1 Geschichte und Legenden
1.1 Ascalon
Sturmrufer: Wer den Sturm ruft
Dieses Buch von Wachposten Pramas ist die ultimative Quelle für die Geschichte des antiken Reliks, das im krieg gegen die Charr verwendet wurde.
Text
König Doric erschuf Sturmrufer auf dem Hornhügel, nördlich von Rin, seiner Hauptstadt, im Jahre 0 n.E.
Das Horn wurde ursprünglich gebaut, um die arkanen Fähigkeiten des Königs zu demonstrieren, wurde jedoch kurze Zeit später zur Waffe. Als der Große Nordwall gebaut wurde, verlautbarte eine Prophezeiung, dass der schallende Klang des Horns die Feinde Ascalons unschädelich machen würde.
Das Mundstück des Horns war im Gilden-Krieg verloren gegangen, wurde jedoch von Prinz Rurik wiedergefunden und dazu verwendet, die Charr entscheidend zu schwächen, indem er Regen rief und so deren Feuer zum Erlöschen brachte.
Der Aufstieg von Ebonfalke
Von Kimmes dem Historiker
Text
Band I: Rückruf der Truppen
Ein Bote aus Ascalon ist heute eingetroffen und hat zum ersten Mal, seit die Vorhut beauftragt wurde, die Charr-Offensive einzudämmen, Nachricht aus der Heimat gebracht. Die Taten der Vorhut kamen dem König zu Ohren.
Die Streitkräfte wurden zurückgerufen. Man spürt die Erleichterung der Einheit, auch wenn es niemand ausspricht. Ihr langer, harter Kampf neigt sich dem Ende zu.
Abseits der Streitkräfte - Hauptmann Gwen Thackeray wirkt besorgt, eine unausgesprochene Frage auf ihren Lippen. Ascalon ruft sie zurück, aber ist ihre Mission wirklich zu Ende, wo die Charr noch in der Nähe sind?
Die Truppen lassen einige wenige Soldaten zurück, die das Auge des Nordens beschützen sollen und brechen auf ins Dunkel der Nacht, um ihre Heimreise anzutreten. Der Hauptmann will die Charr nicht wissen lassen, dass wir den Norden so gut wie aufgegeben haben.
Band II: Rückkehr nach Ascalon
Der Empfang in der Ruinenstadt Ascalon war unbeschreiblich. Die Vorhut hat etwas erreicht, was die Truppen hier in Ascalon sich kaum zu erträumen gewagt hatten: die Charr im eigenen Land besiegen.
Die Rede König Adelberns, in der er die Verdienste von Hauptmann Gwen Thackeray und der Vorhut pries, rührte sowohl Zivilisten als auch Soldaten. Die Bemühungen der Vorhut schenken dem von Krieg gebeutelten Land Hoffnung.
Eine Woche ist vergangen, seit die Vorhut nach Ascalon zurückgekehrt ist und die Stadt feiert noch immer ihre Helden. Die Kinder Spielen Ebon-Vorhut und Charr.
Band III: Ein neuer Auftrag
König Adelbern hat die ganze Stadt zusammengerufen, um eine Ankündigung zu machen. Der Vorhut wurde befohlen, in voller Montur zu erscheinen. Die Einheit ist verunsichert, aber das dämpft nicht ihren Stolz.
Die Vorhut wird nach Süden geschickt, an den Rand der Kristallwüste, wo sich eine ernste Bedrohung formt. Ihre Aufgabe ist es, Festungen zu errichten, um eine Verteidigung gegen einen Gegner aufzubauen, vor dem der König warnt.
Hauptmann Thackeray nimmt den neuen Auftrag an, der ihr und der Vorhut übertragen wurde. Zivilisten wirken verwirrt und besorgt. Mit dieser neuen Bedrohung hat niemand gerechnet.
Band IV: Die Beweggründe des Königs
Heute hat ein Waffenschmied die Entscheidung des Königs, die Vorhut so schnell wieder einer neuen Bedrohung auszusetzen, in Frage gestellt. Daraufhin hat der König verfügt, dass er der Expedition beitreten solle - um dafür zu sorgen, dass die Vorhut gut bewaffnet ist.
Kurz darauf erhalten auch ein Bäcker, ein Lederer und ein Schneider samt ihrer Familie den Befehl, sich der Karawane anzuschließen. Handelt der König so, um die Vorhut zu unterstützen, oder um jede Opposition auszulöschen? Eine Frage, die ich nicht laut zu äußern wage.
Trotz allem bereitet sich die Ebon-Vorhut ohne sich zu beschweren und effizient wie immer darauf vor, erneut ihre Heimat zu verlassen.
Band V: Unerwartete Verstärkung
Der Tag, an dem die Vorhut zum zweiten Mal Ascalon verlässt, war ein Tag erfüllt von Trauer, aber auch von Stolz. Zivilisten säumten die Straße, um den Helden aus dem Norden ihre Aufwartung zu machen.
An den Toren der Stadt versammelten sich völlig unerwartet dutzende Zivilisten, um sich der Einheit Anzuschließen. Weitere Vorräte wurden gepackt, um sie versorgen zu können.
So viele willens sich der Vorhut anzuschließen und alles zurücklassen - wurden sie von ihrem Stolz auf die Einheit getrieben oder war es die Angst vor dem König?
Band VI: Die Reise beginnt
Die Vorhut marschierte nach Süden, aus Tagen wurden Wochen. Die Hinreise zog sich wegen der zusätzlichen Zivilisten und Handwerksleute in die Länge, aber niemand beschwerte sich.
Ich vermute, die Soldaten der Ebon-Vorhut sind froh, professienelle Köche und Waffenschmiede dabeizuhaben, die sich um Mahlzeiten und funktionierende Waffen kümmern.
Band VII: Verdächtige Entdeckung
Rigo Bolan, Teil der Ebon-Falken-Späheinheit von Leutnant Keiran Thackeray, hat heute Morgen ein Tier gefunden, das von Klauen oder Zähnen in Stücke gerissen wurde. Die Vorhut ist jetzt in allerhöchster Alarmbereitschaft.
Zivilisten wird nur gesagt, dass das Reisen in einer unbekannten Gegend Gefahren mit sich bringt und sie sich auf alles gefasst machen sollen. Ihnen wurde befohlen, nahe an der Karawane zu bleiben und sich nicht alleine von der Gruppe zu entfernen.
Es sind mehrere Tage vegangen, seit wir die zerfetzten Überreste des Tires gefunden haben. Am Horizont glaube ich, etwas Verschwommenes ausmachen zu können, das sich mit uns mitzubewegen scheint. Ist da draußen wirklich etwas oder macht mich die lange Reise schon paranoid?
Und viel wichtiger - fals da wirklich etwas ist, folgt es uns oder folgen wir ihm? Das wir wohl die Zeit zeigen müssen.
Band VIII: Rückkehr des Feindes
Bei Morgenanbruch wurden unser größten Ängste Wirklichkeit. Ein Charr-Trupp brach aus dem Dickicht hervor und überfiel uns. Die Vorhut hat immer erwartet, dass sie einen Kampf gegen die Charr führen würde, aber nicht so weit im Süden.
Die Vorhut kannte die Schrecken des Kampfes gegen die Charr, die Zivilisten, die sie begleiteten, jedoch nicht. Viele haben in Panik die Karawane verlassen, um vor den schrecklichen Bestien zu fliehen.
Wir kämpften hart, um unsere Verteidigung aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die, die geflohen waren, zurück in den Schutz der Karawane zu holen.
Es gab Fragen, die mir keine Ruhe ließen. Was machten diese Charr hier? Sind sie nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf Orr zurückgeblieben? Waren sie finstere Vorboten auf das, was noch kommen würde?
Band IX: Tod eines Helden
Korporal Dian Fermati folgte einem jungen Paar, das geflohen war. Leider fanden die Charr sie vor Ihm.
Dian wollte sie nicht ihrem sicheren Tod überlassen und stürzte sich in den Kampf, obwohl die Charr ihm zahlenmäßig weit überlegen waren. Allen Widrigkeiten zum Trotz schaffte er es, die Charr lange genug aufzuhalten, bis Verstärkung eintraf. Traurigerweise kostete es Dian sein Leben.
Dian starb an diesem Tag einen Heldentod. Wir waren an seiner Seite, als er die Welt verließ und in die Nebel ging, Auf seinen Lippen hatte er ein Lächeln, als er uns verließ, dabei half ihm auch sein letzter Wunsch - ein letzter Schluck Rum.
Band X: Nach dem Kampf
Die Handwerker haben Angst. Sie haben nicht erwartet, dass man uns unterwegs angreift. Vielleicht dachten sie, die Bedrohung im Süden sei nur ein Hirngespinst von König Adelbern? Oder wusste der König etwa wirklich, welches Grauen uns hier erwarten würde?
Hatten die Zivilisten das Große Feuer und das Leid, das es verursacht hatte, vergessen? Hatte die Rückkehr der Ebon-Vorhut ihnen ein trügerisches Gefühl der Sicherheit vermittelt? Meine Gedanken kreisten um diese Fragen, während wir weiter nach Süden zogen.
Gwen führt die Karawane weiterhin fest entschlossen an. Ihre Reden und ihr Zuspruch geben der Einheit etwas Zuversicht. Sie hat wirklich eine großartige Entwicklung durchgemacht, seit sie damals als Kind der Vorhut beigetreten ist. Sie ist Hauptmann Langmar zweifellos eine würdige Nachfolgerin.
Band XI: Die Reise geht weiter
Es ist mehr als eine Woche vergangen, seit wir zum ersten Mal auf die Charr getroffen sind. Sie greifen uns weiterhin an, aber in unregelmäßigen Abständen. Manchmal lassen sie uns einen ganzen Tag in Frieden, manchmal nur wenige Stunden.
Die Verteidigungsmaßnahmen fordern ihren Tribut, aber die Soldaten haben eine tapfere Front gebildet, um die anderen zu verteidigen.
Ein Angriff hat heute Morgen das Leben von zwei tapferen Vorhut-Soldaten gefordert. Wir hielten einen kurzen Gedenkgottesdienst ab und so verzögerte sich unsere Weiterreise nach Süden.
Band XII: Ein Ende in Sicht
Wir können endlich unser Ziel sehen - die Bergkette, die Ascalon von der Kristallwüste trennt. Dort wird unsere neue Heimat sein. Der Gedanke hebt unsere Laune.
Keiran schlägt vor, dass wir einen Berghang im Südwesten anvisieren und Hauptmann Gwen ist einverstanden. Von dort aus können wir den Pass erreichen, der in die Wüste führt, und dort unser Lager aufschlagen.
Die Reise wird gefährlich. Wir müssen eine Ebene passieren, auf der uns die Charr attackieren werden. Werden wir überleben? Das wissen nur die sechs.
Band XIII: Eine schicksalhafte Nacht
Es sollte die letzte Nacht in den Ebenen sein. Bei Einbruch der Dunkelheit startete der gewaltige Angriff. Das Heer mordlüsterner Charr schien kein Ende zu nehmen. Wenn einer fiel, nahmen gleich zwei oder drei seinen Platz ein.
Kurz bevor der Morgen dämmerte, gab Koro Windweis die Anweisung, sich zu den Hügeln durchzuschlagen. Lawrence Crafton und Rigo Bolan hielten Wache, während Koro die größte Illusion erschuf, die ich in meinem ganzen Leben je gesehen habe.
Eine geheimnisvolle Armee kam aus dem Norden. Die meisten Charr ließen von uns ab und griffen, getrieben von der Gier nach Blut, die Illusion an. Koros Trick verschaffte uns die Zeit, die wir brauchten, um uns für den nächsten Angriff vorzubereiten.
Band XIV: Die Ankunft
Gwen und Keiran führten uns zum Bergpass, während Nola Sheppard eine Gruppe anführte, die unsere Flanke verteidigen sollte. Die Schlacht wütete vor uns und aus Sekunden wurden Minuten, aus Minuten wurden Stunden.
Auf einer Lichtung am Berg entdeckten wir eine alte, verlassene Bergarbeitersiedlung. Die Bewohner waren schon lange fort, aber ihr Hab und Gut half uns beim Kampf gegen die Charr.
Unsere Zivilisten waren nicht länger gewillt, tatenlos zuzusehen und nahmen Waffen, die sie gefunden hatten, an sich und bauten Barrikaden, um gegen zukünftige Charr-Angriffe gewappnet zu sein. Keiran verbrachte den Tag damit, sie zu lehren, wie man Fallen baut und sie stellten hunderte davon auf dem Hang vor der Siedlung auf.
Band XV: Die Seele der Falken fällt
Im Morgengrauen näherte sich Koro dem Lager. Von ihren beiden Verteidigern keine Spur. Ihr Gang verlangsamte sich und sie taumelte. Blut tropfete von ihrem Gesicht und, da sie nichts mehr sehen konnte, stolperte sie über einen Stein. Sie ist vor unserem provisorischen Lager gefallen.
Koro hatte ihre eigene Lebensenergie angezapft, um uns zu retten. Keiran hielt sie in ihren letzten Atemzügen in seinen Armen. Sie erinnerte ihn an das letzte Mal, als sie so eine Illusion geschaffen hatte, um ihre Einheit zu retten, vor vielen Jahren.
Ihre letzten Worte stärkten unseren Willen, zu überleben. Sie war wirklich die Seele der Falken und die Vorhut würde nicht zulassen, dass ihr Tod umsonst war.
Band XVI: Die Zukunft
Gwen sprach den Überlebenden erneut Mut zu und erzählte von einem besseren Morgen. Die Charr fürchteten die Ebon-Vorhut im Norden und sie würden sie gleichsam im Süden fürchten.
Die Sorge, die sie in den Augen ihrer Leute sah, wich der Hoffnung. Die Ebon-Vorhut würde das Volk nicht mehr beschützen müssen. Es würde vereint an ihrer Seite stehen, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu schaffen.
Band XVII: Der letzte Ansturm
Genau wie Koro es vorausgesagt hatte, kehrten die Charr zurück, rasend darüber, dass sie in einen Kampf gegen eine Armee gelockt worden waren, die es nie gegeben hatte. Doch wir hatten die Kostbare Zeit, die sie uns verschafft hatte, nicht verschwendet. Wir erwarteten sie bereits.
Vor Kummer geblendet beschwor Nola plötzlich eine Armee von Untoten aus den Tiefen der Erde, eine Armee, die aus früheren Bewohnern der Siedlung bestand, Ihre Streitmächte bildeten einen Wall, an denen die anstürmenden Wellen der Charr brandeten.
Ohne Keirans Befehl zum Rückzug Beachtung zu schenken, marschierte sie vor unsere Frontlinien. Der Leutnant sprang über die Barrikaden, im verzweifelten Versuch, sie zu erreichen, bevor die Charr es würden.
Zur allgemeinen Überraschung holte er mit der Faust aus und schlug sie bewusstlos. Dann hob er sie hoch und eilte mit ihrem reglosen Körper in den Armen zurück in unsere Verteidigungslinien.
Band XVIII: Überleben
Die Schlacht dauerte Stunden, und wir erlitten viele Verluste. Doch vor jedem gefallenen Menschen lag ein Dutzend Charr tot im Staub. An diesen Tag haben wir ein für allemal beschlossen, wer wir sind.
Als die Schlacht endlich vorüber war, Zählten wir die Toten. Der Bäcker und sein Sohn, die an der Front zu den Waffen gegriffen hatten, gehörten zu den armen Seelen, die den Sonnenaufgang nie mehr sehen würden.
Die Charr hatten sich vorerst zurückgezogen. Noch immer sehen wir sie am Horizont ungeduldig auf und ab schleichen und lauern. Hauptman Gwen hat die Grenze gezogen, und wir werden keinen Zentimeter von diesem Platz abrücken. Doch im Gegensatz zum letzten Mal werden wir für sie bereit sein. Sie werden bezahlen.
Der Steinbruch, der an das Minenarbeiterdorf anschließt, soll tief und ergiebig sein, so berichtete es und zumindest einer der Handwerker. Er und ein paar andere bereiten sich bereits darauf vor, Steine zur befestigung des Dorfes zu besorgen.
Band XIX: Eingraben
Gefreiter Casey Carpenter hat sich den Arbeitern im Steinbruch angeschlossen. Gemeinsam schleppen sie gewaltige Steine herbei, um unsere provisorische Barrikade an der Front zu ersetzen. So legten sie den Grundstein für ein massives Tor, das einst hier stehen sollte.
Andere Soldaten der Vorhut haben ihre Waffen vorerst abgelegt, um die Bürger bei der Verstärkung unserer Position zu unterstützen. Langsam nimmt unsere Verteidigung Form an.
Wir haben viele Verluste erlitten, doch jetzt waren wir alle im Schmelztiegel der Schlacht gehärtet. Wir kämpften gemeinsam für eine einzige Sache.
Band XX: Wir sind zuhause
Gwen dankt jedem Einzelnen der erschöpften Überlebenden für seinen unermüdlichen Einsatz. Sie beginnt, Soldaten wie Bürger in Gruppen einzuteilen, die gemeinsam unsere Zuflucht hier in diesem Gebirgspass errichten sollen.
In keinem Gesicht kann man mehr Unsicherheit lesen. Stattdessen sind alle von einer wilden Entschlossenheit ergriffen. Die Leute haben ihre Ängste zurückgelassen und wagen nun mit vereintem Geist den Schritt nach vorne.
Hauptmann Gwen Thackeray sagt uns, dass wir endlich zu Hause sind und wir können es auch endlich glauben. Niemals werden wir unserem Zuhause, unserem Ebonfalke, entfliehen. Kommt nur, Charr, und tretet uns auf dem Schlachtfeld entgegen, doch wir werden keinen Schritt von diesem Ort weichen. Die endgültige Grenze wurde gezogen. – Kimmes der Historiker
Mythen und Legenden aus dem alten Ascalon
Dies erzählt die uralten Legenden der Charr über Ascalon. Es war ein Mythologiebuch, das von Cita Bellherz zusammengestellt wurde.
Text
Einst sind schreckliche Kreaturen über das Land gewandert. Diese Riesen haben die kleineren Tiere mit ihren scharfen Zähnen auseinander gerissen und Felsen Kilometer weit getreten. Die Kreaturen hatten Klauen, die länger als ein Charr-Arm waren, mit denen sie ihre Beute aufgespießt und gekocht haben.
Diese Kreaturen sind gestorben, weil sie sich nicht in Truppen organisiert haben. Als die Drachen angriffen, kämpften und staben sie alleine.
Die Charr haben Ascalon auf eine andere Art beherrscht. Wir haben Truppen und Legionen aufgestellt. Ganze Armeen. Dann kamen die Menschen und haben uns von unserem Land vertrieben. Wir haben zurückgeschlagen und es uns zurückgeholt.
Der Aufstieg der Menschen in Rin Teil 1
Teil eins eines dreiteiligen Folianten von Arae Wissensjäger über die Geschichte der Hauptstadt Ascalons.
Text
Rin ist die Partnerstadt von Drascir. Drascir war Regierungssitz und Handelszentrum, während Rin die Stadt der Kunst, der Magie und des Wissens war. König Doric gründete die Stadt für das Studium der Arkanen Künste, um dann aus dem mächtigen Zauberern gewaltige Verteidigungskräfte zu formen.
Drascir wurde in den Gilden-Kriegen geschwächt und fiel letztendlich bei einem Angriff der Charr. Der entsetzte König verlagerte seinen Amtssitz in das noch stabile Rin.
Der Fall der Menschen in Rin Teil 2
Teil zwei eines dreiteiligen Folianten von Arae Wissensjäger über die Geschichte der Hauptstadt Ascalons.
Text
Während des Großen Feuers und des Angriffs der Flammen-Schamanen verloren die Menschen das Meiste, was Rin so besonders machte. König Adelbern verließ Rin, behielt es jedoch den Rest seines Lebens als Hauptstadt. Der Hexerkönig war verliebt in Rin.
Adelberns Sohn nutzte Sturmrufer dazu, den Charr schwer zuzusetzen, doch letztendlich geland es Bonfaaz Brandpelz und seinem Trupp, die Stadt Rin zu überrennen.
Der Aufstieg der Charr in Rin Teil 3
Teil drei eines dreiteiligen Folianten von Arae Wissensjäger über die Geschichte der Hauptstadt Ascalons.
Text
Die Bauherren der Charr errichteten auf den Ruinen der Hauptstadt der Menschen eine neue Feste aus Eisen und nannten sie die Schwarze Zitadelle. Einige Überreste der Bemitleidenswerten Steinarchitektur können noch immer südlich des Fluchs in der Schwarzen Zitadelle gefunden werden. Der Imperator hat die Ruinen dort als Mahnmal für die Nachwelt belassen. Das Volk der Charr erblühte und ließ sich in den Landen nieder, die einst Ascalon genannt wurden. Wir sind in unsere Heimat zurückgekehrt.
Endloser Herbs
Ein Gedicht von Arkanist Davwort beschreibt die Zeit kurz nach dem Großen feuer von Ascalon.
Text
Der Sommer des jahres 1070 n.E. war besonders heiß in Ascalon.
Feuer regnete vom Himmel. Tausende fanden den Tod.
Der Herbst war schlimmer, denn er war nie zu Ende gegangen und Ascalon verdorrte.
Und so sind einige Bäume mehr totes Gehölz, als blättrige Symbole der Hoffnung.
Der Winter hielt Einzug, um die ersehnt Abkühlung zu verschaffen.
Symons Geschichte von Ascalon
Dieses von einem königlichen Schreiber verfasste Buch wurde eines der beliebtesten Lehrbücher in Tyrias Klassenzimmern.
Es handelt sich dabei um ein faszinierendes, historisches und kulturelles Werk, inklusive einiger Notizen, die Symon sich nicht verkneifen konnte. Seine Fähigkeit, politische und diplomatische Winkelzüge zu analysieren, war unübertroffen. Das Buch enthält auch Kapitel über den Krieg zwischen Ascalon und Kryta, den es detailreich und mit aufschlussreichen Kommentaren und Bewertungen beschreibt.
1.2 Orr
Orrianische Geschichte: Der Dritte Gilden-Krieg
Der Dritte Gilden-Krieg begann im Jahr 1013 n.E. in Ascalon und Kryta. Die Aufzeichnungen besagen, dass die öffentliche Meinung sich gegen ihre Anführer wendete und glaube, dass die Gilden stärker als die örtlichen Regierungen seien. Das Königreich von Orr dachte jedoch, es sei ein Günstling der Götter. Die Orrianer blieben angesichts des größeren Krieges neutral. Doch Ascalon und Kryta brachten ihren krieg zu dieser Nation. Orr erhob sich, um sich zu verteidigen, verschärfte den Konflikt und so kam es zu mehr Toten, als es in den beiden vergangenen Gilden-Kriegen gegeben hatte.Etwas später wollten die Charr die Kämpfe zwischen den menschlichen Nationen für sich nutzen und starteten ihren eigenen Angriff auf ihre abgelenkten Feinde. 57 Jahre später führte eine tragische Reihe von Ereignissen und die Entfesselung dunkler Magie zum Ende des Krieges - und zur Vernichtung von Orr. Die Nation versank im Meer, zusammen mit dem größten teil ihrer Bevölkerung.
Orrianische Geschichte: Ein Land der Könige
König Doric
Doric war Tyrias erster König. Sein Königreich umfasste die Länder, die wir heute als Orr, Ascalon und Kryta kennen. Uralten Schriftrollen zufolge stammen alle menschlichen Edelleute von diesem ersten König ab. Doric schuf das menschliche Regierungssystem. Er gab seinen Bürgern Obdach - erst in Orr und als die Bevölkerung wuchs, sandte er sie mit seinem Segen nach Tyria. Er war ein freundlicher und edler Herrscher, ein bescheidener, gläubiger und vernünftiger Mann. Alle Könige sollten seinem Beispiel folgen.
König Zoran
Zoran war ein Schutzherr und Seefahrer, aber ansonsten unscheinbar. Er machte die Marine von orr weitbekannt. In einem berühmten Akt der Wohltätigkeit bot er Lady Glaive im Zweiten Korsarenkrieg Schutz vor ihren Feinden an. Obwohl sie eine Piratin war, begnadigte der König ihre Flotte und ihre gesamte Besatzung und erlaubte ihnen, sich in den Scherben von Orr zu verstecken - so lange sie seine Freundlichkeit erwiderten, indem sie orrianische Schiffe beschützten, statt sie zu plündern.
König Reza
Reza, Sohn des Zoran, war König von orr während der Gilden-Kriege. Als König versuchte Reza, seine Bürger vor den Kriegen zu schützen und förderte Spiritualismus, Magie und die schönen Künste. Er war den Sechs Göttern treu ergeben, sein Glaube war wahrhaftig und ernsthaft. Er versuchte sich während der Gilden-Kriege als Friedensstifter, um die Wirren des Krieges in ganz Tyria zu beenden. Leider brachten seine Bemühungen keine Ergebnisse. Er versagte nicht nur dabei die Kriege zu stoppen, die Kryta und Ascalon auseinander rissen, sein Versuch, mit orrianischen Truppen die Kämpfe an anderen orten zu unterbinden, ließ sein eigenes Reich weit offen für eine Invasion der Charr. Bei dem Versuch, Orr von den Charr-Invasoren zu retten, wirkte Rezas Berater, Wesir Khilbron, einen dunklen Zauber aus den Verlorenen Schriftrollen. Die ungezähmte Magie der Verlorenen Schriftrollen rief die Vernichtung hervor, durch die das ganze Königreich Orr auf dem Grund des Meeres endete. Wie tragisch, das Reza der Friedensstifter als letzter Herrscher die Last dieses Endes trägt...
Orrianische Geschichte: Alltagsmagie in Orr
Meine frühe Karriere als Kaufmann begann im südlichen Ascalon, im Markt in Foible. Man stelle sich meine Überraschung vor, als ich zum ersten Mal die verzauberten Märkte von Wren besuchte.
Fischer, die ihre noch lebende Beute in Wasserkugeln über ihren Zelten feil boten. Träger, die ihre Stärke mit Zaubern verstärkten und so mit Leichtigkeit Lasten trugen, die einen Packbullen zu Boden bringen würden. Die feinsten Seidenstoffe flattern in der Luft und zeigen ihre Qualität, Lieder spielen von selbst auf goldenen Lyren, Eltern verstärken ihre Stimmen über den ganzen Platz, um die Ohren ihrer widerspenstigen Kinder zu erreichen.
Aber das wirklich Absonderliche daran war, wie normal dies alles zu sein schein. Ich wunderte mich: Wie war Magie so normal geworden, so alltäglich? In Ascalon setzen wir Magie nur für wichtige Dinge ein - wenn normale Mittel nicht ausreichen, um sie zu erreichen. Doch für die Orrianer ist Magie ein Werkzeug wie jedes andere auch, das sie zum Spaß und ohne nachzudenken einsetzen. Ich sorge mich darum, was das für Orr zu bedeuten hat. Solch große Leistungen, so wenig Vorsicht. Sicherlich muss dafür selbst im Land der Götter irgendwann Rechnung getragen werden...
Orrianische Geschichte: Siegel
In ihrer Weisheit verteilten die Götter ihre Magie in ganz Tyria. Die Magie war verstreut, damit niemand von ihrer Kraft versucht werden würde. Wir wissen, dass wir durch intensives Studium und den Gebrauch gewisser Materialien, der Siegel, und mit dem Segen der Sechs die Magie sammeln und kontrollieren können. Haben die Orrianer diese Lehren schlicht und einfach verinnerlicht? Ist das Land dort so voll von Magie, dass alle mit der Fähigkeit geboren werden, sie zu nutzen - ohne mehr darüber lernen zu müssen? Meine Theorie erfordert weitere Nachforschungen...
Orrianische Geschichte: Der Untergang von Orr
Auf dem Höhepunkt des Dritten Gilden-Krieges führten die Flammenschamanen der Charr eine gewaltige Offensive gegen die drei menschlichen Nationen von Tyria: Ascalon, Kryta und Orr. Ihre Flammenkessel dezimierten Ascalon im Großen Feuer und die Charr-Truppen marschierten nach Süden, um Orr mit einer Invasion zu drohen.
In panischer Angst durchsuchte Wesir Khilbron verbotene Schriften und entdeckte eine Schriftrolle, die von den Sechs Göttern selbst verborgen worden war. Er stahl sie von Arah, nahm sie mit in seinen Turm und entfesselte von dort ihre Macht über das Land. Mit einem Lichtblitz und einer feurigen Explosion zerfiel das Reich Orr und war in den Tiefen des Meeres verloren. Die Vernichtung hatte die Charr besiegt - aber gleichzeitig auch Orr zerstört.
Orrianische Geschichte: Der Wiederaufstieg von Orr
Die an Orr grenzenden Wasserwege wurden von krytanischen Seeleuten umgetauft, die sie nun 'Das Meer des Leids' nannten. Im jahr 1219 n.E. zerstörte ein plötzlicher Ansturm von massiven Flutwellen die benachbarten Küsten. Diese Überschwemmungen verursachten das feuchte Ende vieler Häfen und Siedlungen, darunter die großartige Stadt Löwenstein.
Als sich das Wasser zurückzog, wurde allen der Grund für die Flutwellen klar. Die gesamte Orr-Halbinsel war plötzlich - und mit Urgewalt - aus dem Meer aufgestiegen. Durch grausame und verderbte Magie waren die seit langem toten Bürger von Orr mit ihrem Land auferstanden - wiederbelebt durch die Kraft einer schrecklichen Kreatur, die jetzt im Zentrum der Stadt Arah lebte. Ein Alt-Drache.
Nur wenig ist über die Herkunft dieses Drachen bekannt, nur dass die Zwerge ihn einst 'Zhaitan' nannten. Er haust in der Stadt Arah und schickt von dort seine Untoten aus, um unsere Küsten zu terrorisieren. Mögen die Sechs und behüten.
Orrianische Geschichte: Arah: Stadt der Götter
Es heißt, dass die Sechs Götter der Menschen eine Weile im Land Orr gelebt haben, im Herzen der legendären Stadt Arah. Nur wenig ist darüber bekannt, woher die Götter kamen oder was aus ihnen in der heutigen Zeit geworden ist. Ihr Einfluss auf die menschliche Gesellschaft ist jedoch unbestritten.
Orrianische Geschichte: Die Tragödie von Malchor
Die Sechs Götter lebten inmitten ihrer sterblichen Anhänger in der Stadt Arah. Trauriger weise war der Glanz ihrer Gegenwart zu stark für die menschlichen Sinne, und ihr Leuchten blendete jene, die zu lange auf ihr Antlitz blickten. Doch die Sechs wünschten, dass ihre Völker die erkennen würden, denn die liebten ihre Anhänger sehr. Sie wählten einen Mann aus, den Bildhauer Malchor, und gewährten ihm eine Audienz. Seine Aufgabe war es, eine Statue eines jeden Gottes zu erschaffen, so dass die Menschen ihre Schöpfer sehen und erkennen würden.
Dwayna rief Malchor zu sich und beauftragte ihn, diese Last auf sich zu nehmen. Als er sie erblickte, verliebte er sich augenblicklich in die - und ganz gleich, was es für ihn bedeuten würde, er konnte ihrem Auftrag nicht widersprechen.
Malchor erschuf die Gesichter der Götter aus Stein - eins nach dem anderen. Jeder so dargestellte Gott zog sich nach vollendeter Statur ins Herz von Arah zurück - Malchor würde ihn nicht länger sehen. So sparte er sich Dwayna bis ans Ende auf, in der Hoffnung, dass er sie längste Zeit in ihrer Gegenwart verbringen würde.
Malchor vollendete die Statuen, doch dabei verließ ihn sein Augenlicht - er war geblendet vom Glanz der Götter. Man sagt, dass seine Liebe zu Dwayna so groß war, dass er ihre Statue dennoch vollendete, denn er hatte sich auch jeden noch so kleinen Teil ihrer unsterblichen Schönheit eingeprägt.
Als sein Werk vollendet war, fragte er Dwayna, ob ihr sein Bildnis gefallen würde. Weinend erlaubte sie ihm, ihr Gesicht zu berühren, damit er spüren konnte, mit welcher Präzision er ihr Gesicht trotz seiner Blindheit erfasst hatte. Dich sie wusste, dass sie von dannen ziehen musste, und so ging die Göttin Dwayna, kehrte nach Arah zurück und ließ den Bildhauer allein zurück.
Gequält und blind stand Malchor auf den Klippen nahe der Kathedrale von Dwayna, wo ihre Statue für immer stehen würde. Und da ihm klar wurde, dass er seine Geliebte niemals wieder sehen würde, stürzte sich Malchor ins Meer.
Der Ort seines Todes wird 'Malchors Sprung' genannt. Jedes Jahr bedecken orrianische Jungfrauen die Felsen mit Blumen, zur Erinnerung an den berühmtesten Bildhauer und seinen Verlust.
Orrianische Geschichte: Die Sechs
1. Dwayna, Göttin des Lebens
Die erste Göttin, die den Nebeln entstieg, war Dwayna, Göttin des Lebens und der Luft. Sie setzte ihren blassen Fuß auf die Steine von Arah, öffnete die Tore und brachte die Menschheit in die Welt. Sie wählte Tyria und brachte jene mit sich, die diese Welt zu einem Paradies machen würden. Wie sie versprochen hatte, führte Dwayne ihr Volk zum Frieden.
2. Balthasar, Gott des Krieges
Balthasar kam in Feuer und Zorn, trug den Kopf seines Vaters und führte seine wilden Hunde Temar und Tegon mit sich. Er brauste durch Orr mit einer reinigenden Flamme. Er war es, der Tyria für die Menschen beanspruchte - er, der sagte, der Sieg über die anderen Völker sei leicht. Es sollte nicht das einzige mal sein, dass der Herr des Krieges sich irren würde.
3. Melandru, Göttin der Natur
Dann folgte die Göttin der Natur. Die weise Melandru, die älteste von allen, verwandelte Orr in eine grünen und blumengeschmückte Weite. Sie ermahnte die Völker, die bereits auf dieser Welt lebten, zum Frieden - doch ihr Rat fiel auf taube Ohren. Wo sie Zerstörung sah, brachte sie Schöpfung. Wo sie Ärger sah, pflanzte sie Liebe. So bereitete Melandru die Welt auf eine Zukunft vor, von deren Mühen sie wusste.
4. Lyssa, Göttin der Schönheit und der Illusion
Die zwei, die doch eins sind, Issa und Lys, brachte die Hoffnung und Schönheit der Menschen mit sich. Während die anderen Götter sich darauf konzentrierten, Arah und eine neue Zukunft aufzubauen, gab Lyssa ihnen Freude und half ihnen, das Vergangene zu vergessen. Eine Zeit lang lebte sie verschleiert und versteckt im Dorf Wren. Als Arah vollendet war, befahlen die anderen Götter Lyssa, sich ihnen anzuschließen, doch ihre Tränen fielen wie Regen entlang der westlichen Straße.
5. Abaddon, Gott der Geheimnisse
Unter ihnen war auch Abanddon - einst Hüter der Geheimnisse, jetzt Verräter. Wie tief seid Ihr seit den glorreichen alten Tagen gefallen. Nur Ihr erinnert euch daran, was jenseits der Nebel geschah. Abaddon, Abaddon. Dein Name wurde von den Türmen gestrichen, deine Kathedrale in die Tiefen des Meeres verbannt. Wendet eure Gesichter ab, oh Söhne und Töchter, und lasset euch nicht von seinen Geschenken versuchen.
6. Grenth, Gott des Todes
Grenth, Sohn Dwaynas, erster auf Tyria geborener Gott. Seine Kräfte umfassen Sterblichkeit und Urteilskraft. Bezwinger von Dhuum, Herr der Sieben Schnitter - er ist der Prinz des Todes und des Eises. Grenth stand vor seiner unsterblichen Mutter und verlangte seinen Platz im Kreis der Götter. Wo sein Vater gefallen war, würde Grenth sich erheben.
1.3 Cantha
Die himmlischen Wesen von Cantha
1. Tahmu
Der Drache, eine ständige Erinnerung an Grausamkeit, Schmerz und Qualen.
Tahmu war eine Kaiserin, deren Großzügigkeit und Güte überall wohlbekannt waren. Die Bewohner ihres Landes waren alle ihre Kinder, und sie sorgte dafür, dass alle Nahrung und Unterkunft hatten. Als die Naga angriffen, flehten ihre privaten Wachen sie an, aus der Stadt zu fliehen und ihr eigenes Leben zu retten. Tahmu wollte jedoch ihre Kinder nicht im Stich lassen. Sie rief ihr Volk dazu auf, zu den Waffen zu greifen und sich gegen die Naga zu verteidigen. Sie selbst verließ ihren Palast, um sich in die Schlacht zu stürzen. Unglücklicherweise überwältigten die Naga Tahmu und ihre Leute und erhielten sie am Leben, damit sie zusehen konnte, wie jeder einzelne Bewohner der Stadt zu Tode gefoltert wurde. Außer sich vor Wut sprengte sie ihre Fesseln und beschwor Feuer vom Himmel, das in Form eines Drachen durch die Straßen der Stadt raste und die Naga-Angreifer einäscherte.
2. Kaijun Don
Der Kirin, die Verkörperung der Verdorbenheit.
Kaijun Don war eine atemberaubend schöne Heilerin, die allen, die ihre Hilfe brauchten, ihr Mitgefühl schenkte, selbst jenen, die sie nicht bezahlen konnten. Unglücklicherweise verliebte sich ein grausamer Bandenführer in sie. Als sie sich weigerte, seinem Werben nachzugeben, fielen seine Männer über sie her und verstümmelten ihr wunderschönes Gesicht bis zur Unkenntlichkeit. Als sich herausstellte, dass Kaijuns Narben selbst ihrer starken Magie standhielten, tobte sie vor Wut und schwor ihren Angreifern Rache. Im Lauf der Zeit wurde ihr Streben nach Rache zu einer Besessenheit, die ihre Seele verdüsterte. Schließlich schloss sie einen Pakt mit einem Dämonen, der ihr mächtige Magie als Gegenleistung für ein grässliches Ritual versprach, das ihn wieder zu Fleisch und Blut machen würde. Kaijun Don zögerte nicht, und die Morde, die sie an jenem Tag beging, verdarben sie auf immer.
3. Hai Jii
Der Phönix, die Verkörperung der feurigen Ewigkeit, die in der Unterweit wartet.
Hai Jii war der jüngste von acht Söhnen einer adeligen Familie, die seit jeher begnadete Krieger hervorgebracht hatte.
Er hasste es, zu kämpfen und führte stattdessen viel lieber seinen Pinsel, mit dem er unübertroffen war. Eines Abends wurde seine Familie von einem benachbarten Kriegsherrn angegriffen. Hai Jii wurde gequält, bis man glaubte, er wäre tot. Als sich die Eindringlinge aber seinen zwei kleinen Schwestern zuwandten, sprang er auf, ergriff das ihm verhasste Schwert und tötete sie alle im Alleingang. Nachdem er diese grauenvolle Aufgabe erledigt hatte, fiel Hai Jii auf die Knie und flehte Grenth an, dass die Mörder seiner Familie im Jenseits niemals Frieden finden sollten. Grenth erhörte Hai Jiis Gebete und verdammte die Seelen der Mörder dazu, bis in alle Ewigkeit feurige Folterqualen zu erleiden.
4. Kuonghsang
Der Schildkrötendrache, das ewige Paradox.
Kuonghsang war ein runzeliger alter Weiser, der seine Tage damit verbrachte, hilfreiche Ratschläge und Botschaften zwischen dieser und der Geisterwelt zu überbringen. Als die Tochter des Kaisers von einer unbekannten Krankheit befallen wurde, befragte Kuonghsang die Geister. Mit ihrem Rat kehrte er zum Kaiser zurück und teilte ihm mit, was er erfahren hatte. Der Kaiser ließ sich von Kuonghsangs Worten überzeugen und ordnete den Tod von jeder ältesten Tochter in jedem Haushalt an, und als dies geschehen war, betrachtete er seine eigene Tochter, davon überzeugt, dass sie von der Krankheit genesen war. Stattdessen entdeckte er ihren kalten Körper in ihrem Bett. Kuonghsang begriff bald, dass er die Rätsel der Geister falsch interpretiert hatte. Von Schmerz und Scham gequält griff er zum Schwert des Kaisers und schlug sich selbst den Kopf ab.
Togos Geschichte
1. Der bescheidene Gelehrte
Sein Name ist Meister Togo. Dies ist seine Geschichte.
Oberflächlich gesehen wirkt Togo nur wie ein einfacher Gelehrter, aber sein Name war von den großen Kammern des Raisupalastes bis Senjis Ecke bekannt. Tassen voller Reiswein wurden zu seinen Ehren erhoben. Er wird als Paradebeispiel für die Beamten angesehen und ist ein Vorbild für die Kinder. Sogar die Tengu sprechen seinen Namen im Lob. Er wird als Retter von Cantha angesehen.
Sein Ruf ist hart erarbeitet, da Togo die Tengu-Kriege beendete.
2.Die Tengu-Kriege
Obwohl Togo beim Studieren von Schriftrollen und Gütern weit mehr in seinem Element war, sollte dies nicht sein. Sein Halbbruder, Kaiser Kisu von Cantha, beauftragte ihn mit einer Reise mit einer Delegation zu Minister Wonas Anwesen in einer günstigen Angelegenheit.Für viele Jahre kämpften die Canthaner gegen die vogelähnlichen Tengu ein stolzes unbarmherziges und trotziges Volk. Als junger Mann kämpfte Togo selbst gegen die Tengu und kannte diese nur als Feinde, denen man nicht trauen konnte.
Jedoch kam im Angesicht dieses sich zuspitzenden Konfliktes eine Hoffnung auf Frieden von einer überraschenden Seite.
3. Das Haus von Wona
Wona, der kaiserliche Kriegsminister, hatte lange gegen die Tengu gekämpft. So ist es sehr überraschend, dass dieser große Kriegsherr einen Vertrag mit den gegnerischen Anführern aushandelte und deren Anwesenheit in seinem Anwesen für ein Gipfeltreffen forderte.
Wona grinste breit, als er von Togos geplanter Anwesenheit hörte. Und in der Tat würde der Halbbruder des Kaisers Wonas Beabsichtigungen in den Augen der Tengu legitimieren,und die Sterne waren klar auf ein historisches Ereignis ausgerichtet.So kamen Togo und die kaiserliche Delegation an einem verschneiten Tag im Anwesen an voller Hoffnung, eine Brücke zwischen den Tengu und den Menschen herzustellen. Am wenigsten hätte er erwartet, dass ihn in Wonas Haus Verrat erwartet hätte....
4. Verrat
Wonas großzügige Einladung verdeckte die Hinterlist, da der Hass immernoch im Herzen des Ministers brannte. Als sich alle Delegieren in seinem Heiligtum versammelt hatten, verriegelte er die Tore und ließ seinen Assassinen freien Lauf.Sein Plan: Die Tengu-Anführer als Erstschlag töten um so einen Akt des Verrates zu schaffen, um so die Tengu-Kriege bis zu einem Punkt vorran zu treiben, an dem es keinen Weg zurück mehr gibt.Für Wona war die Ankunft von Meister Togo ein eher zufälliges Ereignis. Er würde den Tod vom Halbbruder des Kaisers und seinen engsten Beratern den Tengu in die Schuhe schieben, was ihm die volle Unterstützung von Kaiser Kisu einbringen würde. Wona würde dann die Tengu ins Meer wegfegen.
5. Togo und Talon
Wie auch immer, Togo war mehr als ein bloßer Gelehrter. Er war in seiner Jugend Soldat und gut in Kampfsportarten ausgebildet worden. Er versammelte sowohl die Delegierten der Menschen und die der Tengu. Zusammen konnten sie das verräterische Attentat verhindern. Wona flüchtete tiefer mit Togo und Talon Silberflügel in seinem Nacken. Togo stand drei von Wonas Untergebenen gegenüber und besiegte diese nach der Reihe bevor er Wona tötete und dessen bedrohender Herrschaft ein Ende setzte.
6. Friedensstifter
Indem er gegen Wona kämpfte bewieß Togo den Tengu, dass er ein gerechter und ehrenhafter Mann ist.Während die Sensali-Tengu den Gipfel in Misstrauen verließen und zu ihren Jagdgründen zurückkehrten,nutzen die zivilisierteren Angchu-Tengus die Gelegenheit für eine Waffenruhe. Meister Togo brachte die Beschwerden dem Kaiser vor und brachte seiner Heimat einen bis Heute andauernden Frieden mit den Tengu.
Für seine Bemühungen wird Togo bei den Tengus als Held angesehen und als wahrer Mann auch von den meisten Canthanern als solcher anerkannt.
Shiro Tagachis Biografie
Dieses Dokument, geschrieben von einer anonymen Person, ist ein Bericht über Shiro Tagachis Leben, der einen Blick hinter die Fassade erlaubt.
Text
In seinen frühen Jahren war Shiro eine treue Wache und Held des Kaisers von Cantha. Doch er fiel in den Bann einer dämonischen Wahrsagerin, die von einem uralten Wesen namens Abaddon gesandt wurde. Shiro verriet seinen Herrscher und ermordete ihn. Allerdings wurde er im anschließenden Kampf niedergestreckt. Sein Todesschrei entfesselte auf einen Schlag all die Magie, die er gestohlen hatte oder ihm vermacht wurde, was später als der Jadewind bezeichnet werden sollte. Der Jadewind verwandelte das Jademeer und seine Geschöpfe in pure Jade und hatte noch viele andere schreckliche Auswirkungen. Shiro kehrte als rachsüchtiger geist zurück und führte eine Armee magischer Konstrukte an, die als Shiro'ken bekannt waren. Er griff Cantha an, wurde jedoch geschlagen und in das Reich der Qual geworfen.
Schließlich kehre er zurück und kämpfte als Abaddons General, dem Herrscher des Reichs der Qual. Nur mit großer Mühe und Not waren die Helden Tyrias damals in der Lage, ihn zu besiegen. Seitdem wurde er nie wieder gesehen.
Suhler: Die ultimative Verteidigung
Geschrieben von Dunmel Gorhopf, verteidigt dieses Buch die Nützlichkeit einer von vielen wunderlichen Kreaturen, die in Cantha zu finden sind.
Text
Das dickliche, graue Wesen, bekannt als Suhler, ist ein perfektes Beispiel für ein Tier, das den Größten Respekt der Leute verdient. Suhler lieben es Trüffel zu verspeisen, und können dazu abgerichtet werden, diese kostbare und luxuriöse Ware aufzuspüren. Einige Jäger jagen die für ihre Hauer und die Trüffel, die sie verdauen, anstatt diese nützlichen Bestien zu zähmen.
Daher werden auch dutzende Jäger jedes Jahr von Suhlern niedergerissen und getötet. Respekt anstatt Blutgier würde Leben retten.
1.4 Elona
Koss über Koss
Diese Autobiografie konzentriert sich im wesentlichen auf die Ereignisse rund um den Aufstieg Kormirs im Jahre 1075 n.E.
Text
Ich werde Koss Dejarin genannt und ich habe viel für die Sonnenspeere aufgegeben. Ich verlor Beförderungen, einen Vater, eine Schwester, Freunde und mein Heim, um für die Organisation zu kämpfen. Ich wurde bekannt als der Fluch der Korsaren und Dämonen. Ich kämpfte für mein Land und meinen Speermarschall.
Die heilige Göttin Lyssa schenkte mir Kormir und Melonni. Eine der beiden heiratete ich. Zur anderen betete ich. Beide liebe ich von ganzem Herzen. Viele Mals riskierte ich mein Leben für Kormir, doch sie erhielt, was jeder große Krieger verdient: Einen ehrenhaften Tod.
Altehrwürdige Könige: Elonas Anfänge ans Licht geholt
Diese Geschichte von Bahltek handelt von den Herrschern Elonas von 200 v.E. bis 452 n.E.
Text
Die mühsame Aufgabe, ans Licht zu bringen, was während der Herrschaft der Altehrwürdigen Könige geschah, wird durch die Verheerung durch die Skarabäen-Seuche am Ende ihrer Herrschaft noch erschwert.
Das goldene Zeitalter von Elona wurde fast ausgelöscht durch das Chaos, das entstand, als die Bevölkerung von Insekten zerlegt wurde.
Ein erfahrener Forscher kann die Wahrheit über Elonas Pracht in dieser Periode herausfinden.
Eine sozioökonomische Kluft kann in der Architektur des zerstörten Fahranur ausgemacht werden. Den Herrschern standen viele Diener zur Verfügung. Diese Herrscher besaßen Relikte aus so fernen Reichen wie Kryta und verfügten über solch starke, archimetrische Infusionen, dass sie 600 Jahre ohne Wiedererstand regieren konnten.
Turais Geschichte
1. Die Geißel von Vaabi
Sein Name ist Turai Ossa. Dies ist seine größte Schlacht.
Vor zweihundert Jahren schwärmten die Armeen des untoten Herrschers Palawa Joko aus der Wüste. Joko konnte Elonas Verteidigungen umgehen und belagert das verwundbare Land Vaabi. Ein vereinigtes Elona hätte ihn dort aufhalten können, aber die Fürsten von Vaabi versteckten sich und die Istani-Sonnenspeere waren zu wenige und zu zerstritten, um Jokos unbarmherzigen Ansturm aufzuhalten. Erst als Palawa einen Großteil von Vaabi zerstört hatte und seine Aufmerksamkeit in Richtung Süden lenkte, regte sich spürbarer Widerstand.
Doch da war es fast schon zu spät.
2. Am Vorabend der Schlacht
Kriegsherr Ossa sammelte Truppen aus allen Städten und Dörfern entlang des Elon. In den breiten Landen beim Großen Katarakt, wo sich das Flusstal verengt, stelle er eine große Armee bereit. Doch so groß seine Armee auch war ... die von Palawa Joko war größer.
Turai hatte jedoch einen Plan. Unter seinen Kriegern hatte er einen Bergmann gefunden, der den Weg durch die Hügel über den Jahai-Klippen kannte. Dieser schmale Pfad konnte zur Nachhut von Jokos Armee und schließlich zu Joko selbst führen. Späher bestätigten, dass der untote Herrscher die Flanke nur unzureichend gefestigt hatte, und Turai glaubte, sich mit einer kleinen und schlagfähigen Truppe dort durchkämpfen zu können.
3. Tod dem General
Die Mission schien beinahe aussichtslos, und so beschloss Turai Ossa, sie selbst anzuführen. Er wählte seine besten Leibwächter, eine Gruppe istanischer Sonnenspeere und einige aus Vaabi geflohene Soldaten für den Einsatz aus. Die handverlesenen Kämpfer stammten aus allen drei Provinzen Elonas und hatten somit guten Grund, alles für den Erfolg der Mission zu geben.
Turais besten Generäle sollten die Linien gegen Jokos übermächtige Truppen verteidigen. Mit etwas Glück würden sie lange genug durchhalten, bis Turai und seine Männer über versteckte Pfade in den Rücken des Gegners gelangen und Palwa Joko direkt angreifen konnten. Und ohne den Herrn der Untoten hatte Turais Armee vielleicht eine Chance gegen die untote Horde.
Wäre Turai gescheitert, wäre ganz Kourna gefallen ...
4. Hoch über Jahai
Kriegsherr Ossa und seine Männer kämpften sich durch das Labyrinth aus Pässen und Schluchten über den Jahai-Klippen. Unter ihnen konnten sie sehen, wie Palawa Jokos Truppen gegen die Armee der Menschen vorrückten. Sie wussten, dass die Zeit knapp war, und so trieben sie sich immer weiter.
Joko hatte seine Flanke jedoch nicht vollkommen unbewacht gelassen. Turais Vorstoß durch die Schluchten wurde immer wieder von untoten Wächtern und Korsaren-Söldnern aufgehalten. Am Ende erreichten Turai und seine Kämpfer aber doch das Lager von Joko, der bereits dabei war, seinen kurz bevorstehenden Sieg zu feiern.
5.Das Duell
Turai Ossa machte sich die Arroganz Palawa Jokos zunutze und forderte ihn zum Zweikampf heraus. Joko konnte der Verlockung, den Kriegsherrn von Kourna persönlich zu besiegen, nicht widerstehen, und so standen sich die beiden hoch über den kämpfenden Armeen gegenüber. Turai konnte Joko besiegen, der daraufhin für alle Truppen gut sichtbar in die Tiefe stürzte.
Die Moral der untoten Horden kam ins Wanken, und Turais Krieger schlugen den Gegner unter ohrenbetäubenden Jubel in die Flucht.
6. Palawa Jokos Grab
Joko war zwar geschlagen, aber nicht vernichtet. Turais Leibwächter kerkerten ihn an einem Ort ein, den nie jemand finden sollte. Dort sollte die Geißel von Vaabi, gefangen in ihrem Hass, langsam in Vergessenheit geraten, bewacht von den Anhängern derer, die ihn einst dort eingesperrt hatten, bis schließlich die Nacht über die Welt kommen würde.
Turai hat seinem Volk gut gedient, und an seinem Sieg in der Schlacht von Jahai sollte man sich noch viele Generation lang erinnern. In den folgenden Jahren herrschten seine Nachkommen über Kourna, aber Turai Ossa sollte immer größte Held Elonas bleiben.
1.5 Die Zwerge
Ein Schicksal gemeißelt in Stein: Die letzten Tage der Zwerge
Dieses Buch von Ogden Steinheiler beschreibt die Ereignisse des Jahres 1078 n.E., welche die Verwandlung der Zwerge verursachte.
Text
Die Zwerge sind nicht wirklich verschwunden. Die sind lebende Waffen, nicht weniger real als der Hammer des Großen Zwergs, der sie erschaffen hat.
Dieser Hammer, den König Jalis Eisenhammer führt, war ein magischer Katalysator. Er ermöglichte den Erfol des Ritus des Großen Zwergs. Das Ritual verband den Verstand aller Zwerge, sodass sie gemeinsam stärker werden konnten. Sie wurden zu einem Großen Zwerg anstelle vieler schwacher Individuen.Dieses kollektive Bewusstsein (zusammen mit einigen Asura, Menschen und sturköpfigen Norn) hat den Großen Zerstörer besiegt.
König der Zwerge
Ogden Steinheiler überliefert eine etwas voreilige Lobrede auf König Jalis Eisenhammer, dem letzten und wohl größten König von Deldrimor.
Text
Niemals zuvor gab es einen solchen Herrscher, wie es König Jalis Eisenhammer war, und auch in Zukunft wird es einen wie ihn nicht geben. Standhaft und mächtig, wurde er von den Zwergen geliebt und er erwiderte ihre Liebe.
Finster war der Tag, an dem Jalis' Blick eisern wurde. Er hatte die Entscheidung getroffen, dass der Zeitpunkt gekommen war, den der Foliant des Rubikon vorausgesagt hatte: Die Deldrimor-Zwerge würden das ultimative Opfer bringen.
Jalis zögerte keine Sekunde. So stand er vor seinen versammelten Untertanen und vollzog das Ritual, das als Ritus des Großen Zwergs bekannt war.
So wurden wir zu Stein und konnten dem Großen Zerstörer die Stirn bieten. Das letzte Mal, dass ich meinen König erblickte, war, als er einen Sturmangriff in die Tiefen Tyrias anführte, direkt in eines der Nester von Primodus' Zerstörern.
Über den Foilanten des Rubikon
Hohepriester Alkar der Deldrimor-Zwerge erklärt in einem Brief, warum dieser Foliant sicher vor dem Zugriff anderer verwahrt werden muss.
Text
Ich habe soeben mit der Hilfe eines heldenhaften Menschen den Folianten des Rubikon vor dem Steingipfel gerettet. Die Narren haben versucht, darauf zu lesen und den Großen Zerstörer zu beschwören. Ich habe es zu Teilen bereits übersetzt, aber die uralte Sprache ist bisweilen nur schwer zu verstehen. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass es sich um eine Prophezeiung handelt. Eine, die die Deldrimor-Linie erwähnt.
Sobald die Übersetzung vollständig ist, werde ich den Foilanten solange verwahren, bis er benötigt wird. Aber keine Sorge, er wird nie wieder in die Hände von Ignoranten fallen.
1.6 Sonstiges
Die unvergessenen Vergessenen
Hainhüterin Illyra liefert eine Einführung in die Geschichte und die Natur der Vergessenen.
Text
Was ihr über die Vergessenen wissen müsst, ist Folgendes: Einst waren sie Hüter uralter tyrianischer Völker und hatten eine führende Hand in deren zivilisatorischen Entwicklung. Sie dienten den Wesen, die man als die Fünf Götter kennt und führten in ihrem Namen Kriege. Sie hatten eine starke Verbindung zu Glint und stellten ihr Wächter für viele Jahrhunderte zur Seite.
Während des letzten Drachen-Zyklus waren es die Vergessenen, die Glint aus Kralkatorriks Verderbnis und Kontrolle befreit haben. Als Zeichen ihrer Dankbarkeit versteckte sie sie vor den Alt-Drachen, bis diese wieder schliefen.Falls sie noch in Tyria sind, sind sie im besten Fall schwer fassbar. Ohnehin glauben viele, dass sie zurück in die Nebel verschwunden sind und wohl nie wieder zurückkommen werden.
Auf Windes Schwingen: Exodus der Tengu
Diese Geschichtsabhandlung von Genzhou Krallenreißer beschreibt die Migration der Tengu-Population im Verlauf der Jahre.
Text
Tengu haben schon immer Nester gebaut, um den Wandel der Welt aus der Ferne zu betrachten. Doch manchmal werden wir von kräftigen Böen hinweggeweht. Mein Volk musste aus seiner Heimstatt in Cantha fliehen, die es schon seit Millennien bewohnt hatte, als das Ministerium der Reinheit uns gen Norden vertrieb. Als der große Tsunami zuschlug, bauten wir unser Reich auf dem Riff der Stille, um uns gegen die Schergen Zhaitans zu wehren.
Jetzt, da wir die Welt wieder von den Fängen der Drachen zerfleischt sehen, senden wie eine Botschaft des Überlebens an alle Völker. Wir glauben an die Flucht.
Wikkis offizieller Tyriaführer
Gewinner des Kryta-Nobelpreises 1324.
Text
Tyria ist der nördlichste bekannte Kontinent des gleichnamigen Planeten. Es beheimatet die Stadt der Götter und das Grab der altehrwürdigen Könige. Der Planet Tyria, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kontinent, war Heimat zahlreicher denkernder Wesen, wie der Menschen, Asura, Zwerge und Norn, nur um einige zu nennen.
Seine Geschichte kann mehr als 11.000 Jahren zurückverfolgt werden, als Giganticus Lupicus zuletzt gesehen wurden. Doch das erste menschliche Wesen tauchte nicht vor 786 v.E. auf. Es gibt drei bekannte Kontinente und eine unbekannte Anzahl noch unerforschter. Unter der Oberfläche Tyrias erstreckt sich ein unterirdisches Netzwerk von Tunneln, die durch Asura-Portale verbunden sind.
Die Geschichte der Trockenkuppe
Von Nicholas Sanford, 1070 n.E.
Text
Jetzt ist es zwar eine karge Landschaft, aber vielleicht hat dieses Becken vor vielen Jahrtausenden einem Wasser getragen. Jetzt ist alles von Sand bedeckt, den der Wind fortträgt und welcher an allem zehrt - egal ob Stein oder Einwohner.
Unbekannte Lebewesen bauten einst fragile Behausungen am Hang weit oben an der Felswand, Einige dieser Bauten haben überdauert, doch auch sie werden bald dem Sand und der heißen Sonne zum Opfer fallen.
Dieses Gebiet lockt Gesetzlose an, die etwas zu verbergen haben, aber auch jede, die aus diversen Gründen unter zivilisierten Leuten nicht mehr willkommen sind. Dies macht das Gebiet für Reisende wie Yakkington und mich gefährlich.
Wandernde Scharen von Zentauren kommen anscheinend hier entlang. Es gibt Hinweise darauf, dass sie hier einst eine Zuflucht hatten. Ein großer Baumstamm, der einfach so herumliegt, konnte einmal einer ihrer heiligen Bäume gewesen sein.
Auch wenn es nicht den Anschein hat, so ist diese trockene Gegend alles andere als leblos und die dient auch als Durchgang in den Maguuma-Dschungel; eine Region voll unkontrollierbarem Wachstum, Leben und oft auch Tod.
Die Natur der Drachen
Von Ogden Steinheiler
Text
Oder sollte ich sagen "Die Drachen der Natur?" Ja. Lange Zeit wurden Drachen genauso als Teil von Tyria angesehen wie Sonne und Mond, land und Meer. Niemand - nicht einmal ein Zwerg - weiß, wie lange die hier gewesen sind. Die Jotun und die Norn haben eigene, uralte Geschichten, die über Generationen weitergegeben wurden, und vom letzten Aufstieg der Drachen erzählen. Die meisten gelehrten schenken diesen Geschichten nach so langer Zeit leider wenig Beachtung. Über 10.000 Jahre sind vergangen, seit die Drachen wieder einschliefen.
Die bloße Existenz dieser Geschichten lässt jedoch vermuten, dass die Drachen mindestens zweimal in der Vergangenheit erwachten. Uralte Dokumente, die jetzt in der Sammlung der Abtei Durmand gefunden wurden, enthalten Erzählungen, die von anderen Völkern wie den mächtigen Sehern und sogar den menschlichen Göttern selbst weitergegeben wurden.
Der Zentauren-Krieg
Diese gut erhaltene Buch wurde vor über 100 Jahren verfasst und trägt das Zeichen von Vonda Lassien, einer der größten Experten, für den Konflikt zwischen Menschen und Zentauren.
Text
Die ersten schriftlich festgehaltenen Kämpfe zwischen Menschen und Zentauren ereigneten sich im Jahr 300NE, als sich menschliche Siedlungen vom fruchtbaren Kryta-Tal in die Zittergipfel ausbreiteten.Im Laufe der Zeit wuchsen und gediehen die menschlichen Siedlungen. Gleichzeitig begannen die Zentaurenstämme damit, ihre Bemühungen zu koordinieren, um ihre Gebiete zurückzuerobern und zu halten.Früh in seiner Regentschaft unterbreitete der krytanische König Thorn den Zentaurenstämmen einen Vertrag, doch diese wiesen ihn aufgrund der sie benachteiligenden Bedingungen zurück.
2 Romane und Geschichten
Der Schwarze Moa: Eine persönliche Geschichte
Dieses Buch, von Rutger zu Heltzer, beschreibt einen fleischfressenden Vogel, der von den Kurzicks gefürchtet ist, respektiert wird und Legenden schmückt.
Text
Es fing alles damit an, dass ich auf Patrouille war und meine Augen nach Luxon-Späher offen gehalten habe. Meine Ihren haben vom schrillen Geschrei einer Kreatur geklingelt. Ich habe den Schwarzen Moa gejagt. Er war böse. Ich hatte gehört, dass er andere Tiere frisst. Jetzt glaube ich, dass er auch Menschen frisst. Ich habe ihn gast gefangen, aber er hat getreten und gekratzt. Er krächzte und schrie. Als er geflüchtet ist, habe ich versucht, ihn zu verfolgen, aber er ist schneller und wild.
Betrachtungen über Opferbereitschaft
Betrachtungen über Opferbereitschaft von Evennia von der Glänzenden Klinge.
Text
Ein Mensch lag auf dem Opferaltar. Die Feuerschalen des Weißen Mantels warfen ein dämonisches Licht. Mursaat - sie berührten nicht den Boden, sondern schwebten über ihm, als seien sie zu gut für unser Land.
Nichts weiter als Rekruten, waren meine Begleitung und ich in die Tiefen des Maguuma-Dschungels gestürmt, um den Unterschied zu machen. ich beobachtete, wie die Mursaat zum verängstigten Gefangenen schwebten. Wir hatten Befehl zu warten. Sie umkreisten ihr Opfer und seine angsterfüllten Schreie hallten durch den Dschungel. Dann sah ich es: das Zepter von Orr, hoch erhoben und im Mondschein glänzend. "Wir müssen jetzt zuschlagen!" Ich blickte zu meinem Leutnant. "Worauf warten wir noch?" Unser Leutnant warf und einen warnenden Blick zu. Sie waren drauf und dran, den Gefangenen zu ermorden, und wir warteten. Das konnte ich nicht verstehen.
Der Mann schrie voller Schmerz. Ich dachte, sie würden ihm seine Seele entreißen. Ich griff meine Waffe fester, um nicht mit ihm zu schreien. Dann war es vorbei und der Mann war tot.
Eine Welle der Euphorie schwappte über den Weißen Mantel und deren groteske Götter. Sie verfielen in Chaos und ihre Wachsamkeit war dahin. Mein Leutnant erhob seine Waffe und sprach: "Zu wissen, wann man den Einzelnen zum Wohle aller opfern muss, ist nicht leicht, aber heute wird die Glänzende Klinge mit dem Blut von Mördern getränkt werden. Angriff!"
Noes Tiergefährte: eine Erzählung
Noe fror. Die Weiße Eiche, so wusste sie, hatte Blätter verloren, die sich gut eignen würden, um eine Decke daraus zu machen. Also eilte sie hinaus, um einige davon zu sammeln. Sie füllte ihren Umhang damit: Armvoll und Armvoll, einer und noch einer und da... ein Gesicht.
Es war nicht das Gesicht eines Toten, aber es war auch nicht das eines Lebenden. Noe betrachtete es, berührte es und flüsterte zu ihm, aber es erwachte nicht. Noe häufte Blätter um es an. Das Wesen war verwundet und blutete.
Die Nacht wollte hereinbrechen, also ließ sich Noe neben dem Wesen nieder und bedeckte sie beide mit ihrem Mantel. Am nächsten Morgen nahm sie die Wunde in Augenschein. "Ich weiß, was dir helfen wird, kleiner Freund."
Während sie nach dem Birnenmilchling Ausschau hielt, richtete sie flüsternd beschwichtigende Worte an Schuppenrinde und Frauenfarn. Sie kroch unter Stechpalmen, aber Birnenmilchling fand sie dort nicht. Doch dann erspähte sie ihn, in einem Hain voller Krait. "Gefahr", murmelte sie. Sie kroch zum Rande des Hains, schlich zum Birnenmilchling und pflückte einige seiner Hüte.
Doch dann schleuderte einer der Krait sein Messer nach ihr und verletzte sie am Arm. Noe floh ins dichte Unterholz, wohin der Krait ihr nicht folgen konnte. Das Milchhütchen hätte ihren verletzten Arm heilen können, doch die benutzte es nicht. Die brauchte es für ihr verwundetes Wesen.
Noe legte das Milchhütchen auf die Wunde des Wesens. Das Wesen öffnete die Augen, sah Noe an... und biss ihr in die Hand. Seine scharfen Zähne ritzten ihre Haut, und sie blutete. "Hab keine Angst", sagte sie. Das Wesens schloss die Augen und verlor erneut das Bewusstsein.
Noa sorgte für ihr Wesen. Sie streichelte seine Ohren und bettete es so, dass es ohne Schmerzen liegen konnte. "Wenn es dir besser geht", sagte sie ihm, "gehen wir von hier fort und erleben Abenteuer zusammen."
Dann, eines Morgens öffnete es die Augen. Noe fürchtete, es würde sie noch einmal beißen und fuhr zurück. "Willkommen unter den Lebenden", grüßte sie. "Ich bin Noe und du bist mein Gefährte." Das Wesen blinzelte. Es blinzelte erneut und setzte sich auf. "Ich bin nicht dein Gefährte, du dämliche Grünpflanze." Es warf einen Blick auf seine Wunde und den Birnenmilchling. "Hmpf. primitiv. Aber effizient." Noes winziges Wesen richtete sich auf zwei Beine auf. Seine Ohren standen von beiden Seiten des Kopfes ab. "Ich gehöre zum Volk der Asura. Ich bin kein Gefährte." Noe lächelte."Ich muss fort", sagte ihr Wesen und Noe blickte ihm nach, als es sich in den Wald davon machte. "Nun gut...", sagte sie.
Und nur einen Herzschlag später rappelte sie sich auf und Folgte ihm. "Mein Gefährte."
Meister Togos Buch der Koan 1
Meister Togo und sein Schüler kamen zu einem Seil, das sich als Brücke über eine Schulcht spannte. Der Schüler fragte: "Meister, wie sollen wir jemals dort hinüberkommen?" Togo lächelte. "Du bist der Schüler. Sag du es mir."Togo suchte einen geschützten Ort und entfachte ein Feuer, um sich zu wärmen. Der Schüler grübelte einige Stunden über die Frage nach.
Schließlich stand er auf. "Meister, ich denke es bedarf großer Kraft, um hinüber zu kommen. Wir müssen und gut festhalten und uns wieder hochziehen, falls unsere Füße abrutschen." Togo nickte. "Haben wir denn die Kraft, den ganzen Weg hinüber zu gelangen nur mit unseren Armen, die uns halten und mit denen wir uns vorwärsbewegen?" "Ich weiß es nicht.", antwortete der Schüler. "Du kennst die Grenzen deiner Kraft nicht?" Der Schüler sah ihn beschämt an. "Nein, Meister." "Nun, dann versuche es", riet ihm Togo, "und sieh, ob du herausfindest, wo deine Grenzen liegen."Die Brücke schwankte bei jedem Windzug. Als der Schüler versuchte, das Seil zu erreichen, glitt es aus seiner Hand.
Der Schüler kehrte zu Togo zurück. "Meister, ich konnte das Seil nicht festhalten. Wir werden die Schlucht niemals überqueren können." Togo lächelte. "Jetzt kennst du die Grenzen deiner Stärke und die Macht des Windes. Du bist dem Verständnis einen Schritt näher gekommen." "Aber was sollen wir tun, Meister?" fragte der Schüler. "Wir warten."
Meister Togo wartete bis die Nacht hereinbrach und der Wind sich legte. Dann überquerte er und sein Schüler die Brücke ohne Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite fragte Togo: "Was hast du gelernt?"Der Schüler lachte. "Meister, ich habe gelernt, dass wenn der gegner stärker ist, als man selbst, man besser wartet, bis ihm die Luft ausgeht."
Meister Togo und sein Schüler setzten ihre Reise fort.
Bjornjan der Große
Dies ist die Geschichte von Bjornjan dem Großen, bekannt als der furchteinflössendste Krieger aller Zeiten.
Text
Bjornjan konnte mit nur einem Blick die Wolken vertreiben, die einen Berggipfel umlagerten.Er riss einem Minotaurus die Hörner aus, erklomm damit den Rücken eines riesigen Schneewurms, und ritt auf ihm durch die Jaga-Moräne.
Einem Hai, den er niederrang, entriss er alle Zähne. Er machte ein gepanzertes Kettenhemd daraus und der Hai aß nie wieder etwas größeres als einen Hering.
Als die Wasser in Orr stiegen, ritt Bjornjan die Wellen bis nach Löwenstein, und als er starb, weigerte er sich, in die Nebel zu gehen. Sein Blick war so stechend, dass die Haut der Jotun sich blau färbte. Und sein Kampfschrei so wild, dass die Alten Drachen erwachten.In einer stürmischen Nacht, in der der Donner Lawinen los trat und Kinder vor Angst unter ihre Betten flüchteten, stellte sich nur noch Bjornjan der entfesselten Natur und jagte auf der Spur von Blitz-Elementaren durch den Himmel.
Bjornjan war ein Riese unter den Norn.
3 Sachbücher
Blutsteine
"Was sind Blutsteine?" Aus den Aufzeichnungen eines jungen Nicholas Sandford in Austausch mit seinem Freund, der historische Person Durmand, einem angesehenen Historiker.
Text
Das letzte Mal, als die Alt-Drachen erwachten, haben sie Seher Magie in einen Stein transferiert (um sie vor den Drachen zu schützen). Das hat funktioniert. Nachdem die Drachen wieder schliefen, kamen die Götter und horteten Blutsteine und andere Schätze in Arah.
Abaddon, Gott des Wassers und der Geheimnissem machte den Stein einigen Völkern zum Geschenk. Das verursachte Kriege, denn die Völker kämpften darum. König Doric flehte, dass der Stein zurückgenommen werde, um die Machtkämpfe zu beenden. Die Götter stimmten zu. Mit Dorics Blut versiegelten sie den Stein (Blut + Stein = Blutstein) und zerschmetterten ihn in fünf Stücke. Sie warfen sie in einen großen Vulkan. Natürlich wurden die Fragmente in einer Eruption ausgespuckt.
Leute haben sie gefunden und für Böses eingesetzt, wie die Mursaat. Nicht alle wurden gefunden.
Blutsteine wirken auf Bereiche: heilen und Verfluchen beispielsweise. Die vier Blutsteine (der fünfte war ein Schlüssel, was auch immer das bedeutete) haben Eigenschaften: Aggression, Zerstörung, Erhaltung und Verleugnung. Magie fließt von den Blutsteinen in die Welt zurück.
Blutsteinscherben sind selten, aber man weiß von ihnen, dass sie alle und alles in ihrem Bereich beeinflussen. Blutsteinstaub ist weitaus weniger effektiv.
Flora für Fortgeschrittene
In diesem Buch des Gelehrten Alainn sind auch die ausgefallensten Details über die Pflanzengattungen Krytas akribisch beschrieben.
Text
Kräuter können in ganz Tyria gefunden werden. Thymian, Petersilie, Estragon und andere Blattpflanzen können in natürlicher Umgebung gefunden werden. Andere essbare Arten wie Erdbeeren können leicht kultiviert werden und gedeihen meistens in der Landwirtschaft und nicht in der freien Natur.
Wenn man einmal die Pflanzen Krytas kennt und Oregano von Salbei unterscheiden kann, ist die Welt gleich angenehmer und weniger Überraschend.
Schwarzpulver und seine Verwendung
Schwarzpulver kann je nach Zusammensetzung und Menge für mehrere Zwecke nützlich sein. bei Entzündung explodiert es und setzt Energie frei, für die es viele verschiedene Anwendungen gibt. Wir verwenden diese Substanz in erster Linie im Zusammenhang mit der Herstellung von Waffen. Dabei kann die Kraft der Explosion dazu eingesetzt werden, einen Gegner mit einer Eisenkugel zu beschießen.
Der Rest des Buchs bescheibt detailliert verschiedene Rezepturen für Schießpulver sowie deren beobachtete Wirkung.
Rezept für Ranzigkeit
1 Klecks Schleim
2 Tassen gemahlene Beine von jungen Termiten
4 verweste Zysten
2 Teelöffel Kürbisextrakt
2 3/4 Tassen universeller Grabstaub
3 Teelöffel gemahlene Abtraumkerne
1 Teelöffel Salzebenen-Salz
1 abgeschnittener Oger-Zehennagel
1 3/4 Tassen Harpyien-Milch
Feuerstelle vorbereiten, sodass die Kohlen nur noch schwach glühen. Kessel mit Schmalz und Grabstaub schmieren.
Schleim und Termitenbeine in einer Schüssel cremig rühren. Kürbisextrakt unterheben. Die verwesten Zysten aufdrücken und den Eister zur Mischung hinzufügen. Die Zystenhüllen entsorgen. Den Grabstaub sorgfältig sieben, sodass er frei ist von Knochenfragmenten, Zähnen und Insekten.
In einer separaten Schüssel Grabstaub, gemahlene Albtraumkerne und Salz mischen. Abwechselnd mit Harpyien-Milch zur Creme hinzufügen. Gut Vermischen. Teig in den vorbereiteten Kessel geben.
Den Ogerzehennagel zwischen Daumen und Zeigefinger halten. Tief in die Mitte des Teigs drücken. Der Nagel muss tief im teig liegen, darf aber nicht den Boden des Kessels berühren. Der Zehennagel sollte genau in der Mitte der Mischung ruhen und seine Fäulnis von dort optimal abgeben.
Den Kessel abdecken und auf die Kohlen stellen. 28 Tage ruhen lassen. Die Kohlen verglühen lassen, nicht nachlegen.
Auf keinen Fall in den Kessel linsen, bevor der Fermentierungsprozess abgeschlossen ist, sonst kommt der Prozess zum
Erliegen. Ignoriert die merkwürdigen Geräusche und die Tatsache, dass etwas um seine Freilassung aus dem Kessel bettelt.
Füllt den flüssigen Ekel für den Transport in Kristallampullen. Kontakt mit der Haut vermeiden. Das Gebräu KEINESFALLS an jemandem testen, dem ihr wohlgesonnen seid, einschließlich Euer selbst. Von Kindern und Tieren fernhalten.
Dosierung: 6 Tropfen
Einnahme oral oder über die Haut
Enthält 33 Portionen
Mindesthatbarkeit: 3 Mondzyklen
4 Religiöse Texte
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5 Philosophie und Dichtung
Die große Behn-Millen-Zitatesammlung
Dieses Buch enthält die gesammelten Werke des krytanischen Philosophen Behn Millen.
Allen menschen wohnt eine Unmenge an Hass inne. Der Schlüssel ist, dieses Böse im Gebet an Grenth loszulassen.
Wenn Magie und macht zu stark sind, zügelt sie mit Monotonie und Routine.
Wenn ihr Gutes tut, preiset die Götter. Wenn ihr Böses tut, bedauert ihre Abwesenheit.
Das Abendlied
Dies sind die gesammelten Gedichte über die Finsternis, zusammengestellt von Melonni.
Text
Wenn die Felder die Toten gebären; und alte Weiber ihr Weh klagen; die Sonnenspeere das Lichte vor sich tragen; um sich der ewigen Nacht zu erwehren.
Vareshs Truppen dem Tode geweiht; mit Koromir an der Spitze sind die Sonnenspeere gegen Finsternis gefeit.
Die Einöde voraus fassen wir Mut; Joko zu stellen ist unser hehres Ziel; und so greifen wir Schwert und Helm; uns schreiten voran ins tödliche Spiel.
Nach Zeiten von Zerstörung und Klagen; werden wir Zeugen von Kormirs Aufstieg; Nach erbittertem Kampf folgt der glorreiche Sieg; Abaddon ist geschlagen!
I. Vor der Geschichte (Sonnet)
Von Fürst B. Campell,
Das erste eines Gedichtzyklus', der berichtet, wie wir von den Wahren Göttern gesegnet und erhalten werden (dem Dichter offenbart dank Fantasie und der effizienten Anwendung von Met).
Text
Die Vorzeit
SEHET! Vor Angebinn der Zeiten
Dank der Fünf Wahren Götter Macht
Durch neue Lande reiten
Geschöpfe neu erwacht.
Der Menschheit Art, die Welt zu sehen
Statt Rüstung oder Waffen
Den Weg ohne Magie zu gehen
Nur mit Vernunft zu schaffen.
Geschichte wird von Nacht zu Licht
Der Wissensdurst entflammt die Kerzen
Der schwache Mensch, ein armer Wicht
Berührt der Götter Herzen
II. Dwaynas Segen (Sonnet)
Von Fürst B. Campell,
Das erste eines Gedichtzyklus', der berichtet, wie wir von den Wahren Göttern gesegnet und erhalten werden (dem Dichter offenbart dank Fantasie und der effizienten Anwendung von Met).
Text
Dank Dwaynas reicher Gaben sind
Die Menschen treu und frei
Für seine Reisen fleht der Held
Göttlichen Schutz herbei
Die Winde formen eine Stadt.
Erleuchtet von der Sonne Kuss.
Auf das das Leid ein Ende hat.
Die nacht niemand mehr fürchten muss.
Und endlich sieht der Mensch gebannt
Die Götter reichen ihm die Hand
6 Kinderbücher
Lore:
Nein Moa!
Dieses Kinderbuch von Pitney erzählt die amüsante Geschichte eines Moa, der ständig in Schwierigkeiten gerät, und des Bauern, der sich um das Tier kümmert.
Text
Als der Mia seinen Stall verließ, rief der Bauer: "nein, Moa!", doch der Vogel wollte nicht hören.
Der Bauer folgte ihm und rief: "Nein, Moa!", als der Vogel beinahe einem hungrigen Charr zur Speise wurde.
Der Bauer rief wieder: "Nein, Moa!", als das Tier in die Katakomben flüchtete, um dem Charr zu entrinnen.
Zögerlich folgte der Bauer dem Moa in die Dunkelheit und mit schlotternden Knien sprach er: "Ja, Moa", als der Vogel gleichsam verängstigt und auf zittrigen Stelzen zu ihm lief.
Der Junge und der Spielzeugdieb
Willkommen zu Osbert Finsters Albträumen für ungezogene Kinder, einer Kinderbuchreihe, die sie vor Angst Rotz und Wasser heulen lassen wird. Schließt eure Türen und macht Euch auf eine schauderhafte Geschichte gefasst.
Text
In jüngerer Zeit - bedauerlicherweise - gab es einen Menschenjungen namens Thom, der in Löwenstein mit seiner verwitweten Mutter wohnte. Thom lebte in Wohlstand und hatte unter anderem eine Kiste mit Spielzeug, die er für sich alleine behielt. Eines Tages klopfte ein geheimnisvoller Fremder an der Tür, ganz in Lumpen gekleidet und sein Gesicht unter einer Kaputze versteckt. Thoms Mutter bat ihn herein und gab ihm Essen.
Der Fremde erzählte ihnen, dass er seine Familie auf der Suche nach Arbeit verlassen habe. Jetzt konnte er endlich heimkehren, jedoch mit leeren Händen. Er hatte sich mehr als alles andere ein Geschenk für seinen Sohn gewünscht, ein Junge im gleichen Alter wie Thom. Thoms Mutter schlug vor, eins von Thoms Spielzeugen zu nehmen, da Thom so viele hatte. Thom wurde wütend. "Wieso muss ich meine Spielzeuge diesem Fremden geben? Ich kenne ihn nicht. Ich kenne seinen Sohn nicht. Das sind meine Spielzeuge - so lange, bis ich sterbe."
Der Fremde sah, wie Thoms gedemütigte Mutter in ihr Schlafzimmer rannte, dann fragte er, "Du willst nicht ein einziges Spielzeug mit einem Kind teilen, das so viel weniger besitzt als du?". Thom schüttelte seinen Kopf.
"Um deiner Mutter Willen", sagte der Fremde zu Thom, "werde ich das Wert- und Nutzloseste in diesem Haus nehmen." Er berührte Thoms Arm und murmelte den Fluch.
Der Fluch verhärtete Thoms Herz noch mehr. Er verwandelte ihn in Holz, geschnitzt und mit Gelenken versehen. Der geheimnisvolle Fremde packte Thom unter seinen Arm und ging nach Hause.
Ende.