Raaniza's Vergangenheit
Sie lag auf dem Bett und starrt die Deckenbalken an. Eine Spinne spinnte in eine Ecke ihr fazinierendes und aufweniges Netz des Todes. Seit 2 Tagen war Raaniza nun im Dienst eingeschränkt und das alles nur wegen dem Nahkampftraining. Wäre das Schwert nicht aus Holz gewesen, wäre der Arm nun ab der Schulter ab. So hatte der Kamerade Ihr die schwere Holzwaffe auf die linke Schulter gezimmert und der Feldscher durfte später jene wieder gerade gerenkt. Danach wurde der Arm fixiert und diese Enge am eigenen Leib macht der jungen Frau zu schaffen. Gegen den Drang zu kämpfen sich zu befreien und irgendjemanden einen Pfeil in den Allerwertesten zu jagen, einfach um eine gutes Gefühl zu haben und zufrieden zu lächeln. Aber Sie hatte es dem Rauschebart versprochen.. Nur wie lenkt man sich ab ? Mit Erinnerungen..
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Das Grollen drang schon aus weiter Ferne heran, kündigt das drohende Gewitter an. Dunkel zogen sich die klauenartigen Wolken über den Himmel und raubten sämtlichen Blick auf das Blau und die Sonne. Schlagartig wurde es kühler und windiger, während die Gewitterfront einen spürbaren Druck vor sich her schob und die Luft schwer werden lies. Noch herschtt die vermeindliche Ruhe vor dem Sturm, aber dies kann jedem Moment umschlagen. Und an einer Felsklippe, die sich fast bist zu den Gewitterwolken hochzieht -wenn man direkt davor steht und den Blick hebt- tummeln sich vier Gestalten unter einem Baum. Das Lager ist bescheiden eingerichtet. Immer wieder zuckten Blitze in der Ferne und waren die Vorboten, begleitet vom Grollen natürlich. Beides gab es immer im Doppelpack.
Keine Zelte, nur ein Lagerfeuer das noch unberührt war und drei schlicht eingerichtete Schlafplätze mit Fellen und Rucksäcken. Am Baum gelehnt ruht eine Frau mit kurzen blonden Haaren, der Blick ist auf die Schlucht entlang der Klippenwand gerichtet. Und da das Lager auf eine erhöhte Stelle liegt, ist die Aussicht atemberaubend. Den in der Ferne schiebte sich das Unheil am Himmel entlang und Blitze zucken gen Boden. Es war einer dieser Moment wo man einfach nur atmete und lebte. Ohne Gedanken im Kopf.
"Ehh ! Sag mal wie lange sollen wir hier warten ?" der Kerl, der bis eben noch auf einen der Felle gelegen hatte, richtet sich nun auf und blickt zum andere Kerl, der gerade im Rucksack kniend rum kruschelte.
"Solange wie es eben braucht." drang die raue Stimme über das Lager zu der blonden Frau. Sie mochte seine Stimme. Tief und rau, aber so beruhigend.. viel erlebtes schwingt in der Stimme mit.
"Und wie lange braucht es !?" man hörte es raus, wie Ihm die Warterei auf den Sack ging, da jedoch mischte sich eine weibliche Stimme mit ein. "Wenn es Dir zu lange dauert, kannst Du gerne zurück, wir teilen deinen Anteil gerecht auf." - "Vergiss es, Mahli." - "Dein sei still Rano."
Mahli . Sie war eine unheimliche Frau und hat sich Grenth mit Leib und Seele verschrieben. Zudem trug Sie einen Charrschädel als Kopfschutz. Ein Souvenier aus alten Tagen, wie es schön beschrieben wurde. Und gerade wurde der Knochen wieder bearbeitet, mit einem Tuch und etwas Wasser. Sie pflegte den scheiß Knochenschädelintensiver wie den eigenen Körper..
"Sind wir überhaupt richtig ?" Rano stieg über das stille Lagerfeuer, als Er sich in die Höhe gestemmt hat und ging auf die blonde Frau am Baum zu. Dort angekommen, begab sich der Mann in die Hocke und streckt die Hand aus. "Gib mal den Wisch."
"Ach, vertraust Du mir nicht ?" begleitet von einem Schmunzeln zog die Frau die Pergamentrolle unter dem Mantel hervor und reichte jene Rano. "Doch, aber ich mag es einfach nochmal lesen." - "Du kannst lesen !?" - "Fresse Jack." Rano öffnete das Band und entrolle das Pergament. Sogleich stach das weiße Wappen der blonden Frau entgegen. Es war irgendwie schön anzusehen, strahle aber auch was warnendes aus. "Eh.. an den Zähnknirschklippen... Die Zungenschlucht... Ein Baum als Erhöhung.. Bis Abends auf die Karawane warten und die Truhe mit dem Schwertsiegel bergen. Hm.. Da steht nichts von töten oder Gefangene nehmen ?" Rano blickte über den Rand zu der Frau, die aber lediglich nur die Schultern hob.
"Dann werden wir uns die Hände nicht mit Blut schmutzig machen." antwortete Sie Ihm schließlich und streckte die Hand aus. Zusammengerollt und festgebunden bekamm Sie die Rolle zurück, welche wieder unter dem dunklen Mantel verschwand. "Aye.. Mahli, hast Du die Granaten ?" - "In dem Rucksack dort.." und schon begab sich der Mann dort hin. Mahli nahm sich derweil wirklich viel Zeit für den Charrschädel und polierte nun die Hörner.. Ein zufriedenes Lächeln lag auf dem Gesicht, als gäbe es im Moment nichts schöneres zu tun.
"Wieso nehmen wir nicht ein par Gefangene und haben unseren Spaß mit denen.." - "Mahli.. Deine Art von Spaß teilt hier keiner und Nein ! Wir schrecken die Leute auf und schnappen uns in dem Chaos die Truhe. Keine Tote, keine Gefangene.. und keine Beschwörungen ! Wir wollen nicht auffallen.." Jacks Worte liesen keine Gegenworte zu, sie waren hart und ernst gesprochen. Mahli wusste dies und schnaupte nur aus.. Wir kannten Sie und es kam schon oft zu.. unannehmlichkeiten mit ihrer blutigen Lust..
Dann knallte es, laut und sogar der Boden vibrierte unter den urtümlichen Donnergrollen des Gewitters. Vereinzelt rieselten sogar kleine Steine an der Klippe herunter. Eine Gewalt braute sich da zusammen und die blonde Frau blickt zum Himmel. Dunkel, wie die Nacht zogen sich die Schlieren der Untwetterfront über das kleine Lager.
"Das wird bald ungemütlich.. wir sollten von der Klippenwand weg.." - "Bei den Sechs, ausgerechnet jetzt muss sowas aufziehen." Rano stöhnte und auf und begutachtete die Wand mit einer gesunden Portion misstrauen.. "Ja, das sollten wir machen.. Will nicht von Felsen begraben werden.." - "Och, keine Sorge, ich werde dann deine Leiche gut behandeln." Mahli kicherte und setzte den Charrschädel auf. "Vergiss es, Du grabschst meine Leiche nicht an !" brummig zog Rano den Rucksack über die Schultern und verschränkte die Arme. "Keiner wird hier begraben oder für sonst was benutzt. Raaniza ? Hast Du unsere Lebensversicherung gemischt ?" Jacks faltiges Gesicht ruhte auf der Frau. "Aye, habe ich.." - "Gut, dann packt Eure sieben Sachen, wir gehen der Karavane entgegen."
Nachdem die kleine Gruppe Hab und Gut einpackten marschierten Sie los, entlang dem kleinen Flusslauf, weit weg von der Wand, die bedrohlich links in die Höhe ragte. Wie ein Wächter mit langen, scharfen Zähnen, die sogar teilweise in der Wolkendecke verschwanden. Raaniza folgte Jack, Sie hielt sich oft in der Nähe des alten Veteranen auf und lauschte der rauen Stimme. Er war nicht wirklich der Anführer, aber alle hielten sich an seine Anweisungen. Oft retteten sie einen aus gefährlichen Situationen. Sie hat viel gelernt in den letzten beiden Jahren. "Sag mal.. wo hast Du den Auftrag eigentlich her Mahli ?" - "Aus Doric." - "Aha.. und von wem ?" - "Einem der Bewohner dort." - "Komm schon, muss man Dir alles aus der Nase ziehen." - "Was willst Du ? Ich war in der Gaststätte als ihr draußen mit sonst was beschäftig wart, da hat mich ein junger Mann angesprochen, der hat wohl von uns gehört als wir den Bauern geholfen haben. Und fragte halt ob wir einen Auftrag für Ihn erledigen wollen." Jack brummte bei den Worten. Er war von Anfang an der Geschichte gegenüber misstrauisch gewesen, aber am Ende lockte das Silber mehr wie der Verstand. "Hat Er auch gesagt was es für eine Karavane sei ?" - "Eine kleine und unauffällige, aber mit zwei drei Soldaten bewacht.. Mehr hatt Er nicht gesagt." - "Vielleicht hättest Du ihn ja in das Bett verführen und ein par Worte mehr entlocken sollen." Rano bekam sogleich auf diese Aussage hin einen Schlag gegen den Hinterkopf, von Mahli.
"Eh !! Das war ein Scherz.. wir wissen doch das Du kein Interesse an derweil Zweisamkeit hast..." Raaniza musste schmunzeln und betrachtete nochmal den Himmel. Es wurde zwar dunkler und der Wind peitschte durch die Schlucht, entlockte den Felsvorsprüngen unheimliche Töne, aber dabei blieb es auch. In der Ferne tobte sich das Gewitter wohl aus, auf der anderen Seite der Klippen im Flachland. Dennoch, war die Ruhe trügerisch.. "Ich hab ein ungutes Gefühl. Wir wissen nicht wem das Wappen gehört.. Und dann keine Namen.." - "Ein Name stand unten, naja eher ein Zeichen.." - "Das keiner entziffern konnte.. Sehr hilfreich.." Mahli schnaubte spöttisch und strich sich die lockigen roten Haare unter der Knochenmaske hinter das Ohr. "Eh, ist doch egal von wem ! Hauptsache wir verdienen uns eine kleine Silberne Nase an dem Auftrag, scheint ja ein reicher Mann zu sein." - "Ja und jemand der kein Aufsehen erregen will... wir sind nicht wirklich bekannt.." - "Vielleicht hat Er uns genau deswegen ausgesucht.."
Und somit wurden aus Minuten, Stunden.. und aus den Stunden zweifeln, ob die Karavane wirklich in der Schlucht unterwegs war. Raaniza behielt Mahli und Rano im Blick. Die beiden zofften sich unterwegs, aber es bliebt bei wüsten Beschimpfungen und ein Klapser gegen den Hinterkopf. Und irgendwann hob Jack die Hand.. ging in die Hocke und zeigte mit der Hand zum Fluss. "Dort." drangen das leise gesprochene Wort zu den anderen herüber. Und Mahli zog Rano nach unten. "Wo !?" - "Ah, ich sehe es auch.. So, dann mal zum Plan.." Ein Schmunzeln stahl sich auf Jack's Lippen.. Raaniza schlich zu einem Stein und lugte an dessen Seite hervor zu der Karavane. Nun begann der interessante Part vom Auftrag.. Und Raaniza freute sich schon darauf, ja.. Sie eine gewisse Vorfreude verspürht, zu verdanken der Aufregung und dem Adrenalin in den Adern die nun langsam im Körper aufstieg. "Nun, der Plan wird sein....." ~
~~Fortsetzung folgt~~
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