1328 - Silbertanz


  • Das Ambiente

    Der Innenhofgarten der Rurikhalle hat sich für diesen Abend in prächtiges Kleid gehüllt. Silber- und crémefarbene Lichter in allen möglichen Größen und Formen wurden hoch über den Köpfen der Ballgäste kreuz und quer über den Garten gespannt. Zwischendrin schenken Lampions in Form aller Phasen des Mondes silbriges Licht. Es wirkt, als hätte jemand versucht, den Nachthimmel ein Stück näher zur Erde zu ziehen. Auch in den Bäumen und Kletterrosen, die sich abwechselnd mit dem Efeu über die Mauern ziehen, stecken kleine Lichter und sogar das Brunnenwasser schimmert in sanftem Silber. Überall laden in Lauben und Nischen crémefarben gepolsterte Stühle und Chaisen zu Rast und Stelldichein und auch Blumenschmuck darf nicht fehlen. Dabei ist die Blüte des Abends eindeutig auszumachen: Es ist der weiße Holunder, der in Garben und Sträußchen überall zur Zierde aufgehangen wurde. Am Eingang stehen sogar Pagen bereit, um den Damen Handgelenkcorsagen und den Herren Reversanstecker aus Holunderblüte zu überreichen.

    Gaumenschmaus und Ohrenfreude

    Für den Tanzabend hat sich Monsieur Bertrand, Küchenchef der Rurikhalle, für unkompliziertes Finger-Essen entschieden. Die braven Pagen servieren plattenweise köstliche Crostinis und Blinitaler mit allerlei leckerem Belag. Das Getränk des Abends spiegelt ebenso die Blüte des Abends wieder: Der "Alessa"-Perlwein aus der Contea Di Saverio wurde mit Holundersirup und einem Schuss Zitronensaft zu einem köstlichen Erfrischungsgetränk für durstige Tänzerkehlen gezaubert. Selbstverständlich gibt es ihn auch in der alkoholfreien Variante.

    Für den rechten Ohrenschmaus sorgt das Quartett "RurikRosen", vier attraktive Damen, die ebenso virtuos wie lebhaft zum Tanze locken.
    --> ZUR PLAYLIST <--

    Die Regeln

    Der Silbertanz ist ein Wohltätigkeitsball, bei dem jeder Tanz ein Silber pro Tanzpaar kostet. Es herrscht Damenwahl! Das Paar, das sich gefunden hat, liefert erst in der großen Truhe am Treppenaufgang seinen Obulus ab, ehe es sich auf die Tanzfläche tummeln darf. Selbstverständlich wird niemand den Tanz verwehren, sollte ein weniger gut betuchtes Paar sich kein ganzes Silber leisten können.

    Der Künstler

    Kein Geringerer als der berühmte Maler Romeo Bianchi bereitet den Tanzpaaren am heutigen Abend besondere Freude. In einer Nische des Gartens steht er samt Skizzenblock und scharfem Auge bereit, Karikaturen der Gäste anzufertigen. Was könnte schönere Erinnerung an den Silbertanz sein, als eine Karikatur von Dame und Herr im Ballkleid?

  • ~ IC ~

    Spät war es, als die Rurikhalle endlich zur Ruhe kam. Sehr spät. Die letzten Pagen waren dabei, die Rurik-Küche für den nächsten Tag herzurichten und die Ministerialwachen hatten ebenso bereits auf die Nachtwache umgestellt. Feierabend für alle. Für alle?
    Oben in der Halle, da saßen drei Leute noch um einen Tisch. Die Stiefel waren ausgezogen, die Klumpfüße hochgelegt. Letzte Gläser Holunderperlwein wurden geleert, das letzte Tablett mit Crostini war auf ein einsames, trauriges Stück mit Erbsen, Spargel und Blauschimmelkäse zusammengeschrumpft. Sie lachten, die zwei blonden und der dunkle Schopf. Die Herren hatten längst ihre Krawatten gelockert und die Dame trug einen dunklen Männerrock über der luftigen Ballrobe. Sinnierend schlürften sie ihren letzten Drink und beschauten dabei die ordentlichen, silbrigen Münzstapel, die wie ein paar brave Soldaten in Rüstwerk vor ihnen auf dem Tische aufgetürmt waren.

    "Beim letzten Mal waren es sieben Goldstücke."
    "Ja, aber beim letzten Mal ging es auch um Fort Salma. Vermutlich hat die direkte Tragödie die Börsen noch ein Stück aufgezogen."
    "Ja. Oder aber du hast dich zuviel gedrückt!"
    "Flo-re-an, ich habe mich überhaupt nicht gedrückt!"
    "Hmhm. Hast du wohl."
    "Ja, DU musst gerade reden, Leva. Bei dir standen sie ja Schlange."
    "Was kann ich denn dafür, dass ich das iorgasche Tanztalent geerbt habe?"
    "Du bist un-mö-glich."
    "Ihr seid beide unmöglich."
    "Wisst ihr, was das Fest wirklich per-fekt gemacht hätte?"
    "Wie,war es das nicht? Ich fand es wirklich schön!"
    "Hmhm?"
    "Der Mittelbalken. Wenn er nur ein Mü noch weiter links gestanden hätte..."

    Das zweifache Männergelächter und die helle Fröhlichkeit einer Frau wehte auf den Balkon hinaus, in die Nacht und einer zweiten Anzeige wegen Ruhestörung entgegen. Es wurde angestoßen. Ausgetrunken, aufgegessen. Geld gesammelt und versperrt. Und als die Kutsche in den grauen Morgen ratterte und die Hausherren mit sich nahm, da kam die alte Dame Rurikhalle endlich zur Ruhe.


    ~ OOC ~

    Ich danke allen recht herzlich für den wahnsinnig schönen Ballabend gestern. Den alten und neuen Gästen mein Dank für Treue und Neugierde und die immer neue Bereitschaft, sich auf die Halle und die Art, wie die Veranstalter sie zeichnen, einzulassen. Der Ministerialwache mein Dank für den Fleiß bei Einlass und Sicherheit, trotz Müdigkeit und streckenweiser Langeweile. Dem Fräulein Miryann, bester Pagin, treuester Dienstbotin überhaupt besonderster Dank. Meinen Liebis, Lessa, Leva, Belle und Schlapps für freien Rücken, Unterstützung und Begeisterungsfähigkeit.
    Ohne euch alle ginge sowas nicht. Ein dicker Dank an eine Community, in der stimmiges, atmosphärisches und reichhaltiges Adelsspiel möglich ist und - wie der gestrige Abend eindrucksvoll gezeigt hat -von allen Seiten aktiv gepflegt wird. Vierzehn Daumen und die Gläser hoch auf ihre Majestät!

    PS: Feedback gerne hier herein. :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Llarrian (14. Juli 2015 um 14:57)

  • OOC:

    Da ich neu im GW 2 Rollenspiel bin war ich zu Beginn der Veranstaltung doch etwas nervös da ich niemanden kannte.

    Mit der Zeit hat sich der Abend zu einem sehr interessanten Rollenspielerlebnis entwickelt und ich war und bin begeistert von der Hingabe

    der Rollenspielern zu ihren Charakteren.


    Mit hochachtungsvollen Grüßen Teros de Louiso.

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