Mitten in der Nacht bringt ein sich im Halbschlaf befindlicher Bote einen Brief zur Kompanie Silberschwinge:
Verehrte(r) Lesende(r),
ich möchte hiermit darauf aufmerksam machen, dass das Rauschmittel Hanf in Form eines Extraktes vor der Wunderlampe, Ossaviertel, in dieser Nacht als harmlose aber wirkungsvolle Wundermedizin gegen Schmerzen angeboten wurde.
Anzumerken ist hierbei, dass die möglichen und wahrscheinlichen Nebenwirkungen wie Kontrollverlust, Schwindel, Herzrasen, Rauschzustände usw. und auch die Gefahr auf psychische Schäden zunächst verschwiegen und auf entsprechenden Hinweis vehement verharmlost und/oder bestritten wurden.
Nach eigener Aussage war überdies kein Wissen über die Wirkung von Hanfextrakt bei Charr oder anderen Völkern vorhanden, dennoch wurde nicht nur mir sondern auch einer Charr das Rauschmittel als Schmerzmedizin und Wundermittel angeboten, mit dem Willen, auf gut Glück die 'Standartmenge' zu verkaufen.Der Händler weigerte sich seinen Namen zu nennen, hatte keine Handelslizenz und kommt nach eigenen Angaben aus Ebonfalke. Er ist groß gewachsen und schlank, dunkelhäutig und trägt seine langen braunen Haare zu Dronon-Locken zusammengebunden. In dieser Nacht trug er mittelbraune Lederkleidung.
Ich bin mir bewusst, das Hanf tatsächlich (in angemessener Menge) bei der Bekämpfung oder Linderung verschiedener Krankheiten und auch als Schmerzmittel eingesetzt werden kann, doch weiß ich nicht, ob der Verkauf an sich auf ausgesuchte Händler/Apotheker beschränkt oder frei ist. Allerdings ist dieser unfachmännische und verantwortungslose Umgang mit einer Pflanze, die die Kraft hat Segen und Fluch zugleich zu sein, sicherlich nicht im Sinne des Allgemeinwohls.
Sollten in nächster Zeit vermehrt Personen mit unnormalem Verhalten auffallen oder gar sich selbst und/oder andere in Gefahr bringen ist es möglich, dass es sich um Opfer dieses Händlers handelt, die nicht über die Risiken und Nebenwirkungen ihrer neuen "Wundermedizin" aufgekärt wurden.Melandru ebne Eure Wege,
Hannah Yarim