Beiträge von Travon

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    Mitten in der Nacht vom 27. zum 28. Koloss verließen ein Mann und eine Frau das Caldwell-Anwesen. Ein paar vereinzelte Passanten wollen - das Paar? Die Geschäftspartner? Freunde? So ganz klar schien nicht zu sein, in welcher Beziehung sie zueinander standen - auf dem Weg gen Ebonfalke gesehen haben. Keine besonders ansprechende Zeit, um in der Feste unterwegs zu sein. Die getragene Bewaffnung ließ allerdings vermuten, dass sie sich der Gefahren eines nächtlichen Besuches in der ascalonischen Stadt bewusst waren.

    Am Vormittag des 28. Koloss brachen Celia und Jasper Caldwell ins Königintal auf. Ihr Ziel war der Hof von Pavel und Sorcia Iorga, wo man sie bereits erwartete. Die Geschwister blieben eine ganze Weile bei den Pferdezüchtern und kehrten erst spät nach Hause zurück. Celia Caldwell wirkte dabei besonders ausgelassen und glücklich. Vielleicht war geplant, ein neues Tier für sie zu erwerben?

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    Worum geht es?

    Zu Beginn der neuen Woche begannen freiwillige Helfer der Brücke und Mitarbeiter der Stiftung zur Förderung des interkulturellen Austauschs durch die Hauptstadt und umliegende Dörfer zu ziehen und Spenden für das kommende Erntedankfest zu sammeln. Dabei ging es vor allen Dingen um Holz(schnitt) für das geplante, große Erntedankfeuer, das auf dem Dorfplatz von Shaemoor im Rahmen einer Messe zu Ehren der Herrin Melandru entzündet werden sollte. Außerdem konnten Anwohner und Bauern Lebensmittel abgeben, die im Anschluss an das Fest an jene verteilt werden sollten, die bisher nicht ganz so reich bedacht worden waren.

    Wer kann davon gehört haben?

    Anwohner von Götterfels und Umgebung

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    Erntedankfestspiele

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    Der Wurfstand

    (Text von Arlassia)

    Auf dem diesjährigen Erntedankfest können sich die Besucher des Festes an einem Dosenwurfstand beweisen. Unter den wachsamen Augen von Celia Caldwell gibt es hübsche Preise, die von Komtess Rebecca Cameron hergestellt wurden, zu gewinnen.

    Der Stand ist bunt und mit Hingabe gestaltet worden. Bunte Tücher und Sträußchen aus Laub, Kornähren und Herbstblumen geben ihm ein einladendes Aussehen. Es gilt alle Dosen, die auf den Händen zweier Holzfiguren gestapelt sind, abzuräumen. Die Holzfiguren sind liebevoll und lustig gestaltete Klerusjünger mit runden, roten Wangen und knubbeligen Nasen. Man hat diese Gestaltung gewählt, um den Stand für Kinder ansprechend zu gestalten. Es gibt einen Anhänger der Melandru und einen der Dwayna, zu erkennen an den typischen Ornaten. Der Melandruide hebt beide Arme über den Kopf, als würde er die Göttin anrufen und auf seinen erhobenen Händen stehen sechs mit bunten Herbstlaub und Kornähren bemalte Dosen. Der Anhänger der Dwayna hingegen hat seine Arme ausgebreitet, als wolle er einen Segen sprechen und auf jeder seiner Hände stehen je drei Dosen, die ebenfalls mit herbstlichen und zum Fest passenden Motiven bemalt worden sind.

    Die „Wurfgeschosse“ sind kleine Bälle, die wie Kürbisse aussehen und mit Sand gefüllt sind. Auch hier erkennt man liebevolle Handarbeit. Pro Runde bekommen die Spielwilligen drei dieser Kürbisse und dürfen dann frei wählen, welche der Holzfiguren ihr Ziel sein wird.

    Preise

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    Als Trostpreise winken Tütchen mit gemischten Bömske aus dem Herzlich.

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    Apfeltauchen

    Der Stand von Rowenna Caldwell kündigt sich bereits mit einem viel versprechenden Duft an. Hier gibt es herrlich frische Apfelringe in einem Teigmantel, mit Zimt und Zucker oder Karamellsoße, außerdem kandierte Äpfel. Aber wie langweilig wäre es, diese Köstlichkeiten einfach nur für ein paar Münzen auf die Hand zu bekommen?

    Stattdessen erwartet die Besucher eine große, gusseiserne Wanne, die bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist. In ihr schwimmen - mal leuchtend rot, mal herbstlich gelb, andere noch immer sommerlich grün wirkend - Dutzende Äpfel. Ihre einladend glänzende Schale gilt es allein mit Mund und Zähnen zu packen und sie ohne Zuhilfenahme der Hände aus dem Bottich zu holen. Wem dies gelingt, der kann sie kostenlos gegen eine Portion frittierter Küchle oder die knackig kandierte Variante eintauschen. Wem das Glück weniger Hold war, hat neben dem Spaß, mitgemacht zu haben, aber immer noch die Möglichkeit, sich seinen Anteil schlicht zu kaufen. Also keine Angst vor leeren Mägen.

    Apfelküchle und kandierte Äpfel

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    Kürbisstemmen

    Was wäre ein Fest ohne die Möglichkeit, die eigene Kraft unter Beweis zu stellen? Der Eine möchte seine Holde beeindrucken, die Holde beweisen, dass sie's sogar noch besser kann: beim Kürbisstemmen kommt es nicht nur darauf an, eines der namensgebenden Exemplare möglichst weit von sich zu schleudern. Trefft alle der drei unterschiedlich weit entfernten Zielscheiben mit einem Kürbis und sichert Euch einen Korb voller Köstlichkeiten zum Teilen und Genießen.

    Apropos Teilen: Versucht Euch in der Bonus-Herausforderung an einem Treffer der Sonderzielscheibe. Jede Münze, die hier eingenommen wird, geht ohne Umwege direkt an Die Brücke, um in der kommenden kalten Jahreszeit Bedürftige mit Decken, Kleidung und weiterem Bedarf versorgen zu können. Jeder Treffer, den Ihr landet, spendet außerdem einen Korb voller Lebensmittel an Waisenhäuser und Armenküchen der Region.

    Kein Glück gehabt?

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    Macht Euch nichts daraus. Als kleinen Ausgleich für misslungene Versuche

    erhält jeder Teilnehmer ein Glas Kürbis-Punsch.

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    Was findet wo statt?

    Am Feuer

    Die Erntedankmesse

    abgehalten durch Priesterin Kahlee Niemietz und

    die freie Melandruidin Hannah Yarim

    Die Wahl des Erntekönigs und der Erntekönigin

    Anmeldungen und Vorschläge bis 21:00 Uhr am Festabend

    bei Komtess Rebecca Cameron möglich

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    Unterhaltung

    Bei 1: Die Bühne des Eulenspiegels

    Musik und Vorführungen für jedermann

    Bei 2: Die Festspiele

    Stellt Euer Geschick und Eure Stärke auf die Probe

    beim Apfeltauchen, an der Wurfbude und beim Kürbisstemmen

    Bei 3: Erntedankkronenbasteln

    Fertigt unter Anleitung der Gräfin von Eichenweiler eine

    Erinnerung an Euer Festerlebnis

    Speis' und Trank

    Bei 1: Der Stand der Zerbrochenen Wunderlampe

    Krytanische Küche von ihrer herbstlichen Seite

    Bei 2: Der Wilschwein Hut

    Kulinarisches aus dem Gasthaus im Königintal

    Bei 3: Das Handelshaus Amouteruu

    Besondere Spezialitäten

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    Am 20. Koloss besuchte der Graf das Hauptquartier der Seraphen. Er soll sich nicht besonders lange dort aufgehalten haben, aber in einer der Zellen bei einem dort einsitzenden Gefangenen gewesen sein, den man erst kürzlich vom Schrein der Sechs aus unter heftiger Gegenwehr dorthin geschleppt hatte. Nur eine gute Stunde später sah man den Caldwell zusammen mit seinem Rechtsvertreter im Rurik-Viertel unterwegs. Tags darauf wurde ein kahl geschorener Kerl Anfang/Mitte Vierzig von den Seraphen in die Freiheit entlassen. Nähere Informationen zu dem Mann wurden nicht bekannt. Er verschwand unter den Besuchern der Königlichen Gärten.

    Am heutigen Morgen dann schien sich erneut "Ärger" anzubahnen. In Begleitung eines weiteren Soldaten wurde Korporal Degener von der Ministerialwache am Stadtanwesen der Familie vorstellig und ersuchte Einlass, der ihm selbstverständlich gewährt wurde. Auch er blieb nicht lange. Mit hochrotem Kopf und aufeinandergebissenen Zähnen stapfte er von seinem Kameraden flankiert zurück in Richtung Ring.

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    Seit einer ganzen Weile schon betete die Komtess Cameron jeden Abend im Schrein der Götter inmitten der Palastgärten. Am 17. Koloss wurde sie dabei von einem Unbekannten beobachtet. Der Mann behielt sie Augenzeugen zu Folge so lange im Blick, bis ein anderer - den Schreinwachen scheinbar wohl vertrauter - Besucher des Heiligtums sie hinaus begleitete. Um wen es sich dabei handelte, wollten die Gardisten allerdings nicht Preis geben.

    Am Abend des 18. Koloss besuchte die Familie den Geistertanz des Magiertreffs in Löwenstein. Gerade rechtzeitig zu einer Runde "Der Verrückte König sagt..." eintreffend, stellten sich die Hexe, der Harlekin, der schwarze Schwan und der Kürbisgeist direkt der Herausforderung. Nach verschiedenen Gesprächen gönnte die Runde sich zunächst einige Getränke und Leckereien am Buffet, ehe man sich an der eigenen Geistererschaffung versuchte. Während manche Mitglieder des Grüppchens recht erfolgreich dabei waren, bewiesen andere eher ein Talent dafür, aufdringliche Mitgäste fort zu gruseln. Am Ende gehörte man zu den Letzten, die die Party verließen.

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    Erntedankfest in Shaemoor

    Am 32. Koloss 1334 findet ab 20:00 Uhr auf dem Dorfplatz von Shaemoor das Erntedankfest statt. Der Melandru-Klerus und Die Brücke laden Angehörige aller Völker herzlich dazu ein, zusammen zu kommen und die diesjährige Ernte zu feiern.

    Eröffnet wird das Fest durch eine Messe unter der Leitung von Hochwürden Kahlee Niemietz und der freien Melandruidin Hannah Yarim. Stimmt Euch im Gebet an die Herrin Melandru auf die Feierlichkeiten ein oder lauscht schlicht der Andacht und seid dabei, wenn das große Erntedankfeuer entzündet wird.

    Was wird geboten?

    Schwingt das Tanzbein zu festlicher Musik des Künstlerverbands Eulenspiegel. Beweist Euer Geschick beim Apfeltauchen und Dosenwerfen oder stellt Eure Kraft beim Kürbisstemmen zur Schau. Genießt das breit gefächerte kulinarische Angebot des Wildschwein Hutes, der Wunderlampe und des Handelshauses Amouteruu und lasst euren Gaumen mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnen. Fertigt mit eigens bereit gestelltem Material eine selbst gemachte Erntekrone an oder übergebt Eure guten Wünsche für das kommende Saatjahr dem großen Erntedankfeuer auf dem Festplatz.

    Kürbis, Kürbis an der Wand,

    wer ist das herbstlichste Paar im Land?

    Euer Gang ist so anmutig wie der Tanz des Laubes? Euer Gebrüll klingt furchteinflößender als die Herbststürme? Eure Garderobe ist so bunt wie die Ernte auf den Feldern oder in den Obsthainen?

    Dann meldet Euch bei Komtess Rebecca Cameron bis zum 32. Koloss um 21:00 Uhr zur Wahl von Erntekönigin und -könig an. Jeder ist zugelassen. Unabhängig von Euer Volkszugehörigkeit oder womit Ihr das Publikum von Euch einnehmen möchtet: einem besonderen Talent oder Eurem anziehenden Äußeren. Überzeugt die feiernden Gäste, denn sie werden Eure Jury sein, und erhaltet den begehrten Titel.


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    - Weitere Informationen folgen -

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    Am 10. Koloss suchte Jasper Caldwell die Königlichen Archive auf. Er traf sich dort mit Archivarin Hanna Optasia. Offenbar handelte es sich um eine offizielle Angelegenheit, denn das Familienoberhaupt brachte einge Dokumente zu dem Termin mit und nahm auch einen Stapel an Unterlagen wieder mit zurück zum Stadtanwesen.

    Der 12. Koloss stand ganz im Zeichen familiärer Unternehmungen. Zunächst sah man den Grafen gemeinsam mit der Gräfin von Eichenweiler im Königintal. Begleitet wurden die beiden von Peter Blacksmith. Man ritt in Richtung der Vogtei Beetletun und kehrte erst gegen Abend nach Götterfels zurück. Dort traf sich die Familie mit einigen Gästen zu einem literarischen Abend, bei dem jeder aus der Runde eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder seine Lieblingspassage aus einem Roman zum Besten gab, um den Rest der Anwesenden zu unterhalten.

    Vielleicht war während dieses Abends etwas vorgefallen, dass Celia Caldwell am Morgen des 13. Koloss beinahe noch vor der Dämmerung das Haus verließ. Sie wurde den gesamten Tag über nicht mehr gesehen. Auch nicht, als es bereits wieder dämmerte. Schließlich brachen Vale Caldwell und Kiando Daouda auf, um die junge Frau zu suchen. Dankenswerter Weise konnte sie am Mittag des Folgetages wohlbehalten vom Hof von Pavel Iorga abgeholt und heim gebracht werden.

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    Am 8. Koloss sah man Celia und Jasper Caldwell trotz des anfangs recht durchwachsenen Wetters gemeinsam in der Stadt. Sie waren unterwegs zu einem großen Anwesen am Rand des Rurik-Viertels, an der Grenze zum Salma. Wie sich herausstellte, beherbergt das Gebäude derzeit eine Kunstausstellung, die die Geschwister sich ansahen.

    Manchem mochte noch bekannt sein, dass die ältere der beiden Caldwell-Schwestern sich sehr für die Malerei interessierte. Möglich, dass sie sich etwas Inspiration hatte holen wollen. Vielleicht war es aber auch eine Idee ihres Bruders gewesen, um der Frau eine Freude zu machen.

    Zwei Tage später traf ein Bote ein, der sich von genau jener Ausstellung aus auf den Weg ins Ossa-Viertel gemacht hatte. Er trug ein Paket vor sich her, das sehr sorgsam eingeschlagen worden war, um es vor der Witterung zu schützen. Eines der Hausmädchen nahm es entgegen, bevor der Mann sich wieder verabschiedete.

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    Zumindest nach außen hin kehrte langsam wieder der Alltag in dem Anwesen im Ossa-Viertel ein. Am 3. Koloss begleitete Jasper Caldwell die Komtess Santari zu... ja, was eigentlich? Es schien ein wichtiger Termin zu sein angesichts des Aktenstapels, den erst sie selbst, dann er für die Aristokratin durch das Rurik-Viertel trug. Später hörte man laute Stimmen aus dem Stadthaus der Frau. Es wirkte, als sei bei einem stattfindenden Gespräch eine recht heftige Diskussion ausgebrochen. Nachbarn berichten, ein Scheppern gehört zu haben, als seien die Unterlagenstapel quer durch die Zimmer geflogen.

    Geselliger ging es wohl am Tag darauf zu, als die Geschwister mit Freunden und Familie zusammen kamen, um das Mabon-Fest zu begehen. Am Vormittag brachte das Oberhaupt der Sippe am Melandru-Schrein ein Opfer zu Ehren der Göttin dar. Am Abend genoss man ihre Gaben im engen Kreis, gemeinsam mit dem langsam genesenden Baron Galdur, der Komtess Cameron und Ashoka Tahno, die als Überraschungsgast für Rowenna Caldwell viel Freude verbreitete. Für eine größere Zusammenkunft war die Zeit noch nicht wieder reif.

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    Seit den Vorfällen vom Wochenende herrschte ein ständiges Kommen und Gehen am Caldwell-Anwesen. Blumen trafen ein, Bekannte der Familie drückten ihre Anteilnahme aus, während ihre Mitglieder immer wieder auf Wegen innerhalb der Stadt oder der Falkenfeste gesehen wurden. Lediglich Vale Caldwell konnte seinem Bruder und seinen Schwestern aufgrund seiner erst kürzlich zurückliegenden Beinverletzung in diesem Fall nicht die gewohnte Unterstützung bieten: er war noch immer auf die Zuhilfenahme von Krücken angewiesen und agierte deshalb vornehmlich vom Stadtsitz der Geschwister aus.

    Obwohl es viel zu erledigen gab, schien die Lage als solche sich im Großen und Ganzen allmählich wieder etwas zu beruhigen. In jedem Fall suchten keine weiteren Ordnungskräfte das Haus auf und auch am Anwesen der Gräfin von Eichenweiler hielt man sich bedeckt, auch wenn es Gemunkel gab, der Hauskaplan der Frau werde vermisst. Das war allerdings gar nicht so ungewöhnlich, hielten Nachbarn dagegen: als Geweihter der Melandru "verschwand" Vasil Baranova öfter einmal für ein paar Tage irgendwo im Königintal, meist am Kloster von Eldvin wieder auftauchend. Die Sorge hielt sich also für den Augenblick noch in Grenzen.

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    In der Nacht des 88. Stecklings wurde eine schwer verwundete Frau in das Spital des Salma-Viertels gebracht. Am frühen Morgen des Folgetages wollen Anwohner Jasper Caldwell gesehen haben, der die Klinik in Richtung der Ministerialwache und des Seraphenhauptquartiers verließ. Von letzterem aus wurde gegen Mittag ein Mann mit einem Wagen fort gebracht, den man ebenfalls in ärztliche Behandlung überantwortete. Gemeinsam mit Rechtsanwalt Yurij Iorga zusammen begleitete der Graf einen zweiten Mann aus einem Büro der Ministerialwache hinaus, der im Anschluss daran im Anwesen von Ewelina Magdalena Kulikov verschwand und es nicht wieder verließ.

    Gerüchte begannen die Runde zu machen, die davon sprachen, dass ein Leichnam von eben jenem Stadtsitz fort gebracht worden sei, noch in der Nacht. Zwei Festnahmen unter den Angestellten sollte es ebenfalls gegeben haben. Spekulationen über einen Anschlag auf die Gräfin schienen sich zu verdichten. Dass ausgerechnet die Caldwell-Familie, enge Vertraute der von Eichenweiler, in irgendeiner Weise in die Sache verwickelt sein sollte: besorgniserregend. Aber vielleicht auch nur die nächste, logische Konsequenz. Bei allem, was man in der letzten Zeit gehört hatte, schienen ihre Mitglieder Schwierigkeiten für die, die ihnen nahe standen, regelrecht anzuziehen.

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    Am Morgen des 83. Stecklings schlenderte Lara Santari am Arm von Jasper Caldwell über den Wochenmarkt im Ossa-Viertel. Die Frau schien einiges zu besorgen zu haben. So viel, dass sie ihren Leibwächter zwischenzeitlich schon einmal allein zurück zu ihrem Anwesen im Rurikviertel sandte, um die zahlreichen Einkäufe dorthin zu bringen, sich stattdessen auf den Schutz des krytanischen Aristokraten verlassend. Oder wollte die löwensteiner Seidenhändlerin schlicht mit dem Mann allein sein? Vielleicht hatten sie einfach einen geschäftlichen Termin. Gemeinsam kehrten sie in der Wunderlampe ein, um dort auf einem der Balkone ein zweites Frühstück einzunehmen und ein langes Gespräch zu führen, das mit einer Vereinbarung abzuschließen schien.

    Am Abend desselben Tages traf die Familie sich zu einem Essen mit Ashoka Tahno. Wobei Nachbarn sich fragten, was da auf den Tisch kam bei all den Vogelbeerzweigen, Haselnussreisigen, Hagebutten, Stroh...? und was sonst noch von den Mägden des Hauses hereingholt wurde, bevor die Asura eintraf. Die Sache erklärte sich erst in den Folgetagen, als vor allem Rowenna Caldwell begann, das Anwesen und dessen Außenanlagen umzudekorieren. In jedem Fenster hing ein anderer Herbstkranz. Nicht alle von ganz kundiger Hand entworfen und gefertigt, wie es aussah, aber das störte die Jüngste in der Familie wohl nicht. Einen besonders "gelungenen" Kranz hatte sich der Hund gesichtert. Zumindest trug der Harathi-Setter der Caldwells ein Gebilde herum, das wie ein Beißring aus zu fest umwickelten Gräsern aussah.

    Wie erst spät bekannt wurde, musste es irgendwann innerhalb der Woche zu einem Zwischenfall während eines Ausflugs der älteren Schwester, Celia Caldwell, gekommen sein. Gerüchte besagten, sie sei mit einem Freund in der Stadt unterwegs gewesen (andere sprachen schlicht von ihrem Leibwächter), als eine Gruppe Übergriffiger sie attackiert hätte. In der Nähe eines der Marktviertel sollte sich das Ganze ereignet haben. Details wurden nicht bekannt, auch wenn manche Einwohner glaubten, nun auch die Schüsse zuordnen zu können, die aus der Gegend zu hören gewesen waren. Tatsächlich musste Kiando Daouda bei irgendetwas verletzt worden sein, denn er wies eine Kopfwunde auf, die sicherlich nicht von einem Zusammenstoß mit einem Küchenregal stammte.

    Die Entscheidungen, die Spieler:inne für ihre eigenen Charaktere vornehmen zu akpzetieren.

    Ich nehme an, du benennst hier recht zielsicher das Problem. Zum Einen fällt es manchen generell schwer, Entscheidungen anderer zu akzeptieren. Auf der zweiten Seite wird sich im Recht gesehen, weil man sich von genau diesen Entscheidungen im eigenen RP betroffen fühlt und damit oben genannte "Regel" ja wohl ebenfalls greifen muss. Getreu dem Motto: "Ich kann aber genau wie du bestimmen, was ich spielen möchte und was nicht und du hast mir da nicht reinzureden."

    Dass es so nicht funktioniert, ist klar. Spätestens wenn ein Fall wie dieser eintritt und sich jemand hinter dem Rechner überhaupt nicht mehr wohl mit einer Situation fühlt, darf man nicht (mehr) einfach darüber hinweggehen und auf seinem Standpunkt beharren.

    Minna hat bereits ein klärendes Gespräch vorgeschlagen, auch wenn dein erster Ansatz dazu bisher nicht viel gebracht zu haben scheint. Ich hoffe, du kannst eine Auflösung für dich herbeiführen. Deinen Post finde ich in jedem Fall wichtig, um die Aufmerksamkeit für dieses Thema zu erhöhen. Respekt fürs Teilen.

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    Erst sah und hörte man eine ganze Weile nichts von den Geschwistern. Am Vormittag des 79. Stecklings trat das Familienoberhaupt der Caldwells gleich in einer ganzen Gruppe bunt gemischter Volksangehöriger auf. Gemeinsam mit einem Charr, einem Sylvari und einem auffallend gut gelaunten Norn besuchte der Mann den Eulenspiegel, wobei die Gruppe das umfunktionierte Theater nicht betrat, sondern vor allem der Großkatze einige Erklärungen dazu zu liefern schien.

    Tyrus Dornenbringer und Tore Andalfson hatte man schon einmal mit dem Caldwell zusammen am Eulenspiegel gesehen. Eine nahe Händlerin berichtete, Charr und Sylvari seien in einen recht unterhaltsamen Disput geraten, was das Thema "Musik" anging. Von Violinenklängen und Pianogeklimper wollte Erstgenannter jedenfalls nichts wissen, was den Blauborkigen ziemlich aufzuregen schien. Er gab erst Ruhe, als der Charr ihm androhte, ihn selbst zu Instrumentenholz zu verarbeiten, wenn er nicht aufhörte, ihm auf den Schweif zu fallen.

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    Vergleichsweise ruhig ging es in den vergangenen Tagen am Caldwell-Anwesen zu. Man sah und hörte zwar einiges von den Bewohnern, doch diese schienen sich hauptsächlich um sich selbst zu kümmern. Nicht unbedingt verwunderlich, bedachte man die Tatsache, dass Vale Caldwell unlängst verletzt worden war und die Familie außerdem einen Gast zu pflegen hatte.

    Eine Besucherin fand sich dennoch am Stadthaus der Geschwister ein: Sophia Gilani, die etwas vorbei brachte, das wohl für den jüngeren der beiden Caldwell-Männer bestimmt war, die sich derzeit in Götterfels aufhielten.

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    Bei grauem Regenwetter kam am Vormittag des 69. Stecklings die Komtess Lara Santari zum Anwesen der Caldwell-Geschwister. Eskortiert von ihrem Leibwächter brachte sie zwei leuchtend orangefarbene Blumensträuße mit und blieb bis zum späteren Nachmittag. Bekannte vermuteten, dass sie den Verletzten im Haushalt einen Krankenbesuch abstattete.

    Am Abend machte Jasper Caldwell sich in Begleitung der Gräfin Kulikov, Tore Andalfson und Tyrus Dornenbringer zum Eulenspiegel auf. Die Gruppe wurde dort von der Baroness Chevalier und Elliot Cassian in Empfang genommen, ehe sich noch einige weitere Mitglieder der Künstlertruppe vor Ort zusammenfanden. Wenig später drangen sanfte Violinen- und Pianoklänge aus dem umgebauten Theater. Erst kurz vor Mitternacht brach man zurück in heimatliche Gefilde auf, wobei der Norn und der Sylvari in Richtung der löwensteiner Portale zogen.

    Vielen Dank an Panther für die Leitung und das Bespielen des Plots, der gestern mit einem Abschluss-RPabend zu Ende gegangen ist. Selten so froh gewesen, einen Char noch lebend aus der Sch... gezogen zu haben. War sicher eine Menge Stress für dich im Hintergrund neben der Arbeit. Danke, dass du dir den Aufwand gemacht und uns andere unterhalten hast.

    Vielen Dank auch Levi Iorga, GruselZwusel und Lightning sowie dem Team vom Lazarett und nochmal ein gesondertes Dankeschön (auch außerhalb des Plots) an Aegi, Arlassia und Kiana für das stimmungsvolle Spiel in und um das Caldwell-Projekt. Jetzt, wo alle erst mal wieder auf ihre Figur achten müssen, bleibt mehr Kandiertes für das Hausmädchen.