Gerüchte: Seeufer-Basar

  • Zum gestrigen Abend wurde eine siebenköpfige Gruppe der fünften Kompanie Silberschwinge gen Norden entsand. Zuvor wurde unter den Seraphen bekannt gegeben, dass der Spähposten im Norden keine Meldung gemacht hat. Lange Zeit sah und hörte man nichts mehr von der Gruppe. Doch was bis zum Basar und den umliegenden Seraphenlagern wiederhallte wiederhallte waren geisterhafte und unheimliche Rufe. "ALLE MÜSSEN BEICHTEN!" War jener, den man am häufigsten immer wieder hörte und man auch schon kennen dürfte.

    Später in der Nacht sah man die siebenköpfige Seraphengruppe wieder durch das nördliche Tor marschieren. Unruhig wurde es im Basar, als man sah, dass sie zwei gefangene gemacht haben, wo es sich aber nicht um Kultisten des weißen Mantel's handelte, sondern ebenfalls um Seraphen. Die Frau der beiden Gefangenen wurde umgehend in die Kapelle gebracht, wo sie kurze Zeit später noch panisch umher geschriehen hat, ehe man sie ruhig stellte. Der andere, bewusstlose Seraph wurde in einen geschlossenen Raum gebracht. Weshalb man ihn wegsperrte wurde nicht bekannt gegeben. Man kann aber sehen, dass die Tür des Raumes von einem Soldat bewacht wird.

    Am nächsten Tag verbreiteten verängstigte Bürger zunächst Gerüchte, dass der weiße Mantel auf dem Vormarsch sei. Später verkündete man, dass sich durch den Blutstein eine Verderbnis in nördlichen Teilen verbreitet. Auch gab man Anweisung, dass die Ländereien weiträumig gemieden werden sollten. Ob man den Posten im Norden neu besetzt hat bleibt erstmal unklar.

    Wenn plan "A" nicht funktioniert, vergiss nicht, dass das Alphabet 25 weitere Buchstaben hat!

  • ...schallte am vergangenen Abend aus der Bretterbude, in die man in der Nacht zuvor den bewusstlosen Seraphen gebracht hatte. "MÖRDER!", brüllte ein Mann immer wieder, "KAMERADENSCHWEINE" und "GEBT MIR MEHR!" Es war nicht dieselbe Stimme wie jene aus dem Wald, doch dem Wahnsinn nicht minder verfallen.

    Mit den eigentlichen Bewohnern vorerst ausquartiert, stand das bescheidene Haus unter Seraphen-Bewachung, während man sowohl eine Feldscherin als auch die Priester Bocksbeutler und Dronon ein- und ausgehen sah. Nachdem die Schreie schließlich verstummten, trat zumindest Korporal Viamon von der Silberschwinge sichtlich niedergeschlagen aus.

    Erst ein Weile später, nachdem auch die Priester wieder fort waren, wurde ein lebloser Körper abtransportiert. Was in dem Haus geschehen sein mag, fragt inzwischen kaum Jemand mehr - der Tod ist zum Werk des Alltags geworden.

    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."

    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Stock gegen Stein

    Keine Besserung, doch auch keine Verschlechterung. Die Paranoia der Menschen ist festgewachsen in ihren Köpfen und beide Seiten haben sich wohl an den Zustand gewöhnt. Mittlerweile haben die Soldaten der Seraphen bestimmte Redelsführer besser im Blick und sind dazu im Stande vorzeitig zu handeln.

    Jedoch zeigt der Angriff auf die Versorgungslinien nun deutlichen Erfolg. Die Gesichter der Soldaten sind karg und der Hunger ist den Mannen deutlich in die müden Gesichter gestanzt. Das Volk trifft es jedoch weitaus weniger Schlimm als die Soldaten. Auch Sie müssen Abstriche machen, doch hält sich hier der Hunger in Grenzen.

    „Hast du schon vom’n Michel gehört?“
    „Der Bub von Wilfred?“
    „Genau! Der ist heute am frühen Morgen einfach verschwunden“
    „Einfach verschwunden? Aber das sieht ihm doch garnicht ähnlich“
    „Wilfred war außer sich vor Sorge, der Bursche wollte Wasser holen und ist nicht zurück gekommen“
    „Meinst du das könnt‘ etwas mit dem komischen Geschrei zutun haben?“
    „Was’n für ein Geschrei?“




    Lila, Grau, Grün

    Einige Zeit ist es nun her seit der Kampfkoch sich im Seeufer-Basar eingefunden hat und dem dortigen Küchenchef unter die Arme greift. Die mitgebrachten Vorräte des Mannes werden gerecht unter den Einwohnern und Soldaten geteilt, doch auch Sie neigen sich allmählich ihrem Ende.
    Jeden Mittag wandert der Kampfkoch mit einem vollgestellten Tablett von der Taverne rüber zur Kapelle. Speisen für die Verwundeten werden bereitgestellt. Möglichst leicht verdaulich und sättigend. Etwas 1/4 Fleisch, 2/4 gedünstetes Gemüse und 1/4 Brot, damit die Mahlzeit auch satt macht.
    Seine mobile Feldküche hat der Kampfkoch in der Taverne auseinander montiert und mit Feldstein-Ziegeln hochbocken lassen.
    Hier versucht der Koch auch aus älteren Lebensmitteln möglichst nahrhafte Speisen herzustellen.

    Auf der anderen Seite des Dorfes treibt eine lila Sylvari ihr Unwesen. Das Pflanzenweib ist öfter in Begleitung eines kupferhaarigen Burschen zu sehen und verschwindet immer in Richtung der Felder. Was die beiden treiben ist nur wenigen bekannt, es hätte wohl etwas mit der möglichen Nahrungsmittelknappheit zu tun.



    Wenn wir etwas haben, dann HOLZ!

    Eine mit Pergament bewaffnete, kleine Asura marschiert an der Seite eines großen Norn. Immer mal wieder sehen sie sich im Lager um, schätzen die Massen des gelieferten Holzes und besprechen unbekannte Dinge. Ein jeder Laie wird erkennen dass diese Beiden etwas im Schilde führen.



    Stoßgebet und Pritschengeflüster

    Nach den Feuern im Süden sieht man einen blonden Hünen nun deutlich öfter in der Kapelle. Täglich zwingt man sich in den selbstauferlegten Trott. Erst wird die Kapelle gekehrt, dann wird ein Gebet gesprochen und am Ende hockt man sich an die Pritschte eines verwundeter Charr. Der Charr liegt schon eine längere Zeit im umfunktionierten Kapellenteil. Sein Zustand scheint stabil, doch an’s aufstehen ist noch immer nicht zu denken.

  • ...gab es am heutigen Nachmittag, als dem Feldwebel Hadrick von der 5. Kompanie mitten unter Leuten die Hand ausrutschte.

    Der Veteran keifte einen seiner Soldaten an und deckte den Burschen wüst mit Ohrfeigen ein. Um irgendwelche unerledigten Befehle soll es dabei gegangen sein - welche genau scheint Niemand so recht zu wissen. Das Opfer des Ausbruches war der junge Soldat Pershing, jene Seele der gutherzigen Unschuld, der erst am Abend des Vortages verdrießlich dazu verdammt war zuzusehen, als der Feldwebel sich einen viel zu herben Übungskampf mit der Gefreiten Finch lieferte (und verlor).

    Mehrere Schaulustige tuscheln davon, der Hadrick hätte gedroht, sie als nächstes zu verdreschen, wenn sie nicht weiter ihrem Tagewerk nachgingen. Es wird gemunkelt, das entstellte Ekel verliere langsam ein wenig die Kontrolle über sich selbst. Alkohol und verletzter Stolz sollen im Spiel sein, so oft wie man den Grauen nach dem Felddienst am Gasthaus oder in Gesellschaft viel zu junger Dinger sieht. Das hat man eben von dem ganzen Soldatenleben!

    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."

    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Lauf, Junge, lauf

    Am gestrigen Abend konnten Besucher der Kapelle im Seeufer-Basar ein illustres Bild erleben. Ein blonder Hüne in alter Plattenrüstung stiefelte zielsicher zum Altar der Stätte und ließ sich in den letzten Bankreihen auf die Knie nieder. Dort verbrachte der Blondling die gesamte Nacht mit demütig gesenktem Haupt und gefalteten Händen. Seine Lippen sollen stets in Bewegung geblieben sein, doch die Kraft in der Stimme blieb gänzlich aus. Erst am Mittag des heutigen Tages verließ der Kerl die Kapelle, ungewöhnlich ausgeruht und still.
    Ist wohl einfach auf Knien eingepennt und hat wirres Zeug im Schlaf gemurmelt,

    Einmal editiert, zuletzt von Whynter (31. März 2017 um 16:44)

  • [h1]Ein Pärchen....[/h1]

    ... sah man gegen heutigen Abend Seeufer verlassen, es waren die weisse Charrärztin, die sich wieder soweit erholt hatte und ihr Charr-Leibwächter, sie zogen nach Westen.

    Der Mond wirft kaltes fahles Licht,
    ein geschärftes Schwert der Nacht,
    das durch tiefste Dunkelheit bricht,
    immerwährend durch Äonen wacht.

  • Was war das nur für ein Schauspiel, welches sich im Walde nicht weit vom Basar abgespielt hat. Zu später Abendstunde konnte man aus der Ferne musikalische Klänge bis zum Lager hallen hören. Verwunderte Dorfbewohner wurden aus ihren Betten getrieben und fragten sich was da wohl los sei. Denn auch schallendes Gelächter soll aus der Ferne hervorgedrungen sein. Manch ein Seraph munkelte, dass es sich wieder um diesen einen Mantler handeln soll, der einige Wochen zuvor Soldaten im nördlichen Lager wahnsinnig machte.

    Licht ins dunkeln brachte erst die Seraphentruppe unter Korporal Sarkander. Sie gerieten in den Hinterhalt einer Zirkusgruppe ... JA eine Zirkusgruppe. Die einen hielten das für einen schlechten Scherz und lachten über den Bericht. Das lachen verging ihnen jedoch, als Bewohner und Soldaten die Obergefreite Ellen Torres in den Armen des Kriegspriesters Sentenzar Dronon und Korporal Sarkander hängend sahen, geleitet vom Seraphenmagier Bradshaw. Man brachte sie wohl umgehend in die Kappele um sie von Heilern umsorgen zu lassen. Was mag dort wohl geschehen sein?

    Jedenfalls hat es den noch verletzten Korporal Viamon sehr augeschreckt, doch man lies diesen nicht in die Kapelle. Dafür hätte der Magier Bradshaw sogar selbst gesorgt und die Dorfbewohner nuscheln, dass diese sich fast geprügelt haben ...

    Wenn plan "A" nicht funktioniert, vergiss nicht, dass das Alphabet 25 weitere Buchstaben hat!

  • Bereits in den späten Abendstunden des Sonntags zum Einbruch der Dämmerung ist Priesterin Eclair vom Dwaynaklerus abgereist mit einem kleinen Versorgungstrupp. Gründe hier für sind die Versetzung nach Götterfels auf persönliches Bitten und der damit verbundene Austausch mit Priester Harmond, welcher nun am Seeufer- Basar das Lazarett übernimmt. Es gab eine mehrstündige Übergabe zwischen den beiden Priestern, damit auch alles glatt geht und gut verläuft.

    Am gestrigen Tag zur Mittagszeit ist die Priesterin dann auch endlich wohlbehalten in Götterfels angekommen. Nach einigen Gebeten im Schrein der Sechs und einer kurzen Führung durch die Stadt, zog sie sich fürs Erste zurück, um - Zitat :"Endlich den Schlaf nachzuholen"

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