Die Kirschblütenklippen sind eine kleine, felsige Insel kaum vor der Bucht Löwensteins. Man fährt bei gutem Wind kaum eine halbe Stunde dorthin auf die grüne Insel, auf der man dem Trubel des Löwensteiner Hafens erstaunlich gut entfliehen kann. Die kleine Kommune schmiegt sich in die begrünten, aber erstaunlich hohen Klippen. Es wirkt heimelig und gemütlich – gut, wenn man die Zurückgezogenheit mag, nicht so gut, wenn man guten Anschluss braucht.
Auf einem breiten Klippensattel im Landesinneren erhebt sich ein großer Kirschbaum, welche der Insel ihren Namen geben. Es ist fast so weit vom Wasser weg, wie es auf der Insel möglich ist, und doch kann man aufgrund der hohen Lage in fast alle Richtungen das Meer sehen. Wir müssen etwas dorthin klettern, für unsere Tochter brauchen wir gar ein Portal. Aber so kommen wir zu dem Baum – und der kleinen Hütte, welche sich neben ihm an einen Felsen schmiegt. Zum Glück ist es heute wenig windig, sonst muss es hier oben ganz schön ziehen! So rauschen die Baumwipfel friedlich und die Insekten summen durch die Blumen.
Der Bewohner erwartet uns bereits. Bei dem schönen Wetter setzen wir uns direkt neben dem Baum in das Gras. Wir kriegen etwas Wasser gebracht von einer nahen Quelle. Mit derlei gibt sich der Charr, der hier wohnt, aber nicht ab: Als Löwensteiner Urgestein trinkt er Rum! Und, natürlich, mehrere Krüge über den Verlauf des Gesprächs…