Das Wahre Blut Ascalons
Ebonfalke hat über die Jahre des Krieges und der Unruhen hinweg so einiges hervorgebracht. Unter anderem auch die ein oder andere separatistische Zelle, die den Gesetzeshütern und den braven Bürgern Ascalons das Leben nicht immer ganz einfach machen. Einst eine politisch rechte Gruppierung, entwickelte sich aus der Gemeinschaft "rechtschaffener, ascalonischer Bürger" sehr schnell eine Untergrundorganisation, die ihren Namen anpasste und sich auf "das Wesentliche" zu konzentrieren begann. Ausschlag für die absolute Radikalisierung ihrer Vorsätze und Verfahrensweisen waren die Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand von Vertretern der derzeit (nicht von allen anerkannten) Regierung mit Vertretern der Charr aus der Zitadelle. Schwer zu sagen wie die Stimmung innerhalb der Truppe war, als sich aus diesen vorübergehenden Vereinbarungen ein tatsächlicher "Frieden" entwickelte.
Was weiß der unbescholtene aber interessierte Bürger?
Bewohner und Bürger innerhalb Ebonfalkes und darum herum liegender Siedlungen wissen im Grunde allgemein hin nur so viel über die WBA, wie die Suchplakate der Ebonvorhut aussagen. Selbstverständlich hält sich so manch ein Gerücht auf den Straßen, aber in der Regel spricht die vom Krieg gezeichnete Bevölkerung nicht offen über die Gruppierung. Überall innerhalb der Falkenfestung lassen sich die Zeichen der Zelle finden. Drei schlichte Buchstaben, deren Vorhandensein scheinbar keinen klaren Sinn und Zweck erfüllt. Scheinbar wahllos angebracht ist nicht so recht klar, was die Mitglieder der Gruppe damit bezwecken.
Über die WBA redet man nicht laut und man äußert sich schon gar nicht schlecht über sie. Man lässt das Thema einfach Thema sein und sieht zu, dass man nicht in Schwierigkeiten gerät. Angeblich, so heißt es mancherorts, müsse man sich keine Sorgen machen, hielte man schlicht das Blut "rein" und die Treue zum "wahren" Ascalon hoch.
Immer wieder kommt es zu kleineren oder größeren Vorfällen, die nicht mit Gewissheit der WBA zugeschrieben werden können, aber durchaus im Zusammenhang mit ihren Namen erwähnt werden. So gab es vor einigen Jahren einen Zwischenfall in Götterfels, bei dem (aus bis heute ungeklärten Gründen) hunderte von Hasen durch die Straßen und Gassen der Stadt hoppelten. Ein Scherz, dachten die einen. Die anderen sahen darinnen ein nicht gerade kleines Gefahrenpotenzial. Es ist nur dem Einsatz einiger Bürger zu verdanken, dass sich aus den Tieren, die teilweise mit dem Zeichen der Gruppierung gekennzeichnet waren, keine Plage und darüber hinaus auch keine Seuche entwickelte und während so manch einer froh über den Braten auf dem Tisch war, begründeten andere damit ihre eigene Zucht. Böse Zungen behaupten es wäre das Sinnbild für die Verbreitung des WBA Gedankens. Man kann ihn zurück schlagen, gewiss, aber vernichten kann man ihn nicht.
Was informierte Vorhutler und Gesetzeshüter wissen können
Die WBA gilt als radikale separatistische Zelle, der das Handwerk gelegt gehört. Sie hält sich selbst für eine Elitetruppe, die geschickt aus dem Untergrund agiert und nur selten öffentlich in Erscheinung tritt. Mehrere Brand-und Bombenanschläge werden ihr zugeschrieben. Offene Erschießungen oder dergleichen aber gibt es in der Regel nicht. Keine bekannten jedenfalls. Seit ein paar Jahren, das ist bekannt, agiert die Truppe auch in Götterfels aktiv. Eine Reihe von Hausbränden wird ihnen zugeschrieben und das ein oder andere Attentat auf Mitglieder und ehemalige Mitglieder der Ministerialwache. Akten darüber wurden erstellt und beschäftigten Ministeriale, sowie Seraphen. Verhaftungen dahingehend aber gab es bisher keine und im Augenblick scheint das, was auch immer die WBA in Götterfels suchte, nicht mehr dort zu sein, denn es ist ruhig um sie geworden.
Im Jahr 1329 kam es zu einer Hinrichtung auf dem ebonfalkener Steinbruch. Gleich drei ehemalige Informanten der Truppe (wie sich nach den Untersuchungen herausstellte), wurden dort erschossen, gehängt und letztendlich verbrannt. Die Soldaten der Vorhut erreichten den Ort des Geschehens aufgrund eines Tipps rechtzeitig und lieferten sich ein Gefecht mit den Kriminellen. Es gab mehrere Tote, bedauerlicher Weise keine Festnahmen, denn jene, die Gefahr liefen gefangen genommen zu werden, stürzten sich in den Steinbruch oder nahmen sich anderweitig das Leben, ehe die Gesetzeshüter es verhindern konnten.
Aus dem Jahr 1330 ist ein Vorfall bekannt, bei dem einigen Truppen aus der Zitadelle einen großen Erfolg gegenüber den Separatisten verzeichnen konnten. So machten sie eines der Ausbildungslager, weit außerhalb Ebonfalkes gelegen, ausfindig und ließen es buchstäblich in Flammen aufgehen. Dem Beschuss durch Granaten und Mörser ist, den Berichten der Charr zufolge, niemand entkommen. Eine Reaktion seitens der WBA ließ darauf hin nicht lange auf sich warten. Drei Waffentransporte der Charr, ausgeschickt um die Außenposten mit Nachschub gegen die Separatisten und die Flammenlegion zu versorgen, wurden von Mitgliedern der Zelle in Zusammenarbeit mit mindestens zwei weiteren Zellen überfallen und vernichtet. Wohin die Charrwaffen verschwunden sind ist unklar.
Der Ebonvorhut sind bisher nur einige wenige Mitglieder der derzeit aktiven Zelle namentlich bekannt (Dazu weiter unten mehr Informationen). Wer Kopf oder Leiter ist, ist ungewiss. "Hase" soll er sich nennen und den Gerüchten zufolge aus den Adelskreisen der Falkenfestung stammen. Andere wiederum vermuten ihn in der Bürgerschicht und wieder andere halten ihn für ein bloßes Gerücht, gestreut, um die guten Soldaten auf eine falsche Fährte zu führen.
Während der Zerstörerangriffe auf die Falkenfestung im Jahr 1334 sind nicht nur einige Mitglieder der Ebonvorhut verschwunden, sondern auch ein paar Mitglieder der zu Hilfe geeilten Charrtruppen. Offiziell den Zerstörern zum Opfer gefallen, ist man sich intern sicher, dass nicht jeder verlorene Soldat auf das Konto der Monstren zu setzen ist. Um den noch immer recht labilen Frieden mit den Charr zu wahren, wurden diese Mutmaßungen allerdings von den zuständigen Behörden erst einmal streng unter Verschluss gehalten.
Bekannte Mitglieder und "Gesichter aus der Werbung"
Wayne "der Würger" Koslow
Wayne ist ein stämmiger, mittelgroßer Mann irgendwo in den späten Vierzigern. Er gilt als grobschlächtiger, nicht besonders schlauer Geselle, der bereits schon mehrfach am Galgen hing. Ganz genau..."hing". Der Würger trägt seinen Beinamen nicht etwa daher, weil er seine rohen Pranken gerne dazu benutzt Hälse zu zerquetschen, sondern weil der eigene Hals schon mehrfach malträtiert wurde. Rettungen im letzten Moment scheinen die Spezialität seiner Leute zu sein, doch bleibt die Frage offen -wie oft- Wayne sich solche Fehltritte noch erlauben kann, bevor die WBA ihn tatsächlich baumeln lässt...
Zumindest Teilen der Vorhut ist bekannt, dass der Würger offiziell tatsächlich nur ein einziges Mal am Strick baumelte und es einer Verkettung ungünstiger Ereignisse (ungünstig für seine Gegner) verdankt an diesem Tage nicht vor Grenth getreten zu sein. Die Gruppierung hat daraus ihre eigene Geschichte gesponnen und mancherort weiß man, dass Wayne der Würger -mindestens- schon mindestens ein Dutzend mal am Galgen baumelte.
Cloud "die Schnepfe" Romanow
Cloud Romanow gilt als hagere, verhärmte Frau, die ihre besten Tage bereits hinter sich gelassen hat. Die ehemalige Ärztin der Ebonvorhut und studierte Doktorin war lange Zeit eher unauffällig und leistete ihren Dienst für Heim und Vaterland. Es ist bekannt, dass sie schon Mitglied der WBA noch vor deren Radikalisierung war. Kriminell machte sie sich wenige Tage nachdem die Gerüchte über die Waffenstillstandsvereinbarungen laut wurden. Drei Söhne soll die Romanow gehabt haben und alle drei Söhne verlor sie an die Charr. Verrückt soll sie darüber geworden sein und aus Wut und Frust das Vorhutspital, in dem sie seinerzeit arbeitete, angezündet haben. Ein schlimmes Feuer, dem nicht alle entkommen konnten.
Asjenka "die Witwe" Kalinin
Über die Frau ist nicht viel bekannt. Eine begabte Mesmerin, die unter dem Verdacht steht auch der Kopf der WBA sein zu können. Angeblich die Tochter eines Grafen, wird sie als Verbindung in den ascalonischen Adel gehandelt, die dafür zuständig ist Gelder und Unterstützung der Blaublüter einzufordern.
Im Jahre 1329 gelang es der Vorhut beinahe sie zu stellen. Sie gilt als Auftraggeber der Hinrichtungen im ebonfalkener Steinbruch und wurde von ihren Leuten verteidigt, während sie jene wiederum mit ihren Zaubern unterstützte. -Angeblich- habe sie sich kurz vor Festnahme durch einen Portalzauber in letzter Sekunde gerettet.
Treumunde von Ebonfalke
Die wohl schillernste Person der WBA und definitiv ein Aushängeschild des wahren Blutes. Treumunde von Ebonfalke wurde lange Zeit als Kopf der Zelle gehandelt, schien dann aber untergetaucht und verschwunden zu sein. Immer wieder aber hört man Geschichten über die schöne Ascalonierin, die den Charr und den krytanischen Invasoren gleichermaßen ein Schnippchen nach dem anderen schlägt. Steht ihr Name oft auf einem der Propagandaplakate der Gruppierung, ist das Gesicht darunter stets ein anderes. Derzeit befindet sie sich angeblich in Götterfels, um dort an der Wurzel des Übels selbst zu agieren.
Die Vorhut weiß, dass sie es in Treumundes Fall mit einer Magierin zu tun haben. Elementarmagie oder aber doch die Lichtmagie der Wächter konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden.
Komm schnür mir die Stiefel ein aller letztes Mal
und bind zur Schleife den neuen grünen Schal.
Küss mich, mein Mädchen und wünsche mir viel Glück,
denn heute ziehe ich in den Krieg.
Es lebe hoch, die WBA.
Das wahre Blut von Ascalon,
es lebe hoch.
Mit Flinte und Feuer ziehen wir bei Nacht hinaus,
fünf, zwo, eins wir brennen falschen Frieden aus.
Erst glüht die Zitadelle und dann lodert der Palast,
bis jeder dort den weißen Hasen hasst.
Es lebe hoch, die WBA.
Das wahre Blut von Ascalon,
es lebe hoch.
Niemals wird vergessen das alte Ascalon,
niemals vergeben dem fremden Thron.
Wir kommen über sie, wie der alten Geister Fluch
und lehren sie zu fürchten das grüne Tuch.
Es lebe hoch, die WBA.
Das wahre Blut von Ascalon,
es lebe hoch.
Marsch-und gern gesungenes Lagerfeuerlied der Gruppierung
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OOC: Die WBA ist eine tatsächlich bespielte Separatistengruppierung, die sich teils aus aktiven Spielern, teils aus belebten NPCs zusammen setzt. Die oben beschriebenen Vorfälle sind Geschehnisse aus vergangenem Spielgeschehen. Alle hier niedergeschriebenen Informationen können (so Bedarf besteht) im eigenen Spiel verwendet werden. Rück-und/oder Anfragen dazu gerne an mich.
Das Lied stammt aus der Feder von @Llarrian