Verlorene Worte

Verlorene Worte


Neben dem Kästchen auf dem Tisch liegt ein halb zerknüllter Zettel, scheinbar achtlos und in Hast dort zurückgelassen. Nur drei Verse, in klarer, nur leicht geschnörkelter Schrift gehalten, sind im warmen Schein der Kerzen lesbar.



Schwarze Seide fließt durch meine Finger
Eine jede Berührung schlägt Funken im Stillen
Das Innerste regt sich, wie Wellen am Strand
Ich bin dir gänzlich zu Willen

Und ich weiß, mit dir könnt‘ ich für immer schweigen

Im Dunkeln ist Licht, erst jetzt kann ich’s sehen
Ich dreh‘ mich wie immer im Kreis
Umfangen, umtänzelt und schon bist du fort
Die Welt um mich `rum wird zu Eis

Und ich weiß, ich muss dir nicht folgen

Aus Knistern wird Lodern, das Feuer ist hell
Um mich ist es längst schon geschehn‘
Von überall schlagen die Flammen nach mir
Ich will nicht, ich brauch‘ nicht mehr gehn‘

Und ich weiß, ich werd‘ ewiglich brennen