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[align=justify][color=#B22222]In der Dwayna Hochstraße hängt beim Blick auf die Statue der Muttergöttin linksseitig ein Banner über einer alten Maguumaholztür. Die goldenen Konturen einer Mohnblume auf tiefrotem Grund. Über dem Türrahmen prangt der bezeichnende Name des Ladens „Apotheke Roter Mohn“ in schwungvollen Lettern, eingebrannt auf einer Tafel und mit dem Pinsel nachgezogen. Die Fassade des alten Gebäudes wird von Kletterpflanzen und einer teilweise noch erkennbaren Wandmalerei auf der Südseite verziert, auf der eine alte Kräuterfrau im roten Anstrich zu erkennen ist. Die Inhaber scheinen sowieso eine Neigung zur rustikal charmanten Schönheit zu haben. An jeder Fensterbank stehen Tontöpfe mit blühender Pflanzenzier. An der Tür hängt ein immer frischer Kräuterstrauß kopfüber um mit wunderbarem Duft zu locken und eine kleine schmiedeeiserne Bank lädt unterhalb der Stufen zum Verweilen ein.
Betritt man die Apotheke, fallen sofort die bestimmt nicht neuen, aber sehr stabilen Möbel auf und die hübsch präsentierte Ware in Tiegeln, Töpfen, als Kräuterbund und in Säckchen oder in Fläschchen und Krügen, gar kleinen Fässern verrät schnell, worum es sich bei dem kleinen Geschäft handelt. Eine Treppe führt hinauf in die anderen Stockwerke, ist jedoch durch eine Tür vor neugierigen Augen geschützt, sofern sie nicht ein mal wieder offen steht und für frischen Wind sorgt, der durch das Häuschen zieht.
Hochpreisige Exklusivkundschaft sucht man zumeist vergebens. Die Apotheke siedelt sich zwischen den Marktvierteln auch preislich an der niederen Gesellschaftsschicht an. Heil- und Hilfsmittel für jedermann in jeder Lebenslage. Auch auf Bestellung und besonderen Wunsch. Was nicht vorrätig ist, kann vielleicht beschafft oder hergestellt werden.[/color][/align]
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[align=justify][color=#B22222]Die vollbusige, blonde Schönheit mit dem Sinn für Zierde und der schnauzbärtige Geschäftsmann mit dem ernsten, durchdringenden Blick. Ladenpartner und mehr, lässt sich leicht herausfinden. Ob die beiden vermählt sind? Wohl kaum. Das krytanische Pärchen bedient freundlich und zielgerichtet, kümmert sich um alle Kunden gleichsam bemüht und lässt sich kaum etwas anlasten, auch wenn nicht alles, was über die Theke gehen soll auf den Medikamentenempfehlungen des Heilhauses oder eines praktizierenden Arztes steht. Wer Kay, oder bürgerlich Kacey Ainsley trifft, hat schnell heraus bekommen, wer für all die Blumenpracht und die Arrangements zuständig ist. Ein bezirzendes Lächeln und Kurven, die Knie weich werden lassen. Zum Glück gibt es auch gegen dieses Schwindelgefühl etwas im Hause zu erstehen. Und sei es die Rechte des nicht gerade großen und muskulösen, dafür definierten Mannes an ihrer Seite. Vince, wie sie ihn nennt, Vincent Vecine, ist hin und wieder mit Schutzbrille und Schürze zu sehen, lüftet auch gerne mal des Nächtens, wenn der Ölbrenner sich unter einer Reagenz selbständig gemacht hat.
Die beiden wohnen über der Apotheke, haben Augen und Ohren auf dem Laden, den sie im nahenden Sommer 1330 erworben und eingerichtet haben. Wer würde auch nicht behüten, was sicherlich gutes Startkapital verschlungen hat, denkt man an all das Werkzeug und den Wareneinsatz vor dem Verkaufsbeginn.[/color]
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