Wegen Gewalt im Spoiler
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Still sitzt die junge Frau in dem Zimmer. Im Maidenwisper wurde sie untergebracht, das Verbot ausgesprochen ihr Haus zu betreten. Es war eine Qual für sie im Lazarett zu liegen, sich begaffen zu lassen. Sogar die Heiler hat sie verprügelt als sie jene anfassen wollten. SIe hatten es nur gut gemeint...
"Du bist ein dummes Weib, Robin..." ertönt leise die Stimme. Niemand ist in diesem Zimmer, Melandrin hatte sie allein gelassen. Hatte seinen Dienst angetreten. Sie schließt die Augen, ruht sie ein wenig aus. Und wieder diese Bilder....
"Na, Robin, mein Schatz, mein kleiner Juwel...wie ist das? Aufmerksamkeit genug für dich?" dröhnt die Stimme des kleinen, jämmerlichen, Alptraumes durch den Raum. Sie wurde an die Felswand gekettet, benebelt vom Schmerz. Der Kampf hat so lang gedauert, die Kreaturen haben sie förmlich auseinander genommen. Die Klauen..sie drangen so tief in ihr Fleisch ein. Ihr Kopf legt sich von einer Seite zur anderen. Sie atmet schwer. "N..nein...hör auf..."kommt es leise, während aus dem Mundwinkel Blut rinnt.
Die vielen Wunden, tief, klaffend, blutend. Sie bereiten ihr Schmerzen.
Sie hat angst, mehr angst als sie jemals spüren konnte. Nicht vor dem Tode, das wäre ihre Erlösung! Sie hat vor den Qualen angst die da auf sie zukommen. Ein rotierendes Sägeblatt. Waagerecht angebracht. Und genau das, dieses rostige stück Stahl, kommt auf die zu. Sie zieht den Bauch ein, in der Hoffnung dem Instrument zu entkommen. Doch vergebens...die stumpfen Zähne reißen ihr das Fleisch am Bauch auf.
Die Ketten rasseln, zittern unter ihrem Versuch zu entkommen. Dazwischen erklingt das laute Geschrei.
"Es hört dich niemand Robin! Du bist allein...Sie haben sicher nichtmal bemerkt dass du fort bist." Die Gedanken, die ihr so quälend durch den Kopf schießen. Sie würden weinerlich und verzweifelt klingen. Während sich die Zähne tiefer in das Fleisch fressen, wird die Welt um sie herum schwarz.
Mit einem ruck öffnet sie die Augen. Sieht langsam herab als sie merkt dass ihre Finger auf dem Bauch liegen, dort wo die längliche Narbe ist. Er hatte sie geheilt, dieser kleine widerling. Nur um sich erneut an ihren Qualen zu erfreuen. Sie hatte sich so oft dagegen gesträubt ihm zu gehorchen...aber es half nichts. Sie musste es mitmachen um zu Überleben.
Ihr Blick geht zu dem anderen Bett herüber, dort wo er schlief. Der weiße Wolf, der sie her zitierte dass sie hier zu schlafen habe. Aus Sicherheit. Die Gedanken, die sie zweifeln ließen. Immerwieder. War sie noch gut genug für das Regiment? Sie musste wieder auf die Beine kommen, doch diese Alpträume. Die Bilder, das erlebte. Sie fasst sich an den Kopf und beisst die Zähne zusammen. Der Druck war so hoch dass es sich anfühlte als würden die Zähne bald aus dem Kiefer brechen.
Das leise fiepen, das wimmern, war im Raum zu hören. Wäre er da gewesen...hätte sie sich bestimmt anhören müssen wie erbärmlich es sei. Oder er hätte sich nicht darum gekümmert, die Akten vorgezogen.
Ihr rinnen die Tränen über die Wangen, tropfen auf ihr Hemd. "Hilfe..."spricht sie leise, gefangen in ihrer dunklen Welt.
Doch niemand ist im Raum um ihr die Hand zu reichen, sie durch Worte zu befreien.
Sie steht ruckartig auf, geht zu der nahen Wand und schlägt mit der rechten, flachen, Hand dagegen. Sie würde so gern ihren Kopf immer und immerwieder gegen die Wand schlagen, bis der Spuk sein Ende hat.
Die Hand wird langsam rot, von den vielen schlägen gegen die Wand. Sie kribbelt, vom Schmerz, bis er richtig durchdringt. Mit der Wange an der kalten Wand sieht sie ihre Hand an. Die Augen verquollen und leer auf die Haut gerichtet, die ihr noch zeigt dass sie lebt. "Reiß dich zusammen Heargraves...du willst nicht wieder als Versagerin da stehen..."