"Man denkt, dass man eine Person kennt. Plötzlich taucht sie Tagelang nicht auf der Arbeit auf, jetzt ist sie anscheinend schwanger und heiratet. Nach einem Unfall am Bach. Götter, hört euch doch zu", schnauft Naunet und stapft nun geradewegs auf die Veranda zu. "Wer sollt ihr überhaupt sein? Der geheime Verlobte von dem sie Jahrelang nichts erzählt hat? Ich habe Märchen erzählt die glaubwürdiger waren", schimpft sie, während ihr Begleiter rührselig wird. Ljubo mustert erst letzteren und schließlich die zeternde Frau selbst. Der halbnackte Oberkörper schob sich ihr vor die offene Tür, versperrte den Eingang. Er roch ähnlich schwer und süß wie die Nekromantin. Bekannt, vertraut. "Nein. Sie war ein paar Tage lang wach und wir haben uns unsere Zukunft ausgemalt." log er entspannt. "Dann verlor sie immer häufiger das Bewusstsein. Erst nur ein paar Mal, dann täglich und schließlich ließen wir den Heiler kommen. Überanstrengung beim Versuch sich selbst mit Magie zu heilen. Es blutet wohl noch nach.. aber was weiß ich denn, ich bin ja kein Arzt." Die Antwort vom maskierten Begleiter war ein gebrummtes: "Götter." Er richtete den Blick zu Boden und seufzte nach: "Herrje, noch eines." Immer wieder linste er hoch, der Blick pendelte zwischen Naunet und Ljubo. "Maya und Zukunft ausmalen?! Sie sagte immer sie wollte frei sein... Abenteuer. Nicht...Bauernfrau und Mutter...!" brabbelte der Mann mit dem schönem Umhang. „Wie heilt sie sich denn selbst, wenn es hier ungefähr so viele magieunterdrückende Steine gibt, dass jede Elster im Umkreis ihr Nest damit auskleiden könnte?“ Die zeternde Naunet ist aus der Nähe betrachtet nicht ganz ungefährlich anzusehen. Nicht nur eine scharfe Zunge verbirgt sich dort, auch andere scharfe Werkzeuge trägt sie am Körper. Ein langes Schwert an ihrer Seite, zwei Dolche an ihren Stiefeln und jeweils mehrere kleine Messer und dünne, metallische Phiolen an ihren Beinen und Oberarmen. Ein Umhang verdeckt das meiste, wenn sie ruhig steht. Doch beim Gehen hatte Ljubo einiges davon gesehen. Auch ihr Gesicht erkennt er klar und deutlich, selbst jetzt wo die charakteristische Lockenpracht verborgen liegt. „Jeaah… Nein, kauf ich dir nicht ab, Süßer“, stellt sie gerade fest, zieht kurz die vollen Lippen schmaler und will direkt an ihm vorbei und rein ins Haus. Sie ist keine kleine Frau, keine Maya, eher groß gebaut und es steckt Kraft in ihrem schlanken Körperbau. "Wer sagt denn, dass sie Bauernfrau werden soll?!" Ljubo ist zunächst sichtlich verwirrt. "Sie wird das machen, was sie machen möchte." zischte er langsam. Die Wut in ihm wuchs. "Ihre ausufernden Versuche die eigene Magie zu wirken, haben sie erst so weit gebracht, dass sie sich zum Teekränzchen mit Grenth niedergelassen hat. Ein paar Tage noch, dann wird es ihr besser gehen und ich werde alles tun damit niemand uns dabei stört." Ljubo war mindestens einen halben Kopf größer als die hochgewachsene Naunet. Seine Hand griff im nächsten Augenblick nach hinten und direkt danach drückte er dem weiblichen Eindringling die kalte Öffnung seiner Waffe an die dunkle Stirn. "Kommt morgen.“ bestand er nochmal mit Nachdruck auf seinen Willen. „Wenn ihr sie schon seit Wochen nicht gesucht habt, wird es auf die paar Tage auch nicht mehr ankommen. Bisher war euch ihr Zustand auch egal. Mir aber nicht." Er musste den Revolver nicht einmal entsichern, denn der Kerl war vorbereitet auf die Terrasse getreten.
Ihr Begleiter rieb sich mit dem Ärmer über das Auge und blieb stehen, wo er war. "Das wäre... das mit Abstand dümmste, was ihr jetzt tun könntet." Sprach er klar und ruhig zu Ljubo. "Ihr scheint doch genau zu wissen wer uns womöglich geschickt hat, oder? Dann wisst ihr gewiss auch, wer ich bin, wenn ihr schon so gut informiert seid.“ Naunet atmete geräuschvoll aus. Das war zusammen mit einem Schließen ihrer Augen zunächst einmal alles, was sie als Reaktion auf ihre missliche Position zuließ. Ein sehr gefasstes und ruhiges Ausatmen, welches aber aufgrund der Länge gegen Ende doch zittrig wird. „Ganz… ganz blöde Idee“, haucht sie leise, bewegt sich aber nicht. „Maya hat einen ganz, ganz schlimmen Männergeschmack“, murmelt sie mehr zu sich selbst als zu Ljubo. "Das nehme ich jetzt einfach mal nicht persönlich." Spricht ihr Begleiter kurz aus.
Den Hausherren verließ ein knurrender Laut und sein entschlossen manischer Blick taxierte Naunets, doch die Worte galten zunächst ihrem Begleiter. "Ihr. Ihr seid das verquere, hoch angesehene Arschloch mit dem Maya regelmäßig fickte. Oh, das weiß ich!“ Unterdrückte Wut ließ ihn die Waffe stärker gegen Naunets Stirn drücken. "Fickte sie euch auch? Gewiss tat sie das. Das kann sie nämlich gut. Viel besser als zu reden." Er zeigte ein zahniges, offenes Lächeln. "Ärgerlich, dass wir uns unter diesen Umständen nun erst kennenlernen. Mayas Freunde sollen auch meine Freunde werden.“ Wird die Stimme doch wieder milder. „Zaeed habe ich auch schon kennenlernen dürfen. Nur den Bären, mit dem sie in der Stadt wohnte, den hat sie mir noch nicht vorstellen wollen. Seltsam aber auch." Er schnalzte mit der Zunge und spuckte die nächsten Vorwürfe in Naunets Gesicht: "Mit Waffen, kurz vor einem Einbruch.. Ihr hättet auch einfach auf eine Tasse Kaffee und Kuchen kommen können. Meine Tante macht den weltbesten Apfelkuchen. Ihr hättet ihn genießen können." Doch seine Launen waren ähnlich sprunghaft wie Mayas. Langsam zog er den Revolver an dem Gesicht von Naunet entlang und sie hörte das Sichern der Waffe. "Gut.“ Setzte er an. „Geht rein. Vergewissert euch, dass sie weder gefesselt noch gefangen ist und dann verschwindet." Die Dunkle kann es nicht leiden, nicht auf ihre Magie zugreifen zu können und dann auch noch so etwas ausgesetzt zu sein. So jemandem ausgesetzt zu sein. Sie schnauft, die Verachtung in ihrem Blick wurde stärker. "Götter, ich kann es mir sogar vorstellen. Ihr passt zusammen." Ljubo hörte ihr kaum zu, denn der Mann unterhalb der Terrasse sprach erneut: "Wenn ich feststelle..., dass irgendwas hier nicht stimmt.. Vergesst diese verfluchten Kristalle, Seraphen, Ministerialwachen...“ Die Drohungen sind dem tätowiertem Hausherren gleich. Mit halbem Ohr lauscht er Naunets Schritten die ins Hausinnere verschwindet. „Nur zu, Verehrtester. Brennt ein armes Dorf nieder, wenn euch danach ist. Mordet und plündert unser aller Leben hier und dann .." Er steckte die Waffe wieder hinten ein und sah vom Boden auf das teils verhüllte Gesicht des Elementarmagiers. "Denkt daran, dass ihr neun Kinder, sechs Frauen und vier Männer umgebracht habt, wenn ihr dann wieder einmal Maya ficken solltet. … Oder vergewissert euch, dass es ihr bei mir gut geht und ich für sie sorge.“ Spricht er ruhig und fügt grinsend an: „Ich werde immer für sie sorgen."
Kommentare 4
Annabelle E.
Ich liebe Ljubo
Saso
Was, was, was... Moment, das geht mir zu schnell?!
Minna Autor
Wiiie zu schnell?! Sie ist seit einem Monat verschwunden!
Saso
Zu viele Informationen auf einmal. .-.