"Kommst du zurück? Wir wollten doch spielen!" Eine Kinderstimme hallte durch die Nebel..eher durch einen eingezäunten Garten in jenem. Dem "Nebelgarten", wie das Mädchen diesen betitelte.
Dieser Ort war faszinierend und zugleich beängstigend. Er wirkte wie ein verlassener Ort im Nichts. Dort wo eigentlich das Haus stehen sollte war nur noch der klägliche Rest...die Zäune.. etwas weiter im Eck eine alte verrostete Schaukel und eine Wippe. Und mitten drin hockte ein kleines Mädchen, höchstens 10 Winter alt. Das Haar Fuchsrot und die Augen grau wie der Nebel selbst. Gehüllt in ein weißes Nachtkleidchen. Es kicherte leise und aus dem Nichts kullerte ein kleiner roter Ball in ihre Richtung während aus der Ferne eine Männerstimme erklang. "..Gleich Kleines!"
Doch dem Mädchen wurde das Warten zuwider und sie erhob sich um nach ihrem "Freund" zu suchen. Diesen fand sie dann auch etwas weiter..am Anfang des Gartens. Bizarr war es jedoch zu betiteln dass ihr "Freund" nur aus einer schwebenden Porzellan-Maske bestand..leere Augenhöhlen..ein grässliches Grinsen. Doch er war nicht allein. Bei ihm stand wieder dieser weißhaarige Mann. Sie erinnerte sich..erinnerte sich an Schreie..Scherben und einen Spiegel.
Viel verstand sie nicht was er sagte und was er wollte..sie wollte lieber wieder spielen, den Kummer und all den Schmerz vergessen der dieser Seele hier angetan wurde.
Ihr Freund unterhielt sich mit dem Mann..so musste sie nur schweigen und wieder der leisen Melodie in ihrem eigenen Kopf folgen. Dort wo sie schon gedanklich ein neues Haus errichtete. Ihr eigenes kleines Traumschloss. Und Sie wäre die Prinzessin in jenem.
Bis es plötzlich dunkel wurde.
Ein Schrei fuhr durch das Zimmer in dem die junge Frau auf dem Bett lag. Panisch warf sie die Arme in die Höhe während schon ein blasser Mann näher trat und sie an den Schultern zurück ins Laken pressen wollte. Sie trat um sich, schrie weiter als wolle sie zurück in ihren Traum. In den Traum, aus dem sie gerade gerissen wurde.Etwas weiter im Zimmer hörte man das Klirren von Glas..einem weiterem Mann schien gerade ein Glas heruntergefallen zu sein. Dieser starrte ungläubig auf die Szenerie vor sich, griff aber noch nicht ein.. auch wenn man in seinen Augen erkennen konnte, dass er sich zurück hielt.
Ein dritter Mann im Raum betrachtete sich das Schauspiel nur schweigend. Er trug eine Porzellan-Maske sodass sein Gesicht nicht erkennbar war.
Einige Sekunden vergingen. Und als man die Frau immer noch nicht beruhigte, griff der Maskenmann ein. Worte erklangen.. und die Frau war still. Sie schaute leeren Blickes an die gegenüber liegende Wand des Raumes..und verfluchte sich innerlich diesen Fehler jemals begangen zu haben.