Wo: Rurikstadt, Götterfels
Wann: 49. Phönix 1337
Es heißt, in dem malerischen und versteckt liegendem Café, bekannt für seinen exquisiten Kaffee und feinste Backwaren, sei die Stille eines sonnigen Nachmittags durch den Ausbruch eines heftigen Streits gestört worden. Ein blonder Mann und eine rothaarige Frau hätten ihre Beziehung in einem Akt öffentlicher Katharsis beendet. Zwischen Bissen von Croissants und Schlucken aromatischen Kaffees anderer Gäste, sollen die beiden lautstark ihre Differenzen ausgetragen haben. Die Szene erreichte ihren Höhepunkt, als einer der beiden, so munkelt man, hyperventilierte und damit das nahestehende Personal und die anderen Gäste in Sorge versetzte. Das Wachpersonal der Rurikhalle soll sogar involviert gewesen sein, um jemanden von den beiden nach Haus zu eskortieren.
Die Gerüchteküche brodelt am Ende des Tages: War es der Druck des öffentlichen Lebens, der _dieser armen, einfachen Frau_ zu viel wurde, oder waren es tiefer liegende Geheimnisse, die an diesem Tag ans Licht kamen? War die Rothaarige nicht erst in einen öffentlichen Skandal verwickelt und hätte einen anderen, körperlich auch noch eingeschränkten, blonden Grafen während einer Kunstauktion vorgeführt? Dabei war sie doch eigentlich mit einem anderen, ebenfalls blondem, Mann da gewesen.
Ganz offensichtlich hatte sie zumindest ein Beuteschema. Adelige, blonde Männer von Götterfels sollten sich in nächster Zeit vielleicht in Acht nehmen.
Und während einige sagen, es sei ein Akt der Befreiung für beide gewesen, flüstern andere von einer Tragödie, die sich hinter den Kulissen abgespielt hatte. Betrug, Affären und Verrat. War nicht sogar die Rede von einer abgebrochenen Schwangerschaft und einem Wasserschaden in der Melandrustraße?
Was auch immer die Wahrheit sein mag, dieses Ereignis bietet auf jeden Fall wieder Raum für Spekulation für jeden Klatsch liebenden Bewohner der Stadt Götterfels.
Wer kann davon gehört haben: Jeder den es interessiert, Götterfelsner, Klatschbegeisterte