Am Abend des 43. Stecklings war helle Aufregung entbrannt im Hause Caldwell, als die bereits, von den Mitgliedern des Haushaltes, vermisste Rowenna Caldwell zu fortgeschrittener Abendstunde bleich, Blut- und Schmutzverschmiert und mit schwerer Beinverletzung von Shane McCallan, einem alten Freund Jaspers und neuer Besitzer des Lächelnden Meridian, nach Hause gebracht wurde. Dieser trug sie höchstpersönlich in ihr Schlafgemach, wo sie Hannah überlassen wurde, die ihrer Herrin mit Sturzbächen an Tränen und Mitleid beim Waschen und umkleiden half und sie wenig später in ihr weiches Bett sinken ließ. Es hatte einen Unfall gegeben, als Rowenna im leerstehenden Meridian nach dem Rechten hatte sehen wollen, da Shane selbst für bereits mehrere Wochen und aus dringenden, persönlichen Gründen verreist gewesen war. Nur ein glücklicher Zufall fügte es, dass die - in eine zersplitterte Laterne - gestürzte Frau rechtzeitig von ihm gefunden worden war, bevor sie wegen des hohen Blutverlustes in ernsthafte Gefahr geriet. Er war es auch, der die Wunde bereits fachmännisch desinfiziert, versorgt und genäht hatte.
Bereits am nächsten Morgen war er ihr erster Besucher, abgelöst von Dr. Alexander Beaufort, der die Wunden auf Anzeichen einer Infektion untersuchte und absolute Bettruhe verordnete. Das bedeutete für die Jüngste des Haushaltes, dass sie das Bein fortan nicht belasten durfte, bis die Wundheilung weit genug fortgeschritten war.
Nach dem Mittagessen half Jasper ihr in den Wintergarten, wo sie der Hitze im kühlenden Schatten der Pflanzen besser trotzen und ihre Beine hochlagern konnte.
Am Abend überraschte sie der unangekündigte Besuch von Baron Laurence Galdur, welcher untypischerweise nicht gleich zum Grafen durchgewunken wurde, sondern der Versehrten einen Strauß schöner Heilblumen brachte. Sie unterhielten sich eine Weile, ehe der Baron auf Einhaltung der Ruhe bestand und sie mit den besten Wünsche für ihre Genesung wieder allein ließ. Oatis, der nicht von ihrer Seite gewichen war, seit sie in Shanes Armen zurückgekehrt war, hatte sich in der ganzen Zeit, in der Laurence sich die Ehre gegeben hatte, nicht blicken lassen.