Ein frostiges Erwachen

Ein Feuer prasselte in dem kleinen Ofen des Wagens, in dem Iduna mit ihrer Familie lebte. Ein anstrengender Tag war zu Ende gegangen und im Lager war so langsam Ruhe eingekehrt. Draußen sangen und tranken noch die jungen Männer und der Rest machte sich bereit in Ihren Wagen zu Bette zu gehen. Iduna zog sich
die Decke bis unters Kinn und kuschelte sich hinein. Ihre Mutter trat an die Bettstatt. "Jetzt wird aber geschlafen" und küsste Iduna auf die Stirn: "Gute Nacht mein Häschen". Iduna schloss die Augen. Das Feuerknistern im Ofen sang Ihr ein Schlaflied und schon war Sie im reich der Träume.


Schnee und Eis türmten sich vor gewaltigen Berggipfeln. Eine einsame Gestalt inmitten des Schneegestöbers. Ihre Augen leuchteten Eisblau in der Dunkelheit auf. Sie sahen Iduna direkt an. Plötzlich brach etwas Farbenfrohes in Ihr Blickfeld. Es schimmerte wie Perlmutt und schien sich auf flüssigem Wasser fortzubewegen. Die eisige Gestalt zog etwas Schwertähnliches und stach es dem Perlmuttwesen in die Seite. Eis kroch an dem Wasser des Wesens empor und fror es langsam ein. Es schreite und klagte in einem widernatürlichen Ton. Nachdem die tat vollbracht war stapfte die eisige Gestalt auf Idunas Stelle zu und streckte Ihr eisige
Klauen entgegen.


Es war kalt. Im Ofen brannte kein Feuer mehr. Eiszapfen hingen von der Decke. An Idunas Wimpern war ebenfalls gefrorenes Wasser. Was war passiert? was ist hier geschehen. Aus lauter Panik begann Iduna zu schreien. Eine Gestalt in dicken Fellen gehüllt stürzte in den Wagen. "Alles Gut. Alles wird gut" sprach die Gestalt mit der Stimme ihres Vaters. Ihr Vater nahm Sie in den Arm. Allmählich beruhigte Sie sich und sah wie eine weitere Person den Wagen betrat. "Was für ein Glück. Ein solches Freiwerden von magischer Kraft sieht man selten" Iduna schaute verwirrt zwischen dem Neuankömmling und ihrem Vater hin und her, bis sich Ihr Vater wieder zu Wort meldete: "Hör mir gut zu Spatz. Dies ist Alerius Therinfall, ein Magister der Abtei Durmand. Er wird dich an einen Ort bringen, mit Kindern so wie du." "Ich verstehe nicht. Was ist passiert warum ist es hier so kalt?" "Das war dein Werk, Spatz. Du bist mit einer Gabe gesegnet. Welche wir nicht haben kommen sehen. Bei Meister Therinfall lernst du mit dieser Gabe umzugehen. Es ist zu deinem Besten." Iduna weinte, wusste aber das Diskussionen zu Nichts führen würden. Der als Meister Therinfall benannte Mann streckte Ihr die Hand hin. "Komm, mein Kind. Wir haben einen weiten Weg vor uns." Sie ergriff zögerlich die Hand des Mannes. Zusammen traten Sie aus dem Wagen und wurden von der strahlenden Sonne begrüßt. Die Stufen waren rutschig, als Sie sie hinabstiegen. Das Lager war bereits versammelt undstand im Halbkreis um den Wagen. Die Meute flüsterte unverständlich. Vor einem Feuer sah Sie ihre Mutter liegen, blass und stark am zittern. Entsetzt schaute Iduna zum Wagen zurück. Die Fenster waren eingefroren, Reif und Eiszapfen überall. Die Blumen in den Kästen zu eisigen Statuen gefroren. Nicht weit vom Wagen blühte der Löwenzahn. Es war Hochsommer.

"Wohin man auch geht, sich selbst entkommt man nicht. Es ist so wie mit dem eigenen Schatten, der folgt einem auch überallhin." - Haruki Murakami

Kommentare 1

  • Ui ui ui. Verschreckend wie impulsiv ein Kind werden kann und andererseits schön zu lesen dass die Magie hier zum Ausdruck gebracht wird wie sie eben ist. Unberechenbar wenn man sie nicht lernt.
    Ein kleiner Tipp: Die Sätze sind teils ein wenig kurz gehalten arbeite vielleicht ein wenig an deiner Wortgwandheit. Oder du machst blocksätze untereinander :D