Helena Iorga Geburtstagsfest, kleine Wintertagsfeier


  • Im festlich geschmückten Iorgahaus am Zamonplatz 3 gibt Helena Iorga heute Abend eine Heimfeierlichkeit im Zuge ihres gestrigen Geburtstages und des Wintertags.
    Es wurden nicht explizit Einladungen verteilt. Jeder, der kommen möchte, und keinen Ärger im Sinn hat, ist eingeladen. Außer er ist ein Charr.
    Es ist das erste Mal, dass ein Iorga das Anwesen so frei zugänglich macht.


    Die Feier beginnt zur sechsten Abendstunde.







    Zu Essen und Trinken gibt es ein wahnwitziges Übermaß. Die Haufen von Plätzchen sind aus der Kuchenschmiede, aber der gesamte Rest geht auf die eigene Küche zurück. Helena hat, das wird diejenigen beruhigen, die schon einmal etwas von ihr gegessen haben, natürlich nicht gekocht.


    Gebackene Äpfel, helle, dunkle und schokoladenglasierte Kuchen, Rote-Bete-Suppe, Piroggen, Pfannkuchen mit Lachs, Kaviar, Braten, Salate, Kartoffelschnaps, Whiskey, gebutterten Rum, Glühwein, Tee, Kvas und Medowucha (Ein Brottrunk und ein würzigsüßer Gärsaft aus Beeren und Honig, der einem unglaublich zu Kopfe steigt) und vieles mehr stehen frei zugänglich. Es herrscht Selbstbedienung.




    Vor und hinter dem Haus stehen jeweils zwei postierte Wachen. Auch im Haus selbst sind für den Abend Aufpasser in den Räumen abgestellt.


    Obwohl es unnötig ist, Waffen mit auf ein Fest zu bringen, wird niemand am Eingang gebeten, seine Waffen abzugeben. Wer sie offen bei sich trägt wird freilich eine schärfere Beobachtung auf sich spüren.


    In der Küche, die noch Reste eines rustikalen Charmes aufweist, riecht es nach Gewürzen, Lorbeer und Orange dominieren. Wer zur Diele hereinkommt, darf seine Jacke abgeben. Hier gibt es Tee oder Grog aus großen Samowars.
    Außerdem steht ein gebräunter und dümmlich dreinblickender, nicht mehr ganz junger Mann in der Diele. Helena wollte ausdrücklich keine Geschenke. Es hat sich herumgesprochen, dass, wer nicht mit leeren Händen kommen will, am Eingang kleine Spenden abgeben kann, die der Unterbringung von Obdachlosen zur kalten Zeit zufließen soll. Wer etwas abgeben will oder doch etwas dabei hat, kann beides bei diesem Mann abgeben.



    Die Treppe in der Diele führt hinauf in ein Büro. Diese Tür ist fest verschlossen. Wer die Treppen hochsteigt, wird von Avram, der in der Küche Tee ausschenkt oder dem Libanez, der die Geschenke annimmt, zurückgerufen.



    Im Flur zweigen mehrere Türen ab, die heute ebenfalls geschlossen ist. Eine allerdings, die mit Buntglas besetzt ist, führt in ein Badezimmer und ist zugänglich. Wasser steht dort bereit.



    Im Wohnzimmer befindet sich die Tafel, um die herum pompöse, grün gepolsterte, hochlehnige Stühle stehen. Es wurden weitere Sitzmöglichkeiten herangeschafft. Auf dem Tisch steht Gebäck, ansonsten ist er frei für die Teller und Gläser der Gäste.
    Die Speisen und Getränke sind im hinteren linken Eck bei der kleineren Küchenzeile aufgereiht. Die Vorratsschränke und der Zugang zum Keller dahinter sind verschlossen.
    An der Hinterwand steht ein alter, nicht zum Prunk des Wohnzimmers passen wollender Sessel. Ein dünner Geruch nach Rasierwasser mag Aufschluss darüber geben, wem er gehören könnte. Niemand soll darauf Platz nehmen. Darauf achtet der Aufpasser, der an der Tür zum Garten postiert ist.



    Der Garten, den man vom Wohnzimmer aus erreicht, ist eine wunderschöne, versteckt gelegene Oase inmitten des Ossaviertels. Hier wachsen winterharte Pflanzen, Kraut und Wildfrüchte. Entlang des kleinen Weges, der durch den Garten hindurch zu einer großen Statue führt, stehen kleinere Marmorfiguren der Melandru auf dem Boden. Viele niedrige, weiß brennende Lampen erhellen den Ort.
    Von hier aus gibt es einen Zugang zum Bedienstetenhaus, aber auch diese Tür ist versperrt.



    Wer vom Wohnzimmer aus die Treppe hinauf geht, wird abermals an vielen abzweigenden Türen vorbei kommen, die verschlossen sind. Die Treppe endet in einem Kunstraum, der von gleich drei Männern bewacht wird. Hier gibt es allerlei obskur Erscheinendes, Beeindruckendes und Befremdliches. An der Wand steht, unabgedeckt und direkt neben einem der Wachmänner, das berühmte Grevaldi-Bild Der letzte Zwerg, dessen Versteigerung derzeit in Gange ist. Ein meisterlich detailreiches Ölgemälde, um das sich die Interessen mit hohen Geboten duellieren. Solange sich keiner gegen die anderen durchgesetzt hat, verstrahlt es hier seinen Hauch von Wichtigkeit. Die Gäste können die Sammlung betrachten, dürfen aber nichts anfassen.




    Wer vom Kunstraum aus die Stufen nach ganz oben nehmen will, steht vor der verschlossenen Tür zu Helenas Kemenate und wird von den Wachen heruntergebeten.




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