Willkommen im Nest
Seit geraumer Zeit sieht man eine Schamanin in der alten Hütte unter dem Herzen des Raben ein und aus gehen.
Die einen Munkeln, sie würde dort einziehen, um den Rabenhorsten näher zu sein. Die anderen aber wissen es wohl besser,
sehen sie die Frau Töpfchen und Tiegel hineintragen, Kräuter in Bündeln aufhängen und die alte Hütte mit Federn, Knochen und Fellen schmücken.
Ein wahres Nest der Kräuter- und Heilkunde... das Nest der Rabin.
Fragt man das Weib, so verrät sie, dass man sie hier regelmässig antreffen wird.
Sie Heilwissen nutzen und einen Hort der Ruhe schaffen will, an den ein jeder kommen kann, um einen ihrer wohltuenden Tees zu trinken,
eine Salbe mit zu nehmen, oder eine Tinktur gegen jedes noch so kleinste Wehwehchen... oder aber um sich behandeln zu lassen,
würde sie sicherlich keinen Kranken oder Verletzten fortschicken.
So läd sie ein zum gemütlichem Beisammensitzen und Teetrinken und ruhigen Stunden unter dem Schutz des Rabengeistes.
Das Nest
Kommt man den Weg zur alten Hütte hinauf, so findet man rechts vom Torbogen einige kleine Tische und Bänke, wie Hocker, zwischen
denen auch Felle liegen, soll man sich hier hinsetzen und rasten können.
Die Hütte selbst ist schlicht, trotz des Steinbaus, aber mehr muss sie ja auch nicht sein.
Drei alte Runen hängen über dem Eingang, gearbeitet aus feinstem Metall,
und jene die sie noch zu lesen und zu verstehen wissen, werden darin "Heilung", "Rabe" und "Frieden" erkennen.
Das Holz des Torbogens dagegen schmücken schwarze Federn und sich hochspinnende Efeuranken, die einen einladenden Eindruck hinterlassen sollen.
Die große Feuerstelle dominiert den -im Gegensatz zu manch anderen Hallen kleinen- Raum, in welchem sich jede menge Regale,
zwei Arbeitstische und eine Holzpritsche finden, dient letztere wohl zur Behandlung von Verletzten und zur Untersuchung.
Und doch scheint die Hütte kein Krankenlager darzustellen, sondern lediglich gewappnet zu sein für eine schnelle Heilung und Versorgung.
Unter den Regalen hängen Kräuterbündel, Talismane, Traumfänger und jede Menge kleine Vogelknochen welche mit Runen versehen wurden.
Darauf wiederum stehen Tontöpfe und Tiegel, Flaschen, Krüge und allerlei Kleinigkeiten, wie Kerzen,
Totemfiguren und sogar Bücher.
Geht man hinein,
so kann man die verschiedenen Düfte nach Kräutern kaum auseinander halten und das Feuer im Herzen des Nests bringt
eine fast aufdringliche Wärme mit sich, wirkt es dennoch irgendwie heimisch und strahlt eine angenehme, wohlige Aura aus.
So gut wie immer scheinen verschiedene Kessel am Feuer zu stehen und zu dampfen, sind immer Tees fertig und warten darauf getrunken zu werden...