Nymlesia

  • Der Welt besteht aus Klängen! Hörst du sie nicht auch?

    1 Eckdaten


    Name: Nymlesia - SC
    Geburtstag:
    Geschl.: weiblich
    Gilde: Silberfang Orden
    Klasse: Elementarmagierin (Affinität Erde)
    Herkunft/Wohnort: Sylvarihain
    Rasse: Sylvari
    Zyklus: Abenddämmerung
    Erwachen: Sommersonnenwende 1320 (21.06.1320)
    Funktion: Offizier beim Silberfang Orden im Bereich der Betreuung der Sylvari des Ordens



    2 Aussehen


    Nymlesia hat die typisch verträumten Augen einer Künstlerin, welche die Welt mit anderen Augen zu betrachten scheint. Ihre Grundfärbung ist rot wie der Horizont während der Abenddämerung.



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    3 Charakter

    • Philosophin: Sie denkt gern über die Existenz an sich nach.
    • Künstlerin: Ihre "Macke" ist, dass alle Dinge die sie herstellt mit einem persönlichen Dekor versehen werden (z. B. mit Schnörkeln, Mustern, ...)







    4 Familie

    • Quantelel - SC - Ihre Partnerin
    • Der Zirkel (sie selbst: "Erde" des Zirkels)


      • Fainne - SC - "Wasser" des Zirkels; In ihrem Haus wohnt Nymlesia seit ihrer Geburt
      • Tighearnach - SC - "Luft" des Zirkels
      • Faileas (R.I.P.) - SC - "Feuer" des Zirkels







    5 Geschichte (Stand: Stecklinge 1320)


    Die Sonnne warf ihre letzten Strahlen auf den Kokon, der weit über Fainne hing, die schon seit dem Morgen in redseliger Meditiation versuchte die Antwort auf ihren Traum zu finden. Bisher erlebte das Wesen in dem Kokon zumeist einen Traum voller Schönheit und Harmonie, nur manchmal gepaart mit der drohenden Warnung vor den Schatten, die auf die Welt fallen werden. Doch in den letzten Stunden war der Traum unruhiger geworden während eine Schicht des den Kokon haltenden Stiels verkorkte um schließlich jäh abzureißen. Noch in der Luft riss der Kokon auf und die neue Sylvari hing einige Sekunden an ihrem Steißende daran fest, was den Kokon wie einen Fallschirm über ihr aufblähte.


    Schließlich wurde ihr Fall direkt in Fainnes Schoß gestoppt. Der aufgeblähte Kokon erschlaffte und legte sich sanft um die Beiden. Fainne deutet dies als Zeichen, dass ihre Fragen vom Blassen Baum erhört und beantwortet waren. Mutter hatte ihr eine Schwester geschickt, damit sie ihre Suche beginnen soll!


    Die frisch gereifte Sylvari war noch völlig desorientiert, als sie ihre Augen aufschlug. Der Boden zog sie so intensiv zu sich und sie sehnte sich zurück in die Geborgenheit in Mutters schützenden Armen. Überall um sie herum waren die mit feinen Rissen übersähten Reste des Kokons und außer ihr war noch Jemand darin. Ihr vermeintlicher Zwilling war schon so viel wacher und redete auf sie ein. Nach und nach begriff die frisch Erwachte, dass Fainne nicht ihr Zwilling war. Natürlich nicht. So etwas hätte sie doch während ihres Wachstums von Mutter in ihrem Traum gesehen, oder?


    Auf die Frage nach ihrem Namen, durchforstete sie ihre Erinnerungen an die von Musik erfüllten Träume und mit dem Hauch einer Melodie nannte sie ihren Namen: "Nymlesia". Ein herzerfrischendes Lachen gab sie von sich, denn mit dem Nennen ihres Namens wurde sie sich endlich in Gänze ihrer Selbst bewußt.


    Die ganze Nacht über plapperte Fainne unablässig auf Nymlesia ein und erzählte ihr von ihrem Traum zu Fliegen. Fainnes Begeisterung kannte keinerlei Grenzen und sie steckte Nymleria mit ihrer Neugier förmlich an. Nymlesia saß mit glänzenden Augen da, und lauschte den schillernden Beschreibungen.


    Ein paar Tage Erholung wolle sie der frisch Geschlüpften natürlich noch gönnen (in denen sie sich wirklich absolut gewissenhaft um ihre neue Schwester kümmerte), aber dann würden sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Es war ja ein so offensichtliches Zeichen, dass sie ihr in den Schoß gefallen war...


    Aus ein paar Tagen wurden ein paar Wochen, bis sie sie tatsächlich loszogen um den Ursprung der Träume zu finden. "Wie kannst du bei so viel reden überhaupt träumen?", lachte Nymlesia so manches Mal.


    Die Menschen hätten in ihrem Unverständnis die Beiden beim Betrachten vielleicht sogar als Paar gesehen, doch letztlich war es nur das familiäre Band und die ungewöhnliche Begebenheit zu Nymlesias Geburtsstunde die sie derart auftreten ließ. Sicher, sie hatten auch das eine oder andere Mal mehr miteinander ausprobiert, doch selbst dies hatte auf eine schwer zu beschreibende Art etwas Platonisches an sich, was sie nicht noch enger miteinander verband, als es ohnehin der Fall war. Sie deswegen als Liebespaar zu bezeichnen wäre schlichtweg falsch.


    Doch zurück zu den Geschehnissen, die weiter zurück liegen...


    Im Jahre 1323 waren Fainne und Nymlesia unterwegs, weil sich Untote in den nahen Wäldern gesammelt hatten. Bevor sie überhaupt etwas sahen, hörten sie die Kampfgeräusche zu ihnen hallen. Eiligen Schrittes machten sie sich auf den Weg um denen zur Hilfe zu eilen, die in Not waren, doch sie fanden nur einen Einzigen vor: Tighearnach. Er wehrte sich verzweifelt mit der elementaren Kraft des Wassers gegen die auf ihn einbrandenden Untoten und wäre wohl an diesem Kampf gescheitert, wenn die Beiden ihm nicht zur Seite gestanden hätten.


    Als der Kampf vorüber war, konnten sie spüren, dass diese Begegnung kein Zufall gewesen sein könnte, denn er ergänzte ihre Affinitäten zu den Elementen Luft und Erde. So bildeten die drei einen Zirkel um ihre elementaren Kräfte zu komplettieren. Nymlesia verlor jedoch kein Wort über Fainnes abgestorbenen Zwilling, der wohl das vierte Glied in ihrem Zirkel gewesen wäre.



    6 Nymlesias Erwachen


    (ein Rollenspiel-Protokoll)



    Die Sonne hatte ihren Zenit längt überschritten, als Fainne endlich Luft holte. Von ihrem eigentlichen Thema des schrecklichen Albtraums vor zwei Tagen war sie längst abgewichen und hatte dem Mutterbaum nun erzählt, wie wundervoll der Wind sich in den Bergen anfühlte. Sie blickte hinauf in die Zweigem welche dicht bewachsen mit Früchten waren. Der blaue Himmel darüber ließ sich nur erahnen.
    "Nun ja, aber ich glaube, dass sie den Fremden im Norden angegriffen haben, dort wo es lichter wird. Der Traum war etwas schwächer..."


    Zwei Jahre waren vergangen, seit ihre Knospe am Baum heran wuchs und zum ersten mal hatte die Frucht in ihrem Inneren das Gefühl etwas Bedeutsames würde geschehen. Fast den ganzen Tag über hatte die Sonne auf sie geschienen und plötzlich gabe es einen Ruck. Die Verbindung zum Mutterbaum hatte sich endgültig verkorkt und hielt dem Gewicht nicht mehr stand. Aus schwindelnder Höhe stürzte immer schneller werdend die Frucht in die Tiefe. Wahrscheinlich würde es ihr nun so ergehen wie manch anderen, die ihre Augen nicht öffnen durften. Die Frucht würde auf dem Boden aufschlagen und zerplatzen.


    Ein reißendes Geräusch drang in ihre Ohren und das erste ungehinderte Licht stach ihr in die ungeübten Augen. Ein Ast hatte das Gebilde aufgeschlitzt und der Fallwind schlug in die entstandene Lücke und blähte es auf. Wie an einem Fallschirm stürzte sie nun langsamer in die Tiefe, trudelte im Wind und kreiste hinab, direkt auf Fainne zu.


    "Und wahrscheinlich bedeutet das, dass sie im Umkreis von..." Abrupt wird Fainne unterbrochen, als der neue Schößling in ihrem Schoß landet. Für einen Moment ist sie sprachlos und betrachtet die weibliche Frucht in ihrem Schoß. Dann lächelt sie. "Guten Tag. Du hast dir wirklich eine wundervolle Zeit zum Fallen ausgesucht. Die Sonne brennt nicht mehr so, aber es ist immer noch kühl. Der Mutterbaum muss dich mir geschickt haben, weißt du. Ich habe ihn nämlich gefragt, ob sie mir Antwort geben kann. Ich hatte fürchterliche Albträume in der letzten Zeit von unseren dunklen Vettern. Meine Name ist Fainne und du hast vielleicht ja geträumt, was ich erzählt habe. Sie haben einen Menschen gefangen und nun haben sie ihn verschleppt. Aber du musst erst mal laufen lernen."


    Die Augen des neuen Sprößlings suchen die Herkunft der Stimme. Alles war noch so undeutlich und verschwommen, vielleicht auch wegen des Zwielichts der Blätter ihrer Hülle, die sich nach dem Fall um sie gelegt hatte. Aber die Stimme tat gut. Sie beruhigte, also schloss sie erst einmal wieder die Augen und schmiegte sich an die sprechende Schwester. Wieso war ihr bloß nie aufgefallen, dass sie noch Jemandem bei sich hatte. Wir sie es vielleicht gewesen, die so wundervoll gesungen hat? Nein. Sie klang anders.


    Als Faine kurz Luft holte öffnete der neue Sprößling erneut die Augen. Obwohl es dämmerig geworden war, konnte sie ihre Schwester schon besser erkennen und sie lächelte ihr herzerfrischend zu. Irgendwas war an dieser Schwester doch seltsam. Sie wirkte schon so viel klarer und reifer. Verwunderung machte sich in ihrem Gesicht breit. War das doch nicht ihr Zwilling? Wer hatte sie denn hier aufgefangen?


    "Weißt du denn nicht, wie du heißt? Kahedin sagt, alle Sylvari wissen, wie sie heißen." Dann beginnt Fainne ihr zu erzählen, wie Kahedin ist, als dieser sich dem Neuankömmling nähert. "Er ist wirklich nett und verbringt fast sein ganzes Leben unter dem Mutterbaum um den Neuen den Weg zu weisen und..."


    "Ich glaube, das ist genug, Fainne, lass unseren neuen Spross auch einmal zu Wort kommen. Sie glaubt sonst noch eine Morgengeborene zu sein", mahnt Kahedin sanft und mit wohlklingender Stimme. "Willkommen, Abendgeborene." Fainne hält ausnahmsweise den Mund, wird aber mit anhaltender Stille immer hibbeliger.


    Der frische Sprößling betrachtet Fainne mit großen Augen, seit sie nach ihrem Namen gefragt wurde. Natürlich hatte sie einen Namen und der lautete... Aber sie kam ja gar nicht dazu es zu sagen. Ihr Gesicht wirkt immer belustigter, während Faine weiter auf sie einredet. Sie schaut zu Kahedin, als er Fainnes Redefluss unterbricht.


    "Nymlesia", platzt es aus ihr heraus und sie muss lachen, hat sie ihren Namen doch schon vor Minuten sagen wollen. Es ist ein herzliches wohlklingendes Lachen mit einer hellen Begeisterung für´s Leben. Dann schmiegt sie sich wieder an. "Ich mag dich. Du bist lustig."


    Fainne ist überrascht über die Zuneigung, die Nymlesia ihr entgegen bringt. Sie ist so warm wie die Nachmittagssonne. "Natürlich mag ich dich auch! Kahedin, ich kann ihr doch alles beibringen, nicht nur das Reden. Das wird sie auch noch lernen", plappert sie, als wäre Nymlesias eines Wort eher ein Glücksgriff gewesen und sogleich wirkt sie wieder ruhiger, so ruhig ein rauschender Wasserfall eben sein kann.
    Kahedin nickt wohlwollend. Es wäre nicht der erste Sylvari, dem Fainne beigestanden hat, auch wenn sie zur Zeit nicht seiner Gruppe angehörte. "Komm, wir fangen mit dem aufstehen an. Du wirst wahrscheinlich noch kein besonders gutes Gleichgewicht haben, aber das kriegen wir schon hin. Ich helfe dir." Sie steht auf und zieht Nymlesia mit sich hoch.


    Nymlesias Knie zittern wie die eines Läufers, der fünfzigtausend Schritte hinter sich hat und sie schwankt als ob sie gegorene Früchte zu sich genommen hat. "Im Traum wirkte das viel leichter", meint sie überrascht und knickt beinahe ein, wäre sie nicht gestützt worden.


    Fainne stützt sie und lächelt sie warm an. "Ja, im Traum siehst du zwar wie es theoretisch geht, aber die Praxis ist doch eine andere. Deine Fasern müssen sich erst an die Belastung gewöhnen. Du brauchst nichts überstürzen. Erst mal stehen. Ja gut so, Nymlesia."


    Ihre Augen glänzen vor Freude, als das Zittern ihrer Knie nachläßt. "Ich stehe", ruft sie fröhlich aus und läßt Fainnes Hände los um ihre Hände vor Freude seitlich in die Höhe zu recken. "Uuuh", entfleucht es ihr und sie plumpst rücklings auf den Po. Statt zu lamentieren sich weh getan zu haben läßt sie sich rücklings auf den Boden nieder und lacht. Dann werden ihre Augen groß als sie den Mutterbaum über sich sieht. Welch einen unglaublichen Anblick boten die vielen Früchte.


    Fainne muss ebenfalls lachen und als sie sieht, was Nymlesia sich anschaut, legt sie sich kurzerhand neben sie. Sie streckt einen Arm aus und zeigt. "Die da ist bald reif. Die da hängt schon seit zweieinhalb Jahren am Baum. Meine hing ewig am Baum. Sie dachten schon, wir reifen nie. Die da oben ist noch ganz jung. Ich habe sie erst vor drei Wochen entdeckt."


    "Wo bin ich herangewachsen?", fragt sie neugierig während ihre Augen versuchen das nahende Dunkel zu durchdringen.


    "Da oben, über den dreien an dem dicken Ast. Ziemlich weit oben, vielleicht bist du auch so Luftverbunden wie ich?" Fainne zeigt dabei hoch oben ins Geäst.


    "Hm".


    "Du musst geflogen sein, wie ein Vogel. Hast du von Vögeln geträumt? Das sind kleine Tiere, die hoch in den Lüften leben. Oh, Nym, ich freue mich so, dass du da bist", ihre Worte begleitend rollt Fainne sich über sie und umarmt sie fest. "Du wirst mir bestimmt helfen, all die Fragen zu lösen. Ich weiß immer noch nicht, warum der Himmel blau ist und warum und Flüsse sich winden." Sie lässt sie wieder los und will ihr aufhelfen. "Komm, steh wieder auf! Wenn du gehen kannst, kann ich dich nach Hause bringen."


    "Ich habe von Musik geträumt. Und vom Fliegen. Ja!", begeistert sie sich für Fainnes Fragen und hält Fainne fest, obwohl sie ihr so schwer vorkommt. Natürlich weiß sie, dass es nicht so ist, aber im Traum wirkte alles viel leichter.


    Fainne zieht sie wieder hoch. "Musik? Musik ist wundervoll. Ich träume fast nie von Musik. Der Albtraumhof spielt wenig Musik. Schade eigentlich, es würde die Träume viel angenehmer machen."


    Erstaunt stellt sie fest, dass es ihr beim zweiten Mal schon viel leichter fiel auf den Beinen zu stehen. "Dann will ich dir die Musik zeigen", meint sie und schaut sich suchend um. Nein. Sie hatte gar kein Musikinstrument. Davon hatte sie nur geträumt. "Bald", versprach sie Fainne.


    Fainne nickt. "Ich freue mich darauf. Du musst Saoirse kennen lernen, sie ist Bardin. Aber sie ist nach Götterfels gegangen um die Königin der Menschen zu sehen. Weißt du, die Menschen haben eine Königin. Eine Frau, die alles entscheidet. Ein merkwürdiges System, wenn du mich fragst." Fainne geht ein wenig rückwärts um Nymlesia zu Schritten anzuregen.


    Sie macht ein paar vorsichtige Schritte auf Fainne zu und ihre Blick scheint durch sie durch zu gehen als sie sich an den Traum erinnert.
    "Ja, ich glaube ich habe dort ein Fest gesehen. Musik wurde gespielt und Gesungen!"
    Ihre Füße wollen die anmutigen Schritte sogleich in die Tat umsetzen, stattdessen stolpert sie allerdings nur vorwärts und lacht über ihre Ungeschicklichkeit.


    Fainne fängt sie auf und lacht mit ihr. "Wir werden Feste sehen, so viele du willst. Sie sind viel besser als die Traumfeste. Obwohl so genau kann ich das nicht sagen. Ich habe noch nie von einem Fest geträumt, aber alle anderen Erinnerungen waren immer viel besser."


    Wie sollte sie diese Pracht bloß in Worte fassen, die sie gesehen hat? Wie sollte sie Fainne bloß erklären wie wundervoll die Musik klang? "Wir werden auf ein Fest der Menschenkönigin gehen", beschloss sie kurzerhand während sie sich von Fainne wieder aufrichten ließ.


    Fainne nickt und lächelt wieder ungetrübt. "Natürlich, ich muss dir so viel zeigen, bevor du bereit bist. Und du bist ja jetzt meine Schwester." Sie küsst Nymlesia unschuldig auf die Stirn, wie sie es in einigen Träumen gesehen hat. Dann lässt sie sie los um zu sehen, ob Nymlesia schon alleine stehen kann.


    Nymlesia nickt eifrig. Natürlich würde sie nicht einfach loslaufen. Wahrscheinlich wäre sie viel zu schnell erschöpft. Ihr Mund steht offen, als Fainne ihr auf die Stirn küßt. Das kannte sie nicht. Davon hatte sie nie geträumt. Vorsichtig fährt sie mit ihren Fingern über die Stelle und bestaunt Fainne immer noch. Ihre Schwester würde ihr erst einmal alles bebringen müssen was sie wüßte und sie würde ihr alles zeigen, was sie geträumt hat. "Du mußt mir Alles beibringen was du weißt!", strahlt sie begeistert.


    Fainne sieht sie mit dem strahlendsten Lächeln an, was sie hat. Die Aussicht Nymlesia alles und zwar wirklich alles zu erzählen, macht sie furchtbar glücklich und sogleich ergießt sich ein erneuter Redeschwall über die junge Sylvari, wobei Fainne wild von einem Thema zum nächsten springt und dabei fast nebenbei Nymlesias Schritte leitet.


    Nymlesia versteht bei diesen Themensprüngen nur annähernd die Hälfte von dem was Fainne ihr erzählt, aber sie genießt es trotzdem. Ein paar andere Sylvari schauen die beiden belustigt an, als sie vorbeikommen und Nymlesia mit ihren Augen förmlich an Fainnes Lippen klebt.
    "Ob sie nächste Woche immer noch so zu Fainne schaut?", gibt einer aus der Gruppe von sich und sein Gegenüber antwortet "Schau dir ihren Blick an. Das wird sich sicher nicht ändern."


    Fainne erzählt den ganzen Weg über von diesem und jenem, bis sie zu dem seltsamen Haus kommt, dass halb einem Pilz und halb einer Blume ähnelt. "UNd hier wohne ich, wenn ich beim Mutterbaum bin. Natürliche reise ich viel lieber und manchmal ereilt mit der Wylde Ruf. Du kannst in meinem Bett schlafen, das ist groß genug." Die Blätter, die die Tür verbergen, biegen sich zur Seite, als Fainne näher kommt.


    Dies war jetzt ihr Zuhause staunte sie während die Bedeutung des Wortes beim Anblick der Wohnstätte aus den tiefsten Winkeln ihres Traums nach oben drangen. Ihre Finger berühren die Blätter, die sich gerade beiseite geboten hatte, beinahe mit Ehrfurcht. "Das ist unser Zuhause?", staunt sie und ein Funkeln ist in ihren Augen. Es war so wunderschön.


    "Ja, ist es nicht wunderschön? In dem Bett schlafe ich am besten und hier sind die Schränke. Da kannst du deine Sachen verstauen, wenn du welche sammelst und du musst das Bad sehen. Magst du baden? Ich finde Wasser sehr angenehm, wenn es nicht zu heiß ist." Dabei zeigt sie Nymlesia im ganzen Haus herum, bis sie sie auf die Terrasse hoch oben führt. "Und hier oben ist der Wind so schön", meint sie und tatsächlich bringt der Wind Bewegung in ihre Blätterhaare.


    "Baden wir um sauber zu werden oder weil es angenehm ist?"
    Oben auf der Terrasse breitet sie die Arme aus und ihre Blätter rascheln im Wind. Es klingt beinahe wie Musik. "Es ist wunderschön hier oben."


    "Ich bade, weil es interessant ist. Ich meine, es wäscht die Erde weg und den Staub. Manchmal kann ich die Sonne nicht spüren, wenn es zu staubig ist. Und es fühlt sich gut an. Wasser ist so erquickend." Fainne fährt mit einer Hand durch die Luft und ein kleiner Wasserstrahl folgt ihrer Bewegung und plätschert dann auf der Hand nieder.


    Nymlesia betrachtet das frisch aufgetauchte Wasser in Fainnes Hand fasziniert. Sie versucht den Trick nachzuahmen, doch alles was passiert ist, dass sie ein Häufchen aus feinem Staub auf ihrer Handfläche liegen hat.


    Fainne klatscht begeistert in die Hände. "Oh das ist wundervoll. Magst du Erde? Erde ist so nährreich und kraftvoll!" Und sie beginnt gleich noch alle weiteren Eigenschaften dieses Elementes aufzuzählen, die sie bereits gesammelt hat.


    Nymlesia quietscht als sie von dem Spritzwasser aus Fainnes klatschenden Händen getroffen wird. Dann lacht sie wieder. Und weil Fainne redet kann sie nur nicken. Ja, der Boden ist nährreich und kraftvoll. In ihm wächst das Leben heran.
    Als Fainne irgendwann mit ihrer Erläuterung fertig ist, meint sie "Wasser und Erde. Ich glaube Mutter wollte, dass du mich findest."


    "Natürlich wollte sie das, das habe ich dir doch gesagt. Aber Wasser ist nur ein Element von vieren. Luft ist mein liebstes." Kaum hat Fainne das gesagt, knistert die Luft um sie herum in angenehmer Spannung. "Aber das zeige ich dir alles, wenn die Zeit gekommen ist. Dann kannst du deine eigene Erde gießen und Pflanzen heran ziehen. Hat dir Mutter gezeigt, wie man aus Pflanzen Gegenstände formt? Du könntest ein Instrument wachsen."


    Sie sah es schon förmlich vor sich. Es würde prachtvoll werden und genau in den freien Platz unten hinein passen von dem Fainne noch gar nicht ahnen konnte, wie sehr sie diesen verschwendete. Die Klänge würden sicher spährisch sein, wenn ihre Finger über die Saiten führen. Verzückt lächelt sie bei dieser Vorstellung. Oh, es wird wundervoll aussehen. Fainne wird es lieben!
    "Ja, das hat sie."


    Fainne lässt sich auf einer schaukelnden Bank nieder, die sich sanft im Wind wiegt und zeigt über die kleine Stadt, während sie die einzelnen Gebäude erklärt oder Sylvari vorstellt, die man erkennen kann.