Die einsame Rose
Einst war sie eine von vielen,
ein rotes Meer aus Blüten
Dornen an den grünen Stielen,
sie anzufassen man sich hüten
An der Hauswand hoch hinaus,
wuchsen sie im Frühjahr
Doch nun im Winter ist es aus,
keine Rose mehr zu finden war
Im Sommer war das Meer noch rot,
so rot wie ihre Lippen
Im Winter nun wirkt alles tot,
die Dornen im Winde wippen
Doch dort was sehen meine Augen,
tief versteckt hinter den Dornen
Etwas rotes ich kann es kaum glauben,
Dornen die ein Gefängnis formen
Rot wie das Blut das in den Adern fließt,
Rot wie der Himmel wenn die Sonne untergeht
Eine Rose mir ins Auge schießt,
scheint sie die Letzte und nicht fortgeweht
Doch scheint sie nicht am Leben,
erfroren durch des Winters Eis
Meine Hand will ich ihr geben,
will sie befreien leis
Eine Berührung und sie zerbricht,
zerbricht in tausend rote Eiskristalle
Der Dorn mir in dem Finger sticht,
ein Tropfen Blut hinab nun falle
Ich konnte sie nicht retten,
hab viel zu lang sie nicht gesehen
Dabei wollt ich sie nur betten,
doch nun das Unglück war geschehen