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Vils Erinnerungen
Das Erste was den Jungen aus seinem Schlaf weckte war ein tosendes Geräusch, dass vom Erdgeschoss in seine halb geöffnete Zimmertür drang. Das zweite ein leises Quietschen, von seiner Mutter. Vil fragte sich zwar wieso sie so spät noch wach waren und das leise Quietschen lockte ein komisches Gefühl in seinen Eingeweiden hervor.
Die nackten Füße auf die Hartholzdielen stellend rutschte er aus seinem Bett und huschte zur Treppe.
Da standen drei Männer vor seine Eltern, die zerfetzte Kleidung und die breiten Rücken versperrten ihnen den Weg auf alles, was sie vor sich hielten.
Gebannt starrten die eisigen Augen zu dem Gesicht des Vaters, der dort stand, in seinem einfachen Gewand und seiner Mutter halb hinter dem eigenen Rücken.
"Was wollt ihr?", die Stimme des Vaters war zischend leise und ein kurzer Blick traf Vil, der plötzlich verstand, was da vor sich ging.
"Wir wollen nur unser Geld", damit sah man den Fremden zu, wie er einen Krummdolch heraus zog.
"Matt!"; die beinahe hysterische Stimme der Mutter realisierend weiteten sich auch die Augen des Jungen, der sich nun am Geländer festklammerte.
Sein Vater würde diese Mistkerle verscheuchen! Natürlich würde er! Warum auch nicht!?
"Citri, lauf! Nimm die Kinder und lauf!"
Doch Vils Mutter reagierte nicht, sie starrte nur auf das, was da passierte.
Matt, hatte seinen Zweihänder viel zu weit weg um ihn benutzen zu können, stattdessen schnappte er sich einen Kerzenhalter parierte damit den Dolch und riss die Augen auf, als der zweite Fremde auf ihn einstach, ihm den Dolch in die Leiste versenkte.
"VIL!"
Die Stimme des Vaters riss ihm aus seinem Schock, wenn die Stimme auch schmerzverzerrt klang traf sie ihn wie ein Schlag ins Gesicht:" Lauf Vil! LAUF!"
Doch im Gegenzug zu seiner Mutter rannte er, wie es ihm sein herrschender Vater befohlen hatte. Riss Dalian aus ihrem Schlaf und zerrte sie zum Fenster um sie hinauszuheben, dass sie mit ihren nackten Füßen recht schlaftrunken auf dem Vordach des Schuppens stand und zu dem Bruder hoch sah:"Was ist los?"
Doch Vil knallte das Fenster zu mit den Worten:"HOL HILFE, lauf!"
Damit wendete sich der Schwarzhaarige wieder zur Tür herum, schnappte sich seinen kleinen Dolch, ehe er zur Treppe zurück rannte.
Einer der Kerle lag am Boden, rang um Luft, während Matt an der Wand lehnte, ein Schwert in der linken Brusthälfte der Körper leblos.
Der Schwarzhaarige erstarrte aus Angst, ehe er dann lief, die Treppen hinter sich ließ, den Dolch nun, geistesabwesend von Wut und Angst getrieben in den Rücken des Fremden rammte, der daraufhin liegen blieb und kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
"VIL!"
Die Stimme ließ ihn -ähnlich wie beim ersten Mal- zusammenfahren, seine Besinnung wieder finden. Sein Dolch fiel zu Boden, ein gehetzter Schrei entkam ihn und der Blick traf den der Mutter, deren Gesicht Tränen verschmiert war.
"Lauf! Vil bitte!"
Er verstand nicht was da vor sich ging, seine Mutter halb entkleidet, die Männer ebenfalls, bis ihm nach und nach der Durchblick durch das innerliche Chaos gelang.
"Mama nein!"
Der Junge fand den Dolch wieder, wollte auf die Männer zustürmen, doch schnell fand er sich im Würgegriff wieder.
"Mama ja? Wir ficken sie bis sie unsere Namen Stöhnt! Nach den Göttern flucht und unser Schwänze von ihrem Saft sauber lutscht!"
Citri schrie hysterisch:"Lasst ihn in Ruhe, Nimm deine Finger weg!"
die Augen des kleinen Jungen verengten sich, ehe er dann völlig geistesabwesend um sich trat, biss und kratzte, den Dolch hatte er in seinem Würgegriff fallen gelassen.
Tatsächlich schaffte er es mit einem Tritt, der wohl rein zufällig war, den Solarplexus zu erzielen, worauf er aus dem Würgegriff entkam zu Boden fiel und die Flucht zu ergreifen versuchte.
Die Mutter, schaffte es die Nachtkerze zu erhaschen, die sie dann einfach nach dem Mann, der Vil augenblicklich verfolgen wollte, warf.
Sie traf und war beinahe froh, dass er sich herumdrehte, während Vil floh und sie allein zurück blieb, den Schmerz für ihre Kinder entgegen nehmend.