Neuigkeiten rund um die Praxis

In letzter Zeit herrscht reges Treiben in der Praxis, ständig kommen und gehen Leute, ständig geht es drunter und drüber wie es scheint. Doch kann man die Uhr danach stellen das die Ärztin mit den silbernen Haaren jeden Morgen zur achten Stunde die Praxis aufschließt und ihre Patienten empfängt, genauso wie sie jeden Abend zur sechsten Stunde die Praxis verlässt. Allerdings ist das Haus nicht leer, davor steht in warmer, sauberer Kleidung ein etwa 15-jähriger Bursche der Patienten zu später Stunde helfen wird indem er die Ärztin herbei holt. Unscheinbar wirkt der Kerl, aber freundlich und hilfsbereit.

Auch heißt es die Ärztin habe viel zu tun! In der Rurikhalle sieht man sie, bei ihrer Nachbarin der Baroness Weißenstein und der Priesterschaft des Balthasar war sie auch .Angeblich hat sie sich von der Priesterin Varik sogar über das Übungsgelände der Zaishen jagen lassen. Viel beschäftigt die gute Frau! Und zuletzt, waren sogar Seraphen bei ihr in der Praxis. Böse Zungen behaupten nun sie hätte ja überall ihre Finger drin, andere freuen sich schlicht das die kompetente und stets freundliche Dame so einen Erfolg mit ihrer Praxis zu haben scheint. Da hat sie aber auch einen Glücksgriff gelandet mit der Lage! Nun, das und die harte Arbeit zahlen sich offenbar so langsam aus. Immerhin war die Ärztin jetzt rund drei Wochen lang im Dauereinsatz, ohne Urlaub, ohne Pause. Man gönnt es ihr den Erfolg ja doch!

Hin und wieder mag man sich fragen ob die Dame noch ledig ist, ja heißt es! Man sieht sie ja immer nur alleine, die ist noch zu haben! Fragt sich nur wer die haben wollen würde mit den seltsamen wilden Bernsteinaugen und den silbrig weißen Haaren... Die Tratschweiber tuscheln natürlich, immerhin geht die Dame langsam auf die dreißig zu und man wird ja auch nicht jünger! Ob sie die Uhr nicht ticken hört? Man spekuliert munter über die neue Nachbarin die immer Tee und Kekse anbietet wenn man an ihre Tür klopft und sie gerade nichts zu tun hat. Nett ist sie ja...

Die Ärztin scheint nicht nur außerhalb ihrer Praxis fleißig zu sein, auch in der Praxis selbst tut sich so einiges.

So kann man beobachten das eine junge Dame mit schwarzen Haaren seit neustem bei ihr ein und aus geht, die kennt man doch aus der Rurikhalle oder nicht ? Zen Luu heißt die junge Frau, immer sehr freundlich, sehr respektvoll und es scheint das sie nun zusätzlich zu ihrer baldig anstehenden Hochzeit auch den Beruf einer Ärztin anzustreben scheint. Lobenswert, sehr lobenswert! Auch wenn man sie nie alleine sieht, die arme Leibwache muss immer mit in der Praxis sitzen oder davor...naja im ersteren Fall lernt er wenigstens noch etwas!

Des weiteren scheint seit neustem jemand in dem Haus zu wohnen, seit wenigen Tagen erst, aber nachts sieht man noch spät Licht dort. Ein junger Mann scheint nun dort zu wohnen, freundlich ist er ja, wenn auch ein kleines bisschen angespannt. Aber das gibt sich mit der Zeit, ist bestimmt nur die Aufregung über die neue Arbeitsstelle!

Man sieht das Dreiergespann täglich in der Praxis und wenn die Ärztin gerade nicht behandelt und die beiden zusehen zeigt sie ihnen wie man Verbände anlegt. Sehen ein bisschen aus wie Mumien die zwei! Aber üben hilft! So schief sitzen die Verbände schon gar nicht mehr. Wirkt auch recht entspannt, diese Lehrstunden, hat ja eine Engelsgeduld das Silberhaar.

Gestern überschlugen sich die Ereignisse in der Praxis:

Erst konnten alle die in den Wegen der Magie ein wenig bewandert sind und vor allem die der Mesmerei mächtig sind, konnten aus Richtung der Praxis einen kurzen, starken Anstieg von magischem Knistern fühlen, dann stürzte das Gebilde - was auch immer es war - wohl wieder in sich zusammen.

Wenig später stürzte der Botenjunge der Praxis Nathem die Treppenstufen hinab, eindeutig blass und ein wenig grün um die Nase. Seine Beine trugen ihn so schnell wie sie konnten zu dem Hauptquartier der Seraphenkompanie Silberschwinge und es dauerte nicht lange, da marschierte eine Gruppe von vier Seraphen zur Praxis hinüber.

Was sie drinnen fanden ist nur als Gerüchte nach draußen gedrungen, Fakt ist jedoch das man zweimal Schreie aus der Praxis hören konnte kurz bevor die Seraphen eintrafen, von zwei verschiedenen Frauen. Blutverschmiert und offensichtlich schockiert führten sie die silberhaarige Ärztin hinaus, ebenso ihre derzeitige Patientin Hasya Kahnis. Obwohl erstere blutverschmiert war tauschten die beiden eine kurze tröstende Umarmung die von Miss Kahnis ausging, aber wohl nicht viel anrichten konnte.

Die Praxis wurde abgeschlossen und abgeriegelt, die Priesterschaft des Grenth wurde eingelassen um die Leiche zu bergen wie es scheint. Gerüchten zufolge ist die Kollegin der Ärztin aus einem Portal gefallen und in der Praxis verblutet, es heißt sogar den Seraphen wäre schlecht geworden bei dem Anblick der Leiche die von einem großen Tier attackiert worden zu sein scheint.
Böse Zungen behaupten die Ärztin wäre für den Tod ihrer Kollegin verantwortlich, andere streiten das vehement ab. So wie die Seraphen mit dem Fall umgehen kann sie da unmöglich dran Schuld sein, sie durfte nach Hause gehen - auch wenn sie eindeutig neben sich stand - und wenig später konnte man das Silberhaar in Begleitung eines großen Kerls zum Portal nach Löwenstein stiefeln sehen. Sie wirkte nicht besonders fröhlich, stattdessen eher müde, fertig, ausgezehrt. Der Kerl neben ihr guckte grundsätzlich eher unfreundlich drein, soll sogar jemanden angeknurrt haben als er der Ärztin zu nahe kam. Vielleicht ihr Leibwächter?

In Löwentein angekommen steuerten sie das Zelt dieser Hexe an, der gruseligen Frau die dauernd komische Dinge da an ihrem Zelt macht und tatsächlich war es die Ärztin die da nackt im Sande saß. Warum? Weiß keiner so genau, allerdings ist sie heute morgen wieder nach Götterfels zurück gekommen, müde, fertig und nach wie vor sehr in sich gekehrt. Sie hat immerhin einen Todesfall zu betrauern.

Ihr erster Weg führte sie zur Praxis an der sie still und heimlich das kleine Schild abnahm das unter "Behandelnde Ärzte" hing. Nun steht wieder nur ihr eigener Name dort.