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Du kriegst die Tür net... auf?, Tag 29
Lieber Jonathan,
ich schreibe dir zwischen Tür und Angel. Mir ist schlecht und mein Körper schreit nach Ruhe, aber mein Kopf kann keine Finden. Schreckliche Dinge sind passiert und wir sind dem Schritt etwas näher in dieser Höhle als Inventar zu enden, vielleicht auch als Geister? Wer weiß das schon so genau, aber wie so oft, beginnen wir am Anfang, ich muss meinen Geist ordnen.
Tagsüber, schon keinen Schimmer mehr was ich getrieben habe, lernen und üben und so. Das war es glaub ich. Ich habe irgendwie noch in Erinnerung jemand meinte ich wäre fleißig, dabei wusste ich nur nichts besseres mit der Zeit anzufangen. Danach habe ich Abgewaschen, denn heute hat Minna gekocht und es riecht wirklich klasse. Während ich das tue werde ich von einem Raben beobachtet und geneckt, keine Ahnung wo er herkam, aber Xenos ist es nicht. Irgendwann folgte dem Raben Ylvael, der das Geschirr zurück brachte welches ich ihm an die Brücke stellte. Er stellte sich als Bekannter es Raben und nette Gesellschaft heraus und während wir Mittag aßen und uns unterhielten füllte es sich um uns herum langsam und stehtig.
Wichtig dazu, Gemmi hatte sich angekündigt, auch ein Grund wieso er der steigenden Anzahl Leute nicht aus dem Weg ging, er wollte sie sehen. Das sollte eine Freude werden, denn Gemmi kam nicht alleine.Ich meine damit nun leider auch keinen Asuratrupp, sonder scheinbar die Begleitung von zwei Androtech Golems. Bevor jemand fragt, ich hab keine Ahnung was das wirklich bedeutet, aber es sind mordremsylvari in Golemrüstung oder so ähnlich. Wiederstandsfähig und gefährlich. Was sie wollten? Keine Ahnung aber scheinbar waren sie jemandem gefolgt sogar noch vor Gemmi? Was konnte das nur bedeuten?
Den Kampf, welcher daraufhin mit den Anwesenden und dem Golem entbrannte sah ich nur aus der Ferne. Im nachhinein scheint mir die Hoffnung mich mit heißem Wasser wehren zu können schrecklich dumm. Auch das Formen fällt mir noch Schwer, zumindenst auf die harmonische Weise.So dauerte es gefühlt eine Ewigkeit bis ich die Ranken an der Schenke zu einem einigermaßen dichten Vorhang verwoben hatte und dennoch strengte es mich an. Oben konnte man nur sitzen und zusehen, es war wenig zufriedenstellend, aber was sollte ich auch anderes machen? Nun auch das herauszufinden sollte mir heute gelingen, mehrfach.
Als der Golem fertig war gingen wir in die Leitzentrale in der Gemmi uns koordinierte oder so. Ich würde mit Ylvael, Yvvin und Minna losziehen und den Golem am Brückenkopf aufhalten. Zwischendruch hat man mir schon mal eine Pistole in die Hand gedrückt, doch da dieses Ding nur meinen Freunden weh tun würde, weil ich nicht sicher bin wie zielsicher ich bin, hatte Minna sie bald wieder. Wenn man in seine Sachen sieht und als beste Waffe eine Öllampe findet kommt man sich schlecht und unvorbereitet vor, aber ich bin mir sicher, dass anders als Geister Mordremgolems sicher brennen.
Der Kampf gestaltete sich als aufwendig, denn er schoss auch mit einem Gewehr was besonders Minna und Yvvin gefährlich werden konnte. Eigentlich hatten wir ja den Plan den Golem auf der einen Seite abzulenken, damit Minna auf der anderen Seite hoch schleichen konnte, denke ich. Aber dann rief sie uns zu, dass sie ging und er muss es gehör haben und ignorierte uns sofort. Das machte den Plan, so lang es denn einer war total hinüber. Eine Weile lang versuchte ich durch das kriegsgerät was dort war vielleicht zu helfen, aber es stand generell in die falsche Richtung blickend und alle anderen kletterten bereits hinauf. Das war nicht wirklich schwer, aber was sollte dann sein? Natürlich könnte ich mich als natürlichen Schutz gegen den Angreifer anbieten, immerhin sind Kugeln ja nicht so dramatisch für jemanden wie mich, aber es gibt gewisse Leute, die das nicht wollen, also sehe ich lieber zu wie andere leiden ja.
Minna zum Beispiel die Angeschossen war und sich die Wunde mit einem Lederband hatte abschnüren lassen. Ich kann doch inzwischen sehr fix sogar einen normalen Verband machen, wieso ist das die bessere alternative? Aber egal, irgendwann werden sie mich vielleicht als Heiler erkennen, oder nicht und dann such ich mir andere Patienten. Klingt falsch, aber ich hab gerade keinen Nerv für Korrektheit.
Auf dem Aurillium Dach hatte ich einen Problem, ich war nun hier, aber ich konnte nichts tun, absolut nichts. Ich wusste nicht zu kämpfen, von Taktik ganz zu schweigen, ich hatte auch keine nützlichen Waffen dabei. Yuno hatte mir Steine für die Zwille gegeben, die bei meinen anderen Sachen im Zelt lag. Aber ich fürchtete, dass es eh keinen Effekt hatte. Irgendwann fassten sie einen Plan, auf in zu zurennen und ihn scheinbar mit einem Seil zu angeln, toller Plan und weil wir alle rannten sollte er es schwer haben ein Ziel zu wählen und sein Ziel sollte von Yvvin geschützt werden. Ein guter Plan, aber wie fing man sowas an. Ylvael und Minna auf einer Seite und Yvvin mit mir auf einer anderen lockten sie ihn mit Attrappen, aber der Mordrem schien nicht dumm, wer hatte das gedacht?
Irgendwie wollten sie von uns Feuerschutz und gaben uns Minnas Waffe, aber ich wiederhole, ich hielt sie für nicht effektiv und konnte damit nicht umgehen. Was sie nicht merkten war, dass ich mich währenddessen in Rage brachte. Ich weiß es ist nicht schlau, wenn ich mit Absicht Zorn in mir aufkoche, aber nur so kam ich an den Rest der Energie in mir zu kommen um zumindest irgendwas nützliches beisteuern zu können. Ich hatte es zu dem Zeitpunkt nicht bemerkt, aber ich war schwarz geworden und in mir Tobte dieser bebende Sturm. Ich bin fast etwas dankbar, dass Yvvin mich nicht gut genug kannte, um die richtigen Worte zu finden mich zu beruhigen.
Meine Magier war unkontrollierten und schlug wild um sich, wie der Sturm in mir. Streckte die Hand nach dem ersten Pflanzlichen Ding aus und begann dran zu drehen und dehen während ich mir immer wieder die vielen Dinge vor Auge führte, die mich verletzt hatten, die mich leiden ließen, wegen denen ich weinte. Es war schrecklich und ich fragte mich ob ich meine Magie immer so benutzen müsste. Im Gegensatz dazu fühlte ich mich mächtig und als der Feuerschutz angesprochen wurde entschloss ich mich mal wieder für etwas Dummes. Ich ging auf die Fläche hinaus mit angezündeter Lampe und Begann dort herumtanzender und hüpfender Weise das brennende Öl zu verteilen.
Er versuchte auf mich zu zielen, aber mein Gehampel und das Feuer behinderten ihn wahrscheinlich. Meine Füße brannten, schmorten, aber als die anderen durchgelaufen waren legte ich sie einfach ab. Gerade war das einfach. So gelang es uns den Golem auf unsere Höhe zu bringen und ihn in einem Kampf auch zu Marvin hinunter zu schubsen, leider können wir nicht so gut zielen und er landete am Strand. Nicht schlecht da wären viele Pflanzen, doch all meine Bemühungen rechtzeitg unten an zu kommen schlugen fehl und er war wieder auf der Brücke bevor ich ganz da war. Also wieder hoch. Als ich zurück war schie Ylvael schwer verletzt, er konnte sich kaum noch halten. Minna hatte immer noch ihren und Marvin war einfach zu langsam. Ich fühlte so langsam, dass die Macht die ich mir so geborgt hatte auch nachließ. Ich war erschöpft, hassen erschöpft noch mehr als harmonisch formen, dafür achtet es nicht auf Gleichgewicht und geht deshalb schneller. Alles in mir sehnte sich nach Ruhe und Erlösung.
Zwischendurch hatte ich besorgt festgestellt, dass mein Lied dem ihren für meinen Geschmack zu ähnlich geworden war. Dinge über die ich wahrscheinlich nie wirklich mit jemandem renden konnte, dachte ich. Aber gut irgendwie haben wir es geschafft ihn zu zermatschen oder mehr Marvin, wir anderen haben ihn nur so gut es geht behindert. Als Minna losging, um Yvvin zu holen brachte sie mir auch meinen Korb mit, ich saß währenddessen bei Ylvael, er hatte bemerkt was ich getan hatte und war zurecht besorgt, aber ich konnte nicht mehr viel machen. Ich erinnere die Hand nach ihm ausgestreckt zu haben, aber danach wurde alles um mich herum dunkel.
Meine Augen öffneten sich wieder in der Nähe des Heilerzeltes. Ich befand mich auf Marvins Arm. Die Auswirkungen des Ganzen schüttelten meinen Körper. Ich hatte nicht wirklich gekämpft und keine Wunden. Fühlte mich fast schuldig deswege, aber meinem Körper und meiner Seele ging es im Ausgleich so schlecht, dass ich das wohl als Waage einbringen konnte. Während Malvala im Heilerzelt sich Minna widmete kümmerte ich mich um die Wunden die Ylvael erleiden musste und da fand ich jemanden, der ein wenig wie Lynn war. Meinen Fehler hatte er bemerkt, aber er erniedrigte mich nicht dafür, sondern bot mir Hilfe an. Auf seine Art natürlich, aber so viel neutraler als jeder andere an den ich in dem Moment denken konnte.
Seine Verletzung an der Achsel wird ihn eine Zeit beschäftigen. Oberflächlich Haut wachsen lassen, das kann ich. Muskelfasern wachsen zu lassen, das ist eher etwas für Alea. Ich werde ihn unterstützend heilen, um zumindest den Schmerz zu lindern. Der Fuß sah schlimm aus, zum Glück war allerdings das Gelenk heile geblieben, sodass er mit einer Schiene einigermaßen gehen kann. Der Blick als ich ihm anbot einen Stock zur Stütze zu suche sprach Bände. Danach kehrte ich zu Malvala ein und half ihr noch Minna ruhig zu halten, die genäht werden musste. Sie ist eine tapfere Frau. Dann allerdings kam Andra zum Zelt und sie wirkte als hätte sie in Schleimgeist gebadet.
Ich hatte ein kurzes Gespräch mit ihr, sie würde sich wohl später um sich selbst kümmern. Ich war nicht ihrer Meinung, aber Malvala hat mal gesagt, wenn der Patient nicht ohnmächtig ist zählt sein Wille über allem. Also bleibt sie in Ruhe gelassen. Erschreckt musste ich dann feststellen, dass sie mir die Leitung der Versorger überschrieb, MIR! Ich war zu entsetzt, um geschmeichelt zu sein. Aber da war noch mehr. Jemand musste die verletzte Juno vertreten und scheinbar irgendwas mit Rochenpatroullien. Zumindest für die Rochen fiel mir jemand ein, Siina. Sie hatte sich mit Sigma dem Alpha gut verstanden und sie stellte sich immer als überkompetent da. Das konnte man jetzt gut brauchen. Juno ersetzen dürfte schwieriger werden, aber vielleicht war das etwas für Evan? Als Maler hatte man doch gut Augen und als Mesmer konnte er sich gut aus Situatioen zurückziehen, besonders portalisierend. Vielleicht sollte ich das vorschlagen, wenn sie schon auf Leute wie mich zurückgreift?
Jetzt habe ich eine Inventur der Dinge gemacht die ihr als Vorräte sind und sitze neben Ylvael der hier an der Wand ruht. Ich werde nicht schlafen fürchte ich. Nur etwas hier sitzen und mir sein Rauschen anhören. Danach geh ich in die Bibliothek und gucke nach Büchern zum Lebensmittelbedarf von Rassen und werde danach portionieren und Rationieren.
Wie soll ich das nur machen, wie soll ich sie hungrig werden lassen, an einem Ort wo man nicht einmal jagen kann. Irgendwann zu Anfang hatten Andra und ich so eine Unterhaltung. Ich hoffe die anderen haben an den anderen Tagen regelmäßig gegessen und tun es auch weiterhin. Falscher Heldemut gefährdet uns nur. So genug rumgesessen, an die Arbeit.
Jonathan, irgendwann wenn jemand dich von Staub befreit, weil er dich an einem fremden Ort gefunden hat, wünsche ich mir, dass du ihm eine nette Geschichte erzählst, auch wenn sie nicht immer hübsch ist. Gott klingt das depressiv, ich sollte arbeiten.
Schlaf gut