Auf den ersten Blick wirkt Kellin wie ein wandelnder Widerspruch. Auf der einen Seite ist er stehts adrett gekleidet und strahlt auch ein wenig die allgegenwärtige Überheblichkeit des Kryta Adels aus, auf der anderen, scheint die Frisur nicht ganz zu dem zu passen, was er zu vermitteln versucht. Die wilde, strohige, dunkel-blonde Mähne wirkt wie aus fernen Landen und fügt sich so gar nicht in das Bild der Stadt. Selbst der auffällige, dekadente Ohrschmuck und die hellgrünen Augen lenken nicht davon ab, das hier scheinbar noch jemand seine Rolle im Leben sucht.
Sich selber darüber bewusst, welche Aufmerksamkeit ihm durch seine Haarpracht zu Teil wird, versucht er die Diskrepanz durch elegante Wortwahl und beinahe übertriebener Korrektheit zu kompensieren. Meist ist es jedoch sein Blick, welcher ihn verrät und unmissverständlich zeigt, wenn ihm etwas missfällt. Stehts begleitet wird von einer leicht gebogenen Klinge in einer fein gearbeiteten Schwertscheide, die in dem ein oder anderen sicherlich Begehrlichkeiten wecken könnte. Sie ist verziert mit goldenen Insignien und einigen, kleineren Edelsteinen und scheint mehr einen repräsentativen Zweck zu erfüllen.
Generell ist der junge Mann stehts auf der Suche nach Gesellschaft, aber auch wählerisch, wenn es um tiefere Bekanntschaften geht. In der Öffentlichkeit zu verweilen, scheint ihm, ganz im Gegensatz zu vielen anderen seiner Zunft, kein Graus zu sein, denn man sieht ihn des häufigeren in einem der zahlreichen Etablissements der Stadt oder schlicht neugierig durch die Straßen ziehen.
Was ihn antreibt oder dazu führt, das sein durchbohrender Blick gelegentlich hektisch umherwandert gilt es zu erfahren.