Die Sache mit der Lösungsfindung.

Bei allen grünen Blättern! Es wollte einfach nicht, wie Ken wollte. Der Baumstamm, der sich ja drehen sollte, tat es nicht so richtig. Er hatte gedacht, DIE Lösung dafür gefunden zu haben, aber wie sich herausstellte, war dies nur die halbe Wahrheit gewesen. Jetzt saß der gelbe Sylvari da und kritzelte auf den Plänen herum.


Wobei, selbst wenn man kritzeln nannte, dann sah das bei ihm und seinem Talent immer noch nach einem halben Kunstwerk aus. Das, was er mit den Pflanzen anstellen konnte, setzte Ken nahtlos in Zeichnungen um. Er trug eine Art Zeichenblock mit sich herum. In diesem waren lauter Bleistift- Zeichnungen zu finden. Ob nun eine Brücke, eine verzierte Tür (egal welche Größe, mit oder ohne Rundbogen), Szenerien um ihn herum, der Hüterlichtbaum und so weiter. Scheinbar ließ er sich von allem und jedem inspirieren.


Seine Überlegung lag nun darin den Baumstamm einfach ins Wasser zu legen, so dass er sich drehen würde, ob man nun etwas tat oder nicht. Zudem würde er glitschig. Anhand seiner Zeichnungen probierte Ken nun aus, wie er an eben dieser Stellte die Idee am besten umsetzen konnte, ohne ständig das Stück Caledon- Wald unter Wasser zu setzen. Er brauchte eine Art Becken. Relativ groß und das recht stabil und wasserfest. Er würde das Grundgerüst aus Holz bauen müssen und es dann einfach mit weiteren Pflanzen ins Bild anpassen. Ken begann zu zeichnen, wie er sich das Gerüst vorstellte. Nicht ohne mindestens dreimal von vorne anzufangen und sich dann danebenzuschreiben bei dem Durmand Posten nach einem passenden Buch zu fragen. Einfach so mal eben bauen war auch eine dumme Idee. Das würde nie so wasserundurchlässig, also dass eben nichts irgendwo hinaus tropfte.


„In Ordnung.“ Das Büchlein, im Übrigen eine Sylvarisache und nicht etwa, wie man es im Allgemeinen kannte, wurde zusammengeklappt und unter den Arm geklemmt. Der Sylvari tapste direkt los. Wie so oft ohne Schuhe und bahnte sich den Weg durch den Hain direkt bis zum Durmand Posten, um dort nach Büchern zu fragen, die ihm das Nötige vermitteln konnten. Etwas dazu lernen, konnte nun auch nicht schaden. Dem Herren Asura wurde genau erklärt, was er vorhatte, da wurde er dann auf eine bestimmte Ecke verwiesen, nicht ohne schon ein Buch hervor zu holen und so ganz asurisch nach Maßen zu fragen. Wie groß sollte es werden und so weiter. Anstatt dann nun einfach mit den geliehenen Büchern davon zu traben, wurde vorgezeigt, was man sich vorwortwörtlich ausgemalt hatte. Da konnte man doch gleich ein wenig Expertise mitnehmen und die vorgeschlagenen Maße eintragen. Wie viel Holz das wäre. Es entstand ein recht angeregtes Gespräch über die ganze Sache am Ende.


„Schiffsbau? Sie meinen, man könnte das einfach für das Becken umsetzen?“, musste er dann doch mal fragen. Ein Nicken, kräftig genug, um die übertrieben wirkenden Ohren zum Wackeln zu bringen. Manchmal wollte er in Asuraohren einen Knoten machen und schauen, wie das aussah. Sicher würde das nie einer zulassen. Tat schließlich auch weh. Aber es kam ihm bei dem Gewackel einfach wieder in den Sinn. „Aber ja. Ich schlage Ihnen vor, sich mit der klinkerbauweise zu befassen. Komplizierter in der Art, aber mit mehr Vorteilen.“


„Ohh… in Ordnung. Klinker. Vielen Dank.“ Ken grinste fröhlich, bedankte sich ganz artig und entschwand dann doch, um das Buch zu lesen. Irgendwo im Hain, wo er in Ruhe sitzen konnte, mit einem Kelch Wasser links und den Block rechts neben sich.