Der Herzschlag des Hauses

  • (Ein Hausmädchen richtet das fürstliche Schlafgemach)


    Die Weinberge leben nicht vom Traum allein. Helfende Hände, wachende Augen und der Schweiß, der die Reben nährt halten das Gut am Leben. Unter vielen stechen wenige Gesichter heraus, die fortwährend und gewissenhaft dafür sorgen, dass die Rispenstände die Reife und das weite Land erreichen und verwöhnte Gemüter ihren Standart genießen können. Die einen geben den Ton an, andere arbeiten verborgen vor gewöhnlichen Besuchern für das Fürstenhaus vor Ort im Hause, auf dem Felde oder in ganz Tyria auf Reisen im Namen der Familie.

  • Bespielte Angestellte und Bedienstete des Hauses
    (Reihenfolge nach Erstellung)



    Naoko Cheong
    Vorstehende Kammerzofe und Bedienstete
    Der Jahrgang: 1312
    Die Herkunft: Tonteich
    Die Gestalt: eine canthanisch schlanke Linie


    Seit der Mitte des Jahres 1329 ist die unter den Bediensteten gar nicht so alte, im Vergleich zu anderen Häusern blutjunge Naoko die koordinierende und leitende Zofe unter der Damenriege um Alejandro und gleichsam Vorstehende der Dienerschaft im Haupthaus der Familie de Cerro. Sie gefällt, wie ein jeder, der hochrangigen Gästen vorstellig wird, für das leibliche und seelische Wohl sorgt und für das Fürstenhaus arbeitet. Eine perfekte Inszenierung auf Kosten der Erfahrung und mit dem Risiko Fehltritte zu Gunsten von Augenschmeicheleien zu billigen. Naoko jedoch wirkt in ihrem Gebaren perfekt angepasst, stets zu Diensten und nach reichlicher Beobachtung auch bestens geeignet für diese Anstellung mit all ihrer Verantwortung und Bürde. Jede Falz, jeder Umschlag in den Tagesdecken perfekt, jeder Kragen, den sie stellt makellos gerichtet und keine Haarnadel fällt vom Sitz, wenn Naoko sie steckt. Welch unfassbar große Mühe sich die junge Frau schon in der Ausbildung gab. Oder glänzt sie mit anderen Vorzügen, ferner jedes noch so einleuchtenden Verdachtes? Dem Fürsten ist zuzutrauen, dass er Entscheidungen bedachter fällt, als sie im ersten Moment scheinen. Und so mancher Gespielin seiner sowieso. Und Naoko könnte eine solche Entscheidung sein.

  • Garreth Bowen

    Jagdbeauftragter und Falkenführer
    Der Jahrgang: 1304
    Die Herkunft: Ein Landstreicher
    Die Gestalt: Ein Jäger


    Garreth sticht in der Schar der Bediensteten, die direkt mit dem Fürsten in Kontakt stehen heraus. Nicht etwa, weil er besonders beliebt bei ihm ist. Im Gegenteil. Er scheint sich hin und wieder ganz offen gegen dessen Wünsche zu stellen oder korrigiert sie recht dreist. Es ist im Grunde eine Frage der Zeit, bis er durch einen passenderen Waidmann ersetzt werden wird, sobald sich jemand mit seinen Fähigkeiten beim Fürsten anmeldet. Darin sind sich die meisten anderen auf dem Gut einig. Außerdem scheint Garreth ganz und gar nicht nach dem Äußeren bewertet worden zu sein, als Alejandro ihn einstellte, was für sein Können spricht, aber auch mitunter, so munkelt man, dafür gesorgt hat, dass er eine Hütte am östlichen Rand beziehen musste. Der kahle Rattenbär an seiner Kette ist in der Siedlung sogar gänzlich unerwünscht. Man akzeptiert den Mann ohne zur Schau getragenen Humor, weil man ihn braucht und nicht, weil man sein Beisein schätzt. Die Narbe stammt schlicht und ergreifend von einer Auseinandersetzung mit einem Wildtier auf der Jagd. Zusammen mit den Filzlocken sorgt sie für ein wildes Auftreten. Passend eben, zur Profession und der Trophäenreichen Kleidung des Mannes, die er nur bei der Arbeit gegen praktischeres Leder eintauscht. In Weiß und Schwarz sieht man ihn faktisch nie.

  • Edler Jucaro di Sercial
    Verwalter des Fürstenhauses
    Der Jahrgang: 1309
    Die Herkunft: Götterfels
    Die Gestalt: athletisch definiert

    Seine Familie hat sich Fleiß und Loyalität auf das gelbschwarze Banner geschrieben. Der niedere Adel hat sich in den letzten Generationen einen Namen unter den Angestellten höherer Adelsfamilien in verschiedenen Ämtern gemacht, ohne selbst eine große politische oder finanzielle Macht gebildet zu haben. Auch Jucaro zeichnen die guten Umgangsformen als anerzogene Tugend aus. Zurückhaltend charmant und dabei zielstrebig überzeugend. Jucaro glänzt als ordentliche Person mit Strukturen und der nötigen Flexibilität um seine Aufgaben zu erfüllen und seiner Anstellung gerecht zu werden. Dies kennt jedoch deutliche Grenzen. Er steht mit einer weißen Weste auf der Seite der krytanischen Gesetze und hat sich auch sonst nichts zu Schulden kommen lassen, das in irgend einer Form zu Buche schlägt. Wilde Geschichten von Trunkenheit und Tavernenabenden oder Anekdoten über Vielweiberei sucht man in seiner Heimatstadt vergebens. Trotz des guten Rufes seiner Familie in der Stadt zog es den jungen Mann 1331 auf die Weinberge um dort sein Glück in der neuen Anstellung zu versuchen und auch zu finden. Ab und an, wenn die Aufgaben es erfordern oder der Fürst dies wünscht, sieht man ihn wieder in den Gefilden in und um Götterfels. Er ist einer der wenigen Glücklichen, denen nebst den Rosengardisten keine der Damen des Fürsten etwas aufzutragen und vorzuschreiben hat.

  • Edle Betty Sweetridge

    Vertriebsleiterin in Anstellung
    Der Jahrgang: 1311
    Die Herkunft: Kessex
    Die Gestalt: Wohlgerundet


    Betty gehört zu den Angestellten, die nicht rund um die Uhr am Fürstenhaus verweilen, sondern für die Dauer ihrer Arbeitszeit in der Nähe des höher gestellten Adels bleiben. Sie kümmert sich mit ihren Kenntnissen im Münzwesen und dem exzellenten Wissen um die Produkte der Weinfamilie, um den Verkauf und den Vertrieb, sowie gelegentlich um den Ankauf besonderer Waren und Rohstoffe. Oft wirkt Betty, als habe sie überhaupt kein Privatleben, das sie in irgend einer Weise in die Gesellschaft einbringt. Die Freizeit der professionellen Anbieterin der Gaumenfreuden ist mit eigenbrötlerischer Kunst und dem Versinken in Geschichten auf Papier gefüllt. Trotz des für ihren Bereich und für die Anstellung am Fürstenhaus notwendigen, anziehenden Äußeren mit üppigen weiblichen Lockmitteln und dem Alter entsprechendem jugendlichen Gesicht, sind Männer- oder Frauengeschichten scheinbar kein Thema. Alleine lebt es sich leichter und die Arbeit steht keiner persönlichen Verpflichtung im Weg. Der offenherzigere Dienstkleidungsstil entspricht ganz und gar nicht dem durchaus hochgeschlossenem privaten Kleiderrepertoire. Gut verdienen muss sie ja scheinbar, aber der Wohnsitz nahe des städtischen Anwesens der Prinzessin macht einen gepflegten, jedoch bescheiden kleinen Eindruck von außen. Ob ihn jemand anderes als Betty je von Innen gesehen hat, seit sie eingezogen ist bleibt fraglich.

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