((das ganze ist eine reine OOC Geschichte! Falls jemand die Informationen für sein spiel benutzen möchte, wäre es nett mes mit mir vorher per PM abzusprechen ))
Es musste sein...
Dieser Gedanke plagte Ayleen, seit sie die Expedition von Kommandant Azaíah verließ. Zuletzt hatte sie das Leben bei ihrem Vater hinter sich gelassen, um an dieser Reise nach Ascalon teilnehmen zu können. Die Welt sehen, Abenteuer erleben und eine Menge Geld am Schluss einsacken, das hatte sie vor. Dass das Ganze dann letztendlich etwas anders verlief und sie schon kurz nach Beginn des Abenteuers, ohne ein Wort zu sagen, einfach spurlos verschwand, könnte villeicht daran liegen, dass ihre Pläne die ganze Zeit schon über anders aussahen.
Um das ganze aber verstehen zu können, muss man ein wenig zurück blicken:
Sie war noch ziemlich jung, etwa 11, als sie sich entschied, das Putzen der Werkstatt erfreulicher zu machen, indem sie auf dem Besen reitend über den Fußoden huschte. Wie es nun auch einmal passieren kann, stürzte das kleine Mädchen in aller Übereifer über eine überstehende Holzdiele. Wenn der Sturz schmerzte, konnte man das an diesem Punkt nur an ihren Gesichtszügen erkennen. Zu etwaigen Wehklagen oder gar Schmerzensschreie kam es erst gar nicht, denn viel zu schnell wurden ihre kleinen blauen Augen davon Abgelenkt, was die Diele zum Vorschein brachte, als diese sich bei Ayleens kleinem Reitunfall verschob.
"Ooooohh...ein Piratenschatz!", sprang ihr Herz doch sogleich höher, als sich unter dem bebretterten Boden eine Kiste offenbarte, welche so groß war, dass Ayleen zweimal hineingepasst hätte. Und ihr Herz sprang fast aus der Brust, denn sie war nicht verschlossen...und vor allem Randvoll! Ringe mit seltsamen Gravuren und glänzende Kärtchen, welche mit Lochverzierungen versehen waren. Auch Bilder von Menschen, Asura und Charr waren zu entdecken. Nur komisch dass auf jedem Dieser Abbildungen mindestens einer mit einem roten Kreuz versehn wurde. Und dann waren da auch noch Zeichnungen die Ayleen sofort als Baupläne erkannte, denn solche hatte sie oft bei Vater gesehen. Aber diese sahen anders aus als das, was sie sonst bei ihrem alten Herrn in der Werkstatt rumflattern sah. Gewehre die so ähnlich aussahen, wie das große, welches über Vaters Bett hing, Pistolen mit komischen Röhren vorne dran und auch Zeichnungen von irgendwelcher Kleidung oder Rüstung.
"Ooooorrr-Ooorrrdeeen deer Geee-Gerrrüüüüüü-Gerüüüüü...", versuchte sie langsam und konzentriert zu lesen.
"LEG DAS SOFORT WEG!" brüllte Freidruth Saphira wie ein wütender Minotauros durch die Werkstatt, so dass es die Nachbarn drei Höfe weiter noch hören konnten. Ayleens Kopf rutschte drei Wirbel runter, so sehr zog sie die Schultern hoch vor Schreck. Die schweren wütenden Schritte des Vaters stampften auf das kleine Mädchen zu. Er schlug ihr die Sachen aus der Hand, packte das Mädchen fest an den Schultern, zerrte sie zu sich herum und umklammerte ihre Oberarme so fest dass sie aufschrie. "WAS GLAUBST DU WAS DU DA TUST? HÄ? BIST DU NOCH GANZ BEI TROST MÄDCHEN?", schrie er ihr mit hoch rotem Kopf ins Gesicht, dabei schüttelte er sie grob. "Hör auf Vati, du tust mir weh!", wimmerte die kleine und brach in Tränen aus. Der Vater ließ von ihr ab und schmiss alles wutentbrannt in die Kiste zurück und schleuderte den Deckel mit einem schweren Knall zu. Ayleen zuckte zusammen und sah starr vor Angst dabei zu, wie der Vater die Kiste mit großen Nägeln zuhämmerte. "Aber Vati, wir können uns den Schatz doch teilen!", heulte sie und versuchte wohl so den Vater zur Besinnung zu bringen. Dieser jedoch drehte sich zu ihr um und scheuerte ihr eine, sodass sie mit einem mal keinen Mucks mehr von sich gab und wie paralysiert den Vater anstarrte. Sie wusste, er war stets streng. Aber so hatte sie ihn noch nicht erlebt...und geschlagen hatte er sie nie...
"Das ist kein Spiel Ayleen! Dieses Zeug bringt unser ganzes Leben in Gefahr, hörst du? Niemand darf jemals etwas davon erfahren, hast du mich verstanden?", sprach der Vater in einem so bösen Ton, wie sie nie zuvor gehört hatte. Doch sie war immer noch starr und reagierte nicht. "OB DU MICH VERDAMMT NOCHMAL VERSTANDEN HAST?", schrie er der kleinen erneut entgegen, welche schließlich eilig nickte.
Es war eine regnerische und stürmische Nacht in der Ayleen ihrem Vater vom Fenster aus hinterhersah, wie er mit der Kiste und einer großen Schaufel im Wald verschwand.
Von da an hatten die beiden nie wieder über diesen Tag gesprochen. Aber was hat das ganze denn nun mit Ayleens jetzigen Plänen zu tun?
Nun...
angenommen...nur rein therotisch...
Ayleen hätte den Piratenschatz gefunden und hätte vor damit abzuhauen, was könnte sie damit anfangen? Naja, sie könnte die Ausbildung und das beigebrachte vom Vater nutzen um zum Beispiel die Pläne anzufertigen. Aber wo sollte sie das machen? Bei ihr daheim wohl kaum. Sie bräuchte eine Möglichkeit zu verduften. Würde da ein Aushang für eine Expedition nach Ascalon nicht genau das sein, was sie bräuchte? Könnte es sein, dass sie nur mitgegangen ist, um einen sicheren und unauffälligen Weg zu finden, um von daheim zu verschwinden und das auch noch mit dem "Schatz" im Gepäck? Ayleen wäre villeicht sogar so dreißt, den ausgehandelten Sold-Vorschuss dafür zu verwenden, die ersten Prototypen zu entwickeln! Aber was würde sie denn damit wollen?
Tja...das alles weiß man nur, wenn man in Ayleens kleines Köpfchen schauen könnte! Was man allerdings sagen kann ist, dass die kleine vor einigen Tagen im Elysium verschwand...
Kommentare 2
Ovy
Nach der Sache mit der unverschlossenen Kiste hat er bestimmt sein Sicherheitsbewusstsein überdacht, was in dem Berufsfeld ja ganz förderlich ist.
Ayleen Saphira Autor
Haha, ja Mann! naja, ich denke er hat die Kiste so schnell loswerden wollen, dass er das Schloss vielleicht in aller Eile vergessen hat!