Aufgrund Gewaltdarstellung und sexuellem Inhalt im Spoiler
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"Du hättest gar nicht erst zurückkommen sollen."
Abschätzig blickte ich auf ihn herab, den Mann den ich geglaubt hatte zu lieben. Er war meine letzte Chance auf Glück, auf Zufriedenheit und ein Leben in dem ich Geborgenheit und Akzeptanz erleben konnte. Ein Leben in dem er alles tun würde um mich glücklich zu machen, in dem er immer an meiner Seite wäre. Das zumindest war es was er versprochen hatte, was er mir erfolgreich eingetrichtert hatte und die Hoffnung entfachte auf ein normales Leben, auf einen gewöhnlichen Alltag ohne Eskalationen. Ein unverzeihlicher Fehler war es gewesen zu glauben und zu hoffen, den Verrat nicht zu riechen und das Versagen, vermutlich ganz bewusst, zu übersehen. Meine Augen hatten gesehen was sie sehen wollten, doch nun war mein Kopf vollkommen klar, klar wie seit Monaten nicht mehr. Ich brauchte ihn nicht mehr. Ob er mich brauchte? Vermutlich tat er das und es widerte mich an. Er hatte versagt und hatte seine Fehler wiederholt. Feigling. Das war das Wort, welches auf seiner Brust prankte. Sein Ächzen halte in meinem Kopf wieder, sein Winseln während ich es in mehrfacher Ausführung auf ihm verewigt hatte. Der Geruch von verbranntem Fleisch, eine beißend saure Note und das metallische Aroma von Blut lag in der Luft während ich meinen Rock abwärts schob. nackt und bloß lag er vor mir und sagte nichts. Das sonst so hübsch geformte Mundwerk war verstummt. Er hatte am Ende eben doch nicht das Maß an Mumm, welches ich voraus gesetzt hatte. Vielleicht lag es aber auch an den Mitteln die ich ihm verabreicht hatte. "Es gibt Fehler, die wiederholt man nicht, James." teilte ich ihm mit als könnte er aus dieser Zurechtweisung noch etwas mitnehmen. Hoffnung wollte ich schüren, dass er vielleicht noch mit dieser Bestrafung davonkäme. Aber es gab kein Davonkommen mehr, keine Falltür, keinen Fluchtweg. Es gab nur noch das Grauen in seinen Augen während er nackt und bloß wie die Götter ihn schufen, geschunden und malträtiert vor mir lag. Vielleicht kostete ich es zu sehr aus, was ich gerade tat, vielleicht war es genau dieser Schritt, der am Ende das Zünglein an der Waage ausmachte, wenn ich vor Grenth stand. Vielleicht würde er mir aber auch danken, für die Seelen die ich ihm beschert hatte. Für diese jedoch würde er sich noch einen Augenblick gedulden müssen. "Bitte. Liebste komm zur Vernunft" erreichten mich seine Worte und ein Knurren seinerseits während ich auch noch den Slip meine Schenkel abwärts striff, seidig weich auf meiner blassen Haut fiel er dann schließlich zu Boden und ich stiieg heraus. Vernunft. Ein Begriff genauso interpretationsabhängig wie Moral, oder Gerechtigkeit. Maßlos ungerecht, grenzenlos unmoralisch, so hätte man es nennen können, was ich tat. Doch jemand der grenzenlos war, der kannte kein halt, der akzeptierte kein Stop oder Nein. Ein solcher Mensch ging nicht nur über Leichen, nein, ein solcher Mensch vermochte mehr zu tun als zu töten. Morden konnte jeder, der wusste, dass es ihm ans Leder geht, dass sein Leben vom Tod eines anderen abhängig war. Doch Grausamkeit konnte kaum jemand seinen Freund nennen. Der Punkt an dem ich die Bremse hätte ziehen müssen, war längst verstrichen. Zärtlich strich ich über seinen Leib liebkoste und tröstete ihn mit meinen Berührungen. So viel Liebe und Hingabe lag darin, der Wunsch alles zu tun was er von mir verlangt. Hierrum hatte der graue Fuchs mich nicht gebeten, doch hatte er mich dazu gezwungen. Sein Versagen war es, was mir die Pistole an die Brust gesetzt hatte wie ich den Dolch an sein Fleisch. Seinen Oberkörper abwärts streichelte ich behutsam, ließ die offenen Wunden durch mein Zutun erneut flammend aufzüngeln, doch es schien ihm nicht nur bitteren Schmerz sondern auch bitteres Verlangen zuzufügen. Brummen und lautstarkes Atmen war es, welches meine Mundwinkel nach oben verlockte und meine Hand schließlich in seinen Schritt wandern zu lassen. Samtweich und doch Eisenhart lag er pochend in meiner Hand. Ich hatte meine Lektionen gelernt, meine Hausaufgaben gemacht und warum sollte ich meine Erfahrungen nicht auch zu meinem Vergnügen nutzen. Ob Arian stolz auf mich wäre? Wer weiß das schon. Ich lebte mein eigenes Leben, das konnte mir niemand absprechen. Keinen Zweifel ließ ich an mir zu und verschwendete keine Zeit mit all jenen, die glaubten sie können mich austricksen. Zärtlich streichelte ich weiter und wurde dabei stetig fordernder. In seinem Gesichtsausdruck lag Angst und Schmerz. Aufmerksam beobachtete ich seine Gesichtszüge, die kleinen Lachfältchen und das Leuchten in den Saphiren, welche mir in Verzweiflung und Widerwillen entgegen funkelten. Ich konnte spüren wie sich mein Inneres vorfreudig zusammenzog, wie sich unbestreitbar eine Feuchte zwischen meinen Schenkeln bildete. Er erlag den Drogen, konnte genau genug wahrnehmen um Gefangener in seinem Körper zu sein, mich erregte es ohne jeden Einfluss. Ich fragte mich dabei niemals was das über mich aussagte. Andere hielten eben gern Händchen oder bekamen gern Blumen. Ich stieg zu ihm auf die Pritsche an die ich ihn gekettet hatte und schwang eines meiner langen Beine, die er stets so begehrenswert gefunden hatte, über ihn mich auf ihn sinken zu lassen. Mit einem erlösenden Stöhnen nahm ich seinen prallen Schaft in mich auf und sein Stöhnen bestätigte was ich empfand, es war gut. Dieser Rausch von Macht war köstlich, ein makelloses Stück einer verbotenen Frucht. "Ich habe dir immer gesagt was ich von Verrat halte." sprach ich ehe ich meine Hüften in kreisender Bewegung immer wieder auf und nieder bewegte, mich immer wieder auf ihn sinken ließ. "Du hast mir deine Treue geschworen, Fuchs. Du hast geschworen mich niemals wieder zu verlassen." Erinnerte ich ihn in diesen hilflosen letzten Minuten seines Lebens an seine Verfehlung. "Du hättest mit mir sprechen können, nein, du hast es vorgezogen zu lügen und zu verschwinden wie eine feige Ratte im Kanal" Es wurde schwerer zwischen keuchenden Atemzügen zu sprechen. Es fühlte sich so gut an, ließ mich gierig werden nach mehr und erweckte einen sehnsüchtigen Hunger tief in meinem Innersten, ein lechzen nach Erfüllung, nach Befriedigung. Und ich wusste, dass ich alles tun würde sie zu bekommen. "Ich hätte mein Leben für dich gegeben. Doch du weißt das Leben einer Göttin nicht zu schätzen, wie du bewiesen hast." sprach ich ehe ich im Rausch und inmitten der Atemnot meine Vorwürfe unterbrechen musste. "Bitte...aufhörn...sonst" Es war leicht an dem verräterischen Zucken auszumachen, dass der geschundene Fuchs sich seinem Höhepunkt näherte. Doch dies gab mir wenig Anlass aufzuhören, ganz im Gegenteil. Mich selbst trieb es nur weiter an und ermutigte mich ihn auch noch um den letzten symbolischen Tropfen Würde zu bringen. Mein eigener Orgasmus ließ nicht mehr lange auf sich warten das wusste ich, und mir war gleichgültig wer von uns diese Grenze vorher überschreiten würde. Fest stand aber dass es kein Halten mehr gab. "Ellinor..." war das Zeichen auf welches ich gewartet hatte und das Gefühl seines zuckenden Geschlechts während er sich in mich ergoss. Nur wenig später war ich es, die den Abgrund erreichen würde in den ich mich in Glückseligkeit stürzte und flog wie ein Vogel. Doch selbst nach dieser süßen Erlösung und dem Gefühl seines warmen Samen in mir hörte ich nicht auf. Ich würde weitermachen bis er mir nichts mehr zu geben hätte.
Ein vielleicht auch zwei Stunden später war ich es die wortlos von ihm herunterstieg. Warme Flüssigkeiten rannen meine Schenkel abwärts und ich öffnete die Schnallen die ihn hielten. Zwei Ohrfeigen später sah er zu mir hoch und rührte sich nicht. "Bitte Ellinor, das muss nicht das Ende sein." versuchte er auf mich einzureden und mich zu beschwichtigen. Ich sank vor ihm auf die Knie. "Ich hätte alles für dich getan, James. Bis ans Ende meiner Tage hätte ich dich geliebt, hätte deine Kinder bekommen und dich glücklich gemacht." sprach ich und legte meine Hand an seine Wange, diese zärtlich zu streicheln. "Mein sicherer Hafen, meine Ruhestätte an der ich Frieden finden kann. Ich habe dir mich geschenkt, das wertvollste, was du je besitzen wirst. Du hast einen Diamant in Händen gehalten doch wusstest ihn nicht zu schätzen." setzte ich fort und schenkte ihm nun ein Lächeln, ein Lächeln mit dem ich Hoffnung wecken wollte, wie ich es schon mit anderen getan hatte. "Ich weiß dass du mich nie wieder verletzen wirst. Dass du mich nie wieder verlassen wirst. Die Lügen werden ein Ende haben und du wirst deine wahre Erfüllung finden. Ich liebe dich." hauchte ich bevor ich die Lippen auf seine senkte ihm einen Kuss zu stehlen, welcher sein letzter wäre. Seine Arme schlangen sich um meine Taille während er das zärtliche Lippenbekenntnis erwiderte. Es ließ mir genug Zeit den Dolch, welchen ich unter die Pritsche geschoben hatte zu greifen und ihn an seine Kehle zu heben. "Ich vergebe dir." hauchte ich in den Kuss bevor die Klinge ihren Hunger an seiner Kehle stillte und ich mich aus der Umarmung löste, das entsetzte Gesicht zu sehen. Seine Hände wanderten an seinen Hals in dem hoffnungslosen Versuch den Blutfluss aufzuhalten, welcher wie ein reißender Strom hervorquoll und einen Anblick darstellten, den ich am liebsten durch eine Zeichnung eingefangen hätte, ihn für immer zu bewahren und immer wieder aufs Neue auszukosten. Unter röchelnden Atemzügen merkte jedoch auch er, dass er keine Chance mehr hatte. Angst erfüllte ihn, den Feigling, man konnte es förmlich greifen, konnte mehr als erahnen wie die Angst jede seiner Zellen durchdrang und nur noch befeuert wurden durch die mangelnde Fluchtmöglichkeit und die unbarmherzige Erkenntnis, dass dies das Ende wäre, dass es keine weiteren Chancen zu verschenken gebe. Ganz oder gar nicht, das hatte sie ihm gesagt. Ein Leben hatte man entweder mit mir, oder man hatte es gar nicht, er hatte sich entschieden, so dachte ich. Nun hatte er mich gezwungen ihm diese Entscheidung abzunehmen. Es tat mir leid in diesem Augenblick, ich empfand Schmerz, Leid, weil er mir keine Wahl gelassen hatte. Er hätte es besser wissen müssen als eine Göttin zu verraten. Das Funkeln seiner kostbaren Saphire verglühte bevor seine Augen für immer schloss und zusammensank. Die Kälte würde nach ihm greifen, das wusste ich, jetzt wäre er bei Grenth der mir vielleicht irgendwann danken würde für die Seelen, die ich ihm bescherte.
Minuten später war es ein Plätschern von Schnaps und anderem Brennbaren, welches die Stille durchdrang. Einen letzten Blick warf ich auf ihn ehe ich ein ehe ich ein Streichholz zog und das Ratsch von einem Knistern abgelöst wurde und die Flammen raschelnd und flackernd alles verschlangen was sie zwischen die Zähne bekommen konnten. Sie leuchteten in meinen Augen während ich dem Grauen Fuchs ein letztes Lächeln schenkte ehe ich mich abwandte und ihn den Flammen überließ.
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