Die Gefangene I

Die Gefangene I



Er saß auf dem alten Klappstuhl den die Truppe irgendwo in der Nähe von Tonteich gefunden hatte. Das dieser noch nicht längst verrottet war glich an ein Wunder, doch mehr war es verwunderlich, dass der Stuhl noch nicht zusammenbrach. Bei jeder Gewichtsverlagerung knirschte und ächzte der Stuhl. Er blickte auf die Käfigtür vor sich, sie rostete vor sich hin und doch hielt sie die Gefangene sicher in Verwahrung.



Die Gefangene, eine Edelfrau, soviel wusste er. Mehr musste er auch nicht wissen hatte ihm der Andere gesagt. Die Frau war auf jeden Fall reich, das sah er ihr an, denn er hatte schon einige reiche Leute überfallen und so einen Blick entwickelt wo es was zu holen gab. Er lehnte sich leicht zurück, der Stuhl knarzte wieder bedrohlich auf. Er dachte so darüber nach warum die Frau überhaupt nach Kryta gebracht werden musste und nicht in Ascalon verbleiben konnte, er dachte auch darüber nach warum die ascalonischen Banditen so versessen darauf waren sie schnell wieder los zu werden und worüber er am allermeisten nachdachte war, wann sie die Frau wieder loswerden würden.



Schlussendlich riss er sich aus den Gedanken und erhob sich, untermalt vom Ächzen des Holzes. Er griff an den Haken der in eine der Holzstützen in dem Stollen genagelt war und nahm die flackernde Lampe herab. Mit eben jener trat er näher an das Eisengitter vor der Zelle heran und schaute durch die Stäbe ins Inneren und versuchte die Frau zu erblicken, doch es gelang ihm nicht. Doch sie sah ihn und er bemerkte das auch recht schnell als einen dicker Klumpen Speichel in sein Gesicht flog. Laut fluchend sprang er zurück. Aus der Zelle kam ein hämisches Lachen...

Kommentare 1

  • Verdächtig verdächtig die Machenschaften im fernen Ascalon! Ich bin gespannt, wohin das noch führt!