Der gute Herr T.

Am frühen Morgen des vierzehnten Tages, diesen Monats, findet Herr Lupin einen Schrieb auf seinem Schreibtisch.
Sofort erkennt er die Handschrift seines Geschäftspartners Quessar.


„Ehre den Sechs und der Königin,

ich schreibe dir erneut in Bezug auf eine Geschäftsbeziehung im vergangenen Jahr. Unser werter Herr Kollege T. kann noch immer nicht nachvollziehen, warum wir die Beendigung der Geschäfte für sinnvoll erachtet haben. Ich weiß genau das du nun lachen musst. Ich musste es auch. Doch es kommt noch lustiger. Noch immer scheitern seine missratenen Versuche, unsere Kunden abzuwerben, auf extrem klägliche Art und Weise. Ich bin versucht unserm Kollegen T. ein Seminar zu spendieren, auf dass er den Umgang mit Kundschaft erlernen möge. Denn seine Reden, Grenth bewahre, sind wahrlich von unterirdischer Natur, dass nicht einmal ein Asura ihnen lauschen würde. Und wenn doch, klappen sich diesem nach kurzer Zeit die Ohren zu.

Im Gespräch, mit einem unserer Kunden, erfuhr ich von Worten welche mit Herrn T. neulich erst getauscht worden waren. Ich muss zugeben, dass ich doch ein wenig geschmeichelt war, wie Herr T all unsere Zeitpläne kannte. Er muss sie äußerst gründlich studiert haben, um bei unserem Kunden einen Versuch zu starten, Missmut über verspätete Lieferzeiten zu wecken. Wir würde mit sechs Monaten Lieferzeit, für große Lieferungen werben und doch vergaß der kleine Wicht, das wir immer auf die Klausel bemerkbar machen, die Verzögerungen regelt. Die Vorfälle am Doric See sind allemal Grund genug um eine eine Verzögerung der Lieferungen zu begründen. Was unser werter Herr T. trotz seiner Selbsteinschätzung über hervorragendes Wissen, was er nicht hat, eben nicht weiß, ist der rege Kontakt zu unseren Kunden. Er tobte wohl wie ein Rohspatz, oder eher wie ein Moakücken kurz vor dem Platzen, als er unserem Kunden weiß machen wollten, wir würden uns nicht um seine Lieferung sorgen und Zeitpläne würden uns eh so wenig interessieren wie die Sandkörner am Löwensteiner Strand.

Bist du ebenso amüsiert wie ich? Nach all der Zeit lernte Herr T. Immer noch nicht, dass wir zu unseren Kunden eine sehr ehrliches Geschäftsbeziehung pflegen, die auf Vertrauen gründen. Es ist ja nicht das erste Mal, dass er gegen Mauern rennt und davor stehen muss wie die Zentauren vor der Götterfelser Festung. Und doch, er versucht es immer wieder. Schade, dass er es nicht schafft seine Zeit in sein eigenes Geschäft zu stecken, dass wie ich hörte inzwischen von jemand anderem geleitet wird. Kein Wunder. Jeder wäre besser in der Lage die Angestellten zufrieden zu stellen und eine Bezahlung zu gewährleisten, als es Kollege T. jemals wäre. Da kann Herr T. noch so oft versuchen, durch intrigante Wortspiele und falsches Gerede, unser Geschäft zu schädigen.
Am Ende steigen unsere Kundenzahlen und er steht am Zaun und wünscht sich unser grünes Gras. Was ihm am Ende bleibt sind vertrocknete Dornenbüsche ohne Rosen.

Aber wie sagst du so oft, mein Freund?
„Dumm ist wer dummes tut“ und ja, ich glaube das passt auf Herrn T. ganz gut. Denn immer das Selbe tun und am Ende ein anderes Ergebnis erwarten ist wahrlich ein dummer Akt. Es ist ja nicht das erste Mal, das unsere Kunden uns darüber informieren das Herrn T´s schmierige Versuche, uns schlecht dastehen zu lassen, auf ihn selbst zurück fallen.
Aber wer wären wir, wenn wir ihm nicht dennoch ein schönes Geschäft wünsche würden? Möge Herr T. doch irgendwann Weisheit erlangen oder, um Jedermanns Ohren Willen, einfach mal den Mund halten.


Ach und Lupin?
Die Milch ist alle, kauf welche.“


*Unterzeichnet ist der Brief mit einem schwungvollen ~Quessar~ *

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