Das Mädchen wiegte den Kopf: "ehrlich gesagt, ich wusste nicht das ihr ihr seid, wenn ihr versteht, Freiherr." sie reichte mir meine Kleidung zurück,
die ich mir überstreifte.
Nun wird es intressant
Ich sah sie fragend an und sie bat die Charr kurzzeitig raus zu gehen. Blutnadel nickte und nahm die Bestätigung mit, das man ihr das Gold aushändigen solle.
Mein Blick folgte der Charr, bis sie aus den Raum verlassen hatte, ehe ich das Mädchen wieder ansah.
Dieses musterte mich: "Mein Name ist Belina. Ich bin Bedienstete des Hauses DLoth in der 2. Generation. Meine Mutter diente eurem Vater als Hauswirtschafterin. Ich habe die Aufgabe übernommen. Euer Vater, Ricard Dloth, sagte uns vor circa 5 Jahren, das sein Sohn anstelle seiner zurück kommen
würde. Er übertrug die vollmachten des Hauses auf meine Frau Mutter. Die dies gewissenhaft durchführte.
Ihr müsst wissen, seine Bitte hat uns erstaund, da er keine Ehefrau hatte. Da er aber uns nie belogen hatte, vertrauten wir ihm."
Ich sah sie stirnrunzelnd an: "Vor 5 Jahren, da war ich circa 30 Jahre alt." die Geschichte gab für mich noch keinen Sinn.
Belina lachte leise: "Nun Freiherr. Er ist ein Kriegsbarde gewesen. Es ist also nicht ungewöhnlich, das er vorn an den Fronten verweilte. Wir sahen ihn manchesmal über Monate hinweg nicht. 5 Jahre allerdings waren der längste Zeitraum, den er bisher je angegeben hatte. So sagte dies zumindest meine Mutter.
Ich halte es nicht für unwarscheinlich, das er in einem seiner Reisen eine Frau gefunden hatte und diese ehelichte. Leider ist das alles Spekulation. Euer Vater war in gewisser Art ein Geheimniskrämer." - "Wie konntet ihr allerdings wissen wie ich aussehe, geschweige denn die Tättowierung."
Sie legte vor mir ein Pergament und rollte dieses aus.
Langsam wird es unheimlich, was für ein Spiel läuft hier?
Ich konnte die Frage Torric nicht beantworten, ich konnte es mir selbst nicht einmal - vor mir erschien eine komplette Beschreibung meiner selbst. Inklusive den Narben im Gesicht und der eigentümlichen Tättowierung.
"Ihr wirkt erstaunt." las Belina in meinem Gesicht ab.
"Wie würde es dir gehen, Belina. Man erwacht an einem Strand mitten in der Wildnis und stellt innerhalb von 24 Stunden fest, das man ein adeliger Freiherr ist, dessen auffinden der eigene Vater vorhergesagt hatte, der eigentlich nicht verheiratet sein sollte."
Erinnere dich, bei unserer Geburt waren wir auch nicht mehr als verstossene Bastarde..
Ich presste die Lippen aufeinander.
"Wie dem auch sei, ihr seid der Freiherr." sagte sie bestimmt.
Ich war nicht ganz ihrer Meinung. Das ganze bewegte sich auf einem gefährlichen Terrain. Jeder, der dem Haus böses wollte, konnte seine berechtigten Zweifel einbringen. Und wie könnte ich so etwas widerlegen, wenn ich selbst das Gefühl hatte, mir auf dem Pergament mit meinen angaben die Finger zu verbrennen.
"Hol Blutnadel wieder rein, wir müssen das klären."
Die Charr trottete herein und musterte mich: "Gibt es Probleme?"
"Gibt es wohl, ich würde euch beide gern bitten, das ihr Stillschweigen bewahrt. Belina, ziehe zurück, das du den Freiherr gefunden hast und lass die Suche noch so stehen. Blutnadel, wenn es meine Hauswirtschafterin zulässt.." ich deutete auf Belina "Zahlt sie dich direkt aus, aber sage niemanden, das ich mich als Freiherr herausgestellt habe. Kannst was schwamiges als ausrede verwenden." Belina nickte bereitwillig.
"Was ist los?" wollte die Charr wissen.
"Zuviele Fragezeichen, die ich erstmal selbst verstehen will. Ansonsten war ich ein lebender Freiherr nur für eine kurze Zeit."