Lothyr Schreckensklaue

  • Lothyr Schreckensklaue ist ein recht undurchsichtiger Vertreter der Asche-Legion mit nekromantischen Fähigkeiten.

    4833-lothyr-schreckensklaueKrieg und Frieden


    „Lothyr ist viel älter als er aussieht. Früher hatte er fast schwarzes Fell, aber das ist das einzige, was er nicht am Altern hindern konnte. Da sind finstere Mächte am Werk.“ - Betrunkener Veteran der Eisen-Legion in der Gezackten Klinge


    Nur Wenig ist über den Charr mit der recht beeindruckenden Erscheinung aus der Zeit vor den Waffenstillstandsverhandlungen bekannt. Fest steht, dass er bereits zu Kriegszeiten den Rang eines Zenturios der Asche-Legion innehatte, allerdings gibt es Veteranen, die behaupten ihn lediglich als Koch kennengelernt zu haben. Wer es genau wissen will, wird wohl höherrangige Kontakte in der Schwarzen Zitadelle oder gar in der fernen Heimat der Legion dazu befragen müssen und hoffen, dass Asche solche Informationen teilt.
    Seine Flechtfrisur mit dem makabren Knochenschmuck steht in einem seltsamen Kontrast zum stets gepflegten nebelgrauen Fell mit der weißen Zeichnung. Sein Haupt wird von weit ausladenden, gezackten Hörnern gekrönt und seine orange-goldenen Augen funkeln oft mit einer Mischung aus Angriffslust und Amüsement, die sein Gegenüber oft raten lässt, ob er sich nur einen Scherz erlaubt oder tatsächlich Unheil im Schilde führt. Grünschnäbel, die ihn wegen seiner magischen Veranlagung aufziehen oder herausfordern wollten, mussten bereits feststellen, dass das das eine das andere nicht ausschließt.


    „Damals war Lothyr mit seinen Leuten zuletzt dafür zuständig Abtrünnige ausfindig zu machen und zu beseitigen, und zwar so, dass damit eine deutliche Botschaft übermittelt wird. Einmal haben sie einen ganzen Schlachttrupp im Schlaf ermordet und dann zwei weitere Trupps bei einem Geheimtreffen in die Luft gejagt - mit Bomben, die sie in den untoten Körpern des ersten Trupps versteckt hatten. Ich bin mir nicht sicher, was die Botschaft war, aber es war mit Sicherheit eine ziemliche Sauerei.“ - Anonymes Gladium


    Auch, wenn er sich anscheinend in den meisten Situationen eher auf seine silberne Zunge verlässt, hat er als Charr der Asche-Legion selbstverständlich keine Skrupel sich die Pranken schmutzig zu machen. Nach dem Beginn der Waffenstillstandsverhandlungen war er mit mindestens zwei Kriegstrupps in der Gegend um Ebonfalke im Einsatz. Der Auftrag: Abtrünnige aufspüren, infiltrieren, auslöschen. Ihm werden dabei einige recht waghalsige und blutrünstige Operationen zugeschrieben. Was davon der Wahrheit entspricht, was Verwechslung ist oder frei erfunden wird von Lothyr allerdings nicht kommentiert. Jedenfalls nicht in hilfreicher Weise.


    „Ich glaube kein einziges Wort von diesen Gerüchten. Die Hälfte davon hat Lothyr selbst in Umlauf gebracht und lacht sich insgeheim tot über die Idioten, die die einfach so nachplappern.“ - Asche-Legionär während eines vertraulichen Gesprächs



    Ersäuftes Land


    „Glaub bloß nich' diese Geschichte, dass er die Legion freiwillig verlassen hat! Rausgeschmiss'n wurde er, nachdem er sich an eine Tribunin 'rangemacht hatte. Da ging's wohl um Nachwuchs oder so." - Norn-Reckin in einem Zeltlager der Wachsamen


    Während des Feldzugs gegen Zhaitan tauchte Lothyr unter den Pakt-Truppen in Orr auf. In wessen Auftrag und mit welchem Auftrag er dort war, war für Viele ein Geheimnis. Von einer inoffiziellen Abordnung der Asche-Legion war die Rede. Andere ordneten ihn den geheimniskrämerischen Vertretern des Ordens der Gerüchte zu. Und wieder andere waren überzeugt, dass der Charr aus eigenem Antrieb dort war. Ähnlich uneinig ist man sich bei seinem Aufgabengebiet. Er war vielleicht nur ein Truppenkoch, eventuell aber auch ein Späher oder er wurde als sachkundiger Nekromant benötigt.


    „Warum ich hier bin? Na, ich kann doch nicht zulassen, dass diese Untoten die ganzen Omnombeeren zertrampeln, hmmmmm?" - Lothyr Schreckensklaue während des Orr-Feldzugs



    Hin und Her


    „Lothyr zieht innerhalb der Legionen allerhand Strippen um magisch begabte Charr abzuwerben. Der will seine eigene Flammen-Legion haben, mit ihm selbst als Imperator.“ - Soldat der Blut-Legion, entweder betrunken oder ein bisschen dumm


    Nach dem erfolgreichen Ende der Kampagne gegen den Drachen kehrte Lothyr in die Schwarze Zitadelle zurück, was natürlich sofort die Gerüchte befeuerte, dass sein Aufenthalt in Orr tatsächlich irgendein eigennütziges Spiel der Asche-Legion war. Und offenbar sollte es nicht der letzte Einsatz dieser Art bleiben. Seither taucht Lothyr, teils allein, teils in Begleitung anderer Charr, immer wieder an den unterschiedlichsten Orten auf. Kaum ein Krisenherd bleibt lange von seiner Anwesenheit verschont, und selbst dort hat er meistens ein paar Flaschen Whisky dabei. Ob dieser, wie er behauptet, tatsächlich aus der Heimat der Asche-Legion stammt oder nicht, scheint die Meisten nach ein paar Schlucken nicht mehr zu interessieren.


    „Der ist Mitglied in einem Geheimbund, habe ich gehört. Angeblich wollen sie das ganze Durcheinander mit den Drachen ausnutzen um überall die Regierungen zu unterwandern. Wart's nur ab: wenn uns die Drachen nicht umbringen, dann unterjochen uns diese magischen Verschwörer und wir merken es noch nicht einmal.“ - Soldat der Blut-Legion, immer noch betrunken oder dumm genug, dass er seine Geschichten durcheinander bringt