Am 43. Koloss ist es soweit und die Reise durch verzauberte Abende im Zeichen der Elemente nimmt ihren Anfang. So wie das Leben selbst dereinst in den Tiefen der undurchsichtigen Ozeane begann, sollen auch die Festlichkeiten ihren Einstand ganz im Zeichen des lebensspendenden "Wasser" nehmen. Die Besucher der Halle werden dazu angehalten, die Informationen sind im Vorfeld bereits bekannt gegeben, ihre Garderobe an diesem Abend entsprechend zu gestalten. Es wird dabei explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Ball nicht um ein Masken-und/oder Kostümfest handelt, gehobene Abendgarderobe aber gewünscht ist. Ein offizieller Dresscode wird nicht bekannt gegeben.
Die Gestaltung der Halle
Der große Ballsaal der Rurikhalle präsentiert sich an diesem Abend in einem herrlich schimmernden Leuchten, umwoben von tanzenden Schatten, die trotz ihres Wesens fern jeder Dunkelheit sind. Erst nach dem Betreten der Halle werden die Besucher von dem Zauber verschiedener (ungefährlicher) Illusionen begrüßt, die den bereits bekannten Raum in ein gänzlich neues Panorama verwandelt haben. Wo sonst marmorne Kacheln den Boden fliesen, treten die bestickten Pumps heute in einen flachen See aus klarem Wasser, der seichte Wellen schlägt, wann immer sie einen Schritt darin tun. Vereinzelt huscht ein bunter Fisch, klein und gerissen, an ihnen vorbei und das alles, ohne dass Kleidersaum und Hosenbein nass werden würde.
Blicken die Gäste dagegen an die Hallendecke, ewartet sie dort düsterer, scharfkantiger Fels. Eine Grottendecke, wie man sie vielleicht nur aus Büchern und Illustrationen kennt. Magische, in der Bewegung wabernde Kugeln aus Wasser und schillernden Lichtreflexionen schweben dabei durch den Saal, so als wollten sie die düster Empfindung dadurch gleich wieder besänftigen.
Während an den Säulen, neckischer Weise sind sie in ihrem Urzustand belassen, leise plätschernde Bächlein herab fließen, untermalt stimmungsvolle Musik die Festlichkeit. Es ist ein elonischer Künstler, der mit einem sonderbaren Musikinstrument fantastische Töne zu kreieren versteht, die vielleicht den klassischen Tanzschritt in seinem ganzen Wesen herauszufordern wissen. Seine Kunst erinnert an fallenden Regen.
Das Buffett
Während es neben vegetarischen Alternativen auch etwas weniger exotische Angebote gibt, stechen verschiedene Gerichte heute explizit aus dem Menü heraus. So können die Besucher des Abends neben herzhaften Kaviarschnittchen mit Rosmarin und Leinöl auch aus einer reichhaltigen Auswahl an frisch zubereitetem Sushi wählen. Auf einer anderen Platte sind tagesfrische Austern in Öl und Gewürzen, aber auch in klassisch Pur mit Weißwein angerichtet. Das höfliche Fräulein Rotfeld, ihres Zeichens Pagin der Halle, hat heuer neben dem Buffett Stellung bezogen und erklärt den interessierten Gästen höflich und dezent was genau dort als Verköstigung für sie geboten wird.
Sie ist auch jene, die die Süßspeisen serviert, sofern die hohen Herrschaften diese Aufgabe nicht selber für sich übernehmen. Neben leichten Frischkäseschnittchen und mit einem fruchtig-herben Kompott gefüllten Taschen aus Reisteig, bildet eine Pfefferminzcreme mit weißer Schokolade im gezuckerten Gewand und garniert mit Blattgold das Prunkstück des Buffetts.
Ab von den optisch elegant gestalteten Speisen, kann die Gesellschaft aus dem klassischen Getränkeangebot der Halle wählen.
Das Aquarium
Was wäre es für ein Festabend, wenn es nichts für die Besucher zu entdecken gäbe? So dürfen die Hochgestellten heute im unteren Hallensalon in eine herrlich bunte und vielleicht unerwartet lebendige Illusion der Tiefsee eintauchen. Ähnlich einem großen Aquarium, können die Gäste hier ein farbintensives Korallenriff betreten und es bequem und trockenen Fußes durchwandern. Seine Bewohner gleiten dabei nicht nur durch die verzauberten Wände, sondern auch durch die Luft. Versucht man aber einen von ihnen zu berühren oder gar zu fangen, wird er sich in purpurnen Nebel auflösen und vergehen...nur um anderorts neu geboren zu werden. Wer sich diesem Zauber länger aussetzen und verweilen möchte, kann dies auf einigen gemütlich eingerichteten Sitzgruppen tun.
Sollte es einen interessierten Magier unter den Besuchern geben, der sich die heutige Hallendekoration einmal genauer ansieht, so kann er, je nach Ausbildungsgrad und Können, in Erfahrung bringen, dass es sich bei dem ganzen Trubel um Mesmermagie handelt. Teilweise direkt gewoben, teilweise über speziell dafür gemachte Sigillen am Leben gehalten, muss enorm viel Aufwand und Arbeit in all diesem Treiben liegen. Unmöglich, dass eine Person alleine dies alles vollbracht hat bzw. den ganzen Abend über am "Laufen" hält. Einzig die fliegenden Wasserbälle sind das, was sie sind: Elementare Spielereien aus echtem Wasser.