Folgender Text könnte sensible Inhalte haben:
Vulgäre Worte,Physische und Psychische Gewalt
◙ ◙ ◙ ◙ ◙ ◙
Spoiler anzeigen
„Ich liebe das Leben.“, sprach Hazel zu Celeste die dabei aussah, als würde ihr alles aus dem Gesicht fallen. Tatsächlich brachte dieser Satz das Mädchen dazu, von ihren Büchern aufzusehen, in denen sie etwas von Bienen und Hummeln schrieb. Zumindest hatten die beiden diese Affinität für etwas nicht gemeinsam
Ihr Blick fragte offensichtlich nach dem Warum.
„Hast du jemals einen Menschen aufrichtig lachen gesehen? Das atemberaubende Strahlen im Gesicht? Hast du jemals einen Moment so sehr genossen, dass du dachtest, dass du der glücklichste Mensch in dem Augenblick bist? Hast du jemals Jemanden gesehen, der eine Person so sehr liebt, dass sie alles für einen tun würde? Wie können solche Gefühle bloß existieren? Das Leben ist verrückt. Ich liebe das einfach. Und ich liebe es, weil ich das alles mit dir erleben darf und Du der Grund dafür bist, dass ich tatsächlich darüber nachdenke.“
Hazels Augen strahlten dabei und es wirkte aufrichtig, was sie sagte – aber es erreichte die Morgayne nicht im Geringsten. Diese schüttelte nur den Kopf und ihre Aufmerksamkeit war dahin. Ihre Gedanken schweiften ohnehin ständig ab. Milan war wieder präsenter, was unter anderem daran lag, dass er ihr mit Freuden das Leben schwer machte. Ständige Versuche ihr nahe zu kommen, Besitzansprüche an sie zu stellen oder sei es einfach um sie psychisch ernsthaft zu verletzen, wenn sein Stolz gekränkt wurde. Nur konnte er keine Gefühle verletzen, wenn da einfach keine waren. Celeste bot ihm keine Angriffsfläche. Die einzige Angriffsfläche war Hazel, doch sie schätze ihn nicht so ein, dass er es darauf ankommen ließ und der von Aldrich etwas anzutun. Trotzdem war ihr bei dem Gedanken bange.
Doch genau das war es, was sie befürchten musste und die Angst bewahrheitete sich.
Er hatte sich nun Hazel ausgesucht als Zielscheibe. Es war schlimmer als in ihren Befürchtungen. Bei Hazel hatte er keine Hemmungen sie unsittlich anzufassen, oder ihr gar Gewalt anzudrohen was unteranderem daran lag, dass sie nur adoptiert war und schon volljährig.
Keiner schenkte den beiden Mädchen den Glauben, als sie darüber sprachen. Denn Milan sei ein Ehrbarer Mann, der im Militär diente und dort eine tragende Rolle dort spielte. So Jemand würde gewiss keine Schande über die Familie bringen.
Aus ich liebe das Leben, wurde schnell das Gegenteil. Beide nagten an diesen Problemen und es störte die Glückseligkeit zwischen den beiden. Es hielt sie aber nicht davon ab das zusammen durchzustehen.
Egal wie hoffnungslos es war, einer der beiden fand immer aufbauende Worte. Allein diese Worte bauten Brücken füreinander, wenn eine der beiden das Gefühl bekommen nicht den anderen zu erreichen.
In einer schlaflosen Nacht suchte Hazel die Morgayne heim, die ebenso schlaflos im Bett lag. Ungefragt und ohne Befugnis legte sich die Braunhaarige zu dem Mädchen mit den kurzen schwarzen Haaren.
„Celeste?“, hauchte Hazel leise. „Mhm?“
„Egal was kommt, ich bin da. Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da. Du weißt das ich dich Liebe und mir nichts anderes wünsche als das du Glücklich bist. Und bei Melandrus Namen: wir werden uns Heilen und Stärker werden, ja? Glaub‘ nicht das ich wegen dir Unglücklich bin!-“
Celeste legte den Finger auf die Lippen von Hazel, sie sollte und durfte nicht weitsprechen. „… aber ich bin schuld daran, dass-“ – „Nein, du bist nicht schuld daran, dass ich dein wunder Punkt bin. Du magst es vielleicht noch nicht zugeben, aber deine Gefühle für mich sind stärker als du zugeben willst und kannst. Du musst es auch nicht. Ich beschütze dich gerne, wenn ich es kann. Wenn da ein dahergelaufener Milan Everett mich martern möchte, dann soll er es tun, wenn ich dafür dich in Sicherheit weiß.“
Das Mädchen mit den schönen, aquamarinen Augen wusste nicht zu antworten und nickte im stillen dank. Allein aus diesen Momenten manifestierten sich diese Fragmente vor ihrem inneren Auge, was ihr das Gefühl gab – das sie es überstehen werden, wenn sie nur Hazels Aufopferung und Zuneigung zuließ und Celeste ihr im Gegenzug offener wurde.
◙ ◙ ◙ ◙ ◙ ◙
Kommentare 3