Längst vergangene Tage 3

(Eintrag
3: Nekromantie)



Ein
Junge,kaum älter als 12 betritt sein Zimmer. Es ist noch
dunkel,doch hatte er schon zuvor Kerzen angezündet und an
bestimmten Stellen positioniert. Am besten beleuchtet sind die Ecken.
Nur die Mitte bildet fast schon einen Kreis der dunkel
bleibt,vorerst. Das große Haus indem er sich befindet ist auch
sonst sehr ruhig,man hört niemanden. Keine Magd,keine
Schwester,keine Eltern,niemanden. Das Haus ist für heute leer.
Der Junge klemmt sich das Buch unter den Arm,zu fest möchte man
meinen. Doch angemessen bei dem was er jetzt vor hat. Ein paar
Schritte tiefer in den Raum,genau in die Mitte wo alles schwarz ist.
Und kaum das er sich den Mut gefasst hat,kniet er sich auf den Boden.
Ohne zu zögern klappt er das Buch an einer zurechtgelegten
Stelle auf. Zu guter Letzt wird das Diktiergerät aus der eigenen
Hosentasche gezogen.

Beschwörungsversuch Nummer 1: Ich habe anständig gegessen und
getrunken,ausgeschlafen bin ich auch und mein Zimmer ist vorbereitet.
Von meiner Schwester habe ich mir ihr Taschenmesser geklaut,gebe es
aber wieder zurück sobald ich fertig bin. Mittlerweile habe ich
auch den Spruch soweit gelernt um ihn auswendig aufsagen zu können.”

Sein Diktiergerät lässt er weiterhin auf Aufnahme laufen um alle
Eventualitäten im Nachhinein bedenken zu können. Zumal er
ohnehin davon ausgeht im Laufe der Zeit noch Verbesserungen an seiner
Magie erarbeiten zu können.

Eine Weile lang hört man unterschiedlich klingende Raschel- und
Klimpergeräusche. Und auch der Junge stöhnt dann
schmerzverzehrt auf.

Ich habe nun,alle Zutaten in die Schüssel getan und mit dem Messer
mein Blut darüber geträufelt. Das Messer habe ich in einem
sauberen Schnitt über die Innenfläche meiner Hand
gezogen,sie zu einer Faust geballt und das Blut tropfte aus der
Unterseite meiner Faust....ahh...”

Und auch wenn seine Hand im Moment schmerzt,so akzeptiert er diesen um
des Erfolges willen.

Kaum später spricht der Kleine fließend kryptische Worte.
Einige die vermutlich selbst mal leicht auszusprechen sind,manche
eher schwer.

Es scheint zumindest eine alte Sprache zu sein,vielleicht orrianisch.
Aber da es auswendig gelernt ist,wird er wohl kaum ihre Bedeutung
kennen außer den Erklärungen der Anleitung die es
beinhaltet.

Nichtsdestotrotz führt er seine Beschwörung weiter fort. Warum? Vermutlich
aus Hochmut. Wenn man zuvor bereits Erfolge feierte bei der Erlernung
der Nekromantie,kommt schnell der Eifer zum Vorschein. Gerade bei
einem Kind ist das zwar gut,aber kann auch Risiken birgen in
Anbetracht dessen was er gerade tut.

Kaum das er seine Worte fertig gesprochen hat,ertönt ein schrecklich
lautes und düsteres Lachen. Welches aber sofort wieder verstummt
als plötzlich die Kerzen ausgehen und der Junge nun in einem
gänzlich schwarzen Raum auf dem Boden sitzt. Noch immer voller
Euphorie ob der Hoffnung seines Glückes das es wohl funktioniert
hat.

Und innerhalb von wenigen Sekunden 'explodiert' die Flamme zweier Kerzen.
Eine Fontäne in die Luft,ein grade Strahl aus Feuer der nicht
endet und den ganzen Raum wieder erhellt.

Die Schale die eben noch vor dem Jungen lag,ist verschwunden und
stattdessen erkennt man ein Loch aus dem plötzlich 6
blauleuchtende Augen ihm entgegen strahlen. Typisch für die
dunklen Künste erscheint der Rauch im ganzen Zimmer,fast wie ein
dünner Nebelschleier der alles noch imposanter erscheinen lässt.
Vorallem für das Kind welches noch immer glaubt seine
Beschwörung gleich beim ersten Mal geschafft zu haben.

Die Gestalt mit den 6 Augen erhebt sich,ein schwarzer Schleier aus
herabfallendem Rauch hängt an es. Nur schlecht erkennt man
Rundungen,welche erst erkennbar werden als es plötzlich gegen
den Jungen rast und diesen an die Wand knallt.

Ahhhhhhhhhhhhhhh” ,brüllt das Kind bei dem Schmerz in seinem Körper,bevor man
schon das leise schniefen hört.

...was...soll das....sie hat mir gesagt....so funktioniert das...”
Und eine gänsehautverursachende Stimme sprach zurück: “Leider
nicht Klein-Scyoh.”

Erneut das grausame Lachen und man hört nur noch die Schreie und das
Brüllen des Kindes das durch den Raum geschleudet
wird,maltretiert von dem Schattenwesen. Dem Versuch seiner ersten
Beschwörung. Das Zimmer schon nach den ersten paar Minuten
verwüstet und in Trümmer gelegt. Glück für ihn:
Irgendwann hatte das Wesen kein Interesse mehr an ihm und verschwand.

Doch das Kind,welches den Boden vollblutete,gebrochene Rippen hatte,eine
Gehirnerschütterung und offene Platzwunden...es lebte,es weinte
und nur dank der Haushälterin überlebte er sein Experiment.

Ab dem 14. Juli wieder am Start.
Digimon + Dragonball = Kindheit = Neue Staffel. Ich bin im Himmel ;(
PS: Danke an Skey für das Profilbild :love: