Die Maske die bricht....

-Gedankengut der Arielle Fedger-


Erneut geht ein Tag zu Ende. Ich schließe die Tür auf und sogleich beginnen
meine Hände zu zittern. Die Einsamkeit überkommt mich sobald ich die Tür
schließe. Knarzend beschwert sich der Stoff meines Kleides, als ich mit dem
Rücken an der geschlossenen Tür hinab rutsche. Ich hasse es...
Ich hasse es nach Hause zu kommen und es so leer vorzufinden wie die
letzten Tage. Ich hasse es nicht zu wissen wo du bist. Ich hasse den Druck
auf meiner Brust, wenn ich gegen die Tränen ankämpfe und am Ende doch
verliere. Es ist merkwürdig wie schnell sich der Mensch an jemanden
gewöhnt. Vor dir war ich alleine, genoss meine Freiheit und meinen Raum.
Und jetzt? Jetzt vermisse ich deine Stimme hier im Haus. Ich vermisse deine
sanfte Begrüßung, dein Lächeln was mich trifft wenn du die Treppe hinunter
kommst. Du fehlst mir so sehr.
Erneut seufze ich und drücke mich vom Boden hoch. Tränen laufen
über meine Wange, als ich in die Vorratskammer gehe. Einen Apfel wollte ich mir
nehmen, doch schon fällt mir ein das du Äpfel liebst.
Ich lasse ihn liegen und verlasse die Kammer, der Kloß in meinem Hals
lässt mich jetzt eh nichts essen. Langsam schleppe ich mich nach oben,
falle aufs Bett. Stumpfsinnig starre ich hinauf zur Decke. Ich wusste gar nicht
das ich so viele Furchen in meiner Holzdecke habe. Dank deiner Abwesenheit
konnte ich sie zählen. Es sind 752.
752 kleine Löcher zieren meine Holzdecke.
Ich sollte sie austauschen lassen, oder auch nicht?
Warum noch etwas verlieren, an das ich mich bereist gewöhnt habe.
Ich drehe mich und greife nach deinem Kissen, presse es an mich und ergebe
mich der Sehnsucht. Du fehlst mir so sehr....



.... und unten, vor der Tür liegt die Maske.
Die zerbricht und weint.