Ascalonische Waffenmanufaktur Hardenberg


  • Die Gründung:

    Gegründet als einfache Waffenschmiede zur Herstellung von Blankstahlwaffen aus Rinstahl auf dem Gelände des Familienanwesens im Vorgebirge der Zittergipfel bestanden die ersten Kunden der Hardenberg'schen Rüstung aus einfachen Bauern und Gildenkriegern aus der Umgebung, die ihre Höfe und Familien zu verteidigen hatten. Dies war im Jahr 1021 nach dem Exodus der Götter der Fall, als die Kriege zwischen den Menschlichen Gilden seit bereits acht Jahren tobten und die Thronfolgen in Ascalon selbst und den anderen Reichen Tyrias durch diese gefährdet waren. Als klare Konkurrenz gegenüber den großen Waffenschmieden des Reiches konnte sich das Familienunternehmen gebietsübergreifend jedoch nie durchsetzen, auch obwohl die Waffen aufgrund der nahen Eisenerzminen vergleichsweise kostengünstig waren und auch die Qualität stimmte. Lediglich wurde aufgrund fehlender Produktionskapazität oft die hohe Nachfrage nicht gedeckt und somit sind viele Kunden nach kurzer Zeit wieder abgesprungen. Dies ist unter anderem darauf zurück zu führen, dass die Hardenbergs in der Regel im Militärdienst des Reiches dienten und die Hauptverantwortlichen des Unternehmens nicht mitwirken konnten.
    So unterhielt das Familienunternehmen bis zum Einfall der Charr und dem damit einhergehenden Ende der Gildenkriege eine eher mittelständische Einzelfertigung und es gelang mit den anderen schon älteren landwirtschaftlichen Einkommensquellen wie dem Anbau von Wein und Weizen, das Einkommen auf einer hohen Stufe zu halten und so einen hohen Lebensstandard der Familienmitglieder zu gewährleisten.


    Die Krise und der Neuanfang:

    Während dem großen Feuer jedoch wurden die Wehranlagen der mittlerweile zur kleinen Festung ausgebauten Burg Hardenberg, das Familienanwesen und die dazugehörigen Höfe sowie die Werkstatt vollkommen zerstört. Lediglich der hardenberg'sche Dickkopf war es, der die Familie an Ort und Stelle hielt, um sich weiterhin gegen die nahenden Charr zu behaupten, was aufgrund der hohen Lage gerade im Winter ein leichtes schien. Wirtschaftlich betrachtet war der Ruin der Familie jedoch nah, denn der landwirtschaftliche Aspekt im Tal des Vorgebirges fiel als Einkommen gänzlich weg und auch die Minen in der Nähe förderten aufgrund der Bedrohung nicht mehr ausreichend Eisenerz, um die Schmiede auszulasten.
    Erst mit der Gründung von Ebonfalke im Jahr 1080 n.E. entschloss sich das Gros der Familie sich der Karawane anzuschließen und so wurde auch hier erneut eine Waffenschmiede errichtet, die sich wie zuvor auch fortan der Herstellung von Blankstahlerzeugnissen verschrieb.


    Einstieg in die Schusswaffenfertigung:

    Erst Mitte des dreizehnten Jahrhunderts vollzog sich in dem durch Bögen und klassische Nahkampfwaffen geprägten zum Herzogtum aufgestiegenen Ebonfalke bei der Familie eine Wandlung bezüglich der Produktpalette. Obwohl Schusswaffen in Form von Arkebusen und Radschlössern der tyrianischen Welt seit Jahren bekannt waren, brauchte es doch noch einige weitere bis sie schließlich auch in der hardenberg'schen Werkstatt einen Platz fanden. Einschlägige Erlebnisse wie das Neuaufkommen des als später bekannten Steinschlosses in größerer Stückzahl und das schließliche Erobern jener Waffen bei einem Überfall der Vorhut auf einen Charrtrupp, heizten nun auch das Interesse der konservativen ascalonischen Waffenproduzenten an.
    Oft als Teufelswerk abgetan entstand Ende des dreizehnten Jahrhunderts schließlich ein erster Entwurf und damit einhergehend auch die erste Steinschlosswaffe der Familie Hardenberg: das Gewehr 87. Ursprünglich noch als Flammenzunge Balthasars Werksintern betitelt, bekam es mit der Jahre später entwickelten Waffe auf Basis eines Perkussionsschlosses - dem Gewehr 01 - die heutige Bezeichnung. Diese neue Waffe wurde in zwei Schritten eingeführt. Zunächst wurden die bereits zum Teil fertig gestellten Waffen umadaptiert und schließlich eine gänzliche Neukonstruktion eingeführt. Das im neuen Jahrhundert eingeführte Gewehr 01 ist - wie das ältere Schwesterstück - noch heute in Gebrauch, auch Neuanfertigungen sind nach wie vor möglich. Beliebtheit findet es bei einigen Zellen der sogenannten Separatisten, da die Waffe wie ihr Vorgänger eine Vielzahl verschiedener Projektile abfeuern und effektiv ins Ziel bringen kann. Dazu ist die Munitionsbeschaffung recht einfach, da Kugeln mit Hilfe passender Formen selbstständig gegossen werden können und die Waffe - wie viele ihrer Art - als allgemein wetterbeständig gilt. Bei vielen Ebonfalkern jedoch - gerade jenen, die treu zur Krytaner Krone stehen - hat das Haus Hardenberg aufgrund dieser beiden Waffen und den damit verbundenen Überfällen von Separatisten stark an Ansehen einbüßen dürfen.


    Neuentwicklungen:

    Erst im Jahr 1321 n.E. gelang es dem kleinen Familienunternehmen sich bei der Fertigung von Schusswaffen etwas abzuheben. Wo die Blankstahlerzeugnisse sich in die Reihe vieler weiterer kleiner Schmieden einfand, gelang es mit der vollkommenen Neuentwicklung des ersten Hinterladers der Familie - später, aber von den Charr unabhängig entwickelt - sich von anderen Schusswaffenfabrikanten in Ebonfalke abzuheben. Auch wenn die Produktionsanlagen allgemeinhin noch nicht in der Lage waren, hohe Nachfragen zu decken und die Ebonvorhut - wie heute auch noch - vermehrt auf den Einsatz von Bögen, Armbrüsten und konventionellen Nahkampfwaffen setzt, so konnte diese Neukonstruktion in Form des Zündnadelgewehr - Intern als Gewehr 21 bezeichnet - das kleine Familienunternehmen ein weiteres Stück hinauf schieben. Diesen Glanz jedoch musste das Werk nur kurze Zeit später im Jahr 1325 mit dem Waffenstillstand und dem Aufkommen der Separatisten einbüßen, da das Vorgängermodell als beliebt unter den Aufständischen gilt und die Familie eine Zeit lang den Ruf genoss, jene auszustatten.
    Auch das in diesem Jahr eingeführte und entwickelte Gewehr 25 konnte diese Gerüchte um das Haus Hardenberg nicht mildern, sodass das Bestreben der Familie, die Waffen bei der Ebonvorhut vorzustellen und einzuführen, trotz Anstellung des Erbgrafen Ranodin Hardenberg als Offizier der Ebonvorhut, rigoros abgeschmettert wurde. Vereinzelte Jäger hingegen greifen auf diese Waffe zurück, da sie als zuverlässig und präzise gilt, und eine Neuentwicklung im optischen Zielen - realisiert durch das Schauen durch eine Lochblende auf das schon bekannte Korn - die Trefferchance des Schützen durch einfacheres Richten erhöht. Militärisch konnte sich diese Waffe bei den allgemein konventionellen Menschen jedoch nicht durchsetzen: Weder bei der Vorhut, noch bei Seraphen und Gefallenen Engeln. Auch die Löwengarde griff aufgrund des Familienrufes, die Friedensverhandlungen zu stören bezüglich der Bewaffnung einiger Separatisten, nicht auf die Schusswaffe zurück.
    Das jedoch hat die Familie nicht von dem Weg abgebracht, sodass bereits eine Weiterentwicklung des mit Metallpatronen ausgestatteten Gewehr 25 entwickelt und getestet wird. Diese Waffe soll mehrere Schuss in kurzer Abfolge abgeben und ebenso wie das Vorgängermodell mit einer zusätzlichen Visierung - dem Diopter-Visier - ausgestattet werden können.

  • Steinschloss - Gewehr 87

    Als erste Feuerwaffe der hardenberg'schen Rüstungsschmiede ist das Gewehr 87 auf Basis von Charrtechnik lange in Entwicklung gewesen.
    Das Gewehr 87 beweist sich gegenüber Konkurrenzmodellen durch hohe Präzision, die mit den Fertigungstoleranzen in der hardenberg'schen Werkstatt einher geht. Mittlere Reichweite, eine große Projektilpalette und ein vergleichsweise hoher Anschaffungspreis sorgen jedoch dafür, dass sich das Gewehr im Vergleich mit anderen Modellen dieser Bauart nur im gehobenen Mittelfeld befindet.

    Kaliber: 18mm
    Lauflänge: 1045mm
    Gesamtlänge: 1435mm
    Gewicht: 4,0kg
    Entwicklungsjahr: 1287 n.E.
    Verschlussart: Steinschloss
    Anzahl der Züge: 4 Züge
    Maximale Kadenz: 3 Schuss/Minute
    Effektive Kadenz: 2 Schuss/Minute
    Ladeprinzip: Vorderlader


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    Perkussionsschloss - Gewehr 01

    Das Gewehr 01 ist als Weiterentwicklung des Vorgängermodells mit Steinschloss anzusehen. Die erste Kleinserie bestand aus umadaptierten Gewehren der ersten Generation, somit wurde lediglich der Verschluss geändert. Die ersten Waffen dieser Baureihe verfügen somit über ein wesentlich größeres Kaliber aber proportional ebenso schlechtere Eigenschaften im Bezug auf Reichweite, Präzision und Penetration im Vergleich zu den späteren Fabrikaten. Erst mit der Umstellung des Kalibers wurden ausreichend gute Ergebnisse erzielt, um eine klare Verbesserung im Vergleich zum Vorgängermodell aufzuzeigen.
    Höhere Zuverlässigkeit im Bezug auf Witterungseinflüsse und einfachere Wartung zeichnen diese Waffe im Vergleich zu seinem Vorgänger aus.

    Kaliber: 13,9mm
    Lauflänge: 940mm
    Gesamtlänge: 1330mm
    Gewicht: 4,5kg
    Entwicklungsjahr: 1301 n.E.
    Verschlussart: Perkussionsschloss
    Anzahl der Züge: 4
    Maximale Kadenz: 3 Schuss/Minute
    Effektive Kadenz: 2 Schuss/Minute
    Ladeprinzip: Vorderlader

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    Zündnadelgewehr - Gewehr 21

    Als erstes Hinterladergewehr ist das Gewehr 21 als revolutionär zu betrachten. Die am hinteren Ende durch den Zylinderverschluss einführbare Munition aus Papier oder Metall erlaubt dem Schützen das Laden während er sich in Deckung befindet. Außerdem ist auf ein Verdichten des Schwarzpulvers und gesondertes Einführen von Treibladung, Zündstoff und Projektil zu verzichten. Somit ist die Feuerrate im Vergleich zu Vorderladerwaffen stark erhöht.
    Abzüge bilden hier jedoch Präzision wie auch Reichweite der Waffe aufgrund der Munitionsart und ein Verkrusten des Laufes. Hoher Wartungsbedarf ist ein nicht zu verachtendes Kontra bei dieser Schusswaffe.
    Aufgrund der vergleichweise niedrigen Anschaffungskosten bildet es doch eine klare Alternative zu seinen Nachfolgern, vorallem bei niedrigen benötigten Feuerraten, die mit dem Wartungsbedarf verknüpft sind.

    Kaliber: 14mm
    Lauflänge: 859mm
    Gesamtlänge: 1250mm
    Gewicht: 4,6kg
    Entwicklungsjahr: 1321 n.E.
    Verschlussart: Zylinderverschluss
    Anzahl der Züge: 4
    Maximale Kadenz: 12 Schuss/Minute
    Effektive Kadenz: 8 Schuss/Minute
    Ladeprinzip: Einzelschuss

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    Zylinderverschlussgewehr - Gewehr 25


    Das Gewehr 25 ist die bisherige Spitzenklasse der hardenberg'schen Rüstung. Zuverlässigkeit und hohe Präzision zeichnen diese Waffe als besonders geeignet für die Jagd aus. Darüber hinaus gestaltet sich die Wartung dieser Waffe zu Felde und in der Wildnis als äußerst einfach durchführbar. Kleine Schwächen des Gewehres bilden hier der Auswurf der verbrauchten Patronenhülsen, die gerne einmal nicht ordnungsgemäß aus der Kammer geschleudert werden und manuell entsorgt werden müssen.
    Der hohe Anschaffungspreis wie auch Munitionsbeschaffung sind große Negativaspekte.

    Bei Wunsch wird auf einen gezogenen Lauf verzichtet und ein Glattrohr größeren Durchmessers verwendet, um Schrotmunition verschießen zu können. Dies beeinträchtigt jedoch stark die Präzision und Reichweite der Waffe.

    Kaliber: 8x57mm
    Lauflänge: 640mm
    Gesamtlänge: 1150mm
    Gewicht: 4,2kg
    Entwicklungsjahr: 1325 n.E.
    Verschlussart: Zylinderverschluss
    Anzahl der Züge: 4
    Maximale Kadenz: 12 Schuss/Minute
    Effektive Kadenz: 8 Schuss/Minute
    Ladeprinzip: Einzelschuss

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    Zylinderverschlussrepetiergewehr - Gewehr 28

    Das Gewehr 28 bildet die neuste Generation der Hauseigenen Waffenproduktion. Das Kaliber aus dem Vorgängermodell wurde beibehalten, ist jedoch in einem Magazin von 5 Schuss in die Waffe einführbar. Dazu wird der Verschluss geöffnet und das Ladestreifenmagazin in die Patronenkammer eingeklickt. Nachladen erfolgt durch Zurückziehen und somit Öffnen des Zylinderverschlusses. Nachdem die verschossene Patronenhülse ausgeworfen wurde, bringt eine Zuführfeder im Gewehrschaft durch Vorspannung eine neue aus dem Magazin zur Ladekammer.
    Auch manuelles Nachladen ist nach wie vor durch Einführen der Patrone in den Ladekanal und Verschließen des Zylinderverschlusses möglich.

    Aufgrund zu vieler kleinerer Probleme ist dieses Gewehr bis dato nur auf expliziten Wunsch in Einzelfertigung herzustellen. Diese Probleme sind in erster Linie mit Ladehemmungen verbunden, die auf das Auswerfen der Patronenhülse, die Zubringung der Munition und das Magazin zurück zu führen sind.

    Kaliber: 8x57mm
    Lauflänge: 600mm
    Gesamtlänge: 1110mm
    Gewicht: 3,9kg
    Entwicklungsjahr: 1328 n.E.
    Verschlussart: Zylinderverschluss
    Anzahl der Züge: 4
    Maximale Kadenz: 15 Schuss/Minute
    Effektive Kadenz: 10 Schuss/Minute
    Ladeprinzip: Magazin 5 Schuss


    "Den Göttern zur Ehr', dem Volke zur Wehr!"
    Oh... süße Beute!

    Leitfaden für RP-Einsteiger

    10 Mal editiert, zuletzt von Sarena (26. Januar 2017 um 14:11)

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