Sternenlicht - zerbrochener Stern II

Ihre langen Haare klebten nass vom Regen an ihrer Rüstung.
Meine Stimme zitterte. "Warum?"
Katharina zog mich an sich. Tröstend legte sie ihre Arme um mich. Schluchzend lag ich in ihren Armen, bekam kein Wort mehr hervor. Auch sie schwieg, es war jedoch keinesfalls störend.
So standen wir einige Minuten da, bis die beiden anderen Soldaten vorschlugen, zurück ins Lager zu gehen. Ich beruhigte mich erst einmal, dann gingen wir.

Im Lager angekommen gingen unsere beiden Begleiter dem Offizier Bericht erstatten und in Begleitung meiner Schwester ging ich in unser Zelt. Frustriert warf ich meinen Stab auf den Boden. Mich hatte es noch nie gewundert, warum die Kugel am Stabkopf nicht schon mehrfach kaputt gegangen war, aber dieses Mal verwunderte es mich ein Wenig.
"Ich wäre gern wie mein Stab, verstehst du was ich meine, Katharina?" Die Frage warf ich einfach in den Raum. Meine Schwester sah mich schief an.
"Nein, meinst du du willst so stark sein?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich werfe ihn immer wieder auf den Boden, in die Zimmerecken und er nimmt augenscheinlich keinen Schaden. Die Kugel hätte schon mehrfach zerspringen müssen."
Sie nickte. "Aber du kannst so sein, wenn du es willst." Das brachte mich zum nachdenken.
"Du hast später noch Wachdienst?", fragte ich sie, während ich mich umzog. Ich war fertig, K.O.
Ein bestätigends "Mhm" brachte sie als Antwort hervor. "Kannst du noch etwas bleiben?"
"Sicher, wenn es dir dann besser geht." Sie trocknete sich die Haare und zog ein paar Teile der Rüstung aus, die etwas gestört hätten.
Wir setzten uns auf die Kante meines Feldbettes. Sie legte einen Arm über meine Schulter, ich legte meinen Kopf an ihre und schloss meine Augen. Ruhe und Entspannung machten sich in meinem Körper breit, Katharina streichelte mich etwas und eine kurze Weile spätet schlief ich ein.