Infiziert mit Wut

Leise hallte das Mädchenjaulen über den Balkon, dicht gefolgt von einem quiekenden Fluch der verriet, dass ihr die Tränen in die Augen schossen. Wie ein kleines Mädchen, das sich das Knie beim Hinfallen auf dem Boden aufgeratscht hatte, zog sie den Mund breit und ihr Kinn begann zu zittern.
Es war wieder einer dieser Momente, und dieses Mal konnte sie ihn nicht aufhalten.


Sie plumpste zurück, mit dem Hintern auf den hölzernen Liegestuhl der Leise ächzte, als die erste Schmerzensträne ihre Wange hinabrollte. Die linke Hand hielt sie schützend in der Rechten geborgen, während sie versuchte mit tiefen Atemzügen und gekümmter Körperhaltung den Schmerz erträglicher zu machen. Ihre Wangen brannten als sie die kitzelnden Tränen hinabrollen spürte, und es dauerte eine lange Weile, bis sie sich überwinden konnte, die Hand zu lösen und den Blick zu senken.


Ein Wimmern folgte, als der Blick auf das Übel den Schmerz wieder präsent und akut werden ließ. Zeige- und Mittelfinger der linken Hand standen in einem unnatürlichen Winkel von ihrer Handfläche ab, die Knöchel waren aufgeplatzt und die Finger angeschwollen. Es blutete, nicht stark, aber ordentlich, und auf sie wirkte der kleine Blutstrom wie eine annähernd tödliche Verletzung.


Schniffelnd zog sie die Rotznase hoch, zuckte in einem Schluchzer etwas zusammen, und heulte schließlich noch etwas mehr, als dann auch in ihrem Bewusstsein ankam, dass sie ihr wunderschönes Händchen ruiniert hatte.
Während sie so auf dem Liegestuhl saß, und heulend wie ein Kind ihre Fingerchen betrauerte, kam ihr in den Sinn, dass der Schmerz zumindest für den Moment den Rest betäubte. Wut, Trauer, Verwirrung, Verzweiflung – fort. Wenn auch nur für den Moment, das wusste sie. Sie kam gut voran bei ihrem Feldzug gegen die Gefühle – zumindest was Freundschaft und Liebe anging. Nach und nach stieß sie sie alle von sich fort, stieß ihnen vor die Köpfe, gab sich eiskalt und abweisend. Gerade erst hatte sie es getan. Und sie fühlte sich schlecht deswegen. Doch sie musste stark bleiben.


Sie hatte versucht die Emotionen zu kontrollieren, hatte versucht sie in nützliche Bahnen zu lenken, Energie und Kraft daraus zu schöpfen. Doch sie hatte sich verrannt, und fand sich nun in einem klebrigen Spinnennetz ohne sichtbarem Ausweg wieder. Und je mehr sie strampelte und sich zu befreien versuchte, desto tiefer geriet sie in die Knoten.


Sie zog die Nase hoch, während die mittlerweile versiegten Tränen nur mehr feuchte Spuren auf ihrer Haut waren, sich zwischen den Sommersprossen ihrer Wangen hindurchschlängelten.
Wie lange war sie schon nicht mehr draussen gewesen? Ob die Kiste schon mit Melonen überquoll?
Vielleicht war es an der Zeit es herauszufinden.



‘Ich werde dich vergessen. Du Beherrschst mich nicht. Niemand kann das. Ich werde dich vergessen. Dich, und alles was ich mir für dich, für mich, für uns vorgestellt habe. Du hast keine Macht über mich.‘


Sie zog den Revolver aus der Schreibtischschublade, steckte ihn ein und machte sich auf den Weg zur Türe.


Während der Rittersporn in der Vase auf ihrem Schreibtisch seine letzte Blüte verlor, welche von einem zarten Windhauch getragen auf den Schreibtisch niederging, machte sich das Fräulein auf in Richtung Shaemoor.


Bloß würde sie vorher noch bei Doktor Moyles vorbeisehen.

"Give a man a gun and he can rob a bank.
Give a man a bank and he can rob the world."


Sneshana Iorga: 'Liz-mit-dem-Pferdearsch Lis? DIE Liz? Das Heck von Götterfels? Big Booty Liz? Twerkthatbutt-Liz? Der Arsch Lyssas? DAT BUTTLIZ?'


[align=center]"Das geht mir so am Arsch vorbei - und bei meinem Arsch will das was heißen."

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