Charakter: ✬ Riotea ✬
Ein Wind so heiß, dass er sich in meine Haut brennen will, doch kein Feuer weit und breit. Bleibt sie unversehrt und doch voller Schmerz. Roter Himmel, von dessen schwarzer Sonne kein Licht herabfallen will. Doch scheint die Umgebung von der Dunkelheit erhellt zu werden.
Jeder meiner Schritte wirbelt Asche auf und lässt sie im Wind davonwehen. Verwischt meine Spuren und verändert den Weg vor mir stetig.
Ob meine Füße mich den Weg entlang tragen oder der Wind den Weg voranträgt, kann ich nicht sagen. Mein Gefühl ist leer, gebrochen und verlassen.
Ausgedörrte Bäume ohne Blätter oder Blüten säumen den Weg und trennen ihn von zusammengestürzten Häusern. Reihen sich auf wie Grabsteine zu Gräbern.
Das Geräusch von zerbröckelndem Stein hallt durch die unnatürliche Ebene. Wie letzte Atemzüge einer sterbenden Bestie.
Ich wandle, einem Flüstern folgend das tief aus meinem Verstand herausschreit. Lausche der vertrauten Stimme ohne ihre Worte zu verstehen.
Schreie ihren Worten nach, ohne dass sie jemals jemand hören wird. Ihre Trauer und Angst, Schmerz und Einsamkeit eine andere Seele berührt.
Blutige Tränen nehmen mir die Sicht. Lassen nebelige Schleier vor den Augen tanzen und bei jedem blinzeln schmerzen.
Klirrendes Glas lässt mich meine Schritte Stoppen. Der geklärte Blick fällt auf einen Mannshohen Spiegel. Ich sehe dich hinter mir.
Aber muss mich nicht umdrehen um zu wissen das du nicht da bist. Die Hand auf meiner Schulter eine Illusion ist. Die Wärme in meinem Herzen nur eine Erinnerung.
Dein Spiegelbild verändert sich, du veränderst dich. Aber tief in mir weiß ich wessen Hand nun auf meiner Schulter ruht. Ihr Gesicht längst vergessen, ihr Name eine tiefe Gravur in meinem Herzen.
Erkenne den Schatten dessen Hand auf meiner anderen Schulter liegt und mir zunickt. Höre ein letztes Mal seine Stimme meinen Namen sagen und sehe die grünen Augen, die er mir geschenkt hat.
Sehe wie sich eure Schemen in Asche auflösen und auf mein Spiegelbild niederlegen. Ihm eine neue Form schenken und die Augen dazu verleiten in einem giftigen Grün zu Leuchten.
“Ich bin du, aber du nicht ich.”
Worte die wie Feuer in meiner Brust brennen und mein Herz zum Stillstand bringen wollen.
So wende ich den Blick nicht von meinem Spiegelbild.
Sehe wie sich die unbekannte Macht sammelt, den Spiegel sprengt und die unnatürliche Ebene in Nichts verwandelt...
Mit zugeschnürter Kehle riss sie die Augen auf. Riotea hätte schwören können das der sonst so helle silberne Stern des Adlerauges in tiefes Rot getaucht war. Aber die Magie verschwand zu schnell wieder.
Griff sich panisch an die Brust und rang nach Atem. Die Kerze auf dem Nachtschrank war heruntergebrannt. Die fast erstickte Flamme erhellte das Dachgeschoß nur mühsam.
Das Bett war zerwühlt und Gegenstände durch den Raum geworfen. Ihre Kleidung und Bücher lagen auf dem Boden und die leere Vase war zerbrochen.
Ihre Magie wird stärker, das hatte sie bereits an Sibians Elementaren bemerkt.
In Gedanken nur bei ihrem Traum, räumte sie das Zimmer auf und ertappte sich dabei, wie sie darüber Nachdachte, wie sehr Lyude schimpfen würde, wenn sie in seinem Schlafzimmer ein solches Chaos hinterlassen würde.
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