Wüstenwölfe 05; Post und Spähtrupp

Erst morgens hatte die Norn davon erfahren das der kleine Spähtrupp der Abtei in arge Probleme wohl geraten war, leider hatte sie zu diesem Zeitpunkt an anderer Stelle eine Sitzung innerhalb der Wachsamen Reihen mit zu machen in denen alle über den Feind weitere Erläuterungen hörten und vor allem war für sie die Wundbehandlung von äußerstem Interesse. Und doch hingen ihre Gedanken immer wieder bei den Zeilen die sie vom anderen Ende Tyrias bekommen hatte. Wohl war die Post eine wahre Freude, denn Flunsch hatte ganz offensichtlich Angst das Ailea verhungern könnte, hier oben.
Die T.R.U.H.E. Welche er ihr nachgeschickt hatte war aufgefüllt gewesen mit den verschiedensten Leckerein und einigen Zeilen welche es dann doch mal wieder schafften ein ehrliches Lächeln auf die Lippen der Norn zu zaubern.


Weniger bekam sie ein Lächeln ins Gesicht als man ihr erzählte in welcher Verfassung der Trupp zurück gebracht worden war, Azumi wäre in einer größeren Gruppe besser geschützt gewesen, für einen Moment flackerte Schuldbewusstsein auf, Ailea hätte sie beschützen können. Doch es riefen sich ihr die Zeilen wieder in den Kopf die sie ebenfalls bekommen hatte und sie schüttelte den Kopf sie konnte niemanden beschützen. Nicht mal ihr letztes verbleibendes Familienmitglied in Löwenstein, wer würde schon auf die Wüstenwölfin vertrauen, die letzte ihres Rudels, die welche dieses verdammte Erbe am wengisten von Allen hatte antreten wollen.
Nachdem sie ihren Vormittagsdienst erledigt hatte machte sich Ailea auf den Weg quer durch das Lager der Standhaftigkeit, vorbei an den Schießübungsplätzen und ähnlichem hin zum Lazarett.
Dort fragte sie sich nach dem Spähtrupp ihrer Gruppe durch und fand schließlich Azumi und auch Ayu tief schlafend vor, die Sylvari hatte zwar einige blessuren abbekommen sah im allgemeinen aber schon wieder halbwegs fit aus.
In der ersten Sekunde hätte man das auch von Azumi sagen können aber als diese ihre Knöchel und Beine präsentierte, wurde Ailea schnell klar, das es so nicht war. Nachdem die Arkanistin dann auch ihre Zustimmung erteilt hatte, machte sich Ailea mit einem Eimer Wasser ans Werk, um die junge Dame wieder schneller auf die Beine zu bringen.


Mit der kühlenden Wassermagie machte sie sich daran und das vertraute Kribbeln in den Fingerkuppen machte sich breit. Azumi gab sich alle Mühe nicht laut herum zu brüllen wie es die meisten taten wenn die gefühlten kalten Nadelstich ähnlichen Heilprozesse einsetzten, die Norn beschleunigte an manchen stellen den Heilungsprozess ein wenig an anderen Stellen erleichterte sie dem Blut den Fluss durch die gequetschten und geprellten Gefäße und Adern.
Natürlich hatte das ganze einen Preis aber, das war nur halb so wild, denn im Zelt lagen ja noch die Süßigkeiten von Flunsch und gerade die gegrillten Heuschrecken in Honig würden ihr jetzt genau so viel Zucker wieder einbringen wie sie an Energie aufgebraucht hatte.
Sichtlich erschöpft und mit einem geleerten Eimer Wasser hatte Ailea vollbracht was sie konnte, packte sich dann das junge Menschen Ding auf den Rücken und trug sie hin zum Zeltlager der Einheit des Priorats von Durmand. Viele waren nicht da und kaum einer der Hasenfüße konnte sich an die Idee gewöhnen Heuschrecken zu essen, Ailea verstand das nicht, waren doch lecker die kleinen Dinger.
Am Lagerfeuer wurde das Gemunkel schon lauter das ab morgen die großen Truppenübungen durchgeführt werden sollten, ebenso wurde geredet von einem Champion Mordremoths.
Die Norn machte sich daraus nicht sonderlich viel, beobachtete mehr als das sie mit den anderen sprach. Nachdem sie Azumi wieder ins Lazarett getragen hatte kam Timea auf sie zu, die Charr war in voller Montur und beide Salutierten.
„ Hab gehört ihr hattet einen kleinen Unfall mit eurem Trupp?“ Ailea nickte nur, gemeinsam mit Timea begab sie sich auf den Beobachtungsposten. Die Silberwüste lag vor ihnen, fast schon ein hübscher Anblick wären diese Ranken nicht gewesen. Dankbarerweise hatte sich Aileas Haut sehr schnell an die starke Sonneneinstrahlung gewöhnt auch sonst kam sie mit der Hitze ziemlich gut klar. „ Musst aufpassen mit den Viechern die haben übel scharfe Dornen an sich manche sind giftigt davon. Der letzte sah aus wie ein blühender Köter mit dem ich es zu tun hatte beim Versorgungszug, die tauchen einfach aus dem Boden auf. Achte also auf deine Füße.“ Ganz offensichtlich hatte Timea es sich nicht nehmen lassen sofort wieder in die erste Front zu gehen so weit es ihr möglich war. „ Hast du gesehen ein paar von der Zitadelle sind auch angekommen.“
Timea schnaubte „ hoffen wir das sie was zu stande bringen, hab nen dumpfes Gefühl in den Hornspitzen, das es nicht so einfach wird mit dem Alt-Drachen. Aber immerhin stinkts hier nich so wie in Orr.“ Leise schnarrend lachte die Charr lies dabei aber die ganze Zeit ihr Gebiet nicht aus den gelben Augen, bei Nacht waren die Augen der Charr nahezu unschlagbar.
„ Wir werden sehen, denke mal all zu lang werden wir nicht mehr so locker trainieren. Dann geht’s auch für mich wieder an die Front.“ Timea rückte einen Riemen an ihrer Rüstung zurecht, die charr war ein wandelnder Panzer aus Stahl, durch den massigen Helm konnte man fast schon selbst das Gefühl gewinnen einem kleinen Lindwurm oder Drachen gegenüber zu stehen.
Gemeinsam betrachteten die beiden Wachsamen Recken die Wüste jede ihren Gedanken nachhängend.

Kommentare 1

  • Hui, erst jetzt entdeckt. Das ist ja ne schöne Geschichte, wieso hast du denn aber bei der Hälfte aufgehört?