sein. Aber bevor ich dazu komme, sollte ich weiterschreiben was noch passiert war. Es sind noch viele Tage offen, die nicht niedergeschrieben sind. Was ist also geschehen, nachdem wir gegen diesen Untoten mit geschmolzener Rüstung gekämpft hatten? Er wurde merkwürdigerweise roter Ritter betitelt.

    Also am nächsten Tag bin ich neben Malvala auf dem Bett aufgewacht, aber liegen geblieben weil ich immer noch sehr schwach war. Ich lauschte ihr bei einem Gespräch mit Yvvin, bekam aber nicht sehr viel mit. Es war eine Art Traumzustand. Ich hatte mich einfach gefreut neben Malvala zu sein. Irgendwann kam jedoch Jorra dazu und wollte uns irgendetwas Wichtiges mitteilen. Nachdem Malvala mich richtig aufgeweckt hatte, stand ich vom Bett auf und folgte ihr zu Jorra, wo die anderen bereits darauf warteten, dass sie ihre Nachricht überbrachte. Ich war immer noch geschwächt und lehnte mich daher bei meinem Liebherz, die mich auch gleich wärmend in den Arm nahm. Bei dem Gespräch ging es darum, dass Vex früher vom Schlachtfeld geflohen ist und daher laut Jorra eine Verräterin war. Sie hatte wohl eine Audienz bei Siddha gehabt und ihr bereits alles erzählt was geschehen war. Das Gespräch wandte sich dann aber in eine andere Richtung bei der wir besprachen was eigentlich auf dem Schlachtfeld geschehen war, sodass jeder ungefähr eine Ahnung hatte. Dabei sprachen wir auch darüber was mit der Spieluhr des roten Ritters geschehen war, die Cora ihm mit einem Pfeil vom Handgelenk geschossen hatte. Wir hatten geglaubt, dass Jorra die Spieluhr an sich genommen und sie mit einem der Dolche zerstört hatte die wir von Samir bekommen hatten. Tatsächlich hatte man die Spieluhr aber wohl Siddha übergeben. Warum Jorra das getan hatte, konnte sie uns jedoch noch nicht sagen, dafür sollten wir aber am nächsten Tag eine weitere Audienz bei Siddha haben. Bei dieser sollten wir ihr genauer erzählen was alles geschehen war. Nach dem Gespräch trennte sich die Gruppe wieder, wobei ich zusammen mit Malvala und Yvvin zurück zum Bett ging, wo wir gemeinsam Platz genommen hatten. Wir sprachen über Malvala’s tollen Rucksack, wie er wohl funktioniert. Yvvin schien vor allem sehr interessiert daran zu sein. Wir sprachen aber auch über die Abtei, dass wir nach unserer Reise hingehen wollen und dass ich dieser beitreten wollte. Yvvin zeigte auch dafür ein großes Interesse, aber meinte auch dass sie Zeit benötigen würde bis sie sich wieder einer anderen Gemeinschaft anschließt. Vorerst wollte sie erst einmal die Freiheit genießen und Maven folgen, da sie derweil sehr gute Freunde geworden waren. Wir verstanden das gut, nachdem was alles geschehen war und wie sie in der Inquestur behandelt worden ist.

    Am 65. Tag des Kolosses war dann der Tag der Audienz bei Wesir Sithra, auch Siddha gekommen. An diesem Morgen war ich wieder neben Malvala aufgewacht und fühlte mich bereits viel besser als beim letzten Mal. Wir gingen zusammen zu den anderen, wo wir über die Audienz sprachen, dabei gingen wir auch nochmal alles durch was geschehen war. Die ganze Gruppe ging darauf zur Audienz, wo Siddha uns empfangen hatte und ich bat zu erzählen was alles geschehen war. Ich erzählte ihr alles bis zu dem Punkt als ich selbst kampfunfähig wurde und die anderen kamen um zu helfen. Ab da hatte Malvala übernommen und gab den Rest der Geschichte zum Besten. Siddha bedankte sich dafür und wir wollten dann auch schon gehen, doch Andra blieb stehen und fragte Siddha unterschwellig ob wir ihr irgendwie noch helfen konnten. So wie Andra dachten wir zu dem Zeitpunkt auch, dass Siddha selbst keine andere Wahl hatte als das zu tun was der Durchlaucht ihr sagte. Entweder hatte Siddha nicht verstanden was Andra ihr damit sagen wollte oder blieb in ihrer Rolle um sicher zu gehen, dass die Erweckten Wachen nicht mitbekamen was Andra versuchte. Dementsprechend ging es nach hinten los und es artete in einem Geschrei zwischen den beiden aus. Es war ein sehr unangenehmes Gefühl gewesen, bis Siddha uns alle fortgeschickt hatte. Etwas abseits sprachen wir dann miteinander und zum ersten Mal wurde Malvala auch laut als sie Andra angeschrien hatte. So hatte ich sie noch nie erlebt gehabt, auch wenn ich nachvollziehen konnte warum sie das getan hatte. Gleichzeitig konnte ich auch verstehen warum Andra es tat. Es traf sie jedoch sehr schwer. Sie ging ohne ein weiteres Wort und es war sehr schmerzhaft sie einfach gehen zu lassen. Jorra sprach uns kurz darauf an und gab sich selbst die Schuld, dass es nicht so gut gelaufen war. Malvala und ich versicherten ihr, dass sie eine gute Anführerin war. Es gab sogar Umarmungen, was sehr schön war. Danach bat ich beide um einen Gefallen. Ich wollte, dass sie mir helfen mein Schwert vom Schlachtfeld zurück zu holen, bevor die Erweckten des Durchlaucht dieses finden würden und herausfanden um was für eine Magie es sich dabei handelte. Beide stimmten ohne nachzudenken zu und kurz darauf war Jorra auch schon verschwunden um ihren Ziegenhasen zu holen, den sie immer noch Steißpreller nannte. Mit diesem überwanden wir zu dritt die Mauer um in den Norden zu reiten. Wir hatten mehr als fünf Stunden gebraucht bis wir das Schwert gefunden, geborgen und wieder zurück gebracht hatten. Wir kamen erst am nächsten Morgen wieder zurück und legten uns alle erschöpft schlafen.

    Wir wachten erst am nächsten Abend auf, als die Sonne sich bereits dem Horizont näherte und den Himmel in ein warmes Orange tauchte. Malvala lag dabei in meinen Armen und wir redeten eine ganze Weile miteinander. Unter anderem auch, was mit meinem Schwert geschehen war. Nachdem wir es zurück gebracht hatten, musste ich es leider vernichten, da es nicht mehr benutzt werden konnte. So konnte aber niemand mehr die korrupte Lebenskraft benutzen die diesem Schwert inne gewohnt hatte. Malvala erzählte mir, dass sie vermutlich nicht einschlafen könnte, obwohl es bald schon wieder Nacht sein würde. Ich kraulte Malvala und es schien ihr sehr zu gefallen, mir sogar umso mehr. Wir entschieden uns gegenseitig in den Schlaf zu kraulen, müssten dafür aber viel müder werden. Ich schlug Malvala deshalb vor, dass wir beide ganz viele Pflanzen formen sollte, weil uns das stark verausgaben würden. Mit einem Tablett voll Obst, Wasser und einer Hand voll Samen gingen wir in den Garten und setzten uns dort auf die Erde. Wir machten zusammen einige kleinere Löcher in die wir die Samen legten und wieder zuschaufelten. Malvala goss diese mit dem Wasser und zusammen begannen wir dann diese wachsen zu lassen. Es war wie beim letzten Mal auch ein wunderschönes Erlebnis es mit ihr gemeinsam zu machen. Es war nicht nur eine Verbindung über den Traum, sondern auch über unsere Magie. Etwa eine Stunde saßen wir aneinander gelehnt und gekuschelt und ließen eine Blume nach der anderen wachsen, bis wir endlich müde geworden waren. Wir schafften es noch zurück zum Bett zu gehen, wo wir uns einfach fallen ließen und eingeschlafen waren.

    Die nächsten zwei Tage über war nicht mehr so viel passiert. Ich hatte mit Malvala zusammen meine Blumen aus dem Kübel weiter wachsen lassen, genauso wie die beiden Hainlaternen damit diese mit einem warmen Licht empfangen wurden. An einem der Tage jedoch saß ich zusammen mit Malvala auf einem Sofa im unteren Geschoss als Yvvin dazu kam und uns einen Ring an ihrem Mittelfinger zeigte den sie von Maven erhalten hatte. Anfangs waren wir ein wenig verwirrt, weil wir dachten er will sie heiraten. Aber es war der falsche Finger gewesen. Ich glaube es war ein Zeichen seiner Freundschaft für sie gewesen, ebenso auch eines um zu zeigen, dass sie sich vielleicht kannten. Kurz darauf kamen Andra und Cora dazu und wir sprachen zusammen über den Durchlaucht, dem Händler Hakkhim der immer noch Elyra bei sich hatte. Wir wollten zusammentragen was wir alles über ihn wussten, was erschreckt wenig gewesen war. Es gab viele Gerüchte und nur wenig Fakten. Ich teilte ihnen Jorra’s Idee mit, welche sie mir an einem der Abende erzählt hatte. Sie bestand daraus, dass wir Hakkhim die Möglichkeit bieten sollten eine Handelsbeziehung in Tyria zu finden. Dafür schlug Jorra vor, dass wir uns als Helena’s Boten ausgeben und dem Händler sagen, dass wir in ihrem Namen kommen um ihn um einen Handelsvertrag zu bitten. Wiederum würden wir dann zu Helena gehen um ihr das Selbe anzubieten, nur das dann der Händler um einen Handelsvertrag bittet. So würden wir so tun als ob sie sich gegenseitig unterwürdig um Handelsbeziehungen bemühen, obwohl sie in Wirklichkeit denken beide die Oberhand zu haben. Die Idee ging wohl aber nicht so gut auf, sodass sie auch schnell wieder verworfen wurde. Schließlich kamen auch Maven und Vex dazu und alle begannen sie durcheinander zu reden. Ich bekam am Ende gar nichts mehr mit und wandte mich deshalb an Malvala, welche in ihrem Buch etwas zeichnete. Es sollte das Zeichen für unsere Gilde sein, Odyssee Cantha. Und es sah toll aus, auch wenn es noch nicht fertig gewesen ist.

    Dafür war der Tag darauf sehr merkwürdig und traurig gewesen. Ich war mit Malvala formen gewesen bis ich zurück zum Haus ging und dort auf die anderen traf. Anscheinend wollte Siddha uns besuchen kommen, aber da sie nicht mehr kam machten wir uns ein wenig Sorgen. Ich teilte Malvala mit, dass ich bald wieder da sein würde und zusammen mit Vex und Cora ging ich zu dem Anwesen in welchem Siddha residieren sollte. Vex wusste davon Bescheid, denn sie hatte sie vor einer Weile ohne Audienz dort besucht gehabt. Dabei hatte sie wohl auch erfahren, dass Siddha ganz nett sein könnte, wenn man bedenkt dass sie keine Charr mochte. Was wir jedoch vorfanden war ein komplett leergeräumtes Haus. Es wirkte so als hätte dort nie jemand gelebt oder als wollte jemand unbedingt, dass niemand herausfinden dass es dort jemals jemanden gab. Wir schlichen uns aus einem Seitengang durch die Gärten heraus und nahmen einen Umweg zurück zu unserem Haus, damit wir nicht auffielen. Wir wollten alle zusammen suchen um die nächsten Schritte zu besprechen, da wir vermuteten das Hakkhim sich Siddha’s entledigt hatte und wir deshalb als nächstes dran sein könnten. Oder er würde uns eine Falle stellen wollen. Bis auf Andra und Jorra fanden wir dann auch alle, ehe wir die beiden suchen gingen. Wir fanden sie nicht weit ab im Süden der Gärten wo sie sich beide unterhalten hatten. Zusammen gingen wir wieder zurück und ich holte Malvala, damit sie dabei sein konnte. Die meiste Zeit über hielt ich mich eher ruhig und lauschte den Anderen, die sehr viel miteinander diskutierten. Teilweise erkannte ich sie gar nicht mehr wieder als sie begannen lauter zu werden und sich gegenseitig teilweise bedrohten. Maven wollte Jorra etwas Böses tun, Vex verstand sich überhaupt nicht mit Cora und Druul wollte uns verlassen falls Vex weiterhin in der Gruppe blieb. Es war so schlimm geworden, dass ich Angst hatte wir würden uns gänzlich zerstreiten. Doch schließlich wurde es doch etwas ruhiger und endlich konnten wir alle schlafen gehen. Es war einer der sehr wenigen Tage an denen ich mich gefreut hatte Ruhe für mich und Malvala zu haben. Wir zogen uns daher zurück und blieben eine Weile unter uns, bevor wir schlafen gingen. Denn der nächste Tag würde sehr, sehr anstrengend werden. Die Audienz beim Durchlaucht selbst, dem Händler Hakkhim.

    Es war der entscheidende Tag gekommen. Am 70. Tag des Kolosses war endlich die Audienz beim Händler Hakkhim, dem Durchlaucht der Elyra gefangen hielt. Die Vorbereitungen der letzten Wochen zielten auf diesen einen Tag ab und es würde sich alles entscheiden. Damit ich auch vorberietet war, ließ ich zusammen mit Malvala zwei Dolche wachsen die ich für einen Kampf hätte nutzen können. Da ich mein Schwert verloren hatte, schienen die Dolche eine gute Alternative zu sein, vor allem weil mir damals im Hain von Lyanara gezeigt wurde wie man diese richtig benutzt. Das war abgesehen vom Schwert und Stab so ziemlich die einzige Waffe mit der ich umzugehen wusste. Nachdem die Dolche fertiggestellt waren, trafen wir uns alle zusammen und besprachen was als nächstes zu tun sein. Jorra machte dabei den blöden Vorschlag sich selbst anstatt Elyra anzubieten. Einstimmig entschieden wir gegen diesen Vorschlag, auch wenn es Jorra scheinbar wenig bedeutet hatte. Nach dem Gespräch wurden wir von einem Erweckten abgeholt, der etwas förmlicher aussah als die ganzen Wachen die uns bisher begegnet waren. Er wirkte auch etwas menschlicher und weniger zerfallen. Dieser begleitete uns durch die Gärten bis hin zum Palast des Durchlaucht, der wirklich sehr beeindruckend gewesen war. So groß wie sein Palast gewesen war, wirkte bestimmt selbst die große Halle der Königin in Götterfels winzig. Alles was mit Gold verziert und kostete vermutlich ein unheimlich großes Vermögen. Wir wurden bis direkt vor das Zimmer des Händlers begleitet, wo wir Marvin zurück lassen mussten. Der Durchlaucht Hakkhim stand uns dort mit dem Rücken zugewandt und wir musste eine Weile warten bis er sich uns zugedreht hatte. Er wirkte dennoch nicht sonderlich interessiert daran diese Audienz zu halten. Maven schien diesen Moment nutzen zu wollen und zog eine Pistole hervor mit der er auf den Händler gezielt hatte. Wir sahen uns schon unserem Ende entgegen als der Schuss fiel, doch Andra hatte ihn rechtzeitig aus dem Gleichgewicht bekommen und schlug ihn bewusstlos. Als die Erweckten kamen, winkte der Händler Hakkhim jedoch einfach nur ab und ließ nur die Waffe entfernen. Anschließend wollte er, dass wir uns alle der Reihe nach bei ihm vorstellen sollten. Der Reihe nach erzählte jeder seinen Namen, woher er kam und weshalb er da gewesen sei. Nur selten wirkte der Händler interessiert und forderte nur auf weiter zu erzählen sobald jemand fertig gewesen ist. Als alle fertig waren ließ er Siddha kommen, welche gefesselt neben uns hingesetzt wurde. Sie blieb die ganze Zeit über still und sagte nichts, murmelte nur immer wieder etwas vor sich her. Der Durchlaucht sagte unserer Gruppe, dass wir entscheiden sollen was mit ihr geschehen soll. Er wollte wissen wie weit wir gehen würden um unsere Ziele zu erreichen. Doch keiner von uns wollte Siddha für die letzten Wochen in den Gärten bestraffen oder sie gar töten. Stattdessen hatte Vex eine gute Idee gehabt, welche sie dem Händler vorgetragen hatte. Dabei ging es um Diplomatie und Vex konnte damit genau das erreichen was sie haben wollte, eine Möglichkeit ohne leere Hände zurück in die Zitadelle zu gehen. Der überzeugte Händler überließ uns darauf auch Elyra und ließ dafür eine Asura holen, welche ich bereits kannte. Dr. Evvi, von der Inquestur. Als ich sie sah, wusste ich bereits dass es Probleme geben würde. Und das Elyra vermutlich verletzt war oder ihr noch viel Schlimmeres passiert war. Sie wurde für ein Experiment genutzt und es bliebe nur noch eine halbe Stunde bis es vollendet war. Der Händler befahl Elyra freizulassen doch Dr. Evvi sagte, dass ihr die Hände gebunden waren und sie nichts mehr machen könnte. Wir zwangen sie schließlich dazu uns zu helfen und zu zeigen wo Elyra sich befindet. Sie führte uns zu einem Labor, wo die Inquestur an einem Projekt arbeitete mit der Sand als Rüstung genutzt werden konnte. Ein Sandschleier? Sandrüstung vielleicht? Auf jeden Fall wurde Elyra dort von einer anderen Asura namens Tekki festgehalten, die ebenfalls zur Inquestur gehörte und in einem Anzug steckte der von einer Schicht aus Sand geschützt wurde. Dr. Evvi hatte uns vorher erzählt, das wir Tekki nur besiegen könnten, wenn wir die vier Generatoren abschalten könnten, welche dafür sorgen dass die Rüstung instand gehalten wird. Während ein Teil von uns sich um Tekki kümmerte und versuchte sie Kampfunfähig zu machen ohne sie zu verletzten, da scheinbar der Schaden auf Elyra übertragen wurde. Die befand sich übrigens in einem durchsichtigen Tank, wo sie festgeschnallt war und von der langsam Lebenskraft abgezogen wurde. Der Rest von uns teilte sich auf die vier Generatoren auf wo wir die Abschaltsequenz herausfinden mussten. Wären wir nicht in einer blöden Lage gewesen, hätte das ein lustiges Denkspiel sein können. So aber standen wir unter Druck und teilweise wurden wir auch angegriffen. Ich wurde dabei von drei Schlangen aus Sand getroffen, welche ein leichtes Gift benutzt hatten. Glücklicherweise sind wir Sylvari dafür weniger anfällig, da es sich nicht so gut verbreiten kann. Wir konnten die vier Generatoren mit Mühe abschalten und die Sandrüstung, die Tekki schütze, brach in sich zusammen. Elyra wurde darauf auch gleich befreit und auf eine Liege gelegt, welche schweben konnte. Asura benutzen diese Schwebesachen wirklich sehr oft und gern. Yvvin hatte darauf mit Druul zusammen eine Bombe in dem Labor abgelegt und diese auch aktiviert, was wir erst erfuhren als wir dieses verlassen hatten. Da es keine Möglichkeit mehr gab diese abzuschalten, entschieden wir Tekki mit uns zu nehmen. Yvvin sollte später eine holographische Aufzeichnung von Tekki machen wie sie zugibt das Labor selbst gesprengt zu haben und dass wir dabei gestorben waren. So konnten wir die Schuld von uns weisen und gleichzeitig dafür sorgen, dass man denkt wir seien gestorben. Hoffentlich würden wir dann auch nicht verfolgt werden. Während ein Großteil gewartet hatte, gingen ein kleiner Teil wieder zurück um den bewusstlosen Maven und den Diplomaten zu holen der Vex begleiten sollte. Alle wieder beisammen gingen wir zu den Ställen um unsere Raptoren zu holen. Vex ging dabei vor und, was ich sehr traurig fand, floh ohne uns zusammen mit dem Diplomaten. Im Nachhinein kann ich es ein wenig nachvollziehen, dass sie das getan hatte. Nach allem was passiert war und dem Misstrauen was ihr teilweise zu Teil wurde. Siddha kam übrigens auch mit uns mit, sie hatte sogar dabei geholfen die Generatoren abzuschalten. Da wir bereits alles gepackt hatten, konnten wir auch zusammen fliehen. Ohne den Diplomaten der uns den Weg hätte frei machen können, mussten wir uns zurück kämpfen. Wir waren mehr als anderthalb Wochen unterwegs gewesen bis Amnoon in Reichweite kam. Was genau auf dieser Reise passiert ist, fasse ich beim nächsten Mal zusammen.

    79. Tag des Kolosses
    Eintrag von Alea, Formerin der Sylvari


    Hallo Tagebuch,

    gestern war ein wirklich anstrengender Tag gewesen. Kannst du es dir vorstellen, dass ich in Malvala’s Armen einfach eingeschlafen war? Dabei wollte ich ihr so gern den neuen Stab zeigen, den ich geformt hatte. Alleine war das recht auslaugend gewesen, vor allem da ich mir nicht die nötige Zeit genommen hatte. Aber mein Liebherz fand das eher süß als frustrierend. Ich bin sehr glücklich damit wie es zwischen uns läuft. Eigentlich könnte ich gar nicht glücklicher werden.

    Aber sicherlich möchtest du wissen wie es weiter gegangen war, nachdem wir mit dem Golem fertig geworden sind. Ich habe die Nacht neben Malvala verbracht und dabei durchgehend meine Naturmagie gewirkt. Es half nicht sehr viel, da ich durch den Kampf zuvor kaum mehr Kraft hatte, aber es wirkte besser als nichts zu tun. Das ist so als würde man versuchen den Durst mit vereinzelten, steten Tropfen zu stillen anstatt einen Kelch mit mehreren Schlückchen zu trinken. Ich war Malvala’s Tropfen gewesen, denn sobald etwas der Kraft zu mir zurückkam, wurde es sofort wieder verbraucht. Die ganze Zeit über war Malvala in einem Halbschlaf gewesen, von den Anstrengungen geschwächt aber im Kopf noch hellwach. Ich saß noch eine Weile auf ihrem Bett, ehe Siddha irgendwann kam, in der Begleitung von gleich mehreren ihrer Wachen. Sie ließ diese zurück als ich ihr zeigen sollte was am Tag davor alles passiert war. Ich beschrieb ihr alles im kleinsten Detail, während sie lauschte und nur ab und an ein Kommentar von sich gab. Oder sie fragte nach. Hauptsächlich ging es ihr aber wohl darum, dass alles geregelt werden soll damit sie selbst keinen Ärger bekommt. Sie fragte auch mehrmals nach Marvin und wollte sicher gehen, dass dieser nicht mehr wieder kommt und am besten so weit weg wie möglich vom Gartner entfernt würde. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber weder wo Marvin noch Yvvin waren und so sagte ich nur, dass ich das weitergeben würde. Als wir zusammen wieder bei unseren Quartieren waren, da machten sich die anderen auch schon reisebereit, denn wir sollten alle zusammen umziehen. Während Siddha uns also zu unseren neuen Quartieren führte, blieb ich bei Malvala, welche auf einer Trage durch zwei Wachen transportiert wurde. Die beiden hatten scheinbar viel Spaß damit gehabt mich oder Malvala zu ärger, denn immer wieder ließen sie diese Fallen und mein Sonnenschein rutschte gefährlich zur Seite. Meine versuchten, bösen Blicke zeigten leider keine große Wirkung. Das neue Quartier war viel größer gewesen, sogar Zweistöckig und wirkte viel mehr wie eine kleine Villa. Durch eine Wendeltreppe gelangten wir nach oben, wo Malvala auf einem Bett abgelegt wurde. Ich nahm sogleich neben ihr Platz und begann sie weiter zu heilen. In der Zeit sprachen wir mit Yvvin und Cora, welche neben uns Platz genommen hatten. Es war eine angenehme Abwechslung zu den harten Betten in denen wir vorher geschlafen hatten. Zudem gab es mehr Platz für alle. Siddha hatte uns erklärt gehabt, dass dies eine Belohnung der Durchlaucht war, dafür dass wir das Problem mit dem Golem gelöst hatten. Es hatte nicht sehr lange gedauert, da kam auch Vex mit Jorra in den Armen. Diese schien sich irgendwo verletzt zu haben, denn sie hatte eine große Wunde am Kopf. Es war nichts gefährliches, vor allem für Sylvari nicht, aber dennoch nahm ich mir die Zeit meine Naturmagie auch mit ihr zu teilen. Als ich mich wieder zu Malvala begeben hatte, war ich fast sofort eingeschlafen. Die Anstrengungen dieser zwei Tage gingen auch an mir nicht vorbei. Dafür war die Nacht neben meinem Herzblatt, und den Gefühlen die sie mir schenkte, sehr erholend und gemütlich.

    Am 57 Tag des Kolosses bin ich neben Malvala aufgewacht. Die Nacht war so erholsam gewesen, dass wir beide uns frisch fühlten. Schon Augenblicke später waren wir auf den Beinen. Oder viel mehr auf dem Hintern als wir uns im Bett aufgesetzt hatten. Wir sprachen noch eine Weile miteinander, hauptsächlich ging es um ein Geschenk für die Durchlaucht um uns eine Audienz bei diesem zu erkaufen. Ich dachte damals an einen Blumenkübel mit allerlei verschiedenen Pflanzen und Blumen die es in Elona nicht gab. Aber welche genau, darüber wollte ich mir noch später Gedanken machen. Malvala und ich kamen anschließend auf die Idee schwimmen zu gehen und als wir Yvvin sahen, nahmen wir diese sogleich auch mit. Sie hatte derweil Marvin wieder repariert und sogar verbessert. Er wurde mit einer Kanone ausgestattet die Schwefelsäure verschießen sollte. Da wir jedoch keine hatten, wollte Yvvin diese mit Wasser füllen um sie auf Funktionalität zu prüfen. So gingen wir gemeinsam die Treppen hinab, an Andra und Cora vorbei und schließlich nach draußen. Die beiden wollten wir nicht stören, da sie scheinbar was Wichtiges zu besprechen hatten. Wir waren an der riesigen Statue von Palawa Dschoko vorbeigekommen wo eine weitere Wendeltreppe hinab führte. Dort kamen wir dann auch an dem Wasser an, wo Malvala und ich zuvor schon schwimmen gewesen waren. An einer Treppe die auf eine kleine Plattform im flachen Wasser führte, nahmen wir dann auch schließlich Platz. Yvvin testete Marvin mit seinem neuen Wasserwerfer, welcher es in die Luft blies und dabei einen Schauer aus Nieselregen bildete, während Yvvin das Leck stopfte. Malvala und ich hingegen, wir tobten uns im Wasser aus, kitzelten uns und zogen uns ab und an hinab, ehe wir uns wieder auf die Plattform gesetzt hatten. Schließlich fanden wir heraus, dass Yvvin gar nicht schwimmen konnte und prompt wollten wir beide es ihr beibringen. Sie machte sogar sehr schnell gute Fortschritte und schwamm am Ende sogar von Alleine bis zu Treppe wo sie stehen konnte. Nach diesem Erfrischungsbad gingen wir wieder zurück zu den anderen. In dem Haus war jedoch unten niemand, sodass wir sie erst oben im zweiten Stock fanden. Wir sprachen mit Cora, welche ein wichtiges Anliegen an Malvala gehabt hatte, doch bevor es ins Detail ging wurden wir unterbrochen. Siddha kam mit einigen Leibwachen, sowie einer gefangenen Jorra. Wir gingen sofort die Wendeltreppe hinab um sie in Empfang zu nehmen. Jorra wurde kurz darauf frei gelassen. Weshalb sie überhaupt festgehalten wurde, erfuhren wir dann auch gleich. Als Jorra ins Quartier kam, fand sie niemanden und so ging sie vom schlimmsten aus. Sie sprach ohne Audienz bei Siddha vor und wurde dort dann festgenommen. Siddha erlaubte sich einen bösen Streich und sagte ihr, dass wir alle gefoltert wurden. Jorra war erleichtert, auch wenn sie ein wenig geknickt wirkte. Wir nahmen sie darauf mit nach oben wo auch der Rest wartete. So konnte sich Jorra vergewissern, dass alle gesund waren. Einzig Malvala blieb unten um mit Sid zu sprechen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich nicht genau was sie mir ihr besprochen hatten, aber die Gefühle die ich verspürte gefielen mir überhaupt nicht. Zudem, das fiel mir auf als sie wieder zu uns kam, schien ihr Hals weh zu tun. Siddha hatte ihr vermutlich die Hände um den Hals gelegt. Vielleicht um zu zeigen, dass sie doch nicht so nett war wie sie tun musste. Das zumindest war meine Vermutung. Siddha hatte diese Rolle angenommen um uns und sich selbst zu helfen. Und sie musste diese Charade aufrechterhalten damit ihr selbst nichts geschah. Und ich glaube, dass es ihr keinen Spaß gemacht hatte Malvala weh zu tun.
    Zusammen mit Malvala besprachen wir was als nächstens zu tun war. Wir würden erst einmal zwei Wochen dort bleiben bevor wir eine Audienz bei der großen Durchlaucht bekommen würden. In dieser Zeit würden wir uns Gedanken darum machen wie wir uns gut anstellen konnten um auf einer guten Ebene mit ihm zu starten. Und gleich darauf besprachen wir, ob wir eine Liste aufhängen sollten wo sich jeder einträgt. Es wurde dafür entschieden und so klebte Malvala diese gleich am nächsten Tag auf, damit sowas wie bei Jorra nicht nochmal vorkommen sollte.

    Am Tag darauf schien alles ruhig zu sein, sodass wir dazu kamen uns etwas zu entspannen. Cora hatte sich bei Malvala gemeldet und bat sie darum ihre Hände anzusehen. Ich stand dabei und lauschte ihren Worten und Erklärungen. Sie hatte schon seit einer Weile Schmerzen gehabt, welche wohl durch die Kollision von den Sonnenspeerdolchen und den Anti-Magie-Pfeilen verursacht worden. Cora’s Hände hatten sich schwarz gefärbt als hätte jemand diese mit einer Schicht aus schwarzem Ruß bedeckt. Eine Nebenwirkung war, dass keine Magie ihren Händen was antun konnte, sei sie schlecht oder gut gewesen. Wir wollten probieren ob die Dolche dabei helfen könnten diesen Zustand zu lindern oder ob diese es noch schlimmer machen würden. Etwas von ihrem Blut nahm Malvala ihr ab und wir probierten die Dolche darauf, doch nichts geschah. Bevor wir weitere Sachen testen konnten um herausfinden zu können was helfen könnte, sah ich in der Ferne eine Gruppe von zehn Erweckten, welche auf dem Weg zu uns waren. Einer von diesen hatte die Beine wie ein Tier, große und lange Klauen, zudem war sein Kopf geformt wie die Schnauze eines Schakals mit spitzen Ohren. Er war sehr groß und Furchteinflößend. Sie fragten uns nach Samir und als wir nicht sagen konnten wo sich dieser befindet, begannen sie auf die Luft einzustechen. Der Schakal-Erweckte hingegen schnupperte in der Luft und schien Samir wohl anhand seines Geruches finden zu wollen. Erst später fanden wir heraus, dass sich oben noch eine Frau befand, die sich Adrielle nannte. Es war dieselbe Frau die wir damals in Schicksalsschlucht getroffen hatten als diese von dem Dorfvorsteher auf seinem Raptor mitgeführt wurde. Diese hatte Andra einen Beutel mit einem Pulver gegeben, damit dieses überall auf dem Boden verstreut werden sollte. Dadurch wurde der Geruch überdeckt und der Schakal fand nicht wonach er gesucht hatte. Nachdem die Erweckten alles abgesucht hatten, schälte sich Samir hervor und an seiner Seite die rothaarige Adrielle. Ich hatte damals nicht gedacht, dass der Tag so früh und vor allem so plötzlich kam, aber Samir verabschiedete sich von uns. Es klang nicht wie ein „Lebe Wohl“, sondern viel mehr wie ein „Ich weiß wo ihr zu finden seid“. Ich weiß nicht ob ich ihn vermissen würde, nach allem was er getan hatte. Auch wenn er uns oft geholfen hat, so waren es doch auch seine Intrigen und wir seine Puppen gewesen die er durch List herumgescheucht hatte. Verständlicherweise war ich daher auch nicht so sentimental gewesen und ließ ihn ohne große Worte ziehen. Zusammen mit der Frau, vielleicht war es ja seine Tochter, verschwand er dann auch wieder. Zurück blieben wir mit einem kleinen Schock durch die Erweckten und einem restlichen, offenen Tag. Malvala, Jorra und ich ließen die anderen zurück weil wir über etwas sehr wichtiges sprechen wollten. Für mich war es zumindest wichtig, weil es erklären sollte warum Siddha mein Liebherz verletzt hatte. Derweil begann Yvvin sich daran das Pulver nachzustellen, sollten wir es irgendwann wieder benötigen. Es roch nach einer Mischung aus Zimt und Zitrone.
    Als wir weit genug von den anderen Entfernt waren, begannen wir ein Gespräch über Siddha. Hauptsächlich rätselten wir darum ob sie wirklich böse war, tat sie vielleicht nur so? Oder war es auch nur ein Spiel uns denken zu lassen, dass sie eigentlich gut war obwohl sie böse Sachen tat um böse zu sein? Malvala und Jorra stellten Theorien an bis sich mir der Kopf gedreht hatte und ich gar nicht mehr hinterher kam. Es war aber sehr interessant gewesen und einige der Dinge stellten sich später als die Wahrheit heraus. Irgendwann ging Jorra fort um Andra zu holen, weil sie auch mit ihr etwas Wichtiges besprechen wollte. Ein Thema welches wir mit ihr bereits öfters geführt hatten, aber das in dem Moment sehr tief ging, vor allem weil es etwas direkt mit Jorra zu tun hatte. Was genau, dass hatte ich bis heute nicht herausgefunden, aber es hatte was mit der Verletzung auf sich die Jorra an einem der Abende als Vex sie zu uns gebracht hatte. Andra wollte den Eid auflösen, den wir vor einiger Zeit geschlossen hatten. Die Gründe waren uns bereits bekannt und unterschieden sich nicht von denen der Vergangenheit, auch wenn es dieses Mal etwas anders schien. Wir konnten Andra davon überzeugen, dass wir ihr nicht böse sind und großes Vertrauen haben. Das sie weiterhin zur Familie gehört und der Eid für uns noch Bestand hatte. Es war eine sehr rührende Szene gewesen und auch endlich schien sowas wie ein Fünkchen weitere Hoffnung aufgeflammt zu sein.

    Am nächsten Tag schienen alle beschäftig zu sein, weshalb ich den Tag genutzt hatte mich in den Gärten von Seborhin umzusehen. Dabei war ich ein wenig abseits des Weges gekommen und in einem Teil gelandet, den die Erweckten und alle anderen Bewohner mieden. Ich fand auch kurz darauf heraus warum das so war. Der Teil des Palastes war mit lilanen Kristallen durchzogen als Kralkatorrik durch die Wüste geflogen war. Es wimmelte dort nur von diesen Kreaturen welche durch die Berührung mit dem Kristall aus Menschen und Tieren entstanden und deren einziger Zweck es war zu töten und anderen zu verwandeln. Der Bereich des Palastes war leer gewesen und zum Glück traf ich auch auf keine der Kristallkreaturen als ich mich dort umgesehen hatte. Im Nachhinein betrachtet war es eine ganz blöde Idee gewesen, aber dafür fand ich dort etwas Wertvolles. In einem der Gebäude, was früher das Haus eines Adeligen gewesen sein musste, fand ich eine größere Bibliothek die sich mit der Nekromantie beschäftigte. Zumindest die meisten Bücher hatten dieses Thema. Auch fand ich dort Bücher zu den Themen Politik und Wirtschaft. Letztere waren zwar auch interessant gewesen, aber im Vergleich nur kleine Samenkörner neben einem riesigen Baum. Ich blätterte einige der Bücher und Schriftrollen durch und fand heraus, dass es sich dabei um eine Art von Nekromantie handelte, die mir bislang noch unbekannt war. In Elona schien das jedoch eine gängige Praxis der Nekromanten zu sein, denn diese konnten den Sand benutzen um daraus Schatten zu formen und alle möglichen schrecklichen Dinge damit anstellen. Sie nannten sich selbst Pestbringer, Sandschatten und sicherlich gibt es noch viel mehr Namen dafür. Alles was ich dort fand wollte ich Malvala unbedingt zeigen. Ich sah mich noch eine Weile um, ließ aber alles hinter mir und ging zurück zu den anderen wo wir den Tag ausklingen ließen. Malvala konnte ich überzeugen mich an diesen Interessanten Ort ein weiteres Mal am nächsten Tag zu begleiten.
    Den Morgen darauf hatte ich mir Zeit genommen alles für Malvala’s Ankunft in der Bibliothek vorzubereiten. Ich hatte dort einige Lampen angezündet, damit es nicht so dunkel war, die Pflanzen gegossen und sogar ein wenig zu essen und trinken hingebracht. Es sah sogar ein wenig gemütlich aus und ich hatte gehofft, dass Malvala es gut genug fand, dass wir ein wenig Zeit dort verbringen konnten. Nachdem ich wieder zurück war, nahm ich sie bei der Hand und führte sie ohne etwas zu sagen dorthin. Und die Überraschung schien mir gelungen zu sein, als ich ihr schließlich den Ort und danach die Bibliothek gezeigt hatte. Vor allem die Schriften über die Pestbringer entzündeten einen Funken in ihr, sodass ich mich von ihrem Enthusiasmus anstecken ließ. Zusammen ordneten wir die vielen Schriftrollen in verschiedene Stapel, die wir nach Wichtigkeit sortiert hatten und nahmen schließlich die Interessantesten mit uns auf eines der Sofas. Die Zeit davor, neben all den vielen Büchern und Malvala an meiner Seite, die würde ich für mich selbst behalten. Die intimen Momente sind Gedanken und Gefühle die einer Beschreibung beinahe unwürdig sein würden. Aber es war wundervoll und als wir endlich beisammen saßen und begannen die Schriftrollen zu studieren, war es einer diese Momente an denen ich merkte warum sie mein Liebherz geworden ist.

    Am 63. Tag des Kolosses war dann der Tag gekommen an dem wir für den Durchlaucht einige Prüfungen und Aufgaben ablegen mussten. Ein Teil von uns, namentlich Malvala, Maven und Andra, waren mit Siddha zusammen in Richtung des Palastes verschwunden. Später fand ich heraus, was sie dort eigentlich gemacht hatten. Zusammen mit dem Sohn des Durchlaucht und einigen seiner Freunde spielten sie ein Brettspiel wo sie selbst die Figuren waren. Sie erzählten uns, wie sie geschrumpft wurden und dann auf einem Spielbrett andere Leute gespielt hatten, die von dem Sohn und seinen Freunden mit Würfeln gesteuert wurden. Es klang unglaublich und ich wäre sehr gern dabei gewesen, aber leider durften nur drei von uns mit. Vielleicht finde ich ja mal einen Weg es nochmals zu tun, auch wenn ich noch nicht weiß wie ich uns schrumpfen könnte.
    Während die Drei also unterwegs waren, bereitete ich das Geschenk für den Durchlaucht im Garten neben dem Haus vor. Dort hatte ich einen großen Kübel mit Blumenerde hingestellt, der aber noch leer gewesen war. Ich wollte ihn mit Blumen füllen und hatte dafür eine Handvoll Samen ausgewählt bei denen ich mir aber nicht sicher war welche ich nehmen sollte. Auf dem Weg nach draußen traf ich dann aber auf Cora und erzählte ihr, was ich vorhatte. Sie wollte unbedingt sehen wie ich die Blumen wachsen lasse und natürlich nahm ich sie gerne mit. Ich bohrte neun Löcher mit dem Finger in den Boden während Cora mir Wasser für die Blumen brachte. Während ich sie der Reihe nach hab wachsen lassen, sprach ich mit Cora. Glücklicherweise ging es ihr wieder besser und die schwarzen Flecken auf ihren Händen waren wieder verschwunden. Ich weiß nicht genau was geschehen war, aber es freute mich ungemein, dass sie wieder gesund war. Wir sprachen noch eine Weile über Jaska, ihre Wölfin und wie sie diese bekommen hatte. Cora erzählte mir, dass Jaska vor ungefähr fünf Jahren gefunden hatte nachdem ihr Rudel getötet wurde. Sie hatte die Wolfshündin bei sich aufgenommen und großgezogen, weshalb diese dann auch so sehr an ihr hing. Danach war ich fertig gewesen und zusammen suchten wir uns die hübschesten Blumen aus, die ich später im Kübel wachsen lassen würde. Cora hatte dazu auch eine fantastische Idee, welche ich auch später gleich realisiert hatte. Zusammen mit den Blumen ließ ich zwei Hainlaternen in blau und orange wachsen, Malvala’s Farben, welche leise vor sich hin schienen und alles viel hübscher werden ließen. Fertig war alles jedoch erst einige Tagen später. Nachdem ich mit den Blumen fertig gewesen war, gingen wir zusammen wieder zurück, wobei Cora vorlief weil sie mit Jorra nicht sprechen wollte. Diese stand nämlich im Torbogen und wollte mir etwas zeigen. Es war ein Brief gewesen in dem stand, dass die Rabes Weitsicht auf sie überschrieben wurde. Damals freute ich mich natürlich, weil ich dachte dass es ein guter Weg war wieder zurück nach Tyria zu kommen, wenn wir erst einmal wieder in Amnoon angekommen waren. Erst später fanden wir heraus, warum das eigentlich geschehen war. Wir sprachen noch über Helena und ihre Rolle in Götterfels, den Schwarzmarkt und wie böse sie eigentlich war, oder auch nicht? Ich war mir am Ende nicht mehr so sicher. Ich stimmte aber jedoch zu keine Vorurteile zu haben und mir selbst ein Bild von ihr zu machen, wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte. Nach dem Gespräch mit Jorra gingen wir alle wieder hinein um uns auf die Aufgabe vorzubereiten die Siddha für die zweite Gruppe geplant hatte.
    Unsere Aufgabe war es herauszufinden was mit den Erweckten geschehen war die nördlich der Gärten patrouillierten, denn diese waren wohl verschwunden oder kamen nicht mehr wieder. Und es war wohl auch nicht die erste Patrouille die verschwunden war. Mit dem Rest der Gruppe die aus Jorra, Yvvin mit Marvin, Vex, Alicia, Cora, Druul und mir bestand, machten wir uns auf den Weg in den Norden. Der Punkt zu dem wir mussten war sehr weit weg gewesen, sodass wir auf unseren Raptoren sehr lange gebraucht hatten. Zwei Stunden ritten wir durch die Ebenen, bevor wir dann endlich eine Pause eingelegt hatten. An einer kleinen Oase mit dreckigem Wasser hielten wir an und ließen die Raptoren sich etwas erfrischen, während wir selbst nach einer Möglichkeit suchten etwas zu trinken zu finden. Ein Kaktus bot sich an, aber nachdem ich geprüft hatte ob sein Wasser trinkbar war, musste ich leider feststellen, dass es ungenießbar und potenziell giftig war. Wir bedienten uns an unseren Vorräten und sahen uns ein wenig in der Gegend um. Weit in der Ferne sahen wir einige Aasvögel weite Kreise ziehen, was darauf hindeutete das dort irgendwo Tote zu finden waren. Vielleicht ja sogar unsere Erweckten? Nach einer halben Stunde ritten wir eine weitere halbe Stunde weiter, bis wir an einem Schlachtfeld angekommen waren. Es war voll von getöteten erweckten und vernichteten Geschmiedeten, alle in merkwürdigen Positionen. Vex sagte, dass dies kein natürliches Schlachtfeld war, denn keine der Leichen würde so im Kampf gestorben sein. Wir überlegten uns ob wir das Schlachtfeld untersuchen sollten und entschieden uns dafür es tatsächlich zu tun. Zumindest ging ein kleiner Teil voraus, nachdem ich meine Bedenken geäußert hatte. Denn etwas war mir aufgefallen. Wie du ja weißt, hatte ich damals in den Ebenen von Aschfurt gegen die Geister gekämpft und dabei auch meine spektralen Fähigkeiten geübt. Wie viele Nekromanten auch, kann ich Geister der Toten sehen. Jene die zurück geblieben sind weil sie keinen Weg in die Unterwelt finden oder weil ihnen der Einlass nicht gewährt war. Und auf diesem Schlachtfeld fand ich keinen einzigen Geist. Für gewöhnlich wimmelte es nur so davon und man kann sie befragen was passiert war. Das brachte mich zu dem Entschluss, dass etwas die Geister benutzt hatte oder die entstellten Erweckten oder Geschmiedeten nachträglich hingebracht wurden. Als wir uns umsahen hörten wir aber plötzlich dumpfe Schritte in der Ferne, die von einer zusammengeschmolzenen Rüstung begleitet wurden. In dieser Rüstung steckte eine Untote Kreatur, die vielleicht sogar selbst ein Erweckter gewesen war? Im Nachhinein betrachtet hätte es ein Erweckter in einer Geschmiedeten Uniform sein können. Wir wollten uns ihm entgegenstellen als er dann plötzlich eine Spieluhr herausgeholt hatte. Korrumpierte Magie stieg aus dieser hervor und drang in die Toten um ihn herum ein welche begann die ganzen Erweckten und Geschmiedeten wiederzuerwecken. Wir suchten schnell das weite und waren gerade dabei auf unsere Raptoren aufzusteigen als der Untote in der geschmolzenen Rüstung die Spieluhr benutzte und die Magie wieder zurückkehrte. Die anderen Untoten vielen einfach um als sei nie etwas gewesen. Jorra sah darin wohl ihre Chance anzugreifen und die Spieluhr an sich zu reißen. Zu spät bemerkten wir was sie vorhatte und liefen ihr hinterher um zumindest Deckung geben zu können. Wir erwartet benutzte er die Spieluhr wieder um die anderen Toten zu erwecken, welche sich auch gleich gegen uns wanden. Auf den Raptoren stürmten wir voraus und griffen an. Ich Schlug mit meinem Schwert nach einem der Erweckten bevor ich von Zyna abgesprungen war und diese ohne mich weiter ritt um in Sicherheit zu kommen. Bei der Erweckten handelte es sich um eine Mesmerin die mich sogleich mit einer Welle aus Magie angegriffen hatte. Mit dem gezogenen Großschwert konnte ich einen Teil davon abfangen als ich die Klinge seitlich hielt um den Großteil davon abprallen zu lassen, doch ein Teil von mir wurde getroffen und ein Stück fühlte es sich verbrannt an. Ich griff danach an und nach einem Schlagabtausch schaffte ich es die Mesmerin an mich zu ziehen und mir mein Schwert in die Brust zu rammen. Dabei versuchte ich ihr die Lebenskraft zu stehlen, was eigentlich eine sehr schlechte Idee gewesen war. Denn dadurch begann mein Schwert und ich die korrumpierte Magie in Form von Lebenskraft in mich aufzunehmen. Blöderweise klappte das sogar auch noch. Es war sehr schmerzhaft gewesen und eigentlich hätte ich nur mein Schwert loslassen müssen, doch ich konnte nicht. Meine Hand gehorchte mir nicht mehr, weil der Schnitter in mir diese korrumpierte Lebenskraft haben wollte, egal ob ich dabei sterben würde oder nicht. Mein Schwert und ich wurden dabei verflucht und ich bekam um mich herum nichts mehr mit. Nicht einmal den feuerspeienden Geschmiedeten hinter mir, der einen Teil meiner Blätter versengte, aber zum Glück abgelenkt wurde als Cora und Vex auf diesen schoss. Zumindest wurde mir das so erzählt. Irgendwann kam Marvin zu mir, der von Yvvin gelenkt versucht hatte mir zu helfen. Ich bekam es nicht mit, aber sie schaffte es irgendwann mir das Schwert mit Gewalt aus der Hand zu reißen, bevor es meine eigene Lebenskraft vollständig verderben konnte. Gleichzeitig schien ich meine ganze Naturmagie verloren zu haben, denn ich konnte mich auch nicht selbst heilen. Meine Blätter waren ganz verwelkt und ich verlor scheinbar jede Farbe als ich ganz blass geworden war. Dann kamen plötzlich Malvala, Maven und Andra um uns zu helfen. Während sich Maven und Andra gleich in die Schlacht stürzten, kam mein Liebherz sofort zu mir um zu helfen. Sie schaffte es mit ihrem Fokus die korrupte Lebenskraft aus mir zu entfernen, wobei der Fokus aber zerstört wurde. Danach rupfte sie mir die verwelkten Blätter vom Leib und Cora reichte mir eine Jacke, in der ich mich einwickeln konnte. Während ich versuchte mich zu erholen, half Malvala den anderen weiter, weil viele verletzt wurden. De Großteil kämpfte aber weiterhin gegen die Gestalt mit der Rüstung und schafften es schließlich auch diesen zu besiegen. Leider bekam ich gar nicht mit wie genau es geschehen war aber wir konnten ihm die Spieluhr abnehmen. Es war alles sehr verschwommen gewesen und bis heute kann ich nicht genau sagen was alles danach passiert war. Ich weiß nur, dass ich von Malvala und Jorra sehr starke Empathie wahrgenommen hatte, was mir half und mich auflächeln ließ. Schließlich kamen alle zusammen, ich holte mit Malvala Zyna und wir saßen zusammen auf ihr auf. Die nächsten drei Stunden verbrachte ich an Malvala angelehnt und versuchte wieder etwas Kraft zu schöpfen. Aber alleine ihre Nähe half mir sehr wieder zur Ruhe zu kommen, bis wir wieder in den Gärten angekommen waren.

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    68 Tag des Kolosses 1330
    Eintrag von Alea, Formerin der Sylvari


    Hallo Tagebuch,

    endlich komme ich wieder dazu etwas zu schreiben. Vor allem weil der heutige Tag sehr entspannend war. Ich glaube man nennt es die Ruhe vor dem Sturm, weil am übernächsten Tag die große Audienz mit Hakkhim, dem Händler stattfinden wird. Wenn alles gut läuft werden wir Elyra wiederbekommen und vielleicht sogar Geleit aus Vaabi und den Ödlande heraus bekommen. Ich hoffe, dass alles gut gehen und niemand verletzt wird. Vielleicht fruchten die Bemühungen unserer letzten Tage und er wird zufrieden mit uns sein. Die Zeit wird vermutlich zeigen ob alles funktioniert hat. Sollte nach dem 70 Tag des Kolosses kein Eintrag mehr erfolgen, dann haben wir es vermutlich nicht mehr geschafft. Aber ich werde mein Bestes geben.

    Aber nun zu wieder zu unserer Reise. Am 50 Tag des Kolosses, der erste wirklich Tag in den Gärten von Seborhin, erwachte ich ohne Malvala in unserem Bett. Eigentlich konnte man es kein Bett nennen, aber es war weich genug und besser als harter Steinboden. Mein Liebherz war vor mir wach gewesen und hatte sich vermutlich bereits in den Gärten umgesehen. Ich tapste zum Vorhang und spähte hinaus auf den Flur wo in dem Augenblick auch meine Mitte wankend angelaufen kam. Malvala hatte die Stoffkleidung gewaschen, welche sie in den Armen hielt und darauf befand sich ein Tablett mit allerlei Essen. Ich half es ihr hinein zu tragen und stellte es auf dem Tisch ab, die Kleidung legten wir auf das Bett ehe Malvala mir von ihrer kleinen Reise hinab zum Wasser erzählte. Dort musste sie den Stoff vorsichtig waschen, weil sie diesen dabei selbst nicht tragen konnte. Dabei sei einer der Erweckten gefährlich nahe gekommen, sodass sie sich in einem Busch verstecken musste. Glücklicherweise fallen wir darin viel weniger auf als jemand anderes und so wurde sie nicht gefunden. Wir versteckten uns die ersten Tage noch, da wir annahmen dass man uns vielleicht auch entführen könnte. Zumindest waren sahen wir keine anderen Sylvari und Elyra lehrte uns, dass es nicht unmöglich war.
    Das Essen auf dem Tablett war sehr lecker und vielseitig gewesen. Ich glaube die Menschen würden sagen, dass ihnen das Wasser im Mund zusammen gelaufen war. Wir genossen es zusammen und teilten auch viel davon damit jeder von uns etwas probieren konnte. Einiges davon kannten wir auch bereits schon, aber es war nicht weniger schmackhaft gewesen. Auf jeden Fall half mir Malvala danach die Stoffkleider anzuziehen, bevor wir zusammen hinaus gingen um die Gärten zu erkunden. Weit kamen wir nicht, denn Samir stand bereits warten und wollte mit meinem Liebherz sprechen. Er machte uns ein sehr schweres Angebot, welches Malvala selbst mit meiner Ablehnung angenommen hatte. Samir bot uns eine Audienz bei Wesir Sithra, damit diese uns anhören konnte und entscheiden ob wir mit dem Händler Hakkhim sprechen dürfen, der Elyra aktuell festzuhalten schien. Der Termin würde sich drastisch verkürzen wenn Malvala ihm ihr Reisetagebuch gab. Das mag für viele nicht nach viel klingen, doch für sie war es ihr Leben. Dort stand ihre ganz Geschichte drin, ihre Gefühle und alle Karten die sie jemals gezeichnet hatte um sich zurecht finden zu können. Ohne ihr Buch war sie verloren, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte sich jedoch gegen meine Worte und für die Verkürzung der Zeit bis zur Audienz entschieden, auf die wir sonst ein halbes Jahr lang warten könnten. Im Nachhinein gesehen war es eine gute Idee gewesen, wenn sie auch für Malvala und für mich sehr schmerzhaft gewesen war. Samir nahm das Buch entgegen und ging davon um dem Wesir zu präsentieren. Ich blieb bei Malvala und versuchte sie zu trösten. Es gelang mir nicht so gut. Meine wärmenden Worten und Versprechungen, dass ich immer an ihrer Seite sein werde um ihr den Weg zu weisen, waren wie Regentropfen auf einem Waldbrand. Ich wollte also das Beste tun was mir in dieser Situation einfallen wollte und nahm Malvala an der Hand um die Gärten von Seborhin anzusehen. Vielleicht würde sie das ein wenig davon ablenken. Doch jeden Schritt den wir getan hatten wog schwerer, bis mich Malvala auf meine Bitte hin direkt darauf angesprochen hatte. Wir redeten darüber und sie versuchte es etwas leichter zu nehmen, auch wenn es kein leichtes Unterfangen sein würde. Als wir schließlich auf einer Plattform weit über einem kleinen See Teich standen; eigentlich war es kein See oder Teich. Viel mehr ein von Menschen gegrabenes Loch, welches mit Stein verziert wurde und welches man anschließend mit Wasser gefüllt hatte. Bestimmt gibt es dafür ein eigenes Wort. Ich schweife ab.
    Malvala und ich standen dort am Rand und mir kam die Idee etwas Verrücktes zu machen. Also sah ich sie an, lächelte ihr zu und deutete an dort hinab zu springen. Malvala’s Augen leuchteten dabei etwas auf und ich konnte fühlen wie sie gleich glücklicher geworden war. Wir machten Scherze darüber, wie unverantwortlich es war, dass man dort kein Geländer aufgebaut hatte und wie leicht es wäre auszurutschen und hinab zu fallen. Wir waren uns beide einig, dass es ausversehen geschehen würde, nahmen Anlauf und sprangen Hand in Hand. Für einen kurzen Moment der Schwerelosigkeit konnte ich meine und ihre Aufregung spüren. Die Trauer von vorher war wie weggeblasen. Als würde man sich nach einer wochenlangen Reise unter einen Wasserfall stellen. Wir landeten zusammen im Wasser und Malvala half mir mich wieder hoch zu ziehen, da die Stoffkleidung vollgesogen doch sehr schwer geworden war. Zusammen trieben wir lachend auf dem Wasser und es war einer der wenigen Momente nach unserer Ankunft seit den Ödlande, an dem wir uns frei gefühlt hatten. Ich konnte ihre Dankbarkeit fühlen und meine Liebe zu ihr stieg nur umso mehr. Wir zogen uns unter eine der Treppen zurück, welche aus dem Wasser wieder nach oben führten. Dort gab es einen kleinen Sims an dem wir uns niedergelassen hatten um nicht mehr so viel strampeln zu müssen. Ich leuchte immer noch pink auf wenn ich an die Liebesbekundungen denke, die wir uns dort zugeflüstert hatten. Und dann küssten wir uns zum Schluss. Es war jedoch anders als sonst gewesen, waghalsiger und wir forschten ein wenig weiter. So sehr hatte ich noch nie Malven geschmeckt. An diesem Abend kam Malvala auch die Idee mir dich zu schenken, damit ich meine Gedanken aufschreibe. Und wir redeten auch über meinen Beitritt zu Abtei, was es zu beachten gibt und wie es ungefähr passieren würde. Dabei sprachen wir auch über meine Angst meinen Trotz bei ihr bleiben zu wollen um ihre Novizin zu sein. Malvala konnte mich diesbezüglich aber beruhigen. Ich bin mir zuversichtlich, dass alles schön laufen wird und wir am Ende beide Exploratoren werden um die Welt zu erforschen. Zusammen mit Jorra würde uns die Welt offen stehen.

    Am nächsten Morgen schenkte mir mein Herzblatt das versprochene Buch, also dich. Und ich war gleich von deinem Aussehen überwältigt. Ich weiß nicht woher sie dich hatte und vermutlich könntest du es mir sagen, wenn du könntest, aber du bist wunderschön. Hübsche Farben und Verzierungen. Dazu auch eine grüne Feder, die wundervoll zu deinem Einband passt. Ihr beiden werdet mich wohl mein restliches Leben lang begleiten, hoffe ich doch. Auch wenn die Seiten eines Tages ausgehen werden, so bleibt ihr bei mir.
    Ich freute mich so sehr, dass ich Malvala angesprungen hatte um sie zu drücken. Zugegeben, es war ein wenig stürmisch gewesen, aber nur so konnte ich meiner Freude Ausdruck verleihen, abgesehen von meinen Gefühlen die Malvala in dem Augenblick spüren konnte. Andra und Cora standen auch dabei und konnte darüber nur Lächeln. Bevor wir für diesen Tag andere Pläne machen konnten, schlurfte Yvvin um die Ecke. Sie wirkte ausgelaugt und eingefallen als hätte sie bereits seit Tagen nichts mehr gegessen. Vermutlich war das auch so gewesen. Seit unserer Ankunft in Vaabi waren sie und Maven nicht mehr zu sehen gewesen. Und sie hatte in dieser ganzen Zeit wohl nach Marvin gesucht, ihn aber nicht finden können. Es war also nicht nur körperliche Anstrengung gewesen. Wir nahmen sie bei uns auf, wässerten sie und ließen sich Andra um sie kümmern. Das war das erste Mal, dass ich Andra so liebevoll zu jemandem sah, bis auf Cora. Als wäre Yvvin ihr Kind gewesen, kümmerte sie sich um die kleine Asura und nahm sie sogar in den Arm. Nachdem Yvvin ein wenig besser bei Verstand war, entschieden wir, dass es das Beste sei zusammen was essen zu gehen. So könnte Yvvin wieder zu Kräften kommen und wir die vaabische Küche erforschen. Zu fünft gingen wir also eine Weile herum, bis wir irgendwann den Ort fanden an dem Malvala den Tag zuvor das Essen gefunden hatte. Dort nahmen wir gemeinsam Platz und ließen es uns so richtig gut gehen. Jorra kam im Laufe der Zeit auch dazu, auch wenn sie eher mit Andra geredet hatte. Mit vollen Bäuchen und einem Lächeln auf den Lippen blieben wir dort eine Weile, ehe wir wieder zurückgegangen waren.

    Am 52 Tag des Kolosses war ich heimlich aufgewacht und zog mich auch bereits soweit an, dass ich nicht nackt gewesen war, irgendwie schienen die Menschen was dagegen zu haben. Malvala schlief noch auf dem Bett und ich zog heimlich meine Flöte aus ihrem Rucksack, die ich dort vor einer Weile verstaut hatte. Auf dem kleinen Tisch neben mir hatte ich noch etwas zu Essen vorbereitet, welches ich mit ihr später aufessen würde. Schließlich setzte ich mich aber daneben und begann auf meiner Flöte zu spielen. Immerhin war es schon spät gewesen und eigentlich auch Zeit zum Aufstehen. Mit den schrägen Tönen weckte ich Malvala auch, natürlich ungeplant, bevor ich mich zu ihr aufs Bett gesetzt hatte um mir meinen guten Morgen Kuss abzuholen. Sie hatte mir darauf erzählt, dass sie die letzte Nacht über eine Weile neben mir geruht hatte als ich schon schlief, daher war sie auch weit nach mir noch am Schlafen gewesen. Zusammen aßen wir noch ein wenig, bevor wir uns dann auch wirklich auf unsere erste Reise durch die Gärten von Seborhin machen wollten. Leider stimmte es Malvala eher traurig, da sie ihr Buch nicht mehr gehabt hatte, aber wir wollten dennoch zusammen gehen um uns umzuschauen. Ich würde sie führen und so würde sie auch nicht verloren gehen. Als wir bereits losmarschierten, da trafen wir auf Jorra und einen älteren Mann mit einem Leibwächter. Sie erzählte ihm davon was wir Sylvari eigentlich waren um seine Neugierde zu befriedigen, denn er schien nur zu uns gekommen zu sein um sich selbst davon zu überzeugen, dass ein Haufen Fremder in den Gärten angereist war. Als wir erkannten, dass Jorra selbst keine Kapuze trug, da nahmen wir auch unsere ab und gaben uns selbst als Sylvari preis. Zusammen sprachen wir mit diesem Mann, der wohl Reich zu sein schien. Jorra erzählte mir darauf, dass man diese Leute Durchlaucht nennt. Was wohl so viel wie Adelig bedeutet. Zuerst verstand ich nicht was ein Lauch mit Adelig zu tun hatte, bis Jorra es mir später nochmals erklärt hatte. Sie schien darüber sehr ungehalten zu sein, aber als Expertin auf diesem Gebiet kann ich verstehen wenn es sie nervt. Immerhin hatten wir auch etwas zum Kichern gehabt. Während dem Gespräch hatte Jorra uns einen Brief gereicht, der wohl von Samir stammte. Dort stand geschrieben, dass wir unsere Audienz bei Wesir Sithra am 55. Tag des Kolosses erhalten würden. Nach
    dem das Gespräch beendet war und der ältere Mann fortging, kam auch Cora dazu. Ich war für eine Weile in Gedanken gewesen bis sie uns eine Karte der Gärten gegeben hatte. Malvala und ich nahmen diese dankend entgegen. Kurz darauf waren wir auch schon auf dem Weg gewesen und fanden einige echt tolle Orte. Zum einen eine große Bühne auf der vermutlich irgendwelche Theaterstücke vorgeführt wurden, dann noch eine Bar, ähnlich denen in Götterfels, wo die Menschen verschiedenfarbige Flüssigkeiten tranken, die alle einen anderen Geschmack hatte. Viele von ihnen sahen sehr hübsch aus und waren mit Limettenscheiben und Schirmchen verziert. Aber da war wohl auch Alkohol drin gewesen, denn sie verhielten sich sehr laut und ausgelassen. Wir kamen auch zum Wasser in welches wir zwei Tage zuvor hineingesprungen waren.

    Am 53 Tag des Kolosses war kaum etwas passiert. Bis auf den Abend als ich Maven zusammen mit einer anderen Asura sah. Sie nannte sich selbst Doktor Evvi und schien hier in den Gärten zusammen mit ihrer Kru an etwas zu forschen. Sie erzählte mir, dass sie mit Lebenskraft forschen würden um diese dafür zu nutzen andere Geräte und Dinge mit Energie zu versorgen. Sie nannten es Elektrizität. Davon hatte ich schon einmal gehört und dass die Asura sowas benutzen würden, war mir auch bekannt. Aber ich war ein wenig skeptisch, dass man Lebenskraft dazu umwandeln könnte. Zudem diese wichtig war um Leben zu können. Doktor Evvi erzählte mir, dass sie Freiwillige suchen würden um es an diesen zu testen. Man würde nicht sterben, da nicht alle Lebenskraft entzogen würde, aber nach einem kurzen Blick zu Maven, der nach einigen harschen Worten auch Recht behalten sollte, entschied ich mich dagegen. Auch wenn ich sehr neugierig gewesen war, was man mit Lebenskraft alles anstellen könnte. Das Ergebnis von dieser Doktor Evvi und ihrer Kru würden wir aber zwei Tage später noch zu Gesicht bekommen, leider.

    Am nächsten Tag machte ich einen Spaziergang mit Malvala durch die Gärten, ehe wir zurückgekommen waren. Wir fanden Andra, Maven und Vex vor, die dort zusammen über etwas geredet hatten. Es ging wohl um Samir und das Vex diesen irgendwoher kannte. Auch sprachen sie über den Verrat der beiden anderen Charr und dem Kapitän, dessen Namen ich vergessen hab. Es ging darum, dass unsere ganze Reise erlogen war, um nach Elona kommen zu können. Als Malvala und ich jedoch näher gekommen waren, da hatten sie ihr Gespräch gerade beendet. Anschließend ging es darum, was man dem großen Durchlaucht, also Händler Hakkhim, denn alles schenken könnte. Da er wohl ein Mann großer Weisheit war, dachten wir daran ihm einige Rätsel zu stellen um seinen Verstand zu testen. Maven hatte gleich von Anfang an zwei gute Rätsel mit Zahlen gehabt, wo das Rechnen gar nicht so wichtig wie die Perspektive war. Bei dem ersten Rätsel musste man die Zahlen verkehrt herum betrachten um erkennen zu können, welche als nächsten folgen sollte. Bei dem zweiten Rätsel musste man die Zahlen aufschreiben und sie dann in alphabetischer Reihenfolge sortieren um das Muster zu erkennen. Derweil war auch Jorra dazu gestoßen und stellte uns auch einige sehr gute Rätsel an denen wir eine Weile zu arbeiten hatte. Sie waren sehr gut gewesen und nur Malvala konnte diese herausfinden während wir anderen weiter geraten hatten. Am Ende musste Jorra es uns dann aber verraten. Als es schon sehr spät wurde, gingen Malvala und ich zusammen zu Bett, wo wir noch ein Weilchen über die Rätsel sprachen, wir stellten uns sogar gegenseitig welche. Meine waren nicht so gut. Wir hörten auch Andra mit Jorra streiten, aber es hielt nicht lange an.

    Schließlich kam der 55 Tag des Kolosses, den Samir uns mit seinem Brief genannt hatte. Der Tag an dem wir zusammen Vorsprechen und uns um eine Audienz bemühen würden. Wir mussten Wesir Sithra davon überzeugen, dass wir es würdig waren vor dem Großhändler, seiner Durchlaucht Hakkhim sprechen zu können. Das wir seiner Zeit würdig waren.
    Doch bevor wir dorthin gegangen waren, verging noch etwas Zeit. Ich nutzte diese um einen Eintrag hier hinein zu schreiben, meinen zweiten sogar, bevor ich ein Rätsel auf einen Zettel aufgeschrieben habe. Mittlerweile brauchen wir diese aber wohl nicht mehr. Dennoch bewahre ich es für alle Fälle auf. Ich hab es zwischen die letzten Seiten geklemmt. Falls wir das Rätsel nicht brauchen werden, dann versuch ich es beim nächsten Eintrag hinein zu kopieren. Auch nahm ich mir die Zeit mir neue Blätter wachsen zu lassen. Nachdem es wohl doch nicht so schlimm war, dass wir Sylvari uns zeigten, wollte ich wieder mein Blätterkleid haben, weil ich mich darin viel wohler fühlte. Auch wenn mir der Duft nach Malven ein wenig fehlte. Das holte ich dann nach indem ich mit Malvala zusammen auf dem Bett gekuschelt habe. Wir blieben dort eine Weile liegen, bis Samir uns abholen kam um uns zum Wesir Sithra zu bringen. Er erzählte uns auch, worauf wir zu achten haben. Zum Beispiel, dass wir nur sprechen dürfen wenn sie es uns erlaubt, nur vortreten wenn sie es uns erlaubt und vor allem niederknien wenn sie kommt und nur aufstehen wenn sie es uns erlaubt. Es waren noch mehr Regeln, aber im Grunde liefen sie alle auf eines hinaus: Bleib kniend und tue nur etwas wenn es dir erlaubt wird. Wir wurden in das Haus des Händlers geführt, wo alles riesig war. Er hatte scheinbar kein Geld gespart, angeblich hatte er ja auch sehr, sehr viel davon. Alles war vierziert und voller Gold. Es sah eigentlich wunderschön aus, wenn man davon absah, dass wir dort unsere Köpfe auf einem Silbertablett präsentierten. Als wir schließlich in dem Zimmer angekommen waren, wo die Audienz stattfinden sollte, wurden wir alle ein wenig angespannt. Als die Wesirin hinunter gelaufen kam, gingen die meisten von uns auf die Knie, bis auf Andra. Cora schaffte es schließlich auch sie auf die Knie zu zwingen. Erst als wir gebeten wurden aufzustehen erkannte ich auch, warum Andra so perplex nach vorne geschaut hatte. Ich hatte sie gar nicht erkannt, mit ihren tollen neuen Haaren. Es war Siddha gewesen. Die Frau ohne Haare, die uns bei der Ankunft in Amnoon verlassen hatte. Sie war die neue Wesirin des großen Durchlaucht gewesen. Sie ging auf Malvala und mich zu während sie aus dem Buch meiner Liebsten vorgelesen hatte als sei es wertlos gewesen. Es war vor allem auch eine persönliche Zeile gewesen, was es etwas schmerzhafter machte. Doch als sie bei uns war, wollte sie es Malvala übergeben und ließ es im letzten Augenblick fallen. Das war sehr respektlos gewesen und ich konnte die Wut in mir fühlen. Jedoch wurde diese so schnell sie kam von Malvala überflutet. Das Glück ihr Buch wiederzuhaben beflügelte auch mich und schlagartig bekam ich gute Laune. Ich drückte sie glücklich und lächelte sogar wieder, trotz der Situation in der wir uns befanden. Gleich darauf bot uns Wesi Siddha an der Reihe nach sprechen zu dürfen um sie davon zu überzeugen uns eine Audienz beim großen Durchlaucht zu gewähren. Malvala’s Worte waren sehr gut gewählt gewesen, so wie immer. Sie ist, wie ich finde, eine der diplomatischsten Sylvari die ich je gekannt hatte. Und sie kann so toll mit Worten umgehen. Es schien Siddha etwas überzeugt zu haben. Danach trat ich vor und sagte ihr offen heraus, was ich dachte. Nicht nur, dass es mir Leid tat, dass sie ihre Familienwaffen verloren hatte, sondern auch, dass ich sie vermisst hatte. Es war gut zu sehen, dass sie gesund war. Andra und Cora sprachen schließlich auch vor. Nur Vex hielt sich zurück, da sie besser als jeder andere wusste, was Siddha von ihr hielt. Jorra sprach auch sehr wenig, genauso wie Yvvin welche Siddha gar nicht gekannt hatte. Zusammen konnten wir sie davon überzeugen, dass wir für sie da gewesen wären, wäre sie noch weiter in unserer Gruppe geblieben. Wir hätten ihr sicherlich sogar beim Suchen nach ihren Familienwaffen helfen können. Doch so leicht wollte sie uns diese Audienz nicht gewähren. Zuerst sollten wir eine Aufgabe für sie erfüllen bei der es darum ging einer Explosion nachzugehen, die eine riesige und giftige Wolke hinterlassen hatte. Wir stimmten dieser Aufgabe zu und ließen uns von den Erweckten zu der Stelle führen, wo diese passiert war. Noch zuvor bekam ich mit, wie Cora mit Siddha sprechen wollte, was Andra wohl nicht gefiel. Auch Jorra blieb zurück. Samir war vorher schon gegangen, nachdem er was Wichtiges zu erledigen hatte. Zusammen mit Vex, Malvala, Yvvin, Andra und Cora gingen wir also dieser Explosion nach. Malvala, Yvvin und ich erkannten als Nekromanten sofort was dort passiert war und ich hatte schon eine Ahnung gehabt wer dafür verantwortlich gewesen war. Um das Gebäude herum befand sich eine Wolke aus spürbarer Energie die allem Lebenden um sich herum die Lebenskraft zu entziehen schien. Die Pflanzen die davon betroffen waren, waren schon lange verwelkt gewesen und zu Boden gefallen. Als auch Cora zu uns gestoßen war, gingen wir gemeinsam zum Eingang des Gebäudes, wo Yvvin bereits auf uns gewartet hatte.
    Als wir hinein gegangen waren, erkannten wir zuerst nicht viel. Einzig was auffällig war, war ein Asura welcher auf dem Boden saß und sich nicht rührte. Bei näherer Untersuchung erkannte Yvvin diesen auch. Was ich erkannte war jedoch viel gruseliger. Dem Asura wurde jegliche Lebenskraft entzogen und er glich mehr einem Untoten aus Orr als einem lebendigen Asura. Bevor ich Yvvin richtig warnen konnte, sprang er auf ums sie anzugreifen. Zusammen mit Malvala gelang es uns diesen an eine Wand zu drücken. Sie mit ihrem Stab und ich mit meinem Schwert. Ich spießte ihn dabei ein wenig auf, sodass er sich nicht befreien konnte. Yvvin schien das ganze sehr mitzunehmen, denn wie wir später erfuhren, war er Teil ihrer Kru gewesen. Malvala versuchte darauf die Lebenskraft des Untoten zu entziehen, was dann jedoch dazu führte, dass sie davon überladen wurde und beinahe ohnmächtig geworden war. Sie erzählte uns, dass es sich so angefühlt habe als hätte jemand die Lebenskraft von gleich mehreren Kreaturen in diesen einen Körper hinein zwängen wollen. Doch sie konnte nur einen Bruchteil der Lebenskraft in sich aufnehmen, genauso entzog sie sich auch mir. Die Ursache war, dass diese von etwas anderem angezogen wurde, was sich auf der Ebene über uns befand. Man konnte förmlich fühlen wie ein riesiger Strudel die Lebenskraft nach oben saugte um sie für sich zu haben. Wir folgten dieser Lebenskraft die Treppe hinauf, wo wir auf einen weiteren Untoten stießen. Andra hatte diesen schnell erledigt, sodass auch diesem die Lebenskraft entwich. Wir konnten dieser weiter folgen und fanden auch die Quelle dieses Strudels der jegliche Lebenskraft in sich aufzog, auch die meiner Freund und Liebsten. Meine Lebenskraft zapfte es auch an, aber nicht die, welche ich in mir gespeichert hatte. Es zog direkt an meiner eigenen und so wie die anderen fühlte ich, dass wir nicht mehr lang Zeit hatten bevor wir so wie die anderen Asura enden würden. Die Quelle dieser Kraft war Marvin gewesen. Um diesen herum hatte sich eine Aura gebildet, welche viel Stärker war als die, die wir draußen bereits gespürt hatten. Marvin saß dort mitten im Raum, umgeben von weiteren, Untoten Asura. Malvala hatte die Idee bekommen die Lebenskraft dieser Asura zu nutzen um einen Schild um uns zu formen, der uns vor dem Lebensentzug des Golems schützen würde. Wir hatten nicht viel Zeit darüber nachzudenken weil Yvvin bereits vorgestürmt war um Marvin zu reparieren. Zusammen mit meiner Hilfe konnte Malvala den schützenden Schild um uns aufrechterhalten. Als Yvvin begann an dem Golem zu arbeiten, da erwachten die Untoten ums uns herum. Einen davon konnte ich töten, während sich Vex und Cora um die anderen gekümmert hatten. Andra ging alleine nach unten um diese dort aufzuhalten nach oben zu uns zu kommen. Leider tat ich etwas, was ich noch bis heute bereue. Anstatt die Lebenskraft die ich Malvala geben sollte zu nutzen um die Barriere zu stärken, übertrug ich diese direkt auf Malvala. Ich nahm an, dass sie damit viel besser umgehen konnte, weil ich sehr schlecht darin war so eine magische Barriere aufrechterhalten zu können. Das führte dazu, dass Malvala vor überschüssiger Lebenskraft beinahe auseinandergerissen wurde. Es gab eine kleine Explosion und sie fiel bewusstlos zu Boden. Im ersten Augenblick dachte ich, dass sie gestorben sei. Ich ließ meine Waffe fallen und eilte zu ihr um sie in den Arm zu nehmen. Die Untoten auf unserer Etage waren derweil alle durch diese Explosion gänzlich gestorben, damit auch leider die schützende Barriere. Während Yvvin weiterhin an Marvin gearbeitet hatte, merkten wir alle langsam wie uns die Lebenskraft entzogen wurde. Ich nahm die letzten Fünkchen meiner Naturmagie auf und versuchte Malvala damit zu heilen. Glücklicherweise war sie nicht tot gewesen. Ich hätte nicht gewusst was ich machen sollte, wäre dies der Fall. Und ich könnte so nicht weiter machen wie bisher. Aber sie lebte und ich wollte alles tun um sie wieder gesund zu bekommen. Just in dem Moment als meine Naturmagie aufgebraucht war und wir alle kurz davor standen unseren letzten Atemzug auszuhauchen, schaffte Yvvin es den Golem zu reparieren. Die Aura löste sich auf und wir überlebten. Yvvin eilte daraufhin zu den anderen um ihnen zu helfen, während ich mich weiterhin um Malvala gekümmert hatte. Marvin half mir sie aufzuheben und dank Yvvin brachte er sie zu unserem Schlafquartier, wo ich die Nacht und den nächsten Tag über sie wachte. Ich schlief die Nacht nicht und verbrauchte jeden Tropfen meiner Naturmagie die ich regenerieren konnte. Es fühlte sich an als würde dieses sofort aus mir hinausfließen. Doch es half Malvala und das war das Einzige was gezählt hatte. Während ich mich um sie kümmerte, räumten die anderen die Überreste auf und halfen Yvvin ihre alte Kru irgendwo zu vergraben, glaube ich. Erst am nächsten Tag hatten wir die Möglichkeit mit ihnen zu sprechen.

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    61 Tag des Kolosses 1330
    Eintrag von Alea, Formerin der Sylvari

    Hallo Tagebuch,

    heute komme ich wieder dazu etwas zu schreiben. Die letzten Tage war wieder etwas mehr los gewesen sodass kaum Zeit blieb sich für eine Weile hinzusetzten und die Feder zu schwingen. Und am gestrigen Tag, als es doch ruhig war, habe ich die Zeit genutzt um mit Malvala etwas zu machen. Daher liest du erst heute wieder etwas von mir. Mittlerweile habe ich auch angefangen mir Stichwörter aufzuschreiben, damit ich mich an gewisse Dinge noch erinnern kann. Zwar sind die alten Erinnerungen noch frisch, aber nicht so im Detail wie die letzten Tage. Hoffentlich werden meine Berichte seit unserem Einzug hier in Vaabi deshalb etwas genauer werden. Ansonsten könntest du in Malvala’s Reisebuch nachschauen, denn da steht alles viel genauer und schöner geschrieben. Aber, ich will dich gar nicht länger aufs Blatt spannen, daher erzähle ich dir was nach unserer Ankunft im Orden der Schatten alles geschehen war. Zumindest soweit ich mich erinnern kann.

    Es war der 44 Tag des Kolosses im Jahr 1330 als wir das erste Mal im Orden der Schatten erwacht sind. Zur Abwechslung hatte es sich gut angefühlt sicher zu sein. Zumindest dachten wir es zu der Zeit. Während wir in diesem Unterschlupf einrichteten, suchten wir bereits nach einem weiteren Weg nach Vaabi zu kommen. Die meiste Zeit über hatten wir immer etwas zu tun gehabt, oder uns etwas gesucht um unsere Chancen zu verbessern durch das Ödland zu kommen. Ich verbrachte die meiste Zeit, eigentlich seit der nördlichen Wegstation in der Kristallwüste, mit meinem Liebherz, meiner Mitte. Mit Malvala. Wir sahen uns gemeinsamen Karten an um einen Weg nach Süden zu finden, genauso wie wir zusammen versuchten etwas zu kreieren was eine Mischung aus pflanzlicher Atemmaske und luftfilternder Stoff war. In der Zeit wo ich nicht zusammen mit Malvala war, sprach ich oft mit diesen Schattenfrauen und –Männern, die aber meist viel sprachen aber nichts Wichtiges sagten. Dass sie uns den Zugang zu Bibliothek und den meisten Schriften verwehrten, trauten sie uns vermutlich auch nicht weiter als sie einen Samengeschützturm werden könnten. Immerhin konnte ich ein wenig erfahren, wie diese Atemschutzmasken funktionierten, welche sie selbst nutzten um durch das Ödland zu kommen. Es war eine größere Herausforderung als ich dachte, aber irgendwie hat es mich auch gefreut eine Aufgabe zu haben. Die Maske, die ich versuchte zu formen, war im Grunde nur ein einziges, größeres Blatt. Die Form an sich war nicht so wichtig, musste aber an den Träger angepasst werden. Glücklicherweise sind Sylvari- und Menschengesichter beinahe gleich. Für Yvvin und Druul hätte ich es umformen müssen, aber soweit kamen wir am Ende gar nicht. Die Struktur des Blattes war wie folgt:

    Die Pflanzenfasern waren sehr eng miteinander verwebt. so wie ein sehr feiner und teurer Stoff, nur in einem viel kleineren Ausmaß. Es hatte sehr viel Konzentration erfordert es so zu weben, dass es nicht chaotisch war, sondern einem bestimmten Muster entsprach. Jedes der freien Löcher zwischen den Fasern durfte nicht zu groß, aber auch nicht zu klein sein. Wären sie zu groß, würden die meisten Dämpfe einfach hindurchgeatmet werden. Wären sie wiederum zu klein, würde das Atmen viel schwerer werden. Ich fand eine Struktur mit der das Atmen nur gering eingeschränkt wurde, was wiederum aber bedeutete, dass kleinere Partikel durchgelassen würden. Um das Problem zu lösen, musste ich etwas anderes machen.

    Um die kleineren Partikel davon abzuhalten durch die Struktur des Blattes durchzudringen, musste es eine Möglichkeit geben, wie diese an die Fasern gebunden werden könnten. Das würde dann zwar auch bedeuten, dass so ein Blatt nicht langlebig wäre, aber das sollten sie auch nie sein. Und sie zu reinigen ist auch nicht mehr möglich. Gelöst habe ich dies durch etwas, was jede Pflanze bereits besaß. Die elektrischen Impulse. Man kann es zwar nicht mit denen vergleichen die uns dazu bringen unsere Gliedmaßen zu bewegen, aber sie sind nach wie vor vorhanden. Einige Pflanzen mehr als andere. Durch die Anreicherung mit Naturmagie und der Hilfe des Formens, konnte ich diese elektrischen Impulse konstant halten. Die Fasern standen durchgehend unter dieser erwähnten elektrischen Ladung und zogen die winzigen Partikel an sich.

    Natürlich würde man damit niemals jeden Schadstoff abhalten, aber die meisten Schadstoffe sind auch erst bei einer gewissen Menge gefährlich. Und um durch das Ödland zu reiten, würden sie gewiss ausreichen. Zumindest würden sie die Schäden des Schwefels mildern und den Geruch angenehmer machen. Leider funktionieren diese nur wenn jemand mit den Fähigkeiten der Naturmagie diese vorher auflädt und sie kurz danach genutzt werden. Grund ist einfach, dass die elektrische Ladung mit der Zeit an Stärke verliert. Zudem muss nach längerer Benutzung das Blatt ausgetauscht werden. Ich habe noch ein wenig daran gearbeitet und denke, dass ich diese für unsere Rückreise durch das Ödland durchaus nützlich machen könnte. Bestimmt wird mit Malvala auch gern dabei helfen, denn:

    Wir haben das erste Mal wirklich zusammen geformt. Zwar ging die Naturmagie und das Formen von mir aus, aber ich fühlte wie sie spüren konnte was ich tat. Und die Pflanzen reagierten auf sie, wodurch es mir viel einfacher fiel. Es war als würde das Lied, welches ich den Setzlingen vorsang, von ihr resonieren und viel weiter tragen oder deutlicher werden als es alleine möglich ist. Es war ein angenehmes Gefühl gewesen und zusammen kamen wir in derselben Zeit sehr viel weiter. Wenn wir zusammen weiter üben, dann wird aus ihr eine wundervolle Formerin werden. Sobald Malvala es selbst besser beherrscht, werde ich ihr beibringen ihre Naturmagie zu nutzen. So wie sie mir die Nekromantie lehrt, kann ich ihr sicherlich auch beibringen diese Form von Magie richtig zu nutzen. Ich freu mich bereits darauf. Wenn wir die Zeit finden, werde ich diese nutzen um mit ihr zu üben und etwas Zeit zu zweit verbringen.
    Wir hatten eine lange Zeit beim Formen verbracht um zwei Hand voll Mörsersamen wachsen zu lassen. Diese haben wir zwar bisher nicht gebraucht, aber ich habe sie immer noch in meinem Rucksack. Sollte es nach unserer Rückreise aus Vaabi zu einem Kampf kommen, werden wir diese sicherlich zu nutzen wissen.

    Cora gab uns im Laufe der Tage auch gleich die Möglichkeit das Formen zu üben als sie uns beauftragte etwas Nahrung für die Raptoren und die Hasenziege von Jorra wachsen zu lassen. Zusammen mit Malvala ging das auch sehr viel schneller und schon nach kurzer Zeit hatten wir etwas Salat und einige Karotten gemacht.
    Zudem legte auch Druul an einem der Tage seinen Eid ab und trat unserer Gilde bei. Nun waren wir fünf Leute gewesen und unsere Zahlt wird sicherlich noch weiter steigen.
    Etwa zwei Tage vor unserer Weiterreise gab uns Lilet im Namen des Ordens der Schatten einen Auftrag. Wir sollten zurück in das Dorf Reinheit reisen und dort den Dorfvorsteher davor schützen ermordet zu werden. Laut ihren Informationen soll jemand einen Auftragsmörder beauftragt haben um diesen zu töten, weil es sich um einen Sklavenhändler handelte. Das Dilemma war jedoch, dass sein Tod nur einen noch korrupteren Sklavenhändler hervorbringen würde, der vermutlich auch noch skrupelloser wäre. Als Gegenleistung würde man uns einen sicheren Weg nach Vaabi aufzeigen und uns dort einen Informanten nennen, welcher uns sagen könnte wo Elyra sich befindet.
    Wir nahmen den Auftrag an, da wir sonst keinen anderen Weg hatten um nach Süden nach Vaabi zu kommen. Leider waren wir jedoch eine Person weniger gewesen, da Maven am Tag vorher abgehauen ist. Das war nicht das erste Mal gewesen und vermutlich auch nicht das letzte. Später fanden wir ihn wieder, in einer Position die sehr befremdlich war.

    Am Tag unserer Abreise, es war der 49 Tag des Kolosses, sind wir alle zusammen nach Reinheit geritten wo wir unsere Raptoren und die Hasenziege nicht weit abseits des Dorfes zurückgelassen hatten. Ich musste mein Blätterkleid wieder abwerfen um nicht aufzufallen. Dafür bekam ich die Kleider, die Malvala in Palawa’s getragen hatte. Es duftete immer noch nach ihr.
    Dort angekommen, teilten wir uns auf und jeder bekam eine andere Aufgabe. Cora und Alicia bezogen an einem der Dächer Stellung um den großen Platz in der Mitte des Dorfes zu überblicken. Malvala und ich beobachteten das Haus welches dem Dorfvorsteher gehören sollte. Dort haben wir uns so unauffällig wie möglich verhalten um nicht aufzufallen. Dabei konnte ich eine Frucht erstehen, die ich vorher noch nie gesehen hatte und die sich später als nützlich herausgestellt hatte. Malvala hielt in der Zeit die Augen offen. Die anderen hatten eine ähnliche Aufgabe wie wir gehabt und sollten den Dorfvorsteher im Auge behalten und vor allem vor Schaden schützen. Nach einer Weile kam dieser dann auch aus seinem Haus und ging in Richtung des Tempels, der nicht unweit entfernt stand. Wir folgten ihm sofort und musste schon nach einigen Schritten einen der Dorfbewohner davon abhalten ihn zu verletzten. Wie genau er sich das vorgestellt hatte wussten wir zwar nicht, aber irgendwas sollten wir tun. Also liefen wir zusammen auf ihn zu, ich mit der neu gekauften Frucht in der Hand wedelnd, und taten so als würden wir ihm diese verkaufen wollen. Wie zwei sehr aufdringliche Marktverkäuferinnen. Das hatte zumindest genug Aufmerksamkeit erregt, dass der Mann nicht angegriffen hatte und der Dorfvorsteher keinen großen Verdacht schöpfte. Andra hatte derweil einen anderen vermutlichen Angreifer gefasst und tat so als wäre sie in ihn gelaufen. Sie hielt ihn am Boden fest als würde sie ausversehen auf ihn getreten sein. Derweil hatte Cora mit ihrem Bogen eine Reiterin mit einem Speer aufgehalten. Sie verschoss ein Schlafpulver, glaube ich, welches sie Müde werden ließ. Bevor sie beim Dorfvorsteher angekommen war, viel die Angreiferin von ihrem Raptor und wurde später von Andra irgendwohin gebracht. Vex und Yvvin versuchten dem Mann ins Innere des Tempels zu folgen, wurden beim Eingang jedoch von zwei Wächtern aufgehalten. Damit wir anderen einen Weg hinein hatten, lenkten sie die beiden Wachen ab und führten sie um den Tempel herum, sodass wir eintreten konnten. Drinnen sahen wir dann aber etwas, was Malvala und mir ein Gefühl von Verrat verlieh. Maven stand hinter dem Dorfvorsteher und hielt ihm einen Dolch an den Hals. Als wir ihn angesprochen hatten, drehte er sich zu uns um, sodass wir ihn als auch den Mann sehen konnten den wir beschützen mussten. Nach einem Gespräch fanden wir heraus, dass er eigentlich der Attentäter war der von Samir beauftragt wurde. Für den Tod des Dorfvorstehers würde Samir ihm einen Weg nach Vaabi zeigen und ihn sicher zum Ort geleiten wo Elyra festgehalten wurde. Malvala war schon immer sehr gut mit Worten gewesen; so auch hier. Wir konnten den Mord noch eine Weile zurückhalten, bis Maven uns ein Ultimatum stellte. Entweder er tötet den Dorfvorsteher und haut mit Samir zusammen ab, oder wir halfen ihm und dafür würde er uns zu Samir führen damit wir aushandeln konnten ob er uns auch mitnehmen würde. Malvala hatte versucht Maven davon abzuhalten den Mann an seiner Klinge zu töten und ihn so bis zur Entscheidung und Rücksprache mit Samir am Leben zu halten. Als wir jedoch zugestimmt haben mit Maven zu kommen, schnitt er dem Mann die Kehle durch. Für einen Moment empfand ich tiefsten Hass auf Maven. Zusammen mit seinem dämlichen Grinsen und den Gefühlen die Malvala empathisch an mich gab, fiel es mir sehr schwer es zu unterdrücken. Zwei Mal schon hatte er unsere Gruppe verlassen und zum zweiten Mal verriet er uns. Dabei ging es mir persönlich gar nicht darum, was er getan, sondern dass er es getan hatte. Er brach ein weiteres versprechen und grinste dabei als würde er Vergnügen daran haben. Es geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf, wenn ich Maven sehe. Ich hasse ihn nicht, aber ich weiß nicht ob ich ihm vertrauen kann. Trotzdem werde ich mein Bestes geben Elyra zu retten, damit er seinen Frieden mit ihr finden kann. Auch ihr zuliebe, denn wer weiß was sie alles über sich ergehen lassen musste.
    Ich fühle beinahe wie ein Teil von mir starb als ich Malvala wahrnahm. Ihre Gefühle waren zerschmetternd und selbst mir, welche ihre Gefühle im Griff hatte, fiel es schwer nicht ebenfalls daran zu zerbrechen. Doch schon vor einer Weile nahm ich mir vor eine Stütze für sie zu sein, das Positive und Optimistische an allen Dingen zu sehen. Manchmal hilft es, glaube ich. Nicht nur ihr, sondern auch mir selbst. Wir folgten Maven abseits des Dorfes wo die anderen bereits auf uns warteten. Maven zeigte uns ein Stück Stoff, welches wohl Elyra gehört zu haben schien. Samir hatte es ihm als Beweis dafür gegeben, dass sie noch lebte. Kurz darauf erschien auch dieser alte Mann von dem ich heute noch nicht weiß was ich halten soll. Wir sprachen mit ihm, klärten einige Fragen und warfen weitere auf. Am Ende fügten wir uns jedoch und nahmen sein Angebot an uns nach Vaabi zu führen. Wir ritten zusammen durch das Ödland und Samir schien diese sehr gut zu kennen. Immer wieder nahmen wir Wege die nicht gleich offensichtlich waren und vermieden welche die in Sackgassen oder in Gefahren endeten. Stunden waren vergangen als wir in Vaabi ankamen, direkt vor den Toren der Gärten von Seborhin. Jorra schienen die Gärten etwas zu sagen und sie war sehr aufgeregt diese zu sehen. Später fanden wir dann auch heraus weshalb es so war. Aber ich fand sie geschichtlich weniger beeindrucken als die Schönheit die sie verkörperten. Zumindest bis ich die Geschichte kannte. Samir sorgte dafür, dass wir Zugang zu den Gärten bekamen und auch einen Platz an dem wir uns ausruhen konnten. Da es bereits schon spät geworden war, suchten wir unsere Schlafplätze auf und ließen den restlichen Abend in Ruhe ausklingen.

    Und am nächsten Tag hab ich dich erhalten. Eins der schönsten Geschenke die mein Liebherz, die Malvala mir je gemacht hatte. Jedes Mal muss ich an sie denken wenn ich hier schreibe. Und das ist sehr schön.