Heim mit Herz - die Kunsthandwerkausstellung

Nähert man sich der Schänke am Waldrand, so wird die große Fahne mit dem <3-Logo über der Eingangstüre wohl als allererstes auffallen; beleuchtet von zwei Feuerschalen, die rechts und links des Eingangs aufgestellt wurden.
Betritt man das Gebäude, so ist schnell ersichtlich, das hier viel verändert wurde: Sitzgruppen und Barhocker wurden allesamt ausgeräumt und durch Warentische und Beispieltische für Dekorationen ersetzt. Weinrote Tischläufer wurden abwechselnd mit kleinen Frühlingsgestecken oder anderen Dekoschalen platziert, und ein schwacher Duft nach Veilchen zieht durch den Raum.

Auf einem der Warentische sind Duftlämpchen sowie kleine Phiolen mit Duftölen in verschiedenen Ausführungen zu sehen.

Am Ende des Schankraumes, wo sich zuvor die Leseecke befand, wurde eine elonische Sitzgruppe aufgebaut: ein niedriger, beschnitzter Teetisch steht inmitten eines Kreises aus verschiedenfarbigen und elonisch bestickten, ledernen Sitzkissen. Auf dem Tisch steht außerdem eine gravierte Wasserpfeife.
Der Tisch selbst ist etwa 55 cm hoch und auch die achteckige Tischplatte mag einen Durchmesser von etwa der selben Größe haben. Die Tischbeine befinden sich jeweils an den Ecken und sie sind durch schwungvolle Bögen miteinander verbunden, die direkt unter der Tischplatte angebracht sind und diese so noch zusätzlich unterstützen. Geschwungene, eingeschnitzte Ornamente in Tischbeine und -platte zeigen fantasievolle Bögen kombiniert mit Blütenmustern, allesamt etwas unregelmässig, was davon zeugt, dass der Hersteller des Tisches sowas offenbar noch nicht allzu oft gemacht hat.

Die beiden Schau-Festtafeln befinden sich rechts vom Eingang:
Ein großer Rundtisch wurde mit einer weißen Tischdecke überzogen.
7 Gedecke sind darauf zu finden:
Jedes besteht aus einem grünen, mit Namen beschrifteten Palmblatt, rechts und links davon befindet sich silbernes Besteck, und dahinter wurde eine weiße Stoffserviette - ähnlich einer Blume gefaltet - gesetzt. Ein Wasserglas und ein Weinglas, beide schlicht in der Form gehalten, stehen bereit, mit Getränken befüllt zu werden, und in der Mitte des Tisches sorgen ein beigefarbener Kandelaber und kleine Gestecke aus Blattgrün für weitere Farbtupfer.

Ein weiterer, großer Tisch wurde mit einer weißen Tischdecke überzogen; dieser ist jedoch anders geschmückt:
6 Gedecke beherbergt dieser Schautisch, und ein jedes besteht aus einem großen viereckigen, weißen Vorlagenteller aus Porzellan, auf welchen ein weiterer, kleinerer Vorsuppenteller gleicher Art gesetzt wurde. Kandierte, rote Rosenköpfe sorgen für Farbe auf dem Weiß. Rechts daneben befindet sich das Besteck, welches in einer umschlagähnlich gefalteten Stoffserviette in weiß Platz findet. Auch hier finden sich Wasser- und Weingläser, doch diese hier sind ein wenig verspielt, mit gebogenen Stielen, gefertigt worden.
Ein schmaler Tischläufer aus weinrotem, leicht glänzendem Stoff wurde auf der Tischmitte platziert, und darauf befindet sich ein Rosengesteck in Rot, welches von einem feinen, metallenen Geflecht in Herzform gehalten wird. Weiterhin sind mehrere Kerzen entlang der Tischmitte verteilt und angezündet worden.

An einem der Auststellerständen sieht man eine riesige Kohlenpfanne. Diese besteht auf den ersten Blick aus zwei Teilen: Einmal die tatsächliche Pfanne und dann das Holzkonstrukt, auf dem diese aufgebaut ist.
Das Standpodest ist dabei wie zwei ineinander verschachtelte "X"e aufgebaut, deren untere 4 Beine flach sind um auf dem Boden ohne jedes Wackeln stehen zu können, die oberen 4 Enden der "X"e sind hingegen abgerundet, passend, so dass die Schale eben zwischen diese eingelassen werden kann.
Die Schale selber scheint aus Bronze zu sein, erkennbar an der markanten Färbung. Auf der Außenseite der Pfanne sind 8 Motive eingeprägt, jeweils Abwechselnd eine Silhouette, je eines der 4 großen Tiergeister, und typische nornsche Knoten, wie man sie unter anderem als Hautbilder in diesem Volke kennt.
Direkt daneben, auf einem nur kleinen Tisch, befindet sich außerdem ein den Tisch ausfüllendes Holzbrett, auf das verschiedene Kleiderhaken angebracht wurden. Diese scheinen aus verdrehten, geschwärzten Eisenstangen geformt und nachbearbeitet zu sein, wobei durch die Formung jeweils eine Art Knauf über dem eigentlichen Haken entsteht. Diese Knäufe sind zu verschiedenen Motivieren weiterverarbeitet zu einfachen Tierdarstellungen. Neben den 4 großen Geistern der Norn finden sich auch noch andere Motive namentlich: Moa, Lindwurm, Dolyak, Eule und Minotaure.

In einer Ecke, auf den ersten Blick gar nicht zwingend auszumachen, befindet sich ein weiterer, nur kleiner Tisch, der eine Art Skulptur beherbergt:
Aus der Entfernung sieht es aus wie ein Baum mit weißem Stamm und dunklen Blättern. Sollte man es jedoch näher betrachten, so merkt man, dass sowohl der Stamm als auch die Äste aus Knochen gefertigt sind.
Den Stamm bildet ein wunderschöner, weißer gerader Knochen, in den mit viel Kunstfertigkeit das Antlitz von Grenth geritzt wurde, jedes Detail des eisigen Prinzen wurde ausgearbeitet. Ehrfurcht gebietend erhebt er sich, die Arme nach oben gestreckt, trägt er die Krone dieses kunstvollen Baums, gebildet aus vielen kleinen Knöchelchen die sich immer wieder verzweigen. Doch sind es nicht nur einfache Knöchelchen... Wunderschöne verschnörkelte Muster wurden in jedes eingeritzt und lassen den Blick des Betrachters verschwimmen, versucht er sie im Ganzen zu erfassen. Die Muster jedes Knöchelchens harmonieren mit dem daneben. Es wurde nicht an Ornamenten gespart. An den Enden der Äste sieht man dunkle blau oder lilafarben schillernde Blätter den Baum vervollständigen. Kleine dunkelrote Schmucksteine hängen von den Ästen herab und funkeln aufleuchtend im Sonnenlicht. Man könnte fast den Eindruck von Blutstropfen erhalten, die von den Ästen perlen.
Wer sich mit Knochen auskennt könnte durchaus feststellen, dass der Stamm aus dem Oberschenkelknochen eines Menschen geformt wurde, auch die Äste scheinen vereinzelt menschliche Handknochen zu enthalten, jedoch ebenso gemischt mit tierischem Gebein. Das Ganze wird von dunklen, beinah schwarzen Ranken zusammen gehalten, die ebenso wie die Blätter einem Sylvari gehören könnten.

Ein Zettel wurde dazugelegt, auf dem steht:
„Eine anonyme Spende.“

Schön wars.

Ich danke euch allen, die ihr vor Ort wart und der Idee Leben eingehaucht habt: Beste-Geschäftspartnerin Arliese, Super-Herzlich-Team-Aussteller Falke und Kaylee, Spezial-DHK-Held-für-alle-Fälle Lyis, bunt gemischte nicht-Herzlich-Ausstellerleute-mit-Herz Torben, Horatio, Ria und Vala, Vorab-gruselige-Spenden-Abgeber-'KranumSolarium' :D, Kunstinteressierte, Törtcheninteressierte, Quasselinteressierte und Geldausgebinteressierte.

Leider sind 3 der Aussteller aus verschiedenen Gründen nicht erschienen, wobei 2 davon für mehr besondere und außergewöhnliche Kunsthandwerkarten gesorgt hätten ~ Ich hoffe, es war trotzdem interessant und es hat euch gefallen, auch mit eingedämmtem Angebot.

Natürlich dürft ihr auch gern Feedback abgeben: Verbeserungsvorschläge, Rumgemoser und frenetischer Applaus sowie Huldigungen werden gleichsam entgegengenommen.
Einfach hier rein tippseln.

Danke dir