Der Dichter, welcher jene Zeilen schuf
Fürchtete wohl um Gwennis' Ruf
Beschreibt er sie als rein und zart
Und hat doch die Wahrheit offenbart:
Denn seine Zeilen ähneln Gwennis sehr;
Hübsch präsentiert, doch innen leer!
Zwar wahr, doch lasst' nichts übereilen
Die Wahrheit liest sich zwischen Zeilen.
Ja, ihr Herz schlägt für jedes Tier
Solang es stillt nur ihre Gier
Solang es artig ist und leis'
Und sein Fell bringt guten Preis!
Ja, nach Auflagen wird gerichtet,
Der Gesetzestext gesichtet
Verstöße? Werden einfach übermalt.
Vergesst nicht, wer das Ministerium bezahlt!
Hat ihr Handeln denn Melandru's Segen?
Tja ich sag es euch: Von wegen!
Doch die Priester schweigen lieber
Sonst enden sie wie Fuchs und Biber.
Kein Tier hat sie bisher geschlachtet
Weil sie Drecksarbeit verachtet!
Doch lässt sie es nicht dabei bewenden
Sie macht's nur nicht mit eignen Händen.
Doch Unglück, das wünsch ich der Dame keines,
Für sie erhoff' ich mir nur eines:
Dass sie schlussendlich doch erkennt
In welches Unheil sie da rennt.
Denn wer weiß, unter Hasenfell und Nerz
Schlägt vielleicht doch ein gutes Herz?
Jedenfalls dank ich ihr für das Gedicht
Doch Pelze kauf' ich bei ihr nicht.
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